Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
am Reichsoberhaupt keinen Rückhalt mehr fand. Jetzt wagten es seine Feinde, die schon lange mit Unmuth auf seine Machtvermehrung geblickt, mit offenem Bisir hervorzutreten und da zu gleicher Zeit eine Fehde zwischen den rebel- lirenden Bewohnern von Wormio und ihren: Herrn, den: Bischöfe von Chur sich entspann, an der die Herren von Matsch sich bethci- ligten, und die Ministerialen des Stiftes Bripen Unruhen begannen, so schien Tirol in ähnliche Wirren zu gerathen, wie die Gaue des Mittlern Deutschlands
. Es war ein Glück für Konrad, daß die Herren von Castelbarco, durch freundschaftliche Bande schon lange seinem Hause verbunden, es nicht mit den Feinden hielten. Ulrich von Arco, welcher sich einige Zeit von ihn: abgewendet, wußte er vorübergehend zu gewinnen; er leistete 1198 den Treueid gegen jedermann, außer dem Kaiser, und eilte Konrad gegen die Trientiner, die ihn zunächst bedrohten, zu Hilfe. So gelang es, deren offenen Aufstand vorläufig zu verhindern, nicht aber, ihre Verbindungen mit den auswärtigen