Enthält die Kreise: Vorarlberg, Oberinnthal und Vinschgau, Unterinn- und Wipptal.- (Tirol und Vorarlberg ; 2,1)
gefordert, nach freier Wahl ein Stück sich auszulesen. Der Erzher zog wählte Cranachs Madonnenbild, und stellte es anfangs zu Pas sau, wo er Bisthumsverwalter war, dann als tirolischer Landcssürst in seiner Hofkapelle auf. Dieses Bild war von ihm so hoch geehrt. Laß er es selbst auf seinen Reisen mit sich nahm — Als die Stände 1647 die Mariahils-Kirche am linken Jnnufer bauten, bemühten sie sich, dasselbe von Leopolds Sohne, dem Erzherzoge Ferdinand Carl, zu erhalten, jedoch umsonst; sie mußten
. Am Z. Juli desselben Jahres wurde es mit großer Pracht von der Hofburg in die Kirche übertragen, wobei selbst 80 auswärtige Pfarrgemeinden mit ihren Kirchensahnen dem festlichen Zuge sich anschlossen. Das Bild ward, in einem sil bernen Rahmen gefaßt, über dem Tabernakel aufgestellt, und alles Volk bezeigte hier stets seine innige und kindliche Verehrung der Gottes-Mutter. Den dermaligen Platz erhielt es in Folge der un ter Kaiser Joseph n, eingeführten Reformen, weßwegen das alte von Balestra
, einem der ersten Meister aus der neuern venetiani- schen Schule, für lOOOZecchinen gemalte Altarblatt entfernt werden mußte, welches die Kirche jedoch noch in ihrem Besitze hat. Die Kirche zum heiligen Kreuz, auch die Hofkirche oder die Franziskaner-Kirche genannt, südöstlich von der Burg und an fangs der Universitäts-Gasse, unter dem Patronate des Landesfür sten, welche von Priestern des Franziskaner-Ordens aus ihrem südlich daran stoßenden Hoipitium besorgt wird, biethet in Bezug auf die Bauart
nichts Merkwürdiges dar. Diese schwankt zwischen der italienischen und der alten gothischen. Ihre Gewölbe ruhen auf zehn runden Säulen von röthlichtem Marmor. Sie enthält nur drei Altäre und keine Fresko-Malerei, dagegen die werthvollsten Monumente aus alter und neuer Zeit, wahre Meisterwerke der Bildhauer- und Gießkunst, und dieser Schatz erhöht sie zur se henswürdigsten Kirche der Stadt. Der erste Preis gebührt dem prachtvollen Ehrcngrabmale Kaisers Maximilian I. Es nimmt