wird. krankenfürsorgeverein für Tirol, Vorarlberg und Salzburg. Wir werden um Aufnahme folgender Zuschrift ersucht: Wie derum ist ein Fahr Vereinstätigkeit vorüber und es ist Pflicht der Dankbarkeit gegen die unterstützenden Behörden und gegen die Wohltäter sowie eine Pflicht der Selbsterhaltung, die Be völkerung auf den großen Nutzen des Vereines hinzuweisen, da sowohl von den kirchlichen als auch von den weltlichen Behörden die aufopfernde Tätigkeit der Krankenfürsorgeschwestern (auch „Blaue Schwestern" genannt) lobend anerkannt
worden ist. Gegenwärtig hat der Verein 20 Schwestern, wovon 16 in I n n s- b r u ck, zwei in der Filiale Bregenz, zwei in der Filiale I m st tätig sind, sechs Kandidatinnen stehen in Ausbildung, die dem Vereine nicht geringe Kosten verursachen. Auch sind bereits neue Kandidatinnen gemeldet. Die 16 Schwestern in Innsbruck besorgten 3828 Tagespflegen und 4058 Nachtpflegen, an 262 Patienten, von denen 16 Kinder, 88 Wochenbettpflegen, 72 Infektionskranke, 26 Nerven- und Geisteskranke und 60 interne
Kranke waren. Außerdem hatten die zwei Schwestern in Bregenz 20 Kranke mit 435 Tagpflegen und 388 Nachtpflegen. Die Filiale Imst wurde erst heuer eröffnet und es sind die beiden dort stationierten Schwestern sehr beschäftigt. Die unentgeltliche Armenpflege umfaßte 284 Tages- und 216 Nachtpflegen: außerhalb des Stadtgebietes Innsbruck pflegten die Schwestern in Hall, Schwaz, Pill, Wörgl, Kufstein, Kitzbühel, Ried im Oberinntal, Rotholz, Ienbach, Rank weil, Dornbirn, Feldkirch, Landeck, Obladis, Imst
, Ehrwald, Lienz, Rätters, Neustift, Lans, Sistrans. Die Zahlen sprechen dafür, wie sehr die Schwestern gesucht, aber auch dafür, daß sie ihre Kräfte bis zum äußersten in den Dienst der leidenden Menschheit gestellt haben. Es bietet sich hier auch Gelegenheit, einigen irrigen Ansichten über den Verein oder deren Schwestern und Tätigkeit zu be gegnen. Die Schwestern sind Pflegerinnen in einem Vereine und stehen unter geistlicher Leitung, sind aber keine Klosterfrauen. Es ist mitunter auch gesagt worden
sind, werden auch Gratispflegen geleistet, wie der Ausweis besagt. Es ist auch darüber geklagt worden, daß manche Mitglieder des Krankenfürsorgevereines im Krankheitsfalle keine Schwestern erhalten haben. So weit Schwestern zur Dersügung standen wurden alle Gesuche nach Möglichkeit berücksichtigt, wenn aber schon alle vergeben waren, konnte man auch nichts Unmög liches verlangen, noch leisten. Die Notwendigkeit, den Personalstand zu vermehren, hat die Vorstehung längst eingesehen und sie bemüht sich auch, taug liche