den von Josef Werth am 18. Oktober 1875 gewonnenen Gemeinderatswahlen (der aus dieser Wahl hervorgegangene Ausschuß bestand aus Josef Werth, Michael Amort, Johann Zwerger, Jo sef Zwerger, Serafin, Josef Zwerger, Cirill, Franz Zwerger, Franz Amort, Stoffl, Franz Amort, Bartl, Franz Savoi, Dokter, Balthasar Zwerger, Schlosser, Nikolaus Savoi und Johann Rossi). Mit der fa denscheinigen Begründung, er sei nunmehr drei Legislaturen lang in der Gemeindestube gewe sen und das reiche
ihm, wollte Zwerger, angesichts des Wahlerfolges von Josef Werth, bereits ei ne Woche nach der Wahl (!) zurücktreten (AGA-Bb). Dies ließ das Bezirksgericht von Cavalese allerdings nicht zu, da nur ein Vorsteher, nicht aber ein Ausschußmitglied seine Funktion zurück zulegen könne. Und so mußte Zwerger zähneknirschend bleiben, er wartete fortan aber nur auf eine passende Gelegenheit, dem verhaßten Josef Werth am Zeuge flicken zu können. Als eine der ersten Amtshandlungen strich der neue Vorsteher Josef Werth
seinem Amtsvorgänger Josef Erler sen. (des Lorenz, geboren am 13. März 1821, gestorben am 25. Juni 1898), der ihn ein Jahr zu vor wegen vermuteter Unregelmäßigkeiten in der Funtigkorn-Verwaltung angegriffen hatte, eini ge angeblich ungerechtfertigt verrechnete Diäten. Diese von Josef Werth dem Erler vorenthalte nen Diäten erhielt dieser erst nach dem Amtsantritt von Balthasar Zwerger im Jahre 1886 (!). Im Jahre 1880 wurde eine Anzeige gegen Vorsteher Josef Werth - wieder wegen angeblicher Unre gelmäßigkeiten
in der Korn-Funtig-Verwaltung - gestartet. Die nachfolgende gemeindeinterne Untersuchung endete allerdings mit der völligen Entlastung Werths, zumal sich dieser aus Zeit gründen überhaupt nicht selbst und persönlich um die Funtig-Verwaltung hatte kümmern kön nen, sondern eine andere Person damit betraut hatte (AGA-Bb). Unter Vorsteher Werth lehnte der Gemeindeausschuß am 14. August 1881 sodann die von seinen Widersachern geforderte Friedhofserweiterung mit dem Argument ab, der Friedhof sei erst 1856
auf den Bedarf „von tau send Personen “ (!) erweitert worden. Ebenso lehnte der Ausschuß unter Vorsteher Josef Werth am 1. September 1881 die von Werths Widersachern und vom Dekanat in Cavalese geforderte Ge haltserhöhung für den Kooperator ab, und zwar mit dem etwas ironisch klingenden Argument, die Arbeit desselben sei „nicht so groß gewesen“ (AGA-Bb). Diese Vorfälle waren Vorboten einer zunehmenden Verhärtung der Positionen und eines am Horizont heraufziehenden dramati schen Dorfkonfliktes zwischen Josef