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History
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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 246 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
235 beschirmen sollen.. Bis zum Tode Bischof -Friedrichs von Trient zeigte Albert HI. nur einen gerechtigkeitsliebenden und achtungswerten Charakter und bewies sich als einen treuen Vasallen und Freund der Kirche. Darin verschieden von seinen Ahnen, deren haushälterische Politik trotz alles RcichthmneS nichts für Kirchen und Klöster ent- rathen konnte, hatte er diese schon mit mancher Schenkung bedacht. Die Schenkungen an Bripen wurden bereits erwähnt; außerdem sind uns noch Vergabungen

genug zurück zu weisen. Der Brixner, Berthold von Reifen (1217—24) stammte aus einem schwäbischen Ministerialengeschlechte, dessen Glieder zu den eifrigsten Anhängern der Staufer zählten, und war Protonotar Friedrich II. gewesen, dessen Einfluß er Wohl seine neue Stelle verdankte. Albert IV. (V.) von Trient, der Friedrich im Jahr 1219 folgte, gehörte denr tirolischen Geschlechte der Ravenstein an. Da Berthold längere Zeit auf dem Kreuzznge abwesend war, Albert ein paar Jahre später Bischof wurde

, so hatten beide eigentlich erst begonnen, die innern Angelegenheiten des Stiftes' zu ordnen, als König Friedrich Ende August 1220, von Augsburg aus, wo er seine Schwaben an sich gezogen, in Begleitung weniger Fürsten über den Brenner in den Thalkessel von Bozen Herabstieg. Während er hier lagerte, fanden sich beide Bischöfe, Albert von Tirol, Ulrich von Eppan, Ulrich von Ulten, Albert und Berthold von Wanga bei ihm ein. Ein Tauschvertrag, der in des Königs Zelt geschlossen wurde, bezeugt das freundschaftliche

Einvernehmen zwischen beiden tirolischen Kirchenfürsten. Beide zogen mit Friedrich II. nach dem Süden und wohnten defs en Krönung zu Rom am 22. November nebst Albert und Berthold von Wanga bei. Diese Abwesenheit des Bischofs von Bripen wollte Albert von Tirol benützen, um im Wipp- und Pusterthal sich auszubreitew, wo seine Macht noch gering sein mochte. Er begann deßhalb eine grimmige Fehde gegen das Stift, erbaute das Raubschloß Rapen-

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History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 252 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— Ml - erneuert wurde. Einen Monat später erklärte der Kaiser die Mit glieder des lombardischen Bundes als Hochverräter in die Reichsacht und aller Privilegien, Ehren und Rechte, namentlich jener des Con^ stanzer Friedens, verlustig. Damit war das Signal zu einem heftigen Kampfe zwischen ihm und den Städten Oberitaliens gegeben, der auch für unser Vaterland wichtig wurde. Einem so wenig energischen Lehensherrn gegenüber war es dem rührigen Albert von Tirol ein leichtes, manche Vortheile

zu erringen, ohne dadurch mit ihm in einen ernsten Conflict zu kommen. Da gegen gerieth er in Zerwürfnisse mit den Bischöfen von Chur. Chur war das kleinste und schwächste unter den drei Bisthümern, auf deren Kosten Albert seine Macht vergrößerte, und litt gerade um diese Zeit an innern Gebrechen. Seine Vasallen und Ministerialen waren unbotmäßig, seine Geldmittel erschöpft. So schien es nicht schwer, ihm gegenüber alle berechtigten und unberechtigten Ansprüche zur Geltung zu bringen

; wenn sonst nicht, wenigstens unt bewaffneter Faust. Die Bischöfe von Chur besaßen zwar noch immer nicht bloS - im Engadin und Münsterthale, sondern auch im Vintschgau ansehnliche Gewalt. Graf Albert von Tirol, dessen Besitzungen sich bis in's Münsterthal und Engadin erstreckten, war ihr Erbschenk. Je mächtiger er aber im untern Etschlande wurde, desto in ehr niußte er dahin streben, aus der Grafschaft Vintschgau jede fremde Gewalt zu verdrängen und die epimirtm Gebiete von Chur feiner Gewalt zu unterwerfen. Hier liegt

die Ursache der nun entstehenden Zerwürfnisse. Zuerst gerieth Graf Albert von Tirol, wie es scheint, mit Bischof Rudolf I. von Chur in Streit, doch verglich er sich mit diesem noch friedlich (um 1225). Viel ernster wurde das Zerwürfniß unt dessen Nachfolger, Berthold I. (1226—33). Es hatte wohl seinen nächsten Grund darin, daß Albert sich nicht an die Bedingungen des mit Rudolf geschlossenen Vertrages hielt, und manche Vergewaltigungen an des Stiftes Rechten und Eigenthum sich erlaubte. So erbaute

er z. B. auf deni StiftsguL ein Schloß Monlani und übergab eigen mächtig den Hospitalitern die Chur zugehörige Hospitalkirche S. Medard. Da der Bischof seine Sache mit Kraft verfocht, so verstand sich Albert am 11. November 1228 zu einem Vergleich und zeigte sich dabei in einigen Punkten nachgiebig. Er nahm Montaui zu Lehen, verzichtete auf die Kirche St. Medard, schenkte dem Bischof sein vermeintliches Recht auf Steinsberg und erkannte ihn als seinen Egger, vesch. Tirols. I. Bh. lb

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 248 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
Hatte durch diesen ungünstigen Ausgleich Albert HI. auch vorläufig seine Absichten auf das Wipp- und Pusterthal fahren lassen müssen, aus Scheu vor dem König, der sich gegen ihn erklärt, so hielt er doch mit Bischof Berthold bis-zu dessen Tode von nun an Frieden. Bischof Albert von Trient kehrte erst im Frühjahr 1221 nach Deutschland zurück. Am 27. Februar d. I. treffen wir ihn noch zu Brindisi. In seiner Gegenwart erhebt Kaiser Friedrich II. Friedrich von Arco und dessen Neffen Adelpret

und Ripraudin, sowie deren Erben, in den Grafenstand, befreit sie und ihre Nachkommm- schaft von allen bäuerlichen Lasten und bestätigt ihnen die ganze gräfliche Gewalt über das Territorium und das Schloß Arco, über Schloß und Ortschaft Torbole, über die Schlösser Drene und Spinedi. Es ist unbegreiflich, daß Albert, der beim Kaiser in Gunst stand, dieß nicht zu verhindern suchte oder wußte. Eine solche e^empte Stellung der Arker war eine empfindliche Schmälerung der bischöf lichen Jurisdiction. Nach Trient

gelangt, setzt Albert seine frühere Thätigkeit fort, um die Angelegenheiten des Stiftes zu ordnen. Ein feierlicher Ansspruch, dm Peter von Malosco am 20. Juni 1221 unter Zustimmung des Vogtes von Tirol und anderer Vasallen thut, straft alle jene, welche die Heeresfolge zum Römerznge verweigerten, mit denk Verluste der Stiftslehen; ein anderer verlangt,, daß solche Castelle, die gegen des Bischofs Verbot Banditen aufgenommen, zer stört werden. Brian von Castelbarco und Adelperio von Castelcorn

werden zur Erstattung des Schadens für die Räubereien ihrer Leute verhalten. Nach einem halben Jahre überläßt Albert abermals die weltliche Verwaltung seines Stiftes dem Vogte Albert als Podestü von Trient und' eilt, vielleicht, bevor derselbe von der Steiermark, wo er im Winter 1221/22 sich aufhält, zurückgekommen, nach Italien. In seiner Abwesenheit wird Brian von Castelbarco, wider den die Bürger von Trient klagten, daß er von ihnen und den Fremden einen Zoll bei Ravazone erhebe, zur Aufhebung der Zollstätte

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History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 327 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 316 — Albert zu Verona von dem Kaiser gerichtlich belangt worden und habe der Gras seine Grasschaft Vintschgau vom Bischof von Trient, welches bekanntlich zu/ Italien gehöre, zu Lehen. Damit war dar- geihan, daß Meinhards Stand seine Erhebung zum Herzoge nicht hinderte. Unterdessen war es wieder zwischen Meinhard und Heinrich von Trient zu Feindseligkeiten gekommen, im Herbst 1282 setzte der Graf den Bischof gefangen. Seine Verbindung mit Italien und sein unsriedlicher Sinn hatten Heinrich

um König Rudolfs Gunst gebracht. Darum schenkte er jetzt Meinhards Klagen gegen ihn mehr Gehör, erklärte am 30. December 1282, Heinrich sei in die gegen ihn verabredete Strafe verfallen, und sprach Bozen, Fleims und den Ronsberg dem Grafen zu. Diese Haltung des Königs mußte den Bischof um so mehr besorgt machen, als er bald daraus auch mit dm Veronesern in Streit gerieth. Die Trientin er hatten nämlich einige veronesische Grenzberge an sich gerissen. Deswegen sandte der friedliebende Albert della Scala

den klugen Albert von Castelbarco als Gesandten nach Trient, um die Zurückstellung der genannten Gebiete zu erwirken. Aber während er die Trientiner da zu bewegen will, wird er ergriffen, und an Händen und Füßen ge fesselt, ins Gefängmß geworfen. Ueber diesen Bruch des Völker rechts entrüstet, zieht Albert della Scala eilig mit einem bedeutenden Heere racheschnaubend nach Trient. Das Volk wagt keinen Wider stand und laßt den Feind in die Stadt. Albert della Scala befreit dm gefangenen Castelbarker

, bestraft die Rädelsführer mit dem Tode und züchtigt durch große Contributionen den Uebermuth der Trien- tiner. Nachdem er noch die Gegend von Riva, Äudicarim und das Schloß Arco erobert, kehrt er triumphirend nach Hause. Meinhard war wohl mit Albert einverstanden, jedenfalls unter hielt er mit ihm fteundschaftliche Beziehungen und darum übergab ihm auch der Herr von Verona, wenn nicht alle, so doch einen Theil der gemachten Eroberungen, wie das Schloß von Trient. Der Graf fuhr fort den Bischof

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History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 265 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
Noth drängte zum Frieden. Albert, Otto II. und Egno söhnten sich am 20. März 1241 aus. Der Bischof belehnte den Herzog von Meran und den Grafen von Tirol mit allen ihren Lehen gemeinsam und ungetheilt. Nach dem Tode des einen sollten nach Erbrecht seine Besitzungen auf den andern über gehen. Alle Burgen, welche man während des Kampfes erbaut hatte: die Burg Warimberts von Foreis, das Schloß Vitröl in Volnes, die Ursenburg, der Thurm auf St. Anastasienberg, die Feste Sprechen stein im Wippthal

und die Höhle (Paß Lueg) int Matreier Walde, mußten innerhalb der ersten Osteroctave gebrochen werden; nur die Niwenburg (Lienzer Klause) sollte bis zum Frieden nüt dem Grafen von Görz stehen bleiben. Albert mußte zudem an den Bischof 700 Mark Silber zahlen. Fiir den Fall neuer Streitigkeiten zwischen Graf und Bischof wurden Schiedsrichter bestellt und zugleich ver bürgten die Compactanten durch Pfände die Aufrechterhaltung des geschlossenen Vertrages. Am 30. April 1241 schloß auch Graf Meinhard von Görz

auf Vermittlung des Patriarchen Berthold von Aglei und des Grafen Albert von Tirol mit Egno Frieden und gab ihm das Schloß Veldes mit allen Rechten, die Vogtei ausgenommen, zurück, wogegen nun der Bischof Niwenburg niederriß. Erwählte Schiedsrichter und gegebene Pfandschaften sollten den Ausbruch neuer Feindseligkeiten verhüten. Desgleichen ward' die Fehde, welche um diese Zeit Otto von Meran und sein Bundesgenosse Albert nüt dem Herzoge von Baiern führten und wobei letzterer sogar verwüstend in das Gebirge

eindrang, durch einen Wassenstillstand beendigt. Aller Orten', besonders in Süd deutschland, schickten sich nun die Ritter zum Kampfe gegen die Mongolen an und Tirol nahm daran rühmlichen Antheil. Zwei seiner ersten Dynasten, Graf Albert von Tirol und Ulrich von Ulten, ließen sich mit dem Kreuze bezeichnen. Wie überhaupt die Kreuzfahrer da mals und früher die Kirchen und Klöster reichlich bedachten, so der-

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 247 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— ' 236 — ' stein bei Gosiensaß, das Schloß Lambert (Lambrechtsburg bei Bruneck ?) und machte mehrere brixnerische Vasallen ihrem Herrn abwendig, darunter namentlich Reimbert von Bels und Otto von Welssberg. Von den genannten Schlössern aus überfielen sie die Leute des Bischofs und die friedlich wandernden Kansieute und raubten sie aus. Ein wichtiger Thurm in der Feste Matrei wurde gewaltsam erobert. So ward Albert von einem Beschirmer zu einem Bedränger des Stiftes Brixen und auch gegen Trient

erfüllte er seine Pflicht nicht. In diesen Tagen plünderten die Leute des Brian von Castelbarco und des Adelperio von Castelcorn die Kirche St. Martin auf dem Berge ober Barco und schleppten das erbeutete Vieh mit sich fort. Wir lesen nirgends, daß Albert als Schirmherr und Verwalter des Stiftes in Abwesenheit des Bischofs ihren Räubereien Einhalt gethan. So fanden beide Bischöfe bei ihrer Wiederkehr in die Heimat Unruhen in ihren Bisthümern. Verthold durfte nicht hoffen, des gewaltthätigen Grafen

allein Meister zu werden. Schon früher, durch denKreuZzug in Schulden gerathm und zu Verpfändungen genöthigt, kannte er jetzt, nach einem kostspieligen Röiuerznge, unmöglich im Be sitze der zu Rüstungen nöthigen Geldmittel fein. In seiner Hilf losigkeit wandte er sich an die Reichsgewalt, an den eben erwählten König Heinrich VH., Sohn Kaiser Friedrichs II. Auf dessen Ver mittelung kam zwischen ihm und Albert HI. am 3. März 1221 Zu Augsburg folgender Ausgleich zu Stande: Der Gras zerstört innerhalb

15 Tagen die neuerbauten Schlösser Lambert und Rapen stein und räumt den Thurm im Schlosse Matrei Herrn Hugo von Reisen bis zum Austrag des Zwistes um ihn ein. Zum Pfand für den Vollzug dieser Bedingungen sendet er dem Bischof seine Lehen auf. Er ersetzt mit seinen Anhängern oder allein für sich und sie allen durch Raub und sonst verursachten Schaden vollständig Dasselbe thun auch der Bischof und die Seinen. Albert verspricht weiter seinem rebellischen Vasallen des Stiftes Schutz zu gewahren

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 256 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
. Sehr wahr scheinlich verständigten sich Otto I. und Albert mit einander und in Folge dessen verblieb letzterm die Vogtei. Nur so wird es erklärlich, daß von nun an nicht blos keine Störung in den freundschaftlichen Beziehungen beider Theile Antritt, sondern dieselben noch inniger werden und engere Bande bald sie verknüpfen. Wohl noch in dem Jahre 1232 feierte Otto I. die Erhebung seines geliebten Marktes Innsbruck zur Stadt. Dazu lud er die Herren, Edlen und Mini- ' steri a len des Landes

ein. Unter den Erschienenen war außer den beiden Bischöfen, den Grafen Berthold und Heinrich von Eschenloh. Hugo von Täufers und vielen andern auch Graf Albert von Tirol. Vermuthlich hat damals eine Verabredung bezüglich der Vermählung Otto's II., des einzigen Sohnes Otto I., mit der jüugern Tochter Alberts, Elisabeth, stattgefunden. Denn Otto vertraute seinen Sohn von nun an der Aufsicht des Grafen an und übertrug diesem nebst seinem Bruder Ekbert die Vormundschaft, als er am 6. Mai 1234 starb. Ein Jahr vor seinem Tode

hatte Otto I. sein Versprechen, Innsbruck und Amras der Kirche Brisen zu überlassen, erneuert, aber besten ungeachtet sehen wir seine Erben in deren Besitz. Hat er Wort gehalten, dann läßt sich dies factische Verhältniß nur durch die Annahme erklären, der Bischof habe genannte Orte ihm wieder als Lehen zurückgegeben. 8 8. Albert III. von Tirol, Otto II. von Andechs und Bischof Egno. Inhalt: Umschwung. Ein kaiserlicher Richter zu Brixen. Alderich von Trient. Em pörung der Vasallen des Lagerthales

. Versöhnung. Ein kaiserlicher Podestà, zu Trient. Alberichs Stellung. Abermaliger Vasallcnausstaud. Unterwerfung. Werts Errungenschaften. Heiraten. Zerwürsniß mit Freising. Die Cppancr. Egno von Brixen. Anhänger des Kaisers. Vertrage. Kampf mit Albert von Tirol. Friedenöverträge. Kreuzzug gegen die Mongolen. Scheinfriede.

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 266 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
, Georg und Friedrich, zu Erben seiner übrigen Güter in der St. Paulskirche zu Eppan ani 16. Juni 1241 ein setzte. Dieser allgemeinen Begeisterung entsprang auch die Gründung des Hospitals zu Sterzing durch den edlen Ulrich von Täufers ani 21. Juni 1241, das Bischof Egno und Graf Albert sogleich beschenkten. Der Frieden zwischen Albert und Egno war nur ein Schein frieden, da beide Ziele verfolgten, die sich ganz durchkreuzten. Zwar sehen wir den Grafen ■ nach der Rückkehr von der Kreuzfahrt

im freundlichen Verkehr mit dem Bischof, dem er als Stiftsvogt seine Dienste leistet. Anfangs 1243 verglichen sie sich noch gütlich in einem Streite um das Schloß Reiseneck bei Sterzing und 3. März belehnte Egno Albert' mit allen Rechten und Ansprüchen, welche er und seine Vorfahren auf dies Schloß gehabt, und quittirte zugleich über den Enlpfang der ini Frieden bedungenen 700 Mark Silber. Aber schon im folgenden Jahr war wieder eine Spannung einge treten und Egno suchte sich durch neue Bündnisse zu stärken

bestand wohl auch mit den Herren von Täufers. Nur auf diese Weise vermochten Egno und die ihm befreundeten Vasallen den Anexion sgelüften des Grafen, die sie beide gleich bedrohten, Einhalt zu thun. Sein Verhältmß zunt Grafen Albert war vermuthlich auch die vorzüglichste Ursache, welche Egno noch immer an der Seite des Kaisers fest hielt, da er von der päbsilichen Partei keine Hilfe gegen

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 254 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 243 — weil er niemals die deutschen Streitkräste mit den italienischen p vereinigen vermocht. In die Verhältnisse des Stiftes Drixen griff Albert von Tirol, obwohl er dessen Vogt war, verhältmßmäßig wenig ein. Bischof Heinrich von Täufers (1225—35), ein Sohn des Hugo von Täufers, der feit dem Jahre 1225 den bischöflichen Stuhl zu Brisen inne hatte, war ein kräftiger Mann und wußte seine Rechte zu wahren. Gleich bei feinem Regierungsantritte erfloffen auf feine Anfragen vor Könlg Heinrich

Bischöfe zu Venedig, auf den Reichstagen von Ravenna (1231) und im Friaul (1232) ein und zeigte sich hier als ein entschiedener An hänger des Kaisers, dessen Gunst er dadurch gewann. Der kluge Graf Albert sah wohl ein, daß gegen einen solchen Mann Vergewaltigungen nicht am rechten Platze waren, und darum suchte er auf friedlichem Wege wo möglich die bisherigen Errungen schaften im Besitzthume Archen zu vermehren. Einzelne Irrungen kamen allerdings vor, aber sie wurden schnell beigelegt. So im Jahr 1227

ein Streit, welchen die ehelichen Verbindungen der Dienstleute beider Theile wegen der Theilung der Nachkommenschaft erregt hatten. Man einte sich dahin, daß in Zukunft zur Vermeidung weitern Zankes alle Nachkommen und Erben solcher Verbindungen ohne Unterschied des Geschlechtes getheilt werden sollten. Albert war sich l bemüht, des Bischofs Gunst zu gewinnen. Zu diesem Behufe nia ? e

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Category:
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Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 264 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
253 — gegen Albert von Tirol, erwarten. Er begab sich daher sogleich nach seinem Regierungsantritt, im Mai 1240, an den Hof König Konrads, um die Regalien in Empfang zu nehmen und einige Rechtssprüche sich zu erwirken, die seinem Auftreten gegen das unbotmäßige Vasallen thum die nöthige Rechtsgrundlage geben sollten. Dieselben lauteten : 1. Nach dem Empfang der Regalien sind dem Belehnten alle Aemter seines Bisthums ledig außer den vier obersten; 2. wer in der Ex- communication verharrt

. Ein solches schloß er mit dem Herzog Bernhard von. Kärnten, einem eifrigen Anhänger Friedrichs II., auf fünf Jahre; beide Theile versprachen sich Beistand gegen alle Feinde, Kaiser und Reich ausgenommen, und trafen Bestimmungen über die Tragung der Kosten eines Feldzuges. Am 29. September 1240 gelobte der edle Mann Volkmar von Chemenaten vom Allerheiligenfest an drei Jahre hindurch auf ergangene Aufforderung mit allen seinen Machtmitteln gegen Grafen Albert von Tirol und dessen Bundes genossen Hilfe zu leisten

. Noch in demselben Jahre kam es zum Kampfe; denn auch Albert hatte gerüstet, mehrere brixner'sche Stifts vasallen, wie Bernhard von Foreis (Froi), Hugo von Veltnrns und und die Brüder von Tais gewonnen und mit dem Grafen Mein hard von Görz und dein Herzog Otto XI. von Meran Bündnisse gegen Egno geschloffen. Der Kampf verheerte das Wipp-, Eifack- und Pusterthal; selbst die Strenge des Winters vermochte seiner Wuth

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 377 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 366 — heit (1325). Dieser ließ eine Aufzeichnung aller Zinse des Stiftes ansertigen. Zum Hauptmann in der Burg Arco wurde 1327 Ni colaus v. Arco bestellt, der mit seinem Neffen Johann die alten Lehen ihres Hauses erhielt; mit der einzigen Besitzung des Bisthums im eigentlichen Italien, der Herrschaft Castellaro, die Herren von Mantua belehnt. Nicht in so gutem Einvernehmen stand König Heinrich mit dem Bischof Albert v. Brixen. Dieser stammte aus dem edlen Ge schlechts der Herren v. Egna

und zeichnete sich durch Gerechtigkeit und Freigebigkeit gegen Kirche und Pilgrime aus. Trotzdem kam er mit seinem Capitel in einen ärgerlichen Streit, der selbst in Thät- lichkeiten ausartete (1333). Die Domherren wandten sich an den König und klagten, daß der Bischof sich neue Rechte über sie an- maße; Heinrich entschied zu ihren Gunsten. Zur selben Zeit war der Bischof gegen ihn auch verstimmt, weil er das Schloß Schöneck ' an sich zu bringen suchte. Albert machte gleich Anfangs (1332) geltend

, daß es ein brixnerisches Lehen; allein es mag wenig ge fruchtet haben; denn zwei Jahre darauf (1334) gieng das Schloß Wirklich in Heinrichs Hände über. — Beide Bischöfe starben i. 1.1336, Heinrich v. Trient am 9. Oct., Albert v. Brixen 2. Nov. ß. 6. Die Herrschaft der Luxemburger. Inhalt: Zusammenkunft.zu Linz. Verlust Kärntens. Haltung der Tiroler. Kämpfe in Tirol. Bischofswahlen. Friede v. Enns. Eroberung v. Feltre und Belluno. Bischof Nicolaus v. Trient. Ansprüche auf Kärnten. Elementar- ereitzniffr. Margaretha

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Category:
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[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 309 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
Rechte« auf dem linken Jnnuser vom Bache Telfs angefangen, dann das Schloß Rottenburg mit Zugehör auf dem rechten Innufer. Alle übrigen Burgen, Dörfer, Districte, Ministerialen, Eigenleute und andere meranische (andechsische) und tirolische Besitzungen von der Prienner Brücke abwärts durchs Inn- und Wippthal bis zur Peißer- Brücke, die Kastenvogtei und.alle nieder« Vogteien im Bisthum Brixen fielen nebst den Lehen, welche die Laierischen Herzoge im be schriebenen Umkreise hatten, Albert

und Meinhard zu. Ein Theil sollte den andern beerben und nur an ihn etwas veräußern dürfen. — Wenige Monate hernach, am 19. Juni, belehnte Bischof Hart mann von Augsburg, im Kloster Pollingen, auf die Vermittelung Herzog Ludwigs, beide Grasen mit allen Lehm, welche Albert von Tirol von feinem Bisthum gehabt, jene ausgenommen, die zufolge obigen Schiedsspruches an Graf Gebhard kamen. Zwei Jahre dar auf gestaltete sich auch das DerhAtniß zum Bischof von Brixen, das durch Meinhards Forderungen im Jahre 1264

ein gespanntes ge worden, wieder friedlicher. Am 25. November 1265 schloffen Mein hard und Albert mit Bruno ein Bündniß ans fünf Jahre und ver sprachen sich gegenseitig Hilfe und Beistand innerhalb der Bisthümer Trient, Brixen und Chur wider alle Feinde, mit Ausnahme Hugo's von BelturnS und des Herzogs von Baiern. Durch diese Verträge wurde die Ruhe im nördlichen Tirol ge sichert und so konnten die Grafen ihr Augenmerk wieder nach dem Süden richten. Egno's Lage hatte in den letzten Jahren

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