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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
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Page 43 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
Form erhalten. Yon der Malga Jon e adi S bekommt das Tal eine regelmäßige ..V i; -Form. Das Gestein besteht aus Hauptdolomit bis Oberrät. In der S-Wand der Val di Jon stoßen Unterrätschichten an Lias. Am Monte Ghirlo (G. D. B. K) steht hellgrauer Kalk, stellenweise oolithisch und hornstein führend, an. Etwas weiter nördlich, östlich des Monte Brugnol, tritt im Streichen noch Hornsteinlias auf. An einen Hang, an dem so verschieden artige Gesteine aneinanderstoßen, würde man erwarten

eine Störungslinie verlaufen muß und ich habe sie dort gezogen, wo sie mir am wahrscheinlichsten erschien. Der ganze Streifen zwischen der Juxlikarienlinie und der Vedretta dei Camosci-Linie bildet in großen Zügen eine tektonische Einheit: die Scholle des Monte Spinale—Cima Fracinglo—Castel dei Camosci. Aus genommen hie von ist der Verrucano und der permische Sandstein am W-Hang der Val d'Algone, Diese Scholle ist als Ganzes nach E aufgeschoben an der Vedretta dei Camosci-Störungsfläche. Zur gleichen Zeit

oder nachträglich fand ein N— S- Schub statt. Sie ist stark gestört (Val d'Algone-Linie, Val Agola-Linie, Val Fraeinglo-Linie), aber keine dieser Linien erreicht nur annähernd die Länge und die Spranghöhe der Vedretta dei Camosci-Linie, deren Sprunghöhe schwankt zwischen etwa 500 m an der Val Gelada und etwa 1500 m an der Vedretta dei Camosci. Als Zeichen des N— S-Schubcs dieser Scholle wurden schon die Quer störungen am Monte Spinale genannt. Eine andere Stelle, die darauf hin weist, findet man an der W-Seite

der Malga Brenta alta. Hier biegen die Schichten (untere und mittlere Rätschichten) nach der Störungslinie hin aus ihrem gewöhnlichen N— S-Streichen um in etwa W— E-Streichen bei mäßig steilem S-Fallen. Weiter läßt sich der N—S-Schub noch feststellen in der Umgebung des Castel dei Camosci. Ani E-Hang der Val d'Algone (wo sich übrigens die größte ungestörte Reihenfolge von Formationen in der Brenta aufbaut, nämlich von Hauptdolomit am Talboden bis Scaglia am Monte Brugnol) ist im S-Teil das Streichen

des Widerstandes längs dieser Fläche die Steilstellung angenommen. Zu einer gänzlichen Abscherung ist es jedoch nicht gekommen. Vom Kar Parol zieht ein Ableger der Vedretta dei Camosci-Störung E am Monte Cresole vorbei, überquert die Pozza Bassa, ist auch am Marugini noch deutlich fest zustellen, wo unterer hornsteinfreier Lias auf Biancone liegt, aber von dort

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
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Page 85 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
(G. D. B. K.) sehr stark. In dieser Höhe von 2300—2400 m zeigt das Gestein schön rundgeschliffene Formen, Eine Abzweigung des Val Meledrio-Gletschers ist an der Cima del Tov in die Val di Vento eingedrungen und hat über den Passo di Pra Castron und die Bocca del Vento mit dem Val To vel-Gletscher in Verbindung gestanden. Die Geländeformen weisen auch in diese Richtung. Die W-Wand des Sasso Rosso-Sporns und die des Monte Padon liegen in einer Linie, was durch Gletscherschliff vom Val Meledrio-Gletscher bewirkt worden

sein dürfte. Das Gestein an der Bocca del Vento ist deutlich rundgeschliffen. Die SE- Wand des Monte Padon liegt ganz parallel der Hauptrichtung der Wand oberhalb des Campo di Tuenno. Beide haben ihre jetzige Form durch Gletscher schliff des Val Tovel-Gletschers erhalten. Der Monte Padon hat seine charak teristische Form erhalten durch die Lage an einer Stelle, wo Eisströme sich vereinigt und geteilt haben. Wie die Grostehochfläche ist die Oberflächenform des Fra Castron und des Pra Castron di Tuenno

es noch in etwas geringerer Ausdehnung beim Rifugio XII Apostoli. Kleinere Schichtflächen sind zu finden bei der Tucketthütte, Pedrottihütte, Brentei- h litte. Auch die ausgedehnten Schichtflächen an der Cima del Groste, Castello di Vallesinella, Monte Turrion basso und am Grasso d'Oveno schreibe ich derselben Wirkung zu. Schön entwickelt sind sie auch an vielen Stellen in der oberen Val dVVmbiez, am Campo Flavona, am Prada und Selva Grande nördlich von San Lorenzo und am Monte Gazza. Es ist schwierig

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
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Page 76 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
Das Gestein des Schuttfeldes ist also durchaus gleich dem Gestein, das an den Talhängen östlich und westlich ansteht. Dies berechtigt zur Annahme, daß das Materia,] aus der Nähe stammt. Ich möchte die Entstehung lieber in folgender Weise erklären. Wenn wir die Gebirgsformen in der Nähe großer Störungslinien betrachten, dann fällt auf. daß manchmal direkt neben diesen Störungslinien sich isolierte Felsen erheben; Beispiele hiefiir sind die Monte Turrion alto und basso (Abb. 3. Taf. XX) am Campo

Fiavona, der Pizzo Giovanni bei der Malga Spora und Monte Bri one östlich von Riva. Besonders der Turrion basso hat eine sehr charakteristische Form (siehe geologische Karte), ein schmaler, steil auf ragender, etwa 150 m hoher Felssockel, am N- und E-Endc scharf spornartig endend. Es ist wohl sicher, daß dieser Form Gletscherwirkung zuzuschreiben ist. Der Monte Turrion alto ist nicht mehr so gut erhalten. An der N- und W-Seite ist das Gestein stark zertrümmert, die Schutthalden reichen bis zum Gipfel

, man hört immer Steinschlag: einem neuen starken Gletschervorstoß würde er vielleicht nicht mehr standhalten. Ich vermute nun, daß auch in Nembia einmal ein ähnlicher isolierte]' Fels stand, der Form nach etwa wie der aus tertiärem Gestein bestehende Monte Brione östlich Riva, Die Profilzeichnung zeigt, daß, in gleichsinniger Fort setzung der Schichtlage am Monte Gazza, sich sehr gut ein solche]- isolierter Fels aus Gestein, wie man es ani Schuttfeld findet, rekonstruieren läßt. Ein ähnliches

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/148652/148652_54_object_4831665.png
Page 54 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
, als zu erwarten war, kristalline Erratika vorkommen, nämlich am Passo di Cresole am S-Hang des Monte Cresole, auch Corno di Senaso genannt. (Nicht zu verwechseln mit dem Monte Cresole und Passo di Cresole W von Molveno.) An der W-Seite des Passes, direkt oberhalb des Steilhanges, etw T as S von Punkt 2471 A. V. K. befindet sich eine Breccie, die der Oberflächenbreccie des Monte Spinale zum Verwechseln ähnlich sieht. In dieser Breccie fand ich einige etwa % cm große Splitter eines glimmer- führenden

, kristallinen Schiefers, Quarzgerölle und Glimmerblättchen. Außer dem findet man dort noch Kalkgerölle, gut gerundet, aber sehr stark ver wittert, ein Rollstück war z. B. im Kern noch fester, dunkler Kalk, hatte aber eine Verwitterungskruste von etwa 2 cm Durchschnitt. Das Gestein am Paß ist heller, oberer Rätkalk, die Breccie enthält aber, wie gesagt, alle Bestandteile wie in der Monte Spinale-Oberflächenbreccie, auch die Kalk bestandteile der Breccie sind also zum Großteil erratisch. Der Passo di Cresole

ist für die Erhaltung einer derartigen Breccie sehr geeignet, da er eine geschützte Stelle ist. Die Würmvergletscherung hat nicht so hoch gereicht und zu Eigen- vergletscherring ist der S-Hang des Monte Cresole zu steil. Außerdem ist. *) In der 1:50.000 Karte „Gruppo di Brenta' des T.O .I. (Touring Club Italiano) wird dieser Paß Bocchetta di tre Sassi genannt, auch die Bevölkerung nennt ihn so; in derselben Karte heißt der Pafl, der etwa W in die Val Gelada di Tuenno führt, Passo di Val Gelada.

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/148652/148652_17_object_4831628.png
Page 17 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
des o unteren Rät setzt auch die starke Fossilführung ein. Zwischen den mergeligen und kalkigen Schichten des höheren unteren Rät und des mittleren Rät treten immer wieder Dolomitschichten auf, die sich in nichts unterscheiden vom Hauptdolomit. Nur das Vorkommen von typischen Rätfossilien in den Kalken und Mergeln zeigt, daß wir im Rät sind. Besonders in der Val delle Seghe und an den N-Hängen des Monte Daten und des Croz delle Selvata ist dies sehr deutlich. Das Aussehen der Schichten, ihre dünne Bankung

, ist ganz die des unteren Rät und mittleren Rät, allein wenn man die Schichten näher untersucht, ist alles Dolomit und scheinbar fossilleer. Am 3S T -Hang des Monte Daino findet sich in diesen Dolomit schichten eine Stelle von etwa 200 m Länge und etwa 20 m Mächtigkeit, die wieder als unteres oder mittleres Rät entwickelt ist. mit Korallen und Luma che] Jen führenden dunklen Kalken und Mergeln. Darüber und daneben ist alles wieder Dolomit. Unteres Rät. An der Basis, unmittelbar über der Grenzbreccie

und mittleren Rät an der Oberfläche eine schlammige Schicht, welche gelb anwittert. In Querschnitten sieht man, daß dieser „Schlamm' nicht nur auf den Schichten liegt, sondern, daß er auch taschenartige Vertiefungen im Gestein ausfüllt. Gut zu beobachten ist dies z. B. an der unteren Rät-Karrenfläche zwischen Monte Turrion alto und Monte Turrion basso. Wie auch Sch winner (1912) sagt, macht es den Eindruck, als ob an solchen Stellen ein Schlammstrom ein schon verkarrtes Feld überströmt hätte. Der Schlamm

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
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Page 20 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
sind ein sehr brüchiges Gestein, stets ist der Teil der Grate und der charakteristischen Sporne, ja selbst der Wände, weicher aus Megalodontenbänken besteht, teil weise oder ganz zertrümmert. Die oft sehr großen Trümmer liegen in großer Zahl herum, so z. B. am Weg von der Stoppanihütte an der E-Seite der Pietra Grande zur Val delle Giare und in der S-Wand des Monte Fibbion, nördlich der Malga. Spora. In dieser Wand sind auch noch andere mittlere Rät-Stellen stark zertrümmert, fast so stark wie die brecciösen Wände

in der Sarcaschlucht südlich von Madonna di Campiglio. Oberhalb der Megalodontenbänke geht das mittlere Rät mit überwiegend grauen Kalken allmählich über in das obere Rät. Die Megalodontenbänke stehen in der Val Gelada an zwischen 2300 bis 2350 m, am Anstieg zum Sasso Rosso, oberhalb Malga Scale, findet man bei 1800 m sehr viele Megalodonten im Schutt, anstehend habe ich sie dort nicht gefunden. Dann wieder in der S-Wand des Monte Fibbion, nördlich der Malga Spora, wo einige Bänke anstehen, angefangen östlich

von der Störung durch den Spora ani Passo delle Gagliarda bis an die Störung im E aus der Val di Cavai, in einer Höhe von etwa 2280 m, im W bis 2220 m. Im E am Monte Spinale etwas NW vom Aussichtspunkt 2093 findet man einige Bänke, dann am Chartier weg südlich von Fontane Fredda bei 20B0 m. Die Ober fläche von Grasso d'Oveno wird ganz eingenommen von diesem Horizont, der an der gegenüberliegenden Seite der Vallesinella in der Megalodontenbank oberhalb des Bärenweges seine Fortsetzung findet. Im NE-Teil

der Karte, z. B. am Monte Alto, östlich vom Lago ToveL Im S der Brenta findet man diese Schichten in gleicher Entwicklung. In der oberen Val d'Ambiez, am Weg oberhalb der Malga Senaso di sopra bei Punkt 1912 liegt ein Komplex Kalke und Dolomite, die schichtweise ganz erfüllt sind von großen Megalodonten. Es ist genau dieselbe Entwick-

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
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Page 28 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
der Malga Gazza (G. D. B. K.) in oolithischem Gestein, und am Weg, der von Molveno auf den Monte Gazza führt (G. D. B. K.). Die Kalke sind manchmal etwas, aber nur wenig, oolithisch entwickelt. Sehr stark oolithisch wird das Gestein hingegen in den obersten 30—50 m. Es ist dort ganz aus Oolith aufgebaut, die Teilchen sind %—2 mm groß, besonders an angewitterten Flächen treten sie stark hervor. Dieser Oolith ist streckenweise fossilführend. Man findet ihn an vielen Stellen in der gleichen Entwicklung

, so unterhalb des Sasso Rosso, in der Umgebung von Molveno, im S-Teil des Monte Gazza und im Gebirgszug nördlich und westlich von Moline, Über das Alter dieser Oolithe bin ich mir nicht im klaren. Ich bin aber ganz der Ansicht Vaceks (1911/11), daß dieser Oolithhorizont einen einheitlichen Komplex bildet und daß es nicht angeht, einen Teil dem Lias und einen Teil dem Dogger zuzuschreiben. Lepsins (1878, S. 129) stellt den Oolith in den Dogger. Neumayr (1882, S. 218ff.) hebt hervor, daß die Einteilung

dunkle, mergelige Schichten mit Rhynchonellen und Hornstein, welche genau die gleichen sind wie die weiter im S am Marugini, am Paßübergang von der Val d'Ambiez in die Val di Jon und an anderen Stellen in der Umgebung. Diese Schichten entsprechen den Rhynchonellenschichten am Monte Peller oberhalb Cles und am Monte Gaverdina.

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
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Page 29 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
Bittncr (1881, S. 344) sagt über diese Schichten am Monte Gaverdma; „Bern petro- graphischen Charakter nach sind die Rhynchonellenschichten des Monte Gaverdina graue, dünn- oder dickbankige, sehr kieselreiche Gesteine, deren abgewitterte Ober fläche außerordentlich rauh zu sein pflegt und die oft ein wahres Fossikerreibsel vor stellen, Die Organismen sind durchaus verkieselt, meist aber sehr schlecht erhalten und nur einzelne Bänke innerhalb der ganzen Masse pflegen wohlerhaltene Petrefacten

zu führen.' Und etwas weiter: „In der Gaverdinagruppe dagegen ist von eigentlichen Oolithen innerhalb dieses Schichtkomplexes wenig oder nichts zu bemerken.' Dies stimmt mit meinen Beobachtungen überein. Weder am Sasso Rosso noch am Marugini sind diese Schichten oolithisch. Bittner (1881, S. 343) stellt diese Schichten in Parallele zu den gelben und hellen Oolithen des Monte Baldo. Die Untersuchungen Fink eist eins (1889. S. 58) bestätigen diese An nahme, Im SE-Teil der Brenta, in der Umgebung von Mol

hat eine Mächtigkeit von etwa 12 m, dann folgt ein etwa 5 m mächtiges, grobes Konglomerat aus Crinoiden- kalk und Hornstein. Der Crinoidenkalk enthält auch viele Cidarisstacheln. Darüber 5 m gut, oft sehr fein geschichtete Kalkmergel, grau- bis dunkelgrau, fossilleer. Das Hangende bildet die Scaglia. Im Grunde die gleichen Schichten findet man etwas weiter südlich am Monte Padon. Die Mächtigkeit der einzelnen Schichten und auch ihr Habitus zeigen aber Unterschiede. Die Konglomeratbank ist hier nur 2 m mächtig

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
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Page 11 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
nicht aus Tonalit besteht, denn der Tonalit bildet immer kleine Schroffen und Wände. Dies kommt sogar in der Karte zum Ausdruck. Der Hang süd lich vom Monte Vigo zeigt an vielen Stellen anstehendes Gestein bis an die vermutete Störungslinie, direkt östlich davon hört das ganz auf. Das ganze Gebiet zwischen Val Meledrio und Val dei 'Oso zeigt nirgends Anstehendes. Das gleiche ist der Fall am Fra da Lago und südlich des Nambinotales. Im Tonalit braucht man nie nach Anstehendem zu suchen

verläuft wieder gerade in der Ver längerung der Störungslinie von Pra da Lago und biegt im Nambinotal nach W um. was also einer W fallenden Überschiebungsfläche entsprechen würde. Sabbione-Diorit. Dieses (rr ani tisch e Gestein baut den Monte Sabbione auf und tritt weiter o ^ ..... nördlich wiederholt zwischen Tonalit und Judikarienlime auf. Nach Teller (1888, S. 718) ist der Sabbione-Diorit ein grob- bis mittel- körniges, selten feinkörniges Gestein, das sich durch einen reichlichen Gehalt

an Kaliglimmer schon makroskopisch sehr scharf von den übrigen, fast aus schließlich biotitführ enden granitischen Gesteinstypen des Adamello unter scheidet. Der W-Teil des Monte Sabbione wird von einer Aplitzone gebildet. Ihr Verlauf wurde in großen Zügen nach Angaben von Salomon (1908, S. 154 bis 158) und Schwinner (1917) eingezeichnet. Eine Beschreibung findet man bei diesen Autoren. Auch sonst findet man am Monte Sabbione noch viele Aplit-, Pegmatit- und Eraptivgänge, die letzteren sind meist dunkle

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1938
Geologie der Brenta-Gruppe
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Page 16 of 112
Author: Wiebols, John / von John Wiebols
Place: Wien
Publisher: Geologische Bundesanstalt
Physical description: S. 262 - 350 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Bd. 88
Subject heading: g.Brentagruppe;s.Geologie
Location mark: II 7.352
Intern ID: 148652
Diese Dreiteilung ist im Grunde die gleiche, welche Bittner (1881) macht und die den Nummern 11, 10 und 9 der Nelson Daleschen Sehichttabelle entspricht. Dieser Einteilung hat sich auch Schwinner (1912) bedient. Lepsius (1878, S. 100 ff.) teilt das Rät am Monte Lannino im obersten Lorinatal in großen Zügen wie folgt ein: Liegendes : Hauptdolomit. 1. Mergel und Plattenkalke mit Ophiura dome. Mächtigkeit 400 Fuß. 2. Die echten rätischen Mergel und Tone mit Avicula contorta, Bactryllien usw

) infraliasicus ein. Lepsius fand in den Dolomitbänken des Lithodendronkalkcs am Monte Lannino keine Megalodonten. Der Conchodusdolomit von Stoppani ist gleich dem Grenzdolomit von Bittner. Hangendes: Unterer Lias mit Ammonites Arietües Hu-ngaricus Hau. der Val Ledro. Die unter 1. angeführten Mergel und Plattenkalke werden in der Brenta nirgends angetroffen. Am Grostepaß läßt Lepsius die rätischen Schichten direkt mit dem Lithodendronkalk anfangen, also mit 3., weil das Leitfossil von 2., die Avicula contorta

Porti., nicht gefunden wurde. Der übrige Fossil bestand spricht jedoch dafür, daß hier auch noch, wenn auch nicht in der ganzen Serie, die liegenden echten Rätschichten auftreten. Die Schichten, welche Lepsius in den unteren Lias stellt, rechne ich teilweise noch zum oberen Rät. Die Einteilung von Lepsius für die Schichten im Lorinatal ist eine viel schärfere als die von mir angenommene. Die gute Erhaltung der Fossilien am Monte Lannino machte das möglich. In der Brenta ist die Fossilführung

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