" in Kitzbühel. Aus Kitzbühel wird uns geschrieben: Wie bereits aus den Innsbrucker Tageszeitungen zu lesen war, wurden am Sonntag vor Weihnachten die neuen Kitzbüheler Stadt säle eröffnet. Der repräsentadle Neubau stellt eine äußerst zweckmäßige Bereicherung der Fremdenverkehrseinrichtungen der Stadt Kitzbühel dar und es ist kaum fraglich, daß er in Zukunft der Schauplatz der vornehmsten künstlerischen und gesellschaftlichen Veranstaltungen sein wird. Das Haller Harmonieorchester hatte die Ehre, als erster

diesen zweifellos sehr ehrenden Auftrag einzig und allein ihrem durch vorzügliche Leistungen hier begründeten be sonderen Rufe verdankt und nicht etwa günstigen Ver bindungen. Die Veranstalter haben die Zugkraft des Or chesters nicht überschätzt; sie konnten am Sylvesterabend wo gleichzeitig in Kitzbühel fünf große Veranstaltungen stattfanden, ein sehr zahlreiches Publikum — es waren beinahe 400 Personen — begrüßen. Nach Beendigung des Konzertes ging mir ein Kitzbüheler Occhesterfreund zu, beklagte

am Podium saßen, noch da zu bei einer Eintrittsgebühr von nur einem Schilling. Selbstverständlich habe ich das unterlassen. Was würden sich die Kitzbüheler denken? Es ist eine alte Geschichte, daß man Anerkennung, will mau sie finden, nicht in der Heimat suchen darf. In Kitzbühel ist dem Haller Orchester wieder reiche Anerkennung zuteil geworden und es wird nicht zuviel gesagt mit der Behauptung, daß es durch die letzten Konzerte seine Positionen bei der hiesigen Be völkerung bedeutend gefestigt

türe kam sogar der Kapellmeister des Kursalonorchesters auf das Podium und gratulierte dem Kapellmeister zu den Leistungen seines Orchesters. Es wird das erwähnt, weil das Lob von solcher Seite besondere Bedeutung hat. Das Kursalon-Orchester ist nämlich das beste und größte Saisonorchester in Kitzbühel und besteht ausschließlich aus hervorragenden Berufsmusikern. Besondere solistische Lei stungen haben vollbracht der erste Klarinettist Haselwanter, weiters der, wenn er nur will, unbesiegbare erste

Student unseres Gymnasiums ragt hervor der neue Hochwürdigste Weihbischof von Salzburg Mon- signor Dr. Johann Filzer. Geboren 1874 in Kitzbühel, wo sein Vater noch als Goldschmied wirkt, trat er 1884 hier ein. Obwohl der Benjamin seiner Klasse, erwarb er durch alle Semester ein schönes Vorzugszeugnis und legte am 7. Juli 1892 die Reifeprüfung mit seltener Auszeichnung ab. Den theologischen Studien oblag er mit stets vorzüglichem Erfolge in Salzburg. Weil zu jung, erhielt er die Priester weihe erst

, und erst seit Anfang August dauernd schön — also genau 4 Wochen. Und doch waren auch in diesen verregneten Julitagen so viele Gäste in Tirol, daß die Hotels und Gasthöfe sowohl in Inns bruck, wie auch in Hall und den übrigen Sommerfrisch orten kurze Zeit vollbesetzt waren. Leider nur kurze Zeit! Unsere mondänen Kurorte Jgls und Kitzbühel haben ihre Zugkraft beibehalten. Der Achensee war selbst in der Regenzeit „ansverkauft". Und der Durchzugsverkehr ließ im schönen August gar nichts mehr zu wünschen