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History
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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 460 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
449 ■ Mailand empörten. — Vor Brescia schlug man sich am 21. Oct, mit dm kriegsgewandten Söldnern des Herzogs v. Mailand; die Schlacht war aber nicht entscheidend. Damit endete der Feldzug; der König kehrte nach Trient zurück und das Heer löste sich zum Theil aus. Herzog Leopold war in dem Kampfe zum Gefangenen gemacht, aber schon nach drei Tagen wieder frei gegeben worden. Italienische Chronisten beschuldigen ihn darum des Verrathes, aber gegen diesen Borwurf spricht der Umstand

, daß ihn Ruprecht später als seinen „sunderlichsten und liebsten Freund bezeichnete, zu dem er ein ganz/ lauteres Vertrauen habe." Von Trient zog Leopold unaufhaltsam weiter nach dem Norden, bald folgte ihm auch der König und begab sich, nachdem er die Masse, seines Heeres in die Heimat entlassen, durch das Pusterthal und Friaul nach Padua. Erst im folgenden Frühjahre kehrte er über Bruneck (24. April), Innsbruck und Kuf stein zu den Seinen zurück, ohne Geld und Heer, ohne Krone und Ehr'. Deßungeachtet hielt

Leopold auch fernerhin noch fest zu ihm und bemühte sich,-sogar Wilhelm und Albrecht für Ruprecht zu ge winnen. Das glückte ihm freilich nicht, sein Vetter schloß sich viel mehr noch enger an König Sigmund von Ungarn an, der ihn (17. Sept. 1402) als Gemahl seiner Tochter Elisabeth mit Zustimmung der ungarischen Stände in Ermanglung männlicher Nachkommen zu seinem Nachfolger erklärte; sein Bruder Wilhelm neigte sich mehr zu König Wenzel. Doch bewirkte Leopold wenigstens durch seine ent schiedene

Haltung, daß der von Wenzel zur Kräftigung seines An sehens beabsichtigte Römerzug unterblieb. Diese verschiedene Politik der Herzoge nach Außen mußte noth- wendig die Streitigkeiten bezüglich des Länderregimentes be fördern. Im Sept. d. I. 1402 erfolgte zwischen Wilhelm und Leo pold und ihren Brüdern eine neue Theilung, die aber nicht wesent lich von der früher» sich unterschied. Damals-oder bald darauf räumte, wie es scheint, Herzog Leopold seinem Bruder Friedrich, der bisher ganz unter seiner Obhut

gestanden, einigen Antheil an der Verwaltung seines Gebietes, und zwar zunächst Tirols, ein, -denn im folgenden Jahre sehen wir ihn hier schon mehrere Regierungs acte vornehmen. Im Jahre 1404 lagen , alle Herzoge wegen der Ländervertheilung wieder miteinander in Streit, Albrecht mit Wil- helm, dieser und Ernst mit Leopold und Friedrich. Da entschieden - Leopold und Ernst in den Mißhelligkeiten zwischen Wilhelm und Egg«, Gesch. Tirols, I. M. 3I

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History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 445 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 434 — Thronbesteigung begünstigte der König Leopold in der auffallendsten Weise; er verpfändete ihm die Landvogteim in Ober- und Nieder schwaben und die Reichsstädte Augsburg und Giengen und bestätigte alle seine kaiserlichen Privilegien. Der königlichen Gunst gewiß, wagte Leopold neue und größere Anforderungen an Albrecht zu stellen und es erfolgte, nach einer neuen vorübergehenden Berwaltungs- theilung vom 7. Juli 1379, die förmliche Ländertheilung am 25. Sept, desselben Jahres, welche mehr

als ein Jahrhundert gedauert und noch weitere mit sich geführt hat. Leopold fielen dabei Zu, von einigen Ausnahmen abgesehen: die Herzogthümer Steiermark, Kärnten und Krain, die Herrschaften auf der wiudischen Mark, zu Portenau und Jsterreich, in der Medlik, zu Feltre und Sibidat, die Grafschaft Tirol mit dem Land an der Etsch und im Innthal und alle österreichischen Besitzungen in Schwaben, Burgau, Breisgau, Sundgau und Elsaß. Diese Ländertheilung war für das Haus Habßburg zweifelsohne ein großes Unglück

und sicherlich trug Leopold daran den größeru Theil der Schuld. Doch muß man zu seiner Entschuldigung sagen, daß ihn gewiß nicht bloß niedrige Motive, Ehr- und Herrschsucht, getrieben, sondern noch weit mehr fein Thaten- drang, seine Begeisterung für die Größe seines Hauses und sein Streben diese zu erhöhen, und daß Albrecht ihn öfter durch Ver kümmerung der einmal gewährten Rechte zu neuen Forderungen ge reizt hat. Nach der Ländertheilung entfaltete Herzog Leopold eine außer ordentliche Rührigkeit. Kaum

, nur zeitweise, wenn die Geschäfte seiner Diöcese ihn zu sehr in Anspruch nahmen, durch seinen Nach folger zu Chur, Johann v. Ehingen, ersetzt. Bischof Albert v. Trient suchte mit allen Nachbarn möglichst int Frieden zu bleiben. Das gute Einvernehmen mit Leopold bethätigte er durch die Wahl des herzoglichen Hauptmanns v. Feltre und Beüuno, Parcival v. Meineck,

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History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 458 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 447 der Etsch, Heinrich v. Rottenburg, auch die Hauptmannschaft seines Stiftes und belehnte ihn mit dem Gerichte Kaltern, aber er betonte dabei stark seine Rechte als Lehensherr und band ihn durch gewisse Artikel. Den Herzogen hingegen jenen Schwur Zu leisten, zu dem ihn die Verträge von 1363 und 1865 verpflichteten, verweigerte er lange; erst 1399 ließ er sich hiezu herbei und schloß mit dem Her zoge Leopold als Vogt des Stiftes ein Bündniß. Gegen die wider- spänstigen Dynasten trat

er entschieden aus, er verlangte von ihnen nicht nur Anerkennung seiner Oberhoheit, sondern auch Rückgabe der seiner Kirche entzogenen Besitzungen. Dadurch verwickelte er sich in eine hartnäckige Fehde mit den Herren v. Arco, die wahrscheinlich die ihnen abgeforderten Stiftsgüter nicht herausgeben wollten. Er war zwar glücklich, zerstörte ihre Burg Spinet, nahm Drena ein und nöthigte sie bald zu einem Waffenstillstand; aber nach Ablauf desselben begann der Kampf von neuem und nun vermittelte Herzog Leopold

fünfzig Jahren dein Bisthum entfremdet war, herwärts unter die Herrschaft des Krummflabs zurück und öffneten den bischöflichen Ab geordneten, Johann v. Wollenstem, Generalcapitän, und Azzo von Castelbarco die Thore (1400). Die Feste Pergine löste Georg gleich anfangs mit Erlaubmß der Herzoge von Bernhard Pantaleon, dem sie jene um 3000 fl. verpfändet (1391), ein. Herzog Leopold aber bestätigte i. I. 1400 der Gemeinde Pergine ihre Freiheiten und belehnte mit beni Gerichte und der Feste Primör

seinen Kammer meister Georg v. Welsberg (1401). Die freundlicheren Beziehungen zum Bischöfe v. Trient hatten für Leopold damals höhern Wert wegen der bevorstehenden Rom- fahrt König Ruprechts. Bekanntlich setzte i. I. 1400 ein Theil der Kurfürsten König Wenzel, mit dem man sehr unzufrieden war, ab und wählte am 21. Aug. Ruprecht von der Pfalz. Hatte dieser schon früher in gutem Einvernehmen mit Leopold gelebt, so mußte

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 463 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
und Chur ein heftiger Constict ausgebrochen. Bis znni I. 1404 sehen wir Ulrich v. Br ixen im besten Einver nehmen mit allen Herzogen; sie erwiesen sich ihm sehr gnädig, na mentlich Leopold, dessen Kanzler er war. Dieser stellte ihm 1401 für 10.000 fl. die Herrschaft St. Petersberg zurück, die, seit Tirol an Oesterreich gefallen, bei demselben gewesen, und erlaubte ihm 1402 das Gericht Belturns einzulösen. Wilhelm verbot i. 3. 1402 zweimal den Amtleuten, Uebergrisse gegen das Hochstift sich zu er lauben

und ebenso Leopold tm folgenden. Ja sie waren sogar be müht, ihm zu den seiner Kirche entzogenen Gütern zu verhelfen. Noch im Herbste 1404 ehrte ihn Leopold durch großes Vertrauen, indem er ihn als Begleiter seiner Gemahlin nach Burgund sandte. Da ergriff ihn aber sein in den Borlanden weilender Bruder Friedrich, unbekannt aus welchem Grunde, und that den Verhafteten zu Ensis- heim m Arrest. Zugleich ließ er die Schlösser und Festen, die Nutzungen und Gülten des Bisthums mit Beschlag belegen. Erst

am 24. April 1405 erlangte Ulrich eine Erleichterung seiner Haft, unter der Bedingung, das Weichbild der Stadt nicht zu verlassen. Jedoch im Herbst nahmen ihn beide Herzoge, Friedrich und Leopold, wieder zu Gnaden auf und gaben die Nutzungen und Gülten des Stiftes frei, die Schlösser und Festen hingegen, wie es scheint, erst tm I. 1406. 3m Jahre 1404 war auch das Verhältniß zum Bischof v. Ch ur ein feindseliges geworden. Der Grund lag in Hartmanns Bestreben, sein Bisthum von der durch seine Vorgänger

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 440 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
v. Cividale, Feltre und Belluno aus ihrem Gebiete und untersagten ihren Unterthanen jeden Verkehr mit den selben. Nun rüsteten sich Albrecht und Leopold zum Kriege und schlossen Bündnisse mit dem Kaiser, seinem Sohne Wenzel und dem Markgrafen Johann v. Mähren, mit dem Patriarchen v. Aquileja, Herzog Stephan v. Baiern und Graf Meinhard v. Görz. In dem Bündnisse mit Herzog Stephan, das Herzog Leopold am 2. März 1374 zu Hall abschloß, gelobten sich beide Theile als Bundesgenossen Verona und Venedig zugleich

zu bekämpfen und bestimmten den 28. Mm als den Tag, an dein sie mit ihren Heeren in Feltre und Cividale eintreffen wollten. Als die Benetianer diese Rüstungen sahen, knüpften sie Unterhandlungen mit den Herzogen an, und so unterblieb vorläufig der Kampf. Bald nach Abschluß des Theilungsvertrages setzte Leopold seinen treuen Anhänger und Vetter Rudolf v. Habsburg als Haupt mann an der Etsch ein, und als dieser schon nach Jahresfrist Haupt mann in Schwaben und Elsaß wurde, trat Heinrich v. Rotten- burg

Erlöschen der einen der zwei Linien, in die sich das Geschlecht zur Zeit König Heinrichs v. Böhmen gespalten, jener im Innthal, war die an der Etsch wohnende in dm Besitz aller Rottenburgischen Güter gelaugt. Heinrich vereinte bald mit der Landeshauptmanuschaft die Würde eines Hauptmanns zu Trient und war so ein gar gewaltiger Herr. Das Burggrafenamt zu Tirol verlieh Leopold einem tüchtigen

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 456 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
, welche i. I. 1390 vom Brand stark ge litten, durch die Erlaubniß, von den durchziehenden Kaufleuten einen Zoll zu erheben, und verlieh Heinrich v. Rottenburg die ihm ledig gewordene Feste Segonzan für die getreuen Dienste, die er seinem Bruder Leopold, seinen Vettern und ihm gethan. Nach dem Tode Albrecht Hl. nahm Herzog Wilhelm, der älteste Sohn Leopold III., die Regierung aller Erblande für sich in Anspruch, und gerieth darüber in Zwiespalt mit seinem Vetter Al brecht IV., Albrecht'- III. einzigem Sohne

, der auf die Regierung Oesterreichs nicht verzichten wollte; doch einigten sie sich bald, am 22. Nov. 1395, zu dem Hollenburger Vertrag. Albrecht gönnte darin seinem älteren Vetter auch Antheil an der Verwaltung Oester reichs und überließ ihm die der übrigen Erblande ganz; nur sollten die Lehens- und Amtleute auch ihm Treue schwören und die Einkünfte gleich gecheckt werden. Jndeß mußte Wilhelm schon am 31. März 1396 seinem Bruder Leopold IV. die Verwaltung Tirols und der Vorlande abtreten; zunächst allerdings

nur aus zwei Jahre; da aber dieser Vertrag mehrmals erneuert wurde, so führte bis zum Jahre 1402 Leopold allein das Regiment über Tirol. Zum Verderben des Lan des konnte er sich während dieser Jahre nur wenig um dasselbe kümmern. Die Erbhuldigung, die Lehenvertheilung und Bestäti gung alter Freiheiten, Rechte und Pfandschaften nahm er noch im I. 1396 vor. Damals bestätigte er auch Heinrich v. Rottenburg

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 442 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
und Bosentino in Streit kam, com- promittirte er mit seinem Gegner auf Herzog Leopold. Bon den letzten Monaten d. I. 1374 bis in die ersten von 1376 hielt sich Leopold größtentheils in den Vorlanden auf, die von großer Kriegsgefahr bedroht waren. Diesen Aufenthalt benützte er auch zu neuen Erwerbungen, worunter für uns der Ankauf der Grafschaft Feldkirch besonders wichtig ist. Graf Rudolf IV. von Montfort, der letzte seines erlauchten Stammes, verkaufte nämlich am 22. Mai 1375 dem Herzoge die Grafschaft

Feldkirch, Burg und Stadt, Rankweil mit dem Landgericht, die Festen Alt- und Neu- Montfort, Tosters, Fussach, Burgstall, Blasenberg, Tbeile vom Bre genzer Wald, Staufen und Steiglingen um 30.000 fl. in Gold. Ein Jahr darauf, im April 1376, führten Kriegsrüstungen Herzog Leopold wieder nach Tirol; denn die Beziehungen zu Venedig hatten sich wieder so verschlimmert, daß ein Kampf wegen der Städte Feltre und Belluno betzorstand. Als im Juli 1375 die beiden Herzoge eine neue Verwaltungstheilung Vornahmen

, Furcht und Schrecken vor sich verbreitend. Allein seine Unternehmung mißglückte, den: glänzenden Zuge biß an Trevisas Mauern .folgte bald ein Rückzug, dann die Verluste der Klausen Qnero und St. Vittore, zuletzt die Belagerung der Stadt Feltre durch die Feinde. Nicht gebeugt durch sein Mißgeschick, kehrte Leopold noch im Juni nach Tirol zurück und begann neue Rüstungen. Es sollte Feltre entsetzt, die verlorenen Posten zurückerobert, die Kriegs- und

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 448 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
-- 437 900 Lanzen zu Hilfe. Er selbst brach erst im Mai 1383 dahin auf, nachdem angeknüpfte Friedensunterhandlungen gescheitert. Ob- wol er nicht durch Tirol, sondern durch Friaul nach Treviso vor rückte, begleiteten ihn doch viele Tiroler, wie Georg v. Gusidaun, Joachim v. Villanders, Konrad v. Rottenstein u. A. Auch dieser letzte Versuch, den Paduaner mit Gewalt zum Frieden zu zwingen, niißlang, und schon nach wenigen Wochen verließ Leopold Italien

wieder, ohne etwas anderes als einen Waffenstillstand von sechs Wochen bewirkt zu haben. Als er nach dessen Ablauf den Krieg fortzuführen durchaus nicht in der Lage war, betrat er abermals die Bahn friedlicher Verhandlungen, und diese gelangten endlich, auf einer zweiten Zusammenkunft der beiderseitigen Vertreter zu Beseno bei Trient, int Jan. 1384, zum Abschluß. Leopold trat Franz von Carrara die Stadt Treviso und das Trevisanische mit allem Zugehör ab und erhielt dasür 80.000 Goldgulden, dann weitere 20.000 ft. für Auslagen des Hauptmanns

der Stadt und 17.000 ft. für Ser- ravalle, Conegliano und Ceneda. Es blieben also in Italien außer dm Besitzungen im Friaul noch österreichisch die Städte Feltre und Belluno nnt ihren Gebieten. Die drohenden Gewitterwolken, welche sich über die Vorlande zusammenzogen, der Mangel an Geldmitteln und die immer geringere Theilnahme seiner Vasallen an den italieni schen Heerfahrten mögen Leopold zu dieser Abtretung bewogen haben. Zu den letzten Rüstungen hatte er nur durch außerordentliche Be steuerung

und viele Verpfändungen das Geld aufgebracht. So erhob er von den Städten Tirols eine neue Steuer und verpfändete unter Anderen auch die Feste Straßberg und Gericht Sterziug um 3131 M. B. an Konrad Frenndsberg, Schloß und Gericht Enn demselben und Joachim v. Villanders um 3032 M. B. und 226 fl. Rach dem Friedensschlüsse mit dem Herrn v. Padua verbrachte Herzog Leopold den größeren Theil seiner noch übrigen Lebenszeit in den Vorlanden, deren Lage immer bedrohter wurde, nanientlich seit

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 434 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
nach einer sechswöchentlichen Belagerung unverrichteter Dinge abzu ziehen. Deswegen machte er gar keinen Versuch mehr, die beiden andern vom Feinde besetzten Schlösser zu erobern. So lagen, als er das Land verließ, alle, drei noch in den Händen der Baiern. Außer den Städten Innsbruck und Hall zeichnete sich bei diesem Einfalle der Feinde besonders Meran aus, das, obwohl nicht unmittelbar be droht, Leopold kräftige Hilfe leistete, wofür ihm Herzog Albrecht in einem eigenen Schreiben seinen Dank

aussprach (1368). Da die Resultate dieses Feldzuges für beide Theile wenig be friedigend waren, so knüpfte man am Beginne des Jahres 1369 neuerdings Friedens unterhandln n g en an, denn beide Theile sehnten sich nach Frieden. Dennoch konnten sie sich lange nicht einigen, ja es stand sogar einmal wieder nahe am Bruche. Im Mai gaben die Herzoge Albrecht und Leopold ihrem Kanzler Johann v. Brixen und Berchtold v. Gufidaun, Hanptinann in Tirol, Voll- niacht, die von ihnen in Sold genommenen Krieger

zu den Waffen Zu rufen und nach Bedürfniß in Tirol zu verwenden. In: Som mer war noch nicht jede Gefahr eines Wiederausbruches der Feind seligkeiten beseitigt. Deßhalb begab sich Herzog Leopold nach Tirol, obwohl außer dem Landeshauptmanne und dein Kanzler Johann von Brixen, noch Heidenreich v. Meißau für dessen Sicherheit sorgte, und setzte das Land in gehörigen Bertheidigungszustand. Am 24. Juli bestellte er Rudolf v. Enis zum Feldhauptmann in Innsbruck gegen die Herzoge v. Baiern und andere Feinde

. Doch eine persönliche Zusammenkunft der Herzoge Stephan und Friedrich v. Baiern mit Herzog Albrecht zu Wien brachte beide Theile um ein gutes Stück näher, so daß Leopold Tirol wieder verlassen konnte, und während er dann in den Vorlanden weilte, kam endlich am 29. Sept. 1369 zu Schärding unter Vermittlung des Erzbischofs v. Salzburg und des Pfalzgrafen am Rhein der Friede zu Stande. Die Bedingungen waren folgende: Die Brüder Stephan d.ä. und Albrecht, Stephan d. j., Friedrich und Johann entsagen allen Ansprüchen

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 426 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
um die andere; ein Friedensversnch von Seite Venedigs scheiterte. Da sah sich Rudolf um einen mächtigen Bundesgenossen in Italien um und warf seine Angen auf Bernabä Visconti, der gemeinsam mit seinem Bruder Galeazzo über Mailand, Bergamo, Brescia, Lodi, Cremona, Parma und andere Theile der Lombardei gebot. Da Ber- nabö in Franz v. Carrara auch seinen Feind erkannte, ließ er sich gern zu Unterhandlungen herbei, gicng auf Rudolfs Wunsch, seine Tochter Viridis Visconti mit dessen Bruder Leopold zu vermählen ein, und schloß schon

im Oct. 1364 den Ehevertrag. Viridis sollte von ihrem Vater 100.000 Ducaten Mitgift erhalten; dasür versprach ihr Ru dolf ebensoviel Widerlage und wies ihr jährlich 10.000 Ducaten aus den Einkünften krainischer Städte an. Die feierliche Ver mählung des jungen Brautpaars fand am 23. Febr. 1365 zu Mailand statt. Dahin hatte sich Herzog Leopold Anfangs Febr. von Tirol ans begeben, begleitet von einem Zahlreichen Gefolge mit 500 Pferden, in dem die hervorragendsten Männer unseres Landes sich befanden

: wie Ulrich v. Matsch, Eckehard v. Villanders und Johann v. Freundsberg. Viele vornehme Herren deutscher und wälscher Zunge verherrlichten das Vermählungsfest durch ihre Gegenwart. Auf der Hin- und Rückreise fand Leopold zu Verona die ehrenvollste Aufnahme. Can della Scala erfreute sogar die heimkehrenden jungen Eheleute durch reiche Geschenke. War doch Viridis die Tochter seiner Schwester! So trat Leopold unter einem Male mit zwei mächtigen Häusern in Oberitalien in verwandtschaftliche Verbindung

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 638 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
ihrer landschaftlichen Vertreter gut zu heißen. Ein weiterer Beleg für obige Behauptung liegt dann sicherlich auch darin, daß in den nächsten 40 Jahren keine Spur von einem Land tag oder auch nur von einer ähnlichen Versammlung, wie die vom Jahre 1362 war, zu finden ist. Die Herzoge Albrecht III., Leo pold III. und Leopold IV. lassen sich in ähnlicher Weise von ein zelnen Städten, Körperschaften u. s. w. huldigen wie Rudolf IV. Doch nahmen in dieser Zeit die untern Stände einen großen Auf schwung. Die Städte wurden

v. 1.1406 wird auch der Bürger und Bauern ausdrücklich und mit Anerkennung gedacht. Die Herzoge Leopold und Friedrich be kennen in dieser Urkunde, ihre Landherrn, Ritter und Knechte, Städte und gemeiniglich alles Landvolk und ihre Unterthanen in der Graf schaft Tirol, in dem Lande an der Etsch und im Jnnthale hätten ihnen mannigfache Hilfe und Steuer gethan, und beschenken sie darum mit nachfolgenden Gnaden, Freiheiten und Rechten: 1. sie bestätigen jedermann, er sei geistlich oder weltlich, edel

oder unedel, reich oder arm, alle Rechte, Freiheiten und Gewohnheiten, die sie von den Her zogen Rudolf, Albrecht, Leopold, ihnen selbst und andern Fürsten Tirols erhalten; 2. sie wollen die Hauptmannschaft an der Etsch und das Burg grafenamt nur mit Landleuten an der Etsch, die dazu taugen, besetzen, wie es bisher sei gehalten worden; 3. sie wollen niemanden zwingen, Lehen außerhalb des Landes zu empfangen; 4. sie wollen in dem Lande ohne Recht niemanden „enntwörn" noch dies zu thun gestat- 40 *

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 446 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 435 — Zum Hauptmann v. Levico. 1380 schloß er mit dem Herrn von Verona einen Vertrag über gegenseitige Auslieferung flüchtiger Ver brecher. Im Frühling d. I. 1381 traten wieder die italienischen Angelegenheiten in den Vordergrund. Italien hatte Leopold seit dem Jahre 1376 nicht mehr gesehen, wol aber mehrmals außeror dentliche Commissäre, wie den Tiroler Niclas Vintler, dahingeschickt, um die Verhältnisse zu Feltre und Belluno zu ordnen. Auch war er bemüht, mit der Republik Venedig tm Frieden

zu leben. Zwar konnten trotzdem im I. 1379 einzelne Feindseligkeiten zwischen beiden Theilen nicht vermieden werden; doch gestalteten sich die Beziehungen Leopolds zu den Venetianern bald wieder freundlicher ; und als diese, durch den Krieg v. Chioggia sehr herabgekommen waren, da boten sie sogar dem Herzoge Stadt und Gebiet Treviso an, die sie vor ihrem Hauptfeinde, de:n Herrn v. Padua, nicht mehr zu behaupten vermochten. Obschon durch seine alten Besitzungen vollständig be schäftigt, konnte Leopold

doch nicht dem verlockenden Anträge wider stehen , trat mit der Republik in Verhandlung und bereits am 5. April übergab sie ihm Gebiet und Stadt Treviso und die Graf schaft Ceneda mit allen bisherigen Gerichten, Mestre und das Me- stre'sche ausgenommen. Dafür gelobte Leopold, die beiden Herren v. Padua, Vater und Sohn, sogleich oder wenigstens nach Lichtmeß 1382 zu bekriegen und die erhaltenen Gebiete während des Krieges zwischen Padua und Venedig und dessen Verbündeten nicht an Franz v. Carrara abzutreten

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 449 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 438 — bie Hauptmannschaft des Schlosses Bruneck und um Ostern 1385 sogar die Hauptmannschaft über Stadt und Feste Bruneck und die Aufsicht über die umliegenden brixner'schen Besitzungen. Nach des Hofmeisters Abreise verwaltete der Hauptmann a.d. Etsch und der dama lige Burggraf v. Tirol, Heinrich Friedin ger, allein das Land. Ob- wol Leopold wäbrend seiner anderthalbjährigen Abwesenheit nur zwei Tirol betreffende Regierungsacte vollzogen, die erwähnenswert: die Belehnung des Hans v. Egelsee

boden gleich gemacht wurde. Dann verwüsteten die Feinde auch das Gebiet des Marcabrun v. Befeno, der Sicco 'gegen das dem Sca- liger verpfändete Wort Hilfe geleistet hatte. Zum letzten Male kam Herzog Leopold nach Tirol, um die Rü stungen zum Schweizerkriege zu betreiben. Das Verhältnis zu den Eidgenossen war in den letzten Jahren immer gespannter geworden und diese Spannung hatte gegen Ende des Jahres 1385 zum Bruche geführt. Zwar that ein Waffenstillstand bald den begonnenen Feind seligkeiten

auf einige Zeit Einhalt; da aber während desselben die Aussicht auf einen friedlichen Ausgleich bei der gegenseitigen Erbit terung der Gemüther immer mehr schwand, bereitete sich Leopold eif rig auf den unvermeidlichen Entscheidungskampf vor. Die tirolischen Edelleute, die schon so oft mit dem Herzoge in den Krieg gezogen, konnten diesmal, wo es die Ehre ihres Fürsten und aller Herren gegenüber den Bauern und Bürgern zu vercheidigen galt, wahrlich

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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 433 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
. Auf die Kunde von diesem feindlichen Einfälle sammelte Herzog Leopold rasch aus allen Erblanden ein ansehnliches Heer und eilte, das bedrängte Tirol aus Feindes Gewalt zu retten. Bevor er aber mit seinen Reiterschaaren dessen Grenzen überschritt, hatte schon der Bischof v. Brixen, Oesterreichs treuergebener Kanzler, dem weitern Vordringen der Feinde Einhalt gethan. Kaum aus Italien heim- gekehrt, traf er mit Schnelligkeit die umsichtigsten Vertheidigungs- maßregeln, bot unverzüglich die Bürger der Städte

Bripen und Bruneck, die Bauern der Thäler und Gerichte seines Gebietes auf, nahm über 100 Ritter in Sold und rückte mit feiner ganzen Macht in die Thalebene v. Sterzing vor. Hier ließ er fünf Schanzen an geeigneten Orten an legen und besetzte sie mit Bauern, Fußvolk und Reiterei. Die Baiern vermochten die Verschanzungen nicht zu durch brechen, und als sie hörten, Herzog Leopold sei mit einer bedeutenden Truppenmasse im Anzuge, traten sie sogar, unter furchtbaren Ver heerungen des Wipp- und Innthals

, den Rückzug nach Baiern an; nur die drei wichtigsten der eroberten Schlösser hielt noch ihre Mann schaft besetzt. Als Herzog Leopold sein Heer durch die Zuzüge des tirolischen Adels und der Städte noch erheblich vermehrt, beschloß er den Feinden auch die letzten Haltpunkte im Lande zu nehmen, und richtete seine Angriffe zunächst gegen das Schloß Matrei. Aber dessen Besatzung vertheidigte sich Heldenmuthig; er sah sich gezwungen,

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Books
Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 429 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 418 — des Hauses, übernahm, den bestehenden Hausgesetzen gemäß, die Gesammtregierung und beanspruchte alle ihm zukommenden Rechte, doch überließ er nach den ersten paar Jahren die Verwaltung Tirols und der Borlande vorzüglich Leopold und befaßte sich mit deren Anliegen immer seltener. Die Borlande waren auch früher mehrmals einem jungem Glied des Hauses als selbstständiger Ver waltungsbezirk zugewiesen worden, weil sie wegen ihrer exponirten Lage eines kräftigen Schutzes bedurften. Seit

dem Erwerbe Tirols stehen sie meist mit diesem Lande unter demselben Regenten. Herzog Leopold hatte vielleicht schon zu Rudolfs Zeiten, obwohl er damals noch nicht das Mündigkeitsalter von vierzehn Jahren er reicht, unter Leitung seines Bruders , die Verwaltung Tirols be gonnen, denn vom Anfänge des Jahres 1365 bis zum Tode Ru dolfs residirte er, wie es scheint, unter unmittelbarer Aussicht seines Hofmeisters Stephan v. Topel auf der stolzen Feste v. Tirol. Es war wol ein Glück für das Land, daß damals

einer der Herzoge innerhalb seiner Berge weilte; denn kaum waren die Waffenstillstände abgelaufen, erneuerten die Feinde im Nord und Süd den Krieg gegen Tirol. Herzog Leopold nahm den Hauptmann au der Etsch, Berchtold v. Gufidaun, mit 150 Gewappneten in seinen Dienst und bezahlte ihm dafür 8400 st. Dazu wie zu den weitern Rüstungen ward das Geld durch Verpfändungen ausgebracht. So versetzte Leo pold Ulrich v. Matsch d. j. in der zweiten Hälfte d. I. 1365 um 2800 st. Feste und Gericht Nauders, Berchtold

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