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Gardasee-Post
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Page 9 of 12
Date: 01.02.1913
Physical description: 12
Generalsposten für Inspizierende der Pioniertruppe, und zwei gleiche Posten für Inspizierende der Sappeur* truppe geplant. Heber den deutschien Gastwirt schreibt der „Deutschen Wochenschrift“ ein an der Adria reisender Freund: So leicht lasse ich nichts auf den deutschen Gastwirt kommen. Es steckt in ihm recht viel von der Wanderlust, die unser Volk zu allen Zeiten beseelte. So traf ichj ihn denn auch in Italien, in der Balkanhalbinsel und in Kleinasien, wo immer ich. auch weilen mochte, allerorten an. Daher

weiß ich auch, was es für das Behagen des wegmüden Rei senden bedeutet, wenn ihm in gemütlicher österreichischer Mundart die Schätze aufge zählt werden, die Küchle und Keller bergen und er nachher an dem: Gerät seines Wohn* gemachs den Ordnungssinn der deutschen Wirtin spürt. Es ist kein Zweifel, der deutsche Gastwirt ist ein wichtiger Mitarbeiter bei der Verbreitung deutschen Volkstums, bestehe sein Verdienst im einzelnen Fälle vielleicht auch; nur darin, daß es ihm 1 in der bulgarischen

oder rumelischen Provinzialstadt glückt, einen Stammtisch! Von sechs, sieben Deutschen zu sammenzubringen, an dem sie über heimische Belange, über deutsche Hoffnungen und Sor gen sprechen können. Auch, als mich im vergangenen Jahre der Weg an der Westküste der Balkanhalbinsel südwärts führte, kehrte ichj bei manchem deut schen Gastwirt ein und erfreute mich in un wirtlichem Gelände, wo sonst nur hochge wachsene Kroaten in ihres Nichtstuns gren zenloser Würde auf Markt und Straßen um herstehen. deutscher

Sauberkeit und Gemüt lichkeit. Und doch! erregte so manches, was ich sah und hörte, in mir stillen Unmut. Es ist natürlich!, daß der Gastwirt, der aller Völ ker Kindern Herberge und Zehrung bietet, ihnen auch mit jener Freundlichkeit entgegen kommt, die im geschäftlichen Leben der Be auftragte dem Auftraggeber zu erweisen pflegt. Wie aber die reisenden Engländer mit Vorliebe deutsch^ Dampferlinien benützen, so dürften sie in der Fremde auch, recht gern deutsche Gasthöfe aufsuchen; sie werden wohl

Impe rial? Ist es durchaus nötig, mit vollen Paus backen dem ankommenden Fremdling einen hochtrabenden Namen entgegenzublasen? Tut es nicht auch der schlichte Name des Be sitzers, und dürfte ein Gasthaus Schwarz oder Gasthof Gruber sich dem Gedächtnis der Rei senden nicht besser einprägen, als jene ba nausischen Bezeichnungen, die in jedem Dreck* neste gemißbraucht werden? — Dürfte der deutsche Gastwirt nicht vielleicht noch in mancher anderen Hinsicht berufen sein, dem deutschen Ansehen

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