Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
„Und NUN den Schützenbecher her zum Abschiedstrunke l Das Nämliche, das ich bei Eröffnung des Schießens brachte, bringe ich zu seinem Schlüsse. Ein Hoch unserem Kaiser und den Erzherzogen, welche das Fest mitgefeiert haben; Ein Hoch dem Lande Tirol und Euch Schützen im Gefühle der Freude über die mit Euch verlebten Tage. Gott mit Euch! Hatten die vom Erzherzog Johann gesprochenen Worte alle auf das Tiefste ergriffen, so rief das hierauf von Erzherzog Rainer seinem geliebten Bruder, der Gräfin
und dem Grafen von Meran ausgebrachte Lebehoch den allgemeinsten Jubel hervor, mit welchem das Fest in derselben Stimmung, mit der es begonnen, auch endete. 10. Echloss Scherma unter dem Grafen von Meran. Am 11. Mai 1859 starb Erzherzog Johann in seinem Palais zu Graz. Nach einem an Ereignissen und Erfahrungen überaus reichen Leben und nach vollbrachten Werken und Schöpfungen aller ArN) hatte er sein edles Haupt zur ewigen Ruhe gelegt. Vor mehreren Jahren sah ich noch dort das Schreibzimmer des Erzherzogs
sönlichkeiten, darunter jene des Königs Leopold von Belgien, Wel lingtons u. a. Die Sorge für seine letzte Ruhestätte hatte Erzherzog Johann dem Sohne hinterlassen, welcher dieses Vermächtnis in kindlicher Pietät übernahm und ein des kaiserlichen Prinzen, wie der eigenen Liebe und Verehrung zu seinem Vater würdiges Mausoleum erbaute. Hatte auch der Erzherzog in Betreff der Örtlichkeit seines Be gräbnisses letztwillig nichts verfügt, so traf Graf von Meran doch ') Das Leben und Wirken des Erzherzogs
, dem, wie Johannes v. Müller schon 1799 versicherte, „nichts Schönes, Wahres, Edles fremd' war, schildert in richtig gezeichneten Umrissen A. Schlossar in seinem verdienstlichen Buche: „Erzherzog Johann von Österreich und sein Einfluss auf das Kulturleben der Steiermark. Wien Z878.
