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Heifert, Dr. Alex. Frhr. v., Kaiser Franz und die europäischen Befreiungskriege gegen Napoleon I. (Ocsterreichische Geschichte für das Volk.) Band XVII. Wien 1867. Hueber, Dr. Ad., Michael Pfnrtscheller von Bulpmes, ein Tiroler Schützen- Hauptmann aus dem Jahre 1809. Innsbruck 1891. Sonderdruck. Jäger Albert, Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813—1816. Wien 1871. Jäger Albert, Die Priesterverfolgung in Tirol von 1806—1809

. Wien 1868. Jnnsbrucker wöchentlicher Anzeiger vom Jahre 1799. Innsbrucks Wochenblatt vom Jahre 1801, 1805 und 1806. Jnnsbrucker Zeitung vom Jahre 1807, 1808 und 1809. Kriegsblättchen, Bozen er, vom Jahre 1796. Krones, Dr. F. R. v., Handbuch der Geschichte Oesterreichs. IV. Band. Berlin 1879. Krones, Dr. F. R. v., Tirol 1812—1816 und Erzherzog Johann von Oester reich, zumeist ans seinem Nachlasse. Innsbruck 1890. Krones, Dr. F. R. v., Ans dem Tagebnche Erzherzogs Johann von 1810—1815. Innsbruck 1891

. Krones, Dr. F. R. v., Ans Oesterreichs stillen und bewegten Jahren 1810—1815. Innsbruck 1892. Leben des Saudwirts Andreas Hofer, Oberanführers der Tiroler in ihren glorreichen Kämpfen von 1809. Leipzig 1834. Lebensbilder aus dem Befreiungskriege. 3 Bände. Jena 1845. Lo riha Karl, Bilder und Erinnerungen aus Tirol 1809. Wien 1347. Materialien zur Geschichte des österreichischen Revolutionirnngs-Systems. (Bon I. v. Hörmann.) 2. Ii. 1809. Moriggl Alois, Einfall der Franzosen in Tirol bei Martinsbruck

und Nauders im Jahre 1799. Innsbruck 1855. Moriggl Alois, Der Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders. Innsbruck 1861. Peternader Anton, Tirols Landesvertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landes- vertheidigcr. Innsbruck 1849. Platter I. C, Josef Eisenstecken, ein Lebensbild aus dem Jahre 1809. Meran 1885. Probst, Dr. Jakob, Geschichte der Universität in Innsbruck seit

ihrer Entstehung bis zum Jahre 1860. Innsbruck 1869. Mi VP. Dr. Josef, Tirol ini Jahre 1809 nach Urkunden. Innsbruck 1852. Rapp, Dr. Josef, lieber Tirols Wiederkehr an Oesterreich 1813 und 1814. Innsbruck 1855. Sammler, Der — für Geschichte und Statistik von Tirol. I.—IV. Band. Inns bruck 1807—1809. Schallhammer, A. R. v., Biographie des Tiroler Heldenpriesters Joachim Haspinger. Salzburg 1856. Schallhammer, A. R. v., Kriegerische Ereignisse im Herzogthnm Salzburg in den Jahren 1800, 1805 und 1809. Salzburg

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Dr. Philipp von Wörndle zu Adelsfried und Weierburg, Tiroler Schützenmajor und Landsturmhauptmann : ein Lebensbild aus der Kriegsgeschichte Tirols

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Author: Wörndle, Heinrich ¬von¬ / zumeist nach urkundlichen Quellen bearb. von Heinrich von Wörndle

wurde ich nur als überzählig angèstellet, in Tirol fällt meine ganze Pension dem Aerano zurück.'') Dies sind Worte eines tief bekümmerten, um seine Existenz ringenden Familienvaters, und dennoch blieben sie ohne Ersolg. Und der Mann, dem Wörndle all dieses Ungemach verdankte, der selbst zusehends in der Gunst des Monarchen von Stufe M Stufe stieg, war Roschmann; das war derselbe Mann, den ein Zeit genosse, der bedeutende Tiroler Andreas Dipanli, als einen „ränke süchtigen, heftigen

und vor allem viele Patrioten offen gegen ihn auftraten. Man erkannte in Tirol allgemach, dass- Roschmann nicht derjenige war, der die Interessen des Landes in aufrichtiger und selbstloser Weise vertrat, und so hatte sich schon im Vorfrühling 1814 gleichzeitig mit den auf die Wiebervereinigung Tirols mit Oesterreich gerichteten Bestrebungen eine weitverzweigte Agitation gegen das v. Roschmann'sche Provisorium bemerkbar gemacht. Roschmann hatte anlässlich der Besitzergreifungsfeier die Mit wirkung des Landes

an der Befreiung mit den Worten apostrophierte „Tiroler? Nicht durch eigenmächtiges Eingreifen, sondern durch die von der Vorsehung gesegneten Waffen des Kaisers und durch geheiligte Tractate kehrt Ihr an das Haus Oesterreich zurück'; er vertrat also noch immer den Standpunkt, Tirol sei eine eroberte Provinz, und- wollte die wackere Mithilfe der Landesschützen in der Mühlbacher Klause und vor Calliano der Vergessenheit anheimfallen lassen. Weder bei dieser Gelegenheit, noch anderweitig hatte er der alten

Erfolg. Erzherzog Johann, der den Tirolern in unveränderlicher Liebe zngethan geblieben, unterstützte diese Bestrebungen und vereinigte, seit er Roschmanns wahren Charakter ') Vgl. die Verleihung des Gnadengehaltes, der erst bei eventueller Staatsanstellung Wert werden sollte. -) Jäger, „Tirols Rückkehr', paZ. 148. 2) Krones, „Tirol', 206.

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und Wert durchschaut und erkannt, in semer Hand die-unsichtbaren Fäden, die sich allmählich um den mifsliebigen Landeschef spannen; er stand in regem Briefwechsel mit Giovanelli und anderen Persönlich keiten, die Einblick und Verständnis für die Sache hatten und den Prinzen von allen Vorgängen in Tirol, genau unterrichteten. Unter diese Vertrauensmänner zählte auch Wörndle, welchen Roschmann, wie erinnerlich, beim Erzherzoge gleichfalls in Misseredit gebracht, den aber Hormayr in seinen vielen

er in einem Verzeichnisse mittheilte. Diese Deputation hatte seit ihrer Bildung schon viel Staub aufgewirbelt. Sie sollte Roschmanns' Werk zeug sein und ihn aufs neue in der Gunst des Monarchen festigen; er erreichte diesen Zweck, wie seine bald darauf erfolgte Ernennung Mm k. k. wirklichen Hofrath und Einrichtungs-Hof-Commissär am deutlichsten zeigte, für das Land Tirol dagegen war das Resultat ein klägliches.^ Schnell wurde dies im Lande bekannt, Proteste gegen die Rosch- mann'sche Deputation wurden an den Kaiser

es, „Tirol', 199 und 207. — Die auf Wörndle be züglichen, weiter angeführten Stellen aus den Briefen Hormayrs an Erzherzog » Johann verdankt Verfaffer den gütigen Excerpten des Herrn Professors Doctor R. v. Krones aus dem erzherzoglichen Nachlasse. Bemerkenswert sind die aus diese Deputation bezugnehmenden Worte Dr. v. Grabmayers in einer Audienz bei Kaiser Franz in Baden am 3. Juli, welcher um Bewilligung einer Deputation für die Stadt Bozen bat. Auf des Kaisers Bemerkung, dass eine solche sür ganz

Tirol resolviert sei, wagte er die Frage, ob diese Deputation gewählt oder ernannt sei, und hatte aus die Er widerung, es sei eine ernannte, die wackere Autwort: „Wenn es so ist, so werden Ew. Majestät Wohl die Sprache dessen vernehmen, der die Deputation hieher führt und alles, was er ihr in den Mund legt, aber nicht die Sprache der Tiroler, nicht die Wünsche und Bitten des Volkes.' Vgl. Krones, pax. 198 ; Jäger, M?. 155. 3) Vgl. Jäger, MF. 146. Wörndle, Lebensbild Dr. PH. v. WörMeS. 11

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seines Heimatlandes war ja auch sein eigener geworden. Die gericht liche Schützung seiner „Berlassenschastsfahrnisse' ergab ein Inventar von fl. 401 40; testamentarische Verfügungen hatte er nicht getroffen, da er wohl nicht an ein so rasches Ende seiner irdischen Lausbahn denken mochte.') Den Gedanken an eine unbehinderte Heimkehr nach Tirol hatte Wörndle, wie erwähnt, bis an sein Lebensende festgehalten; es be weisen dies wiederholt seine letzten Briefe, in denen er sich auch als zärtlich

gedenkt er seines Vermählungstages mit den Worten: „Dm gestrigen Tag hätte ich gerne bei meiner Familie Zugebracht, aber es braucht Geduld' und tröstet seine Gattin: „Gedenke, dass unsere gewaltthätige Trennung bald ein Ende nehmen wird.' Noch im letzten Briefe vom 12. Juli empfahl er sich und die Seinigen der göttlichen Vorsehung. Gott hatte es anders beschlossen und dem Patrioten den bitteren Schmerz erspart, noch länger Hoffnungslos harren Zu müssen. Dass man Wörndle für immer von Tirol ferne

halten wollte, scheint wirklich der Fall gewesen zu sein; denn sein Sohn schreibt in dem Briefe vom 13. August an die Mutter: „Wegen dem bäldigen Wiedersehen in Tirol würde es noch lange Zeit beim Hoffen geblieben sein; ich glaube Ihnen jetzt Folgendes eröffnen zu dürfen: H. versicherte mich bei seiner Durchreise nach Wien, dass er von den bedeutendsten Beamten in Innsbruck und selbst von ben wahren Gönnern des seligen Papa für ganz bestimmt behaupten hörte: Philipp v. Wörndle werde nach Tirol

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im Jahre 1809. Berlin 1814. Baur C., Ter Krieg in Tirol während des Feldzuges von 1809, mit besonderer Rückficht auf das Corps des Obersten Grafen Arco. München 1812. Beiträge zur neuereu Kriegsgeschichte, gesammelt von Friedrich Förster. I. Band. Berlin 1816. Brandis Gs. Clemens, Joh. Nep. Gs. v. Welfperg, ein Beitrag zur vater ländischen Geschichte. Ferd. Zeitschrift III. 4. Innsbruck 1854. Denkwürdigkeiten von Innsbruck und seinen Umgebungen. Innsbruck 1813. Daublebsky Moriz, R. v. Sterneck

, Geschichtlicher Anhang zur militärischen Beschreibung des Kriegsschauplatzes in Tirol und Vorarlberg. Wien 1872. Egger, Dr. Josef, Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit. III. Band. Innsbruck 1880. Eiberg, Karl v., Tirols Vertheidigung gegen die Franzosen in den Jahren 1796 und 1797 nach ihren .Hauptepochen und Grundzügen ans Urkunden. Inns bruck 1798. Hausotter, Dr. Hans, Die Einweihung des Denkmales in Spinges am 1. Mai 1882. Innsbruck 1882. Hagele I. M., Andreas Hofers letzter

Gefährte. Freiburg 1862. Heer, Das — von Jnnerösterreich unter den Befehlen des Erzherzogs Johann im Kriege von 1809 in Italien, Tirol und Ungarn. Leipzig 1817. Heyl Joh. Ad., Gestalten und Bilder aus Tirols Drang- und Sturmperiode. Innsbruck 1890. -Hofer Andreas und der Freiheitskampf in Tirol 1809, von ì 3 Bändchen. Leipzig 1841. Hormayr, Frhr. Josef v., Geschichte Andreas Hofers, Sandwirts aus Passeier, Oberanführers der Tiroler im Kriege von 1809. Durchgehen ds aus Original- Quellen. Leipzig

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er von ihm sagt, dass er „sich Zu übernehmen anfange und eigenmächtige Annectiernngen und Schreckensmaßregeln vornehme'. Mit Rücksicht auf Eisensteckens tüchtige Haltung in dieser Zeit ist letztere Beschuldigung als bewusstcVerleumdnng zu bezeichnen. Roschmann schreibt in dem Briefe weiter: „Viele Gefahren bedrohen das treue Tirol; die größte von allen wäre, wenn die dermaligen Umstände Männer, die in untergeordneten Wirkungskreisen große Dienste zu leisten vermöchten, zu voll ständigen Terroristen

aus, wie es — schon mit Rück- ficht auf die Erfolge von 1859 und Hofers kurze Regierung — geringschätziger nicht zu denken ist; dem Erzherzog heuchelte er Liebe Zu Tirol und suchte dasselbe nebstbei Zu verschwärzen, dem Lande selbst zollte er stets „hohes Lob' in seinen Proclamationen. 2) Die Darstellung der Pnsterthaler Ereignisse beruht Zumeist auf dem „Aus züge aus Wörndles Geschästsjournal'. Bibl. tirol. Dip. 630.

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vorstellte. Am S. September erreichte er Lienz und damit dasselbe Territorium, das er erst wenige Jahre früher in so thatkräftiger Weise gegen einen feindlichen Einfall gesichert hatte. Für die Operationen in Tirol wurde FML., v. Fenner, welcher mit einer Truppenabtheilung in Sachsenburg stand, bestimmt; Wörndle gieng mit der Vorhut nach Lienz, wo am 7. September -auch Fenner und Roschmann eintrafen. Wie bereits erwähnt, waren schon früher Emissäre von Wien vorausgegangen, unter ihnen Schützen major

, und Äls Eisenstecken am 9. September Auftrag erhielt, als Vorhut Fenners gegen Pusterthal aufzubrechen, konnte er nur über eine Compagnie Freiwilliger verfügen. Fenner stellte demselben deshalb ausreichende nlilitärischeUnterstiitzungzurVerfügung und ertheilteihm durch eine „offene Ordre' die Bollmacht, den Landsturm von Lienz bis ins südliche Tirol aufzubieten, denn es sei „der allerhöchste Wille Sr. k. k. Majestät, die Grafschaft Tirol auf immer von dem Joche zu befreien, welches die bisherigen

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Author: Wörndle, Heinrich ¬von¬ / zumeist nach urkundlichen Quellen bearb. von Heinrich von Wörndle

'Geschäfte in erprobte Hände gelegt; er hatte also keineswegs leicht sinnig gehandelt und vermuthete wohl nicht, dass man seine Verdienste Am Tirol bereits vergessen hatte oder vergessen wollte. Ob auch das unbestimmte Gefühl der Ohmnacht gegen Roschmann dazu mit- -gewirkt, Wörndles Entschluss zum Aufgeben semer Stellung in Linz .zur Reife zu bringen, ist zwar nicht zu erweisen, Wohl aber auch 'denkbar. Er strebte jedenfalls umsomehr die Auflösung seines Haus- Wesens in Linz

, allem Roschmann N>ar ihm bereits zuvorgekommen. Der Ober-Landes-Commissär hatte sofort auf dem Wege über Wienan Minister v. Baldacci Bericht erstattet; er habe das Ent lassungsgesuch Wörndles an Se. Majestät geleitet und diesen davon ') Laut ärztlichem Zeugnis von Dr. Caspar Duftschmidt ddo. Linz, 15. April 1814 (Familienpapiere), welches bestätigt, „dass nur durch die Über siedlung nach Tirol ihre geschwächte Gesundheit wieder gestärkt werden könne'. 2) Nm Wörndles Sohn Johann weilte noch in Wien

, wo derselbe am Polytechnicum studierte. Staatsarchiv, Wien, Abth. „österr. Uà', Rubr. „Tirol' 46. Rosch manns Schreiben ist an eine hervorragende Persönlichkeit des auswärtigen Amtes in Wien gerichtet, unter der Herr Geheimrath Ritter v. Arneth, wie er dem Ver fasser gütigst mitheilte, „mit ziemlicher Bestimmtheit den Staatsrath Josef von Hudelist vermuthen würde, wenn dieser den Titel eines Freiherrn geführt hätte, während jene (officiellen) Berichte allzeit an einen solchen, jedoch ohne Nennung seines Namens, adressiert

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empfangen: Chastelers langsames Vorrücken blieb in der all gemeinen Freude unbeachtet, hatte doch Tirol den Ruhm, nur durch die Waffen seiner Söhne das drückende Joch der Fremdherrschaft abgeworfen zu haben. Nun begann auch wieder die einstige Schutzdeputation, diesmal mit dem Hauptsitze zu Brixen,, ihre Thätigkeit zur Sicherung des Landes, während der nach Chasteler eingetroffene k. k. Legationsrath Freiherr v. Hormayr als vom Kaiser bevollmächtigter General-Intendant von Tirol von Innsbruck

v. Banizza und dem Schützenhauptmann Stainer wurde ') Wurzbach bemerkt hiezu: „Nochmals, aber widerwillig übernahm Wörndle 1809 die Intendantur im Pusterthale. Nach seiner Ansicht konnte der Landsturm Mir im Bereine mit kräftiger, militärischer Unterstützung erfolgreich wirken, sonst Hienge er einfach zur Schlachtbank.' Wenn Wörndle sich thatsächlich so geäußert, dann beweist der schließlich unglückliche Ausgang der Volkserhebung in Tirol Zum mindesten seinen umfassenden Blick und seine klare

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Könige „den freien und friedlichen Genuss, sowie die volle Souve ränem aller Länder, Städte, Domänen und Festungen, in deren Besitz er sich vor dem Beginn der Feindseligkeiten befand', garantierte; allfällige Aenderungen im Besitzstande blieben eventuellen späteren Arrangements zwischen beiden Mächten vorbehalten. Speckbacher und andere Patrioten waren, wie erwähnt, den kaiserlichen Truppen nach Tirol vorausgeeilt, um auch im Jnnthale eine allgemeine Erhebung zugunsten Oesterreichs

ausdrücklich des österreichischen Schutzes. Familien papiere. — Erzherzog Johann schrieb damals, 21. December 1813, in sein Tagebuch àones, „Aus dem Tagebuch Erzherzog Johanns 1810—1815', 133) die zu-- treffende Bemerkung: „Baierns höhnisches Benehmen, seine Plackereien und Er- . Pressungen haben in Tirol Aufstände bewirkt; dieZeitung gibt uns, dass 3000 Bauern ms Jnnviertel geruckt und die Beamten misshandelt. Viele Unglückliche wird dies . machen und nur den Hass vermehren. Zeit wäre es, ein Ende

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und 17. April bittlich direct an den Monarchen; im ersteren Gesuche niederholte er seine Angaben über die Vorkehrungen der baierischen Regierung, in der zweiten Eingabe bat er, anknüpfend an den Bericht über eine Siegesfeier in Hotting am 12. April, welcher er bei gewohnt, um die kaiserliche Gnade und allerhöchste Bewilligung für feinen Aufenthalt in Tirol. Wochen und Monate verstrichen, ehe feine Gesuche erledigt wurden-, in banger Erwartung vergieng der Sommer, bis die Antwort eintraf

gebracht. Mit Rücksicht darauf, - wie auf das ungerechtfertigte Vorgehen des oberösterreichischen Landes präsidiums, konnte Wörndle einige Monate nachher wohl an Erz- ') Das Schicksal der Eingabe vom 29. März ist nicht bekannt. Ueber sein Gesuch vom 17. April schreibt Wörndle unterm 31. Juli 1816 an das Landes- gubernium von Tirol (Familienpapiere)- „Seme unmittelbare Behörde (in Linz) ließ dieses Gesuch den Gesetzen und bem Geschäftsgange Zuwider nicht einbe gleiten, erstattete hierüber kein Gutachten

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besucht'), mit nach Wien genommen. Er übergab beide trotz der Bedeutenden Kosten dem Knaben convict des Löwenbnrgisch m Stiftes, um dieselben hier ausbilden zu lassen und ihnen dadurch ihre Lauf bahn in der Zukunft zu erleichtern. Allein bald nach seiner Rück kehr nach Tirol traf die Trauerbotschaft ein, dass der ältere, Philipp — am 30. December — an einer Lungenentzündung gestorben und -auch der jüngere, Alois, krank darniederliege, was Wörndle veran lasste, den Kranken durch einen eigenen

erhalten, die in Tirol vorbereitete Landmiliz ins Leben zu -rufen, welche das im Lande liegende Heer von etwa 34.000 Mann verstärken sollte. Davon standen ungefähr 11.000 Mann unter Jellachich von BregenZ bis Reutte, über 10.000 Mann unter Hiller an den südlichen Grenzen, die übrigen unter Auffenberg und General Prinz Rohann in Oberinnthal und im oberen Vintschgau. Noch dachte man nicht an Gefahr und feierte am 3. October in der Landes hauptstadt das Namensfest des Monarchen im Beisein des Erzherzogs

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dass er die Entsendung freigewählter Deputationen an dm Monarchen zu verhindern suchte. >) Es war bekannt, dass er durch Speckbacher, Wintersteller und andere von ihm geblendete Männer im Lande Stimmen sammeln ließ, die seine Ernennung Zum wirklichen Gouverneur von Tirol verlangen sollten'-), dass er selbst das Postgeheimnis nicht achtete, um sich über die Pläne seiner Gegner Klarheit zu verschaffen ì und auch das unlautere Mittel anonymer Briefe nicht scheute. Die Bemühungen der Tiroler

man wieder an Tirol, da man es brauchte ! Aber Roschmann selbst mnsste angesichts der ihm aufgetragenen nöthigen Vorkehrungen zur Landesvertheidigung nach Wien berichten, „er müsse mit innigstem Bedauern erklären, dass unter den obwaltenden Um ständen die Landesdefension durch kein irgendwie in seinem Bereiche liegendes Mittel herzustellen sei; er würde nicht den zehnten Theil der Landmiliz unter die Waffen zu bringen vermögen'. Deshalb gab er den Rath, „die Verfassung Tirols wiederherzustellen

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Wie erinnerlich, hatte nach der Audienz Wörndles beim Kaiser im Herbste 1801 dieser dem Landespräsidium von Tirol Austrag ge geben, auf ihn bei vorkommender Erledigung einer Appellationsraths stelle Bedacht zu nehmen. Trotz der vorhergegangenen Differenzen mit Roschmann und in dem Bewusstsein, sich keiner absichtlichen Verletzung der kaiserlichen Autorität schuldig gemacht und dem Lande wie seinem Monarchen in treuer Ergebenheit gedient zu haben, glaubte er nun, da die Wiedereinverleibung

Tirols eine Neubesetzung der Beamtenkörper gewärtigen ließ, den Zeitpunkt für gekommen, welcher die einstige kaiserliche Versicherung, ihn in Tirol anzustellen, erfüllen konnte. Mit Berufung hierauf erneuerte er deshalb am 13. Juli sein Ansuchen um dienstliche Verwendung in der Heimat; allein er musste zu bald erfahren, dass mit seiner Enthebung vom ober- österreichischen Supernnmerär-Landrath ein noch weit schwerer wiegen des moralisches Verdict verbunden war. Er gelangte zur Ueber- Heugung, dass

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, dasselbe in die Hände Sr. Majestät zu b es ordern'. In einem mit Zeugnissen im Originale belegten Gesuche vom 25. Februar bat dieser daraufhin um eine Wieder anstellung, und zwar in Tirol, doch harrte er nach Monaten noch vergeblich eines Bescheides; eine weitere Bitte vom 1. März „um Nachweisung der ausständigen Pension' wurde von der k. k. Hofkammer abweislich beschieden. Als im Juli desselben Jahres die Stelle der k. k. Kammer pro euratur in Tirol zur Neubesetzung kam, versuchte Wörndle, der an Graf Bissingen

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noch mehr als ein Jahr, bis mit kaiserlichem Patent vom 24. März 1816 die Wiederherstellung der Landesverfassung verfügt wurde; allein Rosch- manns Geschick war entschieden. „Gestern ist ein Courier angekommen,' schreibt Wörndle an den Erzherzog ddo. 18. Februar Ì815, „der uns Bissin gens Ankunft aus die ersten Tage der nächsten Woche ver kündigte, dagegen sind auch Roschmanns Couriere und Eilboten nach Wien tagtäglich in Bewegung; er würde sich der Telegraphen be dienen, wenn sie nicht für ihn in Tirol

auf ewig erloschen wären. Auch die beseelten Telegraphen: Speckbacher und Consorte:?, stellen ihre Bewegungen ein. Am 12. Februar wurde auf seine Person sogar bei seiner eigenen Tafel vergessen, einen Toast auszubringen.' — Roschmann hatte somit gründlich abgewirtschaftet, spielte aber bis in die letzte Zeit seines Aufenthaltes in Tirol seine Jntriguen- rolle weiter. Am 21. April 1815 traf der neue Landesgouverneur Graf Bissingen in Innsbruck ein, freudig begrüßt vom Volke, das demselben ein gutes

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Johann Graff Freiherr v. Ehrenfeld aus Bozen und Frei herr v. Cazzan aus Neumarkt empfiengen unter dem vorgeschriebenen -Ceremoniell das kleine Maria Theresien-Kreuz.^) Im Laufe des Jänner hatten die Franzosen Tirol besetzt, und die österreichischen Truppen verließen die vergeblich vertheidigte Provinz, nachdem FML. Jellachich und General Auffenberg noch ihren Dank und Anerkennung an die Einwohner bekanntgegeben. Erst der Friede Hon Luneville vom 9. April machte dieser feindlichen Besetzung ein Ende

in der Ausstattung alle den im Jahre 1798 ausgegebenen silbernen Medaillen. Unter den mit der größeren -) Siehe Beilage XVI. 2) Familienpapiere. 2) Auch F. v. Riccabona und einige andere Petenten giengen leer aus, was mit Rücksicht auf die Decoriernng Martin Teimers 1809 immerhin auffällig ist. Der „unbefangene' Autor von „Tirol unter der baierischen Regierung' macht hiezu (MA. 225) die hämische Bemerkung: „Er (Wörndle) konnte auch aller 'Bemühungen ungeachtet das Theresien-Kreuz nicht erhalten

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Die letzten Lebensjahre. (1814—1818.) Tirol gelangt wieder an Oesterreich. — WSrndles erfolglose Bemühungen um eine Anstellung im Lande: er verfällt der kaiserlichen Ungnade. - Seine traurige materielle Lage. — Roschmanu Provisorischer Landeschef? ungünstige Stimmung und Agitation der Patrioten gegen denselben. — Erzherzog Johann als Gegner Roschmanns: Wörndle unter dessen Vertrauensmännern. — Rosch- inannS Landesdeputation und öffentliche Proteste gegen dieselbe. — Der Wiener Congress

. — Schwierigkeiten bei Mobilisierung des Landes. — Gras Bilfingen Gouverneur von Tirols — Roschmann verlässt das Land. — Wörndles vergebliche Versuche um Rehabilitierung: seine Bittschriften cm Erzherzog Johann. — Kaiser Franz in Tirol. — WörndleS Audienz beim Monarchen, der ihn in Gnaden aufnimmt. Wiederherstellung der Landesverfassung. -- Fürsprache des GuberniümS Wr Wörndle; denen Wiederanstellung in Linz. — Neues Scheiden aus der Heimat; seine Er nennung zum wirklichen Landrath. — WörndleS letzte Lebenstage

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österreichischen Hauptarmee Sorge trug, andererseits aber auch nach Thunlichkeit dem schwer geprüften Lande die neuen Kriegslasten zu erleichtern suchte. Letzteres brachte ihn freilich mehrfach in Conflict mit dem Ober-Landes- und Armee- Commissär Roschmann, der, trotzdem er der Bevölkerimg sein Lob über ihre tapfere Theilnahme an den Gefechten bekanntgegeben, dennoch baran festhielt, das illyrische Tirol als erobertes Gebiet Zu betrachten.') ^ So fand Roschmann schon von Brixen aus willkommene Ge legenheit

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und ermunternd Zur Seite gestanden und die kritische Durchsicht des Gesammtmanusrriptes auf sich genommen hatte. Ebenso sei dem Direktorium der Leo-Gesellschaft (Wien), sowie deren Zweigverein für Tirol und Vorarlberg der Dank für die geistige und materielle Förderung der Arbeit ausgesprochen. Das reichhaltige Actenmateriale hat es ermöglicht, ein- zelne Kriegsperioden, wie die Jahre 1796, 1799 und 1800, fast ganz als Originalarbeit herzustellen; dasselbe gilt von den Er eignissen im Pusterthal

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