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1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 291 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
, in welchem die Abrechnung des Fiskus mit den Bienner'schen Erben stattfand, hatte der Landessnrst sich ent schlossen, nicht nur die Brauerei zu Büchsenhausen, sondern auch beide Häuser daselbst nebst den dazu gehörigen Grundstücken an sich Zu bringen. Die zU diesem Ende auf den 7. November vorgeladenen Gläubiger waren zwar erschienen; da jedoch die Kammer unvertreten blieb, wurde eine neue Tagsatzung auf den 13. November anberaumt. Aber auch an diesem Tage kam keine Vereinbarung zu Stande. Aus welcher Ursache

ist nicht bekannt. Wie es scheint, waren Regierung und Kammer dagegen. Nach einem Jahre wurde jedoch diese An gelegenheit vom Landesfürsten neuerlich angeregt und am 27. Sep tember die Kammer beaustragt, mit den Bienner'schen Erben und Gläubigern wegen käuflicher Überlassung von Büchsenhausen in Ver handlung zu treten. Schließlich gab jedoch Erzherzog Ferdinand Karl, in Rücksicht auf den früheren Besitzer von Büchsenhausen und auf den Widerstand der Kammer das Vorhaben wieder auf. Die Kammer schlug ihm dagegen

am 22. Dezember 1655 vor, Büchsen- Hausen sammt der Bräuerei ganz den Bienner'schen Erben zu über lassen, und begründete diesen Vorschlag mit Darlegung der Vortheile, die sich hieraus ergäben, namentlich dadurch, dass die Erben sich mit den Gläubigern abfinden, und diese im Verlaufe der Zeit doch noch „ohne Verlust' davon kommen könnten. Um die Überlassung von Büchsenhausen an Bienners Witwe noch empfehlenswerter zu machen, hatte die Kammer weiter vorgeschlagen, diese Gnade auf Wolgefallen und Widerruf

und gegen jährliche unentgeltliche Abführung von 20 Nhrn Bier in den Hofkeller, Erlag des üblichen Umgeldes, end lich gegen Zusage des Bezuges der nöthigen Gerste für die Bränerei aus dem Auslande zu ertheilen. Erzherzog Ferdinand Karl ging aus den Rath der Kammer unbedingt ein. Mit Entschließung vom 23. April 1656 überließ er ') Der Prozess wurde 16S4 Zu Ungunsten des Fiskus beendet. Vgl. Hirn, n. a. O., 477.*

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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 85 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
:' einen Antheil an dem Bergwerk in der Gruben zu St. Jörgen unter dem tiesen Stollen zu Schwaz, worüber er dem Beschenkten, welcher beim Brande zu Rottenmann die betreffende Schenkungs urkunde eingebüßt, einen anderen Brief ausstellte und die Rait- kammer zu Innsbruck anwies, dem Sekretär den erwähnten Berg- werksantheil mitsammt dem vorhandenen Erz zu übergeben. Marx Treytz-Saurwein, welcher die Passion der damaligen vornehmen Herrn und reichen Leute theilte und der lockenden Mode des Bergbaues huldigte

, oder wie der Kaiser von ihm in einem Schreiben an die Kammer sagt, nicht blos „bisher mer Bergwerk paut', sondern auch „sunder neigung und begier hat hinfür zu pauen', erhielt von seinem ihm stets gnädigen Herrn im Jahre 1508 einen neuen Bergwerksantheil zugedacht. Der Kaiser beauftragte nämlich mittelst Schreiben ddo. Ehingen 2. April die Kammer, die ihm ge hörigen zwei Antheile am Bergwerke in Schneeberg, die er Marx Treytz - Saurwein geschenkt habe, demselben frei zuzustellen, „damit er defter pass

ander sein Perkwerch pauen müge'. Die Kammer hatte jedoch über diese Schenkung ihre eigene Ansicht und verweigerte die Einantwortung der erwähnten Bergwerksantheile an Marx Treytz - Saurwein. „Der Herren Regenten Rathschlag: Nihil', lautet lakonisch der Beschluss, welcher unter dem Schreiben Sr. Majestät verzeichnet steht. Die Fälle, wo die Kammer über die Befehle des Kaisers einfach zur Tagesordnung überging, sind übrigens nicht selten, wie es denn auch öfter vorgekommen ist, dass der Sernteiner oder der Herr

von Liechtenstein mit ähnlichen Befehlschreiben des Kaisers privatim Weisungen an die Kammer ergehen ließen, die finanziellen Aufträge desselben unbeachtet zu lassen. Bei dieser Gelegenheit wollen wir auch erwähnen, dass Marx Treytz - Saurwein ein Bergwerk mit Schmelzhütte in Montafon be saß (urkundlich 1505, 1509), in dessen Betrieb ihn der Kaiser unter stützte. Als ihm der Geheimschreiber klagte, dass er dort „etlich ge- hawen Arzt, auch geschmelzten und ungeschmelzten Zeug' habe, welcher aber „spissig

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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 50 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
das sollt ihr nicht thun', sprach Reiser: „Nein mir wehrt's Niemand; ich will ein Ding thun, das allen meinen Freunden zu viel wird und hilft mir Gott auf ^), so will ich sie in eine Kammer sperren und will mit einem bloßen Messer für sie stehen, sie muss mir ein und anderes sagen'. Der Knecht Thun's aber ließ die Frau durch die Diener, denen er davon erzählte, warnen. „Als mein Vater hingekommen war', erzählt Frau Reifer weiter, „darnach an einem Abend sollten wir zu Tisch sitzen

, und da wir wollten Wasser nehmen (die Hände zu waschen), da mangelt uns das Handtuch. Da sprach ich : Wo ist das Handtuch? Da sprach der Kaplan zum Knecht, genannt Kaspar: „„Geh hin zum Herrn in das Steingaden und such es.'' Da kam der Knecht und bracht das Handtuch und sprach, sein Herr hätt ihm's aus dem Bett geben. Was er damit thun wollt, weist die Kundschaft aus' ^). Die Gattin Reifers schließt ihre Leidensgeschichte mit folgender Erzählung: „Darnach einsmals bei Tag legt er sich nieder in der Kammer

, und da er sich also gelegt hatte, gieng ich hinab in die Kuchen und über eine kleine Weile wollt ich wieder zu ihm schauen, was er thät. Und da ich Zu der Thür kam, da hört ich ihn schreien. Da gieng ich in die Kammer und da sand ich ihn schreiend vor dem Bett stehen. Und also lief er mit dem Kopf an die Mauer und schlug sich mit beiden Händen um den Kopf. Da ich das alfo sah, sprach ich zu ihm: Ave Maria! wie thust du! und gieng zu der Thür. Da loff er wieder mit dem Kops an ein ander End in die Mauer und schlug

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