Hall in Tirol und seine Umgebung : ein Führer für Einheimische und Fremde
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Author:
Strompen, Carl / [Strompen, Carl]
Place:
Innsbruck
Publisher:
Dr.- und Vereinsbuchh.
Physical description:
VIII, 104 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language:
Deutsch
Notations:
Nebent.: Führer durch Hall in Tirol und Umgebung
Subject heading:
g.Hall <Tirol> ; f.Führer
Location mark:
II 59.038 ; II A-4.363
Intern ID:
156271
— 48 — als Page zugebracht hatte. Die Grundsteinlegung erfolgte 1620 , die Einweihung aber erst am 25. Juli 1654, nachdem ungefähr zwei Monate vorher (am II, Mai) der Stifter das Zeitliche gesegnet hatte. Der Grundriss zeigt die Kreuzform in seltener Weise* um einen Kuppelbau lagern sieh zu drei Seiten Halbkuppeln vor, während gegen Westen —' den Kreuzesstamm vorstellend — ein längeres Schiff sieh dletat. Denselben Grandplan, wie die Kirche, zeigt auch in gewissem Sinne der Thurm. Die beiden
Kapellen zu beiden Seiten des Schiffes sind späterer ■ Anbau, sie wurden erst 1697 und 1710 hinzugefügt. — Den grössten Schatz besitzt die Kirche in den Fresken des in Steinach-geborenen Martin Knoller (1725—1804), dem. ersten grösseren Werke, das der Künstler nach seiner Rück kehr aus Rom (1764—1760) schuf,. Im Gewölbe des Schiffes ist die Sage abgebildet, welche die Veranlassung zum Kaue dieser Kirche gewesen sein soll, wie nämlich - der heil. Erzbischof dem kleinen Pagen Gnarinoui die Erbauung
einer Kirche zu seiner Ehre prophezeit habe.' In deu .-Seitenkuppeln sind die vorzüglichsten Ge schehnisse aus dem .Lehen, des Heiligen ausgeführt; _ in der Central« kuppe! zeigt sich .uns in.' prächtiger Perspective der Heilige in der Verklärung .des Himmels und der Engel und Auserwählten Gottes, ein Gemälde von m ä chtigem und ausserordentlich erhebendem Ein drücke. — Das Hochaltarbla.tt. (Carl Borromäus und die Pest kranken) Ist ebenfalls von- Knoller (1667) gemalt. —- Die' An betung der M, drei Könige
auf dem.' "der hl. Francis ca Romana ge weihten Seitenaltare stammt' von der Hand, des Malers Wilhelm Schöpfer' ans München (1688); es--enthält die Portraits der Guarjjnoni’sehen Familie. Der Stifter der Kirche wurde in derselben beim Altäre der M,'F'ranclsea (auf der Epistelseite) zur Ruhe be stattet. Das Kloster und die Vo Id er er Brücke war besonders im Jahre 1809 zu wiederholtenmalen der Schauplatz schwerer und Mutiger Kämpfe, . Der. Weg ' zuna Tummelplatz führt von der Volderer Brücke .zwischen. Kirche und Kloster