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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 25.07.1936
Physical description: 4
Vernichtungskampfe untergehen. Österreich weiß, daß seine Zeit wieder kommen wird. Österreich weiß, daß es nur einiger Ener gie bedarf, über die Irrungen einer Zeit hin weg durchzuhalten, um durch die Zukunft gerechtfertigt zu werden. Dr. Seipels Devise „Nichts gegen Deutschland" kann und soll wieder gelten. Wir wollen so ehrlich, wie wir immer waren, alles vergessen, was die neue Bewegung im Reich zwischen uns und das Reichsvolk hineingetragen. Wir wissen ja, daß der Zwiespalt nie tief ins Herz des Volkes

gegangen ist. In jedes Deutschen Herz ist zutiefst in einem Winkel der stum- me Wunsch lebendig geblieben: wenn doch dieser Zwist durch ein Wunder beseitigt würde! Dieses Wunder ist geschehen! Am heutigen Tage, als am Trauertage für Kanzler Dollfuß, gelobe sich jeder Deutsche hüben und drüben: nie wieder Bruderkrieg! Öb Rheinländer oder Tiroler, ob Bayer oder Öberösterreicher, ob Berliner ober Wiener — das deutsche Volk hat andere Aufgaben, als sich gegenseitig aufzureiben, und andere Mittel

der sozialistischen Volksfront, die derzeit in Frankreich an der Macht ist. Durch aufrei zende Übergriffe von Volksfrontanhängern kam es in verschiedenen Orten zu Zusam menstößen und Schlägereien zwischen De monstranten der Volksfront und der natio nalen Front. Das Fazit dieses Feiertages für Frankreich beträgt einige 50 Verletzte, die sich bei den Schlägereien blutige Köpfe holten. . . . Ein großer Mensch ist derjenige, der sein Kinder herz nicht verliert. Ich hole dich, Aenne! Roman von Gerl Nothberg. Copyright

by Martin Feuchtwanger, Halle (Saale). 11) (Nachdruck verboten.) Ein feines Klirren! Die Kette! Die Kette, die seine Che um ihn schlang. Noch bestand seine Ehe, und alles mußte bleiben, wie es war. Er durfte sich Aenne nicht nähern. Traf er sie zufällig, dann konnte er ihr nicht einmal einige liebe Worte sagen, und sein Herz schrie doch Ach ihrer zarten, blonden Schönheit. Aber das Schicksal war unerbittlich. Vorläufig wenigstens. Schicksal? Wieso denn Schicksal

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 22.10.1932
Physical description: 4
! Rosen schaukelten um die Mauer. Im Hof draußen hatte Tutilo Arbeit — der Zug nach Worms sollte in aller Morgenfrüh be reit sein. Erwein wich dem Landgrafen und dem Bruder aus und kniete in der Kapelle wie ein armer Sünder. Himmelskönigin und Frau Venus verschwammen in seinen Gedanken. Was hatte er getan? War es so furchtbar? Der Pater Magnus hatte ihm ins Gewissen geredet und da kniete er jetzt vor seinem Büßergang ins Kloster. Was sollte er schwören? Daß er kein Herz mehr brer- chen werde! Konnte

er dafür, wenn sie wa ren wie Glas? Der Brunne aber war von alledem in seinem Verlangen nach echter Ritter schaft immer mehr bestärkt und flehte in brünstig zum heiligen Georg um Kraft für Arme und Herz. Dann kam die gottheilige, stille Mor genfrühe, in der die Rosse wieder als mäch tige Schatten im dämmernden Hof standen. Starkhand hob Tullia in den Sattel. Dann faßte er das Roß am Zügel und führte es barhaupt und mit gesenktem Kopf durch das Tor seiner Burg. Wie er wieder in sein Gemach gelangt

— ihm schlug das Herz. Nein! Das konnte doch nicht sein! Bardo war doch auf seinen Befehl schon lange in Tannberg Schäfer. Aber wie er noch schärfer hinsah. da ballte es sich flaumig und grau — Schafe, es war kein Zweifel. Da eilte er hinunter und ging wieder barhaupt über die Brücke und tat nichts, als dem, der dastand und sich tief neigte vor ihm, die Hand reichen, und dann warf er sich neben ihm lang hin ins Gras, wo er immer gelegen, und Bardo setzte sich auf den Stein, wo er immer gesessen. Eine lange

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