Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
— 428 1295—i 810 Kirchenvogtei, die halbe Grafschaft Eppan nebst Ulten, behält endlich in Folge der Ländertheilung 1271 vie Grafschaft Tirol für sich allein, nachdem er schon 1259 durch Vermählung mit der baierischen Elisabeth, König Konrad's Wittwe, deren welfische Güter an dem Inn und der Etsch erhalten hatte, stiftet mit ihr 1273 das Kloster Stams; vermählt 1276 seine Tochter Elisabeth mit Albert, dem Sohne seines Freundes, des Kaisers Rudolf; nimmt 1277 dem Bischof von Trient die Stadt
Bozen nebst Um gebung; kauft 1281 und 1284 das-ganze Gericht Hörtmberg nebst Gütern im Innthal, desgleichen das Gericht Steinach und alle Hirfchbergifchen Be sitzungen im Unterinnthale. und im Gebirge, und wird 1286 von Kaiser Rudolf, dem er gegen seinen Widersacher Ottokar kräftige Hilfe geleistet, zu des h. römischen Reiches Fürsten und zum Herzoge von Kärnten erhoben, und stirbt endlich zu Greifenburg in Kärnten am letzten Oktober 1295, ausgesöhnt mit der Kirche, mit deren Bann er wegen Ver
greifung am Kirchengute belegt worden war. Otto, Meinhard's II. Sohn., gemeinschaftlich mit seinen jungem Brüdern Ludwig und Heinrich, em pfangt die Lehen der Hochstifte Trient und Bnren, erhebt 1303 die Salzstätte Hall zur Stadt, und stirbt 1310, nachdem auch einer seiner Brüder, 4 1310—1335 Ludwig, schon 1305 mit Tod abgegangen war. Heinrich allein, Gemahl Anna'S, der einzigen Tochter und Erbin König Wenzels von Böhmen, macht eben darum Anspruch auf das Königreich Böhmen, daher auch König Heinrich