eine Ehrenbeleidigung eingeleitet, worauf der Genannte bei dem hieraus entstandenen Wortwechsel den Ludwig Markart, der nach dem Kinobesuche mit an deren Personen vorbeiging, einen „schönen Sauschwazer" geheißen und ihm ins Gesicht gespuckt hat. Auf die Frage des Richters, warum Paternoster das Wörtchen „schön" beisetzte, sagte derselbe: „Weil mir der Markart gefällt!" Der Richter fand die Sache nicht so harmlos und verur teilte den Angeklagten wegen Ehrenbeleidigung zu 20 8 Geldstrafe und Kostenersatz
, und zwar unbedingt, weil er gar nichts gestehen wollte. Er meldete dagegen die Be rufung an. Beim Fortgehen erlaubte er sich eine abfällige Kritik über einen ihn betreffenden sehr zurückhaltenden Verhandlungsbericht gegenüber unserem Berichterstatter, wofür er vom Richter gerügt wurde. Gutmütigkeit, die nicht am Platze war. Das Zimmermädchen Josefa Ehrer in Hall — Mädchen kann man eigentlich nicht mehr gut sagen, weil sie schon über 50 Jahre alt ist — borgte im Jahre 1925 den Agenten Johann und Karl Kahr
, weil sie von denselben mit den Worten „Fackenbande, Saubande und Zigeunerbande" bedacht wurde. Ein 76 jäh riger Zeuge, der schwerhörig ist, sagte zwar, er habe gar nichts gehört, allein der Richter schenkte den Angaben der Klägerin Glauben, und verurteilte die Eheleute Brötz zu einer Geldstrafe von 20 und 10 Schilling. Zu leicht befunden. Der in Bold ers Haus Nr. 62 wohnhafte 72 jäh rige Pfründner Ludwig Schweiger machte gegen den Ar beiter Erich Schönegger die Anzeige, daß ihn derselbe durch Faustschläge leicht verletzt
habe. Bei der Verhandlung wurde den Angaben des Angeklagten mehr Glauben ge schenkt, nämlich, daß er den Schweiger, eine bekannte Per sönlichkeit, lediglich im Hausgange bei den Schultern er faßt und zurückgedrängt habe und derselbe getorkelt sei. Schönegger wurde freigesprochen. Ehrabschneidung. Die Frau Veronika Schweiger in Wattens klagte den Arbeiter Konrad Kreiner wegen Ehrenbeleidigung. Kreiner hatte die Frau Schweiger beschuldigt, daß sie ihm am 5. August vom Acker weg Kartoffel gestohlen habe. Der Richter fand
, betreffend den Studentenstreit bei der neuen Turnhalle, ist nachzu- zutragen, daß der Richter den Studenten Alfons Wörndle, vom Strafumwandlungsrecht Gebrauch machend, anstatt zu 24 Stunden Arrest bloß zu einer Geldstrafe von 20 8 verurteilt hat. LeSertaschen, Koffer in reichster Auswahl zu billigsten preisen nur im waren-Magazin, Cugenstraße 12. Dauernde Existenz Höchste Provision Glänzenden Verdienst erzielen rührige Vertreter in Losen. Wir zahlen Provisions - Höchstsätze! Bankgeschäft S. Luttinger