Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
27ü Mährische Räuber. Mittelung ersparte der Stadt seine Rache. Dafür wurde sie von raublustigen Edlen, die zu Ernst's Partei gehörten, arg geängstigt und geschädigt. Der von Hofkirchen lauerte von seinem Raubneste Kapfenberg den Kaufleuten auf, und warf sie nieder. Gleiche Wegelagerei trieb der Lichtenecker, doch nut schlechtem Erfolge, denn er wurde eingefangen, nach Wien gebracht, und i!)m das Leben abgesprochen. Weil eben kein Scharfrichter zu Händen war, so mußte ein, des Mordes
bekräftigt. Aber die Räubereien nahmen gar bald wieder ihren Fortgang, zumal es dem Jodocus mit seinen Versprechungen nicht Ernst war. Em mährischer Ritter, Johann Sokol von Lamberg, Raubgenosie des Dürren- teufels, überrumpelte am 20. Mai 14 07 die Stadt Laa, und verwüstete mit seinem Verwandten Sydtlitz, an der Spitze von Böhmen, Mährern, ja selbst Oesterreichern,'die Gegenden bis an die Donau. Endlich sammelte der Herzog Leopold eine Schaar von Oesterreichern und Steyerern, übergab aber in Rußbach