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Subject heading: g.Trentino ; s.Braunvieh g.Trentino ; s.Grauvieh

von Fleims. Fassa, Cles und Fondo, die dem graufarbigen Hornvieli- typus vorzubehalten wären) entnehmen sollte. Umsichtige Verbesserung des schon an sich guten Schlages aus sich selbst, ferner durch Import von Montavoner und Paznauner Stieren, durch Aufwendung - größerer Sorgfalt in Haltung und Pflege, durch Brechen mit der Gewohnheit, die Thiere in zu jugendlichem Alter zur Zucht zu verwenden, dies alles würde das Rendenarind bald auf eine hohe Stufe der Leistungsfähigkeit erheben, wie hierzu

auch Verbesserungen der Stallungen, der Thalwiesen und der Alpweiden Erhebliches beitragen müßten. Wenngleich der Rinder schlag Judicariens klein und oft nicht Vieles versprechend erscheinen mag, wenn er ferner auch nicht so geeignet zum Zug dienste wie das Etsch - tlialer Hornvieh ist, so ist er doch gerade für die italieniscli-siidtirolischen Verhältnisse ungemein wichtig. Sein geringeres Lebendgewicht bringt es mit sich, daß eine geringere Futtermenge zur ausreichenden Ernährung der Thiere genügt, bei den oft

beschränkten Futtervorräthen gewiß ein Vortheil! Denn wir glauben allerdings, daß ein gut ernährtes kleines Rind leistungsfähiger ist als ein ungenügend gefüttertes großes Thier. Wenn man ferner gegen die allgemeinere Verbreitung des Rendena- viehes einweidet, dasselbe sei nicht so sehr für die Zugarbeit, als für die Milcherzeugung verwendbar, so ist darauf mit dem Hinweise auf die auch hier nöthige Arbeitstheilung zu entgegnen. Rinderscliläge mit universalem Nutzwertlie sind schließlich ja überhaupt

des Milchviehes zwingend veranlaßt, wird gerade da durch eine zu einseitige Ausbildung des Rendenaschlages für die Milch- production. wobei seine übrigen Fähigkeiten zu sehr in den Hintergrund treten könnten, vermieden werden und sein festerer, mehr gedrungener Bau ihm erhalten bleiben. So haben wir denn im Bisherigen das Sprungstierwesen des Landes, ferner den Zucht- und Nutzbetrieb im Gebiete des Grauviehtypus zu schildern versucht und ebenso eine entsprechende Betrachtung der betreffenden Zustände

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1889

Grau- und Braunvieh in Italienisch-Südtirol.- (Rinder der österreichischen Alpenländer ; 4)

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an der Adda, andererseits imCismone- lind im oberen Piavetbale. Höher im Norden erstreckte sich die einstige Verbreitung des Rhätiervolkes innerhalb der mitteleuropäischen Alpen bis zum Gotthard und an den Bodensee, ferner über die Quellenthaler der Iller, des Lech, der Loisach und Isar bis gegen den Achensee und an den Zillerflnß, und im Osten Tirols reichten rhätisclie Niederlassungen nachweisbar bis jenseits der Toblacher Wasserscheide in das obere Drauthal hinüber. Von dem kelto-ligurischen Mischvolke

im See- und Lagarina- thale, sowie im. Val Sugan, welch letzteres vormals direct als Vallis Euganaea bezeichnet worden war. Die nördlichen Ausläufer des euga- w ) Vgl- A. Panizze: Sai primi abitatori del Trentino im Archivio Trentino, Annoi (1882), ferner: die‘Urbevölkerung Tirols, von Prof. Dr. Friedrich. Stolz, Innsbruck 1888. ,

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Grau- und Braunvieh in Italienisch-Südtirol.- (Rinder der österreichischen Alpenländer ; 4)

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. Rovereto . . ... , . . . . 188 i Nogaredo . . 305' l Trient . . - . • 73 W Näheres spcciell hierüber im 3. Hefte dieses Werkes, S. 79' (Text und Anmer kung 1); ferner im Artikel -, „Zur .nächsten Viehzählung ' von Ferdinand Kalten egg er,.-in der ,Oestcrr. statistischen Monatsschrift ', V. Jahrgang, 8. 58, Anmerkung 7).

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überhaupt Hügelland oder anbaufähige Vorsprünge und Ausläufer an schließen, pflanzengeographisch bis zur oberen Culturgrenze des Wein stockes, 'welche sich im wälschtirolischen Etschlande durchschnittlich im Horizonte von 650 Meter über der Meeresfläche hält. Derartig niedriges Hügelland und sanft abdachendes Berggehänge der Thalregion gelangt übrigens nur iu den GerichtsbezirkenMezzolombardo undLavis, ferner in der gegen die Sarcaebene hinüberreichenden Seitenbucht von Vezzano und tiefer

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reiclies der gemischten Cultur natur- und sachgemäß das „Berggebiet' als zweite Hauptsecfcion gegenüber steht. Die physische Trennungsebene beider Gebietsabschnitte verläuft durchschnittlich in der absoluten Höhe von 650 Meter über dem Meere. Sie überhöht daher die Sohlenflächen, dann alles niedrigere Hügel land und die unteren Berggeliänge des Etsch-, Sarca-, Fersina-Brenta- und Chiesethales, ferner einen ansehnlichen Theil der plateauartig aus gebreiteten Mittelgebirgsterrassen im Val di Non

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wechseln in buntestem Gemenge. Die Flussebene an der Etsch hält sich innerhalb unseres Gebietes zwischen einer Seehöhe von 140 Meter (Niveau der Etsch bei Borghetto) und 240 Meter (Stromspiegel an der Salurnerklause) und steigt den beiderseitigen Gebirgsabdachiingen entlang, insoweit sich denselben deutet, das Fersinathal als das oberste Glied des Brentagebietes auffassen, so bleiben die beiden genannten Unterbezirbe hier unberücksichtigt. Wir bemerken ferner gleich an dieser Stelle

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Grau- und Braunvieh in Italienisch-Südtirol.- (Rinder der österreichischen Alpenländer ; 4)

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Sarca- und Cliiesethale, ferner aus Val di Non und ' Sole, seltener auch ans dem Avisio- und Cismouegebiet herzugebracht. Die judicaresische Provenienz gilt ins besondere für das Gro$ der graubraunen bis braunschwarzen weiblichen Rinder mit und ohne scharf begrenzte weiße Abzeichen, welche man in den Kuhstallungen im unteren Theile des italieniscli-tirolisclien Etscli- thales (Val Lagarina), dann in den Bezirken Arco, Riva und Val Ledro bis an die südliche Landesgrenze hinab antrifft.

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entgegen tritt; die ligurisch-keltisclie Ureinwohnerschaft Judicariens züchtete bereits in prähistorischer Periode einen gelbbraunen bis braunschwarzen Mischlingsschlag von Hornvieh, welcher dem jetzigen »Stammtypus des Rendenathaler Rindes in jeder Hinsicht geglichen haben muß; Euganäer aber weideten am östlichen Ufer des Garda sees und an der unteren Sarca, ferner in den Niederungen, dann auf den Mittelgebirgshöhen und in den Seitenhochthälern an der unteren Etsch, wie nicht minder im ganzen Valsugan

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