29,339 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1957/05_09_1957/DOL_1957_09_05_3_object_1578450.png
Page 3 of 10
Date: 05.09.1957
Physical description: 10
Die Frage der Errichtung einer italienischen Universität im allen Österreich Eine doppelsprachige Universität befriedigt niemanden In letzter Zeit wurde die Frage aufgerollt, ob der italienische Staat in Bozen eine Uni versität errichten soll. Wie soll diese Uni versität gerade in Südtirol angelegt sein? Es gibt Freunde und Gegner dieses Projek tes. Eis mag deswegen ganz interessant sein, wenigstens in knappen Strichen eine Ge schichte des Projektes der Errichtung einer italienischen

hatte um 1910 rund 770.0 00 Staatsbürger italienischer Zun ge und zwar in zwei geographisch ziemlich weit auseinander liegenden Bezirken, im Trentino und im sogenannten Lito rale, also an der östlichen Küste der Adria. Sollten nun die Studenten des Trentino zur Adriaküste fahren oder die des Litorale in den Trentino, um eine neue italienische Uni versität zu besuchen? Dev Zahl nach hätten die Italiener der Monarchie noch keinen Anspruch auf eine eigene Universität ge habt. Es gab aridere kleine

Völkerschaften Oesterreich-Ungarns, 'die auch keine Uni versität besaßen. Die Italiener konnten nur auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einem alten Kulturvolk und ihrer geistigen Qualitäten,' dio sicher die von be stimmten Ostvölkern überragten, eine Uni versität fordern. Uebcrdies verfügten sie über einen starken Mittelstand, ein hoch entwickeltes Bürgertum, und dieses stellte ja vorderhand noch immer die mei sten Akademiker. Es sei nun vorausgeschickt, daß die Ge schichte der Frage der Errichtung einer ita

n eine „utraqci- .stisclio" Hochschule bestanden und bestehen besondere Gegongt inule. IVborliaupt ist eine solche (also zweisprachige) auch organisato risch sein' schwer atifgubnuen. Sie würde sehr viel Geld kosten. Einer der Teil'.; in einer zweisprachigen Hoclucimle winde siez sicher immer benachteilig) fühlen. Auch in die-er P.cziclning sollen wir also da Lohten der Geschichte zu Pale ziehen. Wenn auch die italienische juridische Fakultät ode!- Uni versität im alten Oe berta ich mellt zustande kam

1
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1965/09_08_1965/DOL_1965_08_09_9_object_1572654.png
Page 9 of 12
Date: 09.08.1965
Physical description: 12
Montag, 9. August 1965 — Nr. 180 NACHRICHTEN AUS SÜDTIROL Dolomiten B Deutsch-italienische Studientagung in Brixen Die Universität Padua hat die heu rigen Sommerkurse in Brixen we sentlich dem Gedenken Dante Ali ghieris — zu seinem 700. Geburts tag — gewidmet. Dies drückte sich nicht nur darin aus, daß der Fest vortrag anläßlich der offiziellen Er öffnung am letzten Sonntag, den Prof. Theodor Eiwert von der Uni versität Mainz hielt, sich mit „Dante in der deutschen Kultur" befaßte

. Der dritte der leibenden öster reichischen Dante-Forscher ist der Vortragende Georg Rabuse selbst. Er war von 1958 bis heuer Profes sor an der Hochschule für Welt handel und ist jetzt Professor für romanische Philologie an der Uni versität Wien. Er geht in seinem Buch „Der kosmische Aufbau der Jenseitsreiche Dantes" von den For schungen Palgens aus. Studien über den „Flegentonta“-Kreis, den mit telalterliche Autoren auch „Circulus Martls“ nennen, überzeugten ihn, daß auch das „Inferno

entsprechend, eine schöne Dante-Briefmarke her- ausgebracht. Einen tiefschürfenden Vortrag, der sich mit Hegels Dante-Auf fassung beschäftigte, hielt am Dienstag Prof. Cases von der Uni versität Cagliari. Der Referent erin nerte daran, daß der namhafte Dante-Forscher Natalino Sapegno behauptet hatte, die ganze gegenwär tige Auffassung von Dantes Dichtung gründe sich auf Hegels Deutung der „Göttlichen Komödie". Diese Neube wertung Hegels für die Dante-For schung gehe auf grundlegende Ar beiten Erich

Kommentar nähert, den Michele Barbi von der modernen Philologie verlangt. Den letzten Vortrag im Rahmen der deutsch-italienischen Studien tagung hielt Diego Valeri, einer der bedeutendsten Lyriker unserer Zeit, der auch Professor an der Uni versität Padua war. Menschen ist (Goethe: „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen" Dante: „Ciascun confu samente un bene apprende / nel qual si cheti l’animo e disira / perchè di giunger lui ciascun contende"). Der Held dieses humanen

für Ausländer während der Sommerkurse der Universität Padua in Brixen halt. Der Leiter der Sommerkurse, Unlv.-Prof. Dr. Sar tori, begrüßte die Gäste in deutscher Sprache, vor allem auch diejenigen aus Deutschland und Oesterreich, und wies darauf hin, daß gerade Brixen dank seiner Lage ain Schnitt punkt zweier großer Kulturen der gegebene Ort für diese Tagung ge wesen sei. Mit Worten des Dankes für die gastfreundliche Aufnahme erwiderte Prof. Dr. Georg Weise von der Uni versität Tübingen in italienischer

2
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1998/17_09_1998/DOL_1998_09_17_11_object_2096991.png
Page 11 of 44
Date: 17.09.1998
Physical description: 44
an die Kammern gerichtet. LEUTE HEUTE Finnischer Sprachexperte in Bozen Bozen- Ein Jahr lang wird der renommierte finnische Sprachprofessor Christer Lauréti (Bildmitte; links da von Akademiedirektor Wer ner Stuflesser) von der Uni versität Vaasa an der Euro päischen Akademie Bozen ar beiten und dabei die Südti roler Realität kennenlemen. In Lauréns Heimatstadt setzt sich die sprachliche Realität aus 67 Prozent Angehörigen der finnischen und 23 Prozent der schwedischen Mutter sprache zusammen. Die Pro bleme

; Giovanni B. Flores D’Ar- cais, Professor für Psycholin guistik an der Universität Pa dua; Alberto M. Mioni, Pro- Rektor der Universität Padua; Peter Sandrini, Universitätsas sistent am Institut für Über setzer- und Dolmetscheraus bildung in Innsbruck; „Ethnische Minderheiten und regionale Autonomien“: Arnold Rainer, Professor für Verfassqngsrecht an der Uni versität Regensburg; Gianni Bonvicini, Direktor des In stituts „Affari Intemazionali (LAI)“ in Rom; Bruno De Witte, Professor für Europarecht

, Pro fessor am „Institut d’Economie Rurale“ (IER), Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETH - Lausanne; „Management und Unter nehmenskultur“: Paolo Biffis, Wirtschaftsprofessor an der Universität Ca’ Foscari Vene dig; Christian Harrasser, Un- temehmensberater; Franz Strehl, Rektor der Kepler-Uni versität Linz und o. Univ.-Prof. der Betriebswirtschaftslehre Uni Linz; Alfred Steinherr, Chef-Ökonom der Europäi schen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg und Rektor der Freien Uni Bozen. Die Wahl

Steinherrs bestä tigt die Vernetzung zwischen Uni und EurAk. „Die Uni versität als Lehr- und die Aka demie als Forschungsstätte er gänzen sich auf ideale Weise. Meine Mitgliedschaft in einem Gremium der Akademie un terstreicht nur die Bedeutung dieser Partnerschaft“, so Steinherr. 1 „Du hast es nicht * gehört? ß Grüns Nummer [ 167-0155611 "Jts-ftä*?.: ,wy; .■ ; (Militi^ ■'..j'V.n: ; - v ■ uü 1-39100 Bozen, Turinstraße 91 Tèi. 0471-912150 - Fax 0471-934451 Das Telefon ist zum alltäglichsten

er. Das Protokoll wird von einem Schweizer Funktionär verfaßt und dann „über den Amtsweg an alle Betroffenen verteilt". Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungswesen: Ohne formelle Pflichten sollte ein Hub schrauber die Grenze überfliegen dürfen. Der erste Versuch allerdings war mit Problemen ver bunden. Foto: „D“ FORSCHUNG / Europäische Akademie Uni und EurAk an einem Strang Rektor Steinherr im Wissenschaftlichen. Beirat / Grünes Licht für Design-Akademie Bozen - Die starke Vernetzung

3
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1997/19_04_1997/Dol_1997_04_19_13_object_2086637.png
Page 13 of 56
Date: 19.04.1997
Physical description: 56
.“ Wissenschaftsminister Luigi Berlinguer steht nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen hinter der zukünftigen Universität Bozen. „Diese Uni darf nicht als kleine Provinzschule behandelt und verstanden werden.“ „Dolomiten": Herr Minister, die Südtiroler Uni-Passage wurde von der Regierung selbst eingebracht. Warum? Minister Berlinguer: Weil die Regierung seit langem wünscht, daß Südtirol eine eigene Uni versität bekommt. „D“: Was erwartet sich Rom von dieser Universität? Berlinguer: Allem voran

, und er hat daraus Nutzen gezogen. „D": Was sollte in Bozen nicht geschehen? Berlinguer: Nicht passieren darf, daß man diese Universität behandelt wie eine kleine Pro vinzschule. Was ich nicht möch te, ist, daß in Bozen eine Uni versität der Serie B entsteht, zu begrenzt und auf sich selbst bezogen. Ich sage es von Her- , zen: Hier wurde kein rein for maler Akt vorgenommen. Hier muß eine ganz besondere Uni versität entstehen, und das ist eine große Herausforderung. „D“: Südtirol hat ursprüng lich die Delegierung

oder die Berufsfeuerwehrzentrale in Bozen unter der Rufnummer 0471/2022 22 entgegen. -5ER 5CHNAUJER. In die Indianer passen die amerikanischen Ortsnamen nimmer. Mir kannt’n ihnen jo insre italienischn schenkn. Samstag/Sonntag El 19./20. April 1997 B UNIVERSITÄT/Interview „Bozen - Werkstatt für Europa“ Minister Berlinguer: Für diese Uni braucht es nicht Eile, sondern Verantwortung B o z e n - „Diese Uni soll eine Werkstatt für Europa werden und ein Modell für alle anderen Hochschulen Italiens. Ich habe sie mir seit langem gewünscht

diese Uni nicht behandeln wie ei ne kleine Provinzschule. Ich möchte nicht, daß eine Hochschule der Serie B entsteht, zu begrenzt und auf sich selbst bezogen“. / . Minister Luigi Berlinguer „D “: Das jetzige Konzept un terscheidet sich vom urspüngli- chen des Landeshauptmanns. Berlinguer: Es ist eine Wei terentwicklung des einstigen Gedankengangs und eine Qua litätssteigerung. Ich habe den Landeshauptmann vom Prinzip der Qualität überzeugt. Ich ha be mit ihm über meine Erfah rung als Rektor gesprochen

mentierte Landeshauptmann Luis Durnwalder das Ja der Abgeordnetenkammer zur Südtiroler Uni-Passage. Noch ist dieses Ja aber nicht end gültig. Die Endabstimmung der Kammer zum sog. Bassa- nini-Gesetz geht erst am 29. April über die Runden, wenn die Gemeinderatswahlen in den Regionen mit Normalsta tut vorbei sind. Dort sind aber ebensowenig Überraschun gen zu erwarten wie im Senat. Dorthin gelangt das Bassa- nini-Gesetz nämlich als sog. „blindato“ hin. Das bedeutet, daß keine Abänderungen mehr vorgenommen

4
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1998/21_03_1998/DOL_1998_03_21_19_object_2091319.png
Page 19 of 56
Date: 21.03.1998
Physical description: 56
-Franzens-Universität: Es läßt sich sehr schwer ver gleichen, weil wir an der Uni versität wirklich eine sehr star ke Neuordnung haben. Der Rektor hat jetzt Kompetenzen, die früher das Ministerium oder der Senat hatte. „Ich werde weiter Stu dentenfeste besuchen.“ Hans Moser, neuer und 287. Rektor der Alma mater ab 1999 „D“: Der neue Rektor besitzt jetzt neue Aufgaben. War das Triebfeder für Ihre Entschei dung, nochmals dieses Amt an zustreben? ' Moser: Es ist der Gedanke, et was verändern

zu sein und um in ternational kooperieren zu kön nen. Nehmen wir zum Beispiel die Quantenphysik her: Hier sind wir sicher Weltspitze und daher international interes sant. „D“: Sie hüben bei der Grün dung der Uni Bozen als Vertre ter der Leopold-Franzens-Uni versität mitgewirkt. Welche Fo rrnder Zusa mrne n arbeitwi rd es in diesem Bereich künftig ge ben? Moser: Ich glaube, daß quasi nicht von vornherein alles fest geschrieben werden sollte, son dern sich diese Beziehung selbst, entwickeln wird und nach Maßgabe eine „Ehe

“ mit Bozen eingegangen wird. Man muß auch die Situation sehen: Bozen befindet sich im Aufbau, wir uns im Umbau. Aber ich bin schon jetzt von einer produk tiven Kooperation überzeugt,. Zudem schadet Konkurrenz nicht, sie wird uns beleben. „D“: Im Leitbild der Univer sität Innsbruck ist die Rolle als Landesuniversität klar festge schrieben. Bleibt’s dabei? Moser: Vor eineinhalb Jahren haben wir dieses verabschiedet und die Neuordnung der Uni versität diesem zugrunde ge legt. Sollte es zu anderen Pro zessen

auf dem Arbeitsmarkt erheb lich verbessern können. Die Messe verstehe sich daher als offensive Berufs- und Bil dungsberatung, die helfen soll, den Jugendlichen richtig die Weichen zu stellen. Die Messe wird vom Institut für Erzie hungswissenschaften der Uni versität Innsbruck unter Mit wirkung des Landesschulrates und des Arbeitsmarktservice Tirol organisiert. Die Erfolge der letzten fünf Messen - rund 25.000 Besucher pro Messe und zahlreiche positive Rückmel dungen - weisen diese Form der Bildungsberatung

erwei tern das Angebot. Neuerlich gibt es Modeschauen und eine Auto-Ausstellung. Samstag/Sonntag 21./22. März 1998 LANDESUNIVERSITÄT / Interview „Befinden uns in einem Umbruch“ Rektor Hans Moser: Werden uns weiter als Landesuniversität für Südtirol fühlen Hans Moser, früherer und künftiger Rek tor der Uni Innsbruck: „ Werden uns auch weiterhin als Landes universität für Südtirol fühlen Foto: „D“ Innsbruck - Spätestens in eineinhalb Jahren wird Univ.- Prof. Hans Moser zum zweiten Mal das Rektorat

5
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1997/31_10_1997/DOL_1997_10_31_17_object_2085363.png
Page 17 of 52
Date: 31.10.1997
Physical description: 52
vor dem Notar den Gründungs- akt. Offiziell anerkannt wird der universitäre Status aber erst nach der einvemehmlichen Genehmigung des Statuts durch Landesregierung und Italiens Wissenschaftsministerium. Von Dolomiten -Redakteurin Barbara Varesco (bv) Als Standort für die „Uni versität Bozen“ soll das alte Spital in Bozen sowie das Mis sionshaus in Brixen adaptiert werden. Erklärtes Ziel ist es, keine Konkurrenzangebote zu den bestehenden Hochschulen in Innsbruck und Trient zu rea lisieren. Daß mit Innsbruck

. Bestärkt in ihrem Nein zur Uni wurde die SVP durch die Tumulte an der Universität Trient, Ende der 60er Jahre. Im April 1971 sagte der 70köpfige SVP-Ausschuß einstimmig nein zu einer Uni: Die Landesuni versität aller Tiroler stehe in Innsbruck. Unter den gegebe nen Vorausetzungen würde sie nur zu einem „geistigen Pro vinzialismus“ führen. Stark waren die Warnungen vor einer Universität zweiter Klasse. Neben dieser offziellen Par teilinie gab es in der SVP aber auch Uni-Befürworter: In der Mehrzahl

nochmals klar, daß jedes Gründungsmitglied seine Unterschrift nur als rei ne Person und nicht für seinen Verband leistet. Selbiges wäre gar nicht möglich, weil es da zu die Beschlüsse der jewei ligen Verbände bräuchte. Ausgewählt wurden die Per sönlichkeiten, um eine mög lichst breite Basis in die Uni- gründung miteinzubeziehen. Seitens der „Dolomiten“ wur den die Funktionen und Ver bände nur angeführt, um dem Leser eine Orientierungshilfe beim Erkennen der jeweiligen Persönlichkeiten zu geben

. Heimatpfleger Ortner: Gehe nicht hin Bozen - Peter Ortner, Ob mann des Landesverbandes für Heimatpflege, nimmt die Einladung des Landes, heute den Gründungsakt der Uni Bozen mitzuunterschreiben, nicht an. Der Heimatpflege verband sei weder in die Vor bereitungsarbeiten einbezo gen worden noch habe es „das mindeste informelle Ge spräch“ gegeben. Es sei nicht üblich, vor dem Notar eine Ur kunde zu unterzeichnen .deren Inhalt man nicht kennt. Ent scheidungen dieser Tragweite seien auf jeden Fall verbands

- intem abzusprechen, was auf grund der kurzfristigen Einla dung nicht möglich gewesen wäre. Abschließend noch eine Klarstellung Ortners in Sa chen Uni: „Der Gesamttiroler Dachverband für Heimatpfle ge hat eine klare Resolution ge faßt, wonach im Sinne des Zu sammenwachsens der Euro paregion Tirol bestehende Einrichtungen gemeinsam ge nutzt werden sollen. “ Christian Masten: Bozen - Peinlicher Fehl tritt des „Alto Adige“ im Vor feld der heutigen Unigrün- dung. Mit den Worten „die Universität

6
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1991/21_01_1991/DOL_1991_01_21_9_object_1436051.png
Page 9 of 28
Date: 21.01.1991
Physical description: 28
vergangenen Jahres erneut Aktua lität erhalten hat, waren die diesjährigen Akademiegespräche der Brixner Cusanus-Akademie gewidmet. Die Frage „Univer sität in Südtirol?“ wurde einhellig mit ja beantwortet, darüber, wie die Universität aussehen soll, schieden sich aber noch die , Geister. Mehrheitlich sprachen sich die Referenten und Dis- kussionstcilnehmcr aber für eine Mehr-Fakultätcn-Hoch- schule für alle Sprachgruppcn aus. Vor- und Nachteile einer Uni versität für eine Region zeigte Hans Moser

, Prorektor der Uni versität Innsbruck, auf. Hoch schulstrukturen würden zur • geistigän-Identität und zur Auf wertung eitler Region beitra gen. Die Gefahren liegen hinge gen in der Provinzialisierung und in der Zersplitterung der Ressourcen. Eine Universität in Südtirol müsse nicht nur für alle Sprachgruppen da sein, es müßten auch mehrere Fakultä ten eingerichtet werden. In die gleiche Kerbe schlug auch Gianni Costa, Vertreter der Universität Padua. Eine seiner zentralen Aussagen: Eine Hochschule

führte den Ta gungsteilnehmern das Modell der deutsch-französischen Uni versität Fribourg vor Augen. Nahezu alle Lehrveranstaltun gen werden in beiden Spra chen abgehalten, sämtliche Pu blikationen und Bücher liegen in beiden Sprachen auf, die ' Studenten können die Prüfun gen in. ihrer Muttersprache ab- legen. Briv bezeichnete diese Zwei sprachigkeit als „einen der größten Trümpfe“ der Uni Fri bourg. Die Zweisprachigkeit sei einer der wichtigsten Grün de für die Internationalität der Einrichtung

hin. Südtirol habe ei nen ständigen Aderlaß der aka demischen Kräfte. Eine Uni versität in Südtirol würde die sem Phänom'en entgegen wirken. Das Argument der Universi tät als „Quelle für Fachleute" wurde auch in der abschließen den Diskussion wiederholt zur Sprache gebracht. Positiv.be urteilt wurde zudem die Tatsa che, daß nunmehr offen über die Unifrage diskutiert werde. Landtagsabgeordneter Sepp Kußtatscher bekräftigte, daß aber auch die Vertreter der ita lienischen Sprachgruppe in die Diskussion

und „Quelle der geistigen Bereicherung“. In Freiburg gebe es natürlich auch Spannungen zwischen den beiden Sprachgruppen. Ei ne Studie habe aber gezeigt, daß Studenten ihre Vorurteile gegenüber der anderen Sprachgruppe im Laufe des Studiums wesentlich abbauen. Zurückhaltung in der Uni versitätsfrage übte hingegen Landesrat Bruno Hosp. Er be kräftigte lediglich den Stand punkt der SVP, demzufolge es für. die Ausbildung von Kinder gärtnerinnen und Grundschul lehrern „eigene universitäre Einrichtungen

7
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1967/04_01_1967/DOL_1967_01_04_10_object_1587118.png
Page 10 of 16
Date: 04.01.1967
Physical description: 16
— das und jenes berührten, wie wir in der Folge berichten. Die Ausführungen über das Schul wesen im allgemeinen und über die geplante Universität in Bozen im, be sonderen, die Landtagsabgeordneter Raffeiner (THP) anläßlich der Bi lanzdebatte in einer früheren Sitzung des Landtages vorgebracht hatte, veranlaßt« Vizeassessor Zeiger zu einer ausführlichen Stellung nahme. Nach Ansicht Raiffelners — führte Zeiger aus — sei die Er richtung einer doppelsprachigen Uni versität für Rechts- und Staatswis senschaften in Bozen

Mittelschulen seien bei den Bewer bern, die an einer ausländischen Uni versität studierten, bessere Kennt nisse vorgefunden worden als bei solchen, die ihr Studium 'an einer italienischen Universität absolvierten. Dieses Urteil sei von italienischen Universitätsprofossoren selbst abge geben worden, die bei den Befähi gungsprüfungen anwesend waren. Hinsichtlich der restlichen Fakul täten habe er den angehenden Uni versitätsstudenten geraten, an italie nischen oder ausländischen Univer sitäten zu studieren

müsse allerdings be dacht werden, daß das Thema „Uni versität in Bozen“ immer wieder von selten jener Personen aufgeworfen werde, für die es gleichsam ein Greuel sei, anzuschen, wie Südtiroler außerhalb Italiens studierten. In die sem Sinne habe sich wiederholt Prof.- Tramarono (PRI) geäußert, der of fenbar vermeiden möchte, daß Süd tiroler im Ausland studieren und da bei „verdorben" werden. Im Elaborat der Neunzchnerkom- mission heiße es lm Zusammenhang mit’ der eventuellen Errichtung

einer Universität in Bozen: „Jede Entschei dung auf diesem Gebiet muß von Überlegungen politischer Natur ab- sehen und darf nicht ohne vorher gehende Beratung mit der Region und den interessierten Provinzen er folgen". Die Doppclsprachigkeit der Uni versität wäre an sich begrüßenswert, fuhr der Redner fort: Wie könne man aber praktisch eine echte Dop- pelsprachigkeit erzielen, wenn die italienischen Besucher die deutsche Sprache So gut wie gar nicht beherr schen? Das gleiche gelte sinngemäß für die Hörer

8
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1997/18_04_1997/Dol_1997_04_18_9_object_2086601.png
Page 9 of 32
Date: 18.04.1997
Physical description: 32
und Besonderes wird“, betonen Zeller und Brugger. Wer meint, die Schaffung ei ner Uni bestehe nur aus einem Verwaltungsakt, der irrt. „Inns bruck hat viele Jahre ge braucht, um den Ruf des Al pendoktors hinter sich zu las sen“, erinnert Zeller. Für ein Land mit 400.000 Einwohnern sei es überaus schwierig, ein universitäres Konzept zu ent wickeln, das Nischen er schließt, die keine andere Uni versität abdeckt. Doch genau das muß gelin gen, denn so wie Landeshaupt mann Dumwalder im untenste henden Interview

finde, daß das alte Spital die schönste Lage hat, und es wür de mich freuen, wenn wir es rechtzeitig freibekommen könnten. Das aber hängt von einer Einigung mit dem Mu seum für Moderne Kunst ab, dem wir zwar andere Räum lichkeiten anbieten, keinesfalls aber einen Streit vom Zaun bre chen wollen. „D“: Wie viele Studenten sol len die Uni besuchen? Dumwalder: Wenn alles läuft, rechnen wir mit maximal 3000 Studenten zwischen Uni versität und Fachhochschulen. „D“: Ist das nicht nieder an gesetzt

sein, in der der Wissenschaftsminister nicht unbegrenzt schaltet und waltet. Abweichung vom Dreijahresplan Festgeschrieben wird die Uni Bozen im Art. 14 des sog. Bassanini-Gesetzes. Bereits im Absatz 1 dieses Artikels die erste Besonderheit: Die Uni Südtirol wird als freie Universität (Privatuni sui generis) geschaffen, und zwar völlig außerhalb des sonst bindenden Dreijahresplans für die Universitäten. Anders als jede andere Uni Italiens kann sie auch mehrere Sitze haben (Bozen und Brixen). Dekret des Ministers genügt Als Startschuß für die Uni

Bozen wurde eine beschleunigte Prozedur eingeführt: Es genügt das bloße Dekret des Wissen- schaftsministers, während sonst das übereinstimmende Gut achten des gesamtstaatlichen Universitätsrätes vorgeschrie ben ist. Das Gutachten des Observatoriums für die Qua litätssicherung an den Universitäten, das Z. B. feststellt, ob das Plansoll beim Personal eingehalten wird, ist für die Uni Bozen nicht bindend, sondern nur beratend. Wissenschaftsminister Berlinguer hat bereits mehrfach erklärt

, daß er mit der Lehrerausbildung in Brixen als ersten Schritt voll einver standen ist, Alle weiteren Studiengänge können im Ein vernehmen mit dem Länd mit einer einfachen Statuten änderung aus der Taufe gehoben werden. Ohne das Land läuft gar nichts Womit man bei dem Punkt angelangt wäre, der die nicht erfolgte Delegierung der Kompetenz an das Land kompensiert:, Jede Entscheidung in Sachen Uni darf nicht einseitig vom Ministerium, sondern muß im Einvernehmen mit dem Land erfolgen. Das fängt bei der Einrichtung der Fakultäten

9
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1995/28_01_1995/DOL_1995_01_28_13_object_2010388.png
Page 13 of 48
Date: 28.01.1995
Physical description: 48
zuständi gen Landesräten - in Rom vor sprechen. Dabei soll geklärt werden, welche Art von Uni versität in Südtirol überhaupt möglich ist. Ausgelotet werden soll dabei auch, für welche Ko sten Rom bereit wäre aufzu kommen. Die Errichtung einer staatlichen Universität schließt Dumwalder aber aus. Sind diese Fragen einmal alle geklärt, werden sich die ver schiedenen Gremien - darunter auch die SVP - noch einmal mit der Frage einer Südtiroler Uni versität . auseinandersetzen. Erst dann'soll die Landesre

, den Südtiroler Erfinder der Schreibmaschine. Lukesch knüpft mit seiner Uni versitätsidee für Südtirol an die Tradition großer Tiroler Erfinder an und an einen gänzlich anderen Ansatzpunkt, der in der bisherigen Universitätsdebatte auch nie bedacht wurde. „Was uns in dieser Region wirklich fehlt, ist eine Technische Universität“, meint Lukesch. Innsbruck soll Landesuni versität für die Region Tirol bleiben. „Südtirol soll sich bei den neuen universitären Struk turen doch die Rosinen heraus- icken, das wäre

sinnvoll“, ann Lukesch mit den gegen wärtigen Vorschlägen wie ein zelne Jus-Fächer oder kleine Wirtschaftsstudien nichts an fangen. In diesen Bereichen sei man gut versorgt, und neue Notwendigkeiten könne die Landesuniversität mit beste henden (Padua) und neuen Ko operationen (Trient) abdecken. „Was uns in diesem Raum fehlt, ist eine Technische Uni versität", verweist Dieter Lu kesch ayf jene Tiroler Studen ten, die bis dato nach Wien, Graz, München oder Zürich ge hen müssen. DieTechnische Fa kultät

das gestrige Treffen des Siidtirol-Kontaktkomitees in Innsbruck. Im Bild (v.lnr.) die Landeshauptleute Wendelin Weingartner und Luis Dumwalder sowie Europapar lamentarier Michl Ebner. Foto: SNS/Guggenberger Uni: „Und sie braucht sie doch“ LH Durnwalder bleibt dabei: Eigene Universität für Südtirol / Entscheidung im April Bozen - Landeshauptmann Luis Durntvalder bleibt dabei: Südtirol braucht eirie'eigene Universität. Nach der Klausurtagung der Landesregierung am vergangenen Donnerstag

die Technische Universität ähnlich wie renom mierte Ausbildungsstätten in England eigene Betriebe als Starthilfe schaffen. „Die Uni versitäten waren hier ein Nu kleus für die Entstehung von Betrieben“, verweist der Uni versitätsprofessor auf die weit reichenden Effekte.' Die unlängst beklagte Ab wanderung bzw. den geringen Rückfluß von Südtiroler Ab solventen nach dem Abschluß der Studien in Innsbruck sieht der Tiroler Abgeordnete diffe renziert. Dies trifft bei den Ju risten und bei den Lehrern sei ner

10
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1996/15_02_1996/DOL_1996_02_15_9_object_2067975.png
Page 9 of 40
Date: 15.02.1996
Physical description: 40
DER 5CHNAUJER- Jatz wer i woll a bold an Worenbegleitschein brauchn, wenn i mei Frau mitnimm. Donnerstag 15. Februar 1996| Sitz und Stimme für Südtirol Uni Innsbruck: Rektor Smekal plädiert für intensive und konkrete Zusammenarbeit Südtirol soll im neu zu schaffenden Universitäts beirat, aber auch im Aka demischen Se nat vertreten sein. Diese Meinung ver tritt Christian Smekal, Rek tor der Uni versität Inns bruck. Foto: „D“ Innsbruck - Nach der notwendigen Novellierung des neuen Umversitäts-Orgamsati- ons

: Am Anfang waren die einzelnen Fa kultätsmitglieder skeptisch ge genüber einer Uni in Bozen. Im Kontaktkomitee „Universität - Südtiroler Landesregierung“ haben wir uns aber überzeugen lassen, daß universitäre Struk turen aufgrund der bildungs politischen Entwicklungen zu errichten sind. „D“: Wie lautet nun Ihr kon kretes Angebot für diese Not wendigkeiten? Smekal: Wir verstehen unsere Verantwortung als Landesuni versität so, daß wir selbstver ständlich Südtirol helfen und beim Aufbau der Strukturen

mit Behinderungen und um die Einführung der Fremdsprache Englisch. Das heißt, daß wir das Recht haben, uns an ausländischen Trägervereinen zu beteiligen, mitzuwirken, oder wissen schaftliche Aufgaben überneh men können. Wenn die Uni versität Innsbruck dabei aber vermögensrechtliche Verpflich tungen einzugehen hat, dann brauchen wir dazu nach wie vor die Genehmigung des Ministe riums aus Wien. „D": Sie haben zuletzt von einer „Europaregion-Tirol-Uni- versität Innsbruck-Bozen“ ge sprochen

-Gesetzes (UOG) soll Süd tirol im neu zu schaffenden Universitätsbeirat vertreten sein, und wenn es nach Chri stian Smekal, Rektor der Leo- pold-Franzens-Universitöt, ginge, könnte ein Vertreter Süd tirols auch im Akademischen Senat Platz nehmen. In einem Interview skizziert Smekal die neue Rolle Innsbrucks als Lan desuni für Südtirol. „Dolomiten": Thema Num mer eins sind zur Zeit die Uni versitätspläne Südtirols. Wel che Position bezieht hier Inns bruck als Landesuniversität? Rektor Christian Smekal

. Wenn Sie mich persönlich fragen, könnte Süd tirol auch im Senat vertreten sein. Das ist aber ein rechtliches Problem. „D": Gibt es zur Zeit recht lich wirklich keine Möglichkeit, daß Innsbruck in Südtirol uni versitäre Strukturen aufbaut? Smekal: Wenn in Bozen eine Universität kommt, dann soll es ja eine „freie Universität“ ge ben, die dann einen Trägerver ein braucht. Die Universität Innsbruck besitzt zur Zeit be reits eine Teilrechtsfähigkeit. Am Montag und-Dienstag ha ben Stifter, Abteilungsdirektor Paul Silbemagi

11
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1985/25_02_1985/DOL_1985_02_25_3_object_1440255.png
Page 3 of 24
Date: 25.02.1985
Physical description: 24
unter dem Motto „Uni versität in Bozen? — Erfahrungen, Ana lysen, Perspektiven". Bei der gestrigen Podiumsdiskussion im Gemeindesaal setzte sich Fabio Fer rari, Rektor der Universität Trient, kri tisch mit diesem Thema auseinander und meinte, er sehe keine Möglichkeit einer zweisprachigen Hochschule. „Eine Universität“, so Ferrari, „kann nur viel sprachig oder einsprachig sein, dehn Kultur ist niemals übernational.“ Es sei nicht vorstellbar, daß eine Vorlesung heute auf deutsch und morgen auf italie nisch

soll, „denn Südtirol ist ein natio nales Problem.“ Bozens Kulturassessor Claudio Nolet vom PSI warnte vor Etikettierungen: „Wenn wir die Befürwortung der Uni versität in Bozen mit fortschrittlicher Gesinnung gleichsetzen, dann stempeln wir damit fast eine ganze Volksgruppe als rückständig ab. Das ist untragbar.“ Wenngleich auch er es bedauere, daß die Anstrengungen seiner und anderer Parteien in Sachen Universität bisher erfolglos geblieben seien, müsse man doch an das Thema „ehrlich“ herange- hen

: „Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Tagung nur veranstaltet werde, da mit an einer Universität Bozen-mög lichst hochqualifizierte Leute ausgebil det werden; vielmehr verfolgt sie wohl das Ziel, über die Universität als kultur politisches Instrument zu sprechen.“ Paolo Prodi von der Universität Trient meinte, daß aufgrund der dortigen Uni versität die Trentiner Hauptstadt in kul tureller Hinsicht der Stadt Bozen weit voraus sei, und regte ein Abkommen zwischen seiner und der Innsbrucker Universität an. Landesrat

(29), Robert Kaserer und Walter Natzler (24), Hubert Frasnelli und Emst Kohregger (je 22), Günther Crepaz und Sepp Kuß- tatscher (je 21), Maria Federspiel und Gottlieb Unlerthiner Oe 19), Josef Plank (175, Walter Innerhofer (14), Willi Gruber (13), Robert Wiest und,Günther Putz (je 10 ). Zweisprachige Uni - aber wie? Nolet (PSI) warnt vor Etikettierung / Ferrari: International oder einsprachig Boien (ed) — Interesse an einer zweisprachigen Universität In Bozen wird hauptsächlich von italienischer Seite

bekundet, während die überwie gende Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung der Frage ablehnend oder gleichgültig gegenübersteht. Das hat eine Tagung vom Wochenende bestätigt, bei der auch von den Befürwortern einer derartigen Hochschule wiederholt die Frage gestellt wurde: „Wie würde denn eine zweisprachige Uni überhaupt anssehen, wie würde sie funktionieren?" - Die Tagung wurde vom Kulturzirkel „II Quadrifoglio“ und dem Komitee für die zweisprachige Uni in Bozen veran staltet und stand

12
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1995/27_05_1995/DOL_1995_05_27_15_object_2013913.png
Page 15 of 48
Date: 27.05.1995
Physical description: 48
vor Assimilierung - Mit Wien wurde nicht verhandelt Innsbruck (bl) - „Italien sieht hinter einer Uni versität in Bo zen nur einen politischen Effekt“, warnt Viktoria Stadlmayer, ehe malige Leiterin des Referat „S“ im Innsbrucker Landhaus. Keine Universität, aber die Ansiedelung universitärer Fakultäten, die sich hochspezialisiert auf Teilgebiete konzentrieren, wäre für Südtirol sinnvoll, schlägt Stadlmayer vor. Statt einer teuren Universität in Bozen tritt die Expertin für mehr und höhere Stipendien

Professor zur Seite stellen, rechnet Stadlmayer vor: Wegen der Lehrerschwemme würden nur knapp 60 deutschsprachi ge, 17 italienischsprachige und zwei ladinische Lehrer in den nächsten zehn Jahren angestellt werden. Anderer Meinung als die Südtiroler Promotoren ist Stadlmayer auch bei der Spra chenausbildung, sprich deutsch-italienisch, oder wenn von einer dreisprachigen Uni versität die Rede ist (Englisch). „Für mich unverständlich, weil kein Deutscher nach Bozen geht, um Italienisch zu lernen

- gerade hin sichtlich der bevorstehenden Europaregion Tirol - zur Spra che. König zeigte sich zudem sehr am Werdegang des Projektes „Uni Bozen“ interessiert. Durnwalder nahm die Gelegenheit wahr, seinen Standpunkt dem EU-Abgeordneten in puncto Universität klarzulegen. Im Bild der Landeshauptmann und der EU-Abgeordnete Fritz König (rechts). Foto: „D/eg“ Für flexible Zeiten im Kindergarten Bozen - Einen Tag lang ha ben Frauen kürzlich auf Ein ladung des KVW-Bildungsre- ferates und des „Politischen

Erforder nissen der deutschen und la- dinisehen Volksgruppe Rech nung getragen werden Sudtirols Bildungspolitik werde sich in diesem Bereich nicht in Gegensatz zu den hi storischen Gemeinsamkeiten mit dem Bundesland Tirol b/.w in Konkurrenz zur Landesuni versität in Innsbruck stellen, bekräftigt Brugger die Grund sätze der Bundesversammlung Innsbruck müsse Sudlirols Landesuni versi tat bleiben. Diesen Standpunkt vertritt auch Landeshauptmann Durn- wulrler Dieser batte am Mitt woch versicheil. fiali

ein. Viktoria Stadlmayer erinnert sich an ihre aktive Tätigkeit im Landhaus und an die damaligen Uni-Bestrebungen in Südtirol zurück: In den 70er Jahren hatte Rom ein eigenständiges Jus-Studium in Bozen strikt ab gelehnt. In den 80er Jahren wäre von einer „gemischten“ Uni Bo zen die Rede gewesen. „Wenn zehn Deutschsprachige und zwei Italienischsprachige zu sammenstehen, wird italienisch gesprochen. Hauptsprache ei ner gemischten Universität wä re sicher Italienisch“, knüpft Stadlmayer ihre Erfahrungen

13
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1991/09_05_1991/DOL_1991_05_09_12_object_1936556.png
Page 12 of 64
Date: 09.05.1991
Physical description: 64
brucker Übersetzer- und Dol metscherinstitut einen guten Ruf. Für mein Germanistikstu dium kam eigentlich nur ein deutsches Land in Frage. Inns bruck war das nächste, außer dem gefallt mir die Stadt selber gut. Ein weiterer Grund war der gute Ruf des Germanistik institutes in Innsbruck. Sollte man in Bozen eine Uni versität einrichten? Nein, cs gibt genügend nahe Universitäten, so Innsbruck, Trient, Verona. Alle Fakultäten sind in der Nähe vorhanden. Ich bin überzeugt, daß Bozen mit einer Uni

keinen Erfolg ha ben würde. Bis sie erst aufge baut ist, unterliegt sie der Kon kurrenz alteingesessener Uni versitäten. Außerdem gibt es dafür zu wenig Leute. Ich be zweifle, daß viele nach Bozen kommen würden. Es hängt da von ab, was angeboten wird. Meiner Meinung nach sollten Hochschullehrgänge abgehal ten werden, ähnlich wie die physiotherapeutischen Kurse, die es bereits gibt. Solche, die man in weniger als vier bis fünf Jahren absolvieren kann. Die Einrichtung einer Uni versität in Bozen finde

. Dolmetschstudcntin im zehnten Semester, und Monika Tauber aus Feldthurns. Germanistikstudentin im sechsten Se mester. „Dolomiten": Ist die Leopold- Franzens-Universität eti re r Meinung nach die Landesuni- versität für Südtirol ? Barbara Kinzner: Ja. das ist sie, weil sic näher als andere Unis ist. Trient bietet nicht alle Fakultäten an. Auch kulturell ist Innsbruck auf gleicher Ebe ne wie Südtirol. Ich komme mir hier nicht wie im Ausland vor. Allerdings stört mich eine gewisse Arroganz, die unter vielen

Südtirolern verbreitet ist, die nicht zu schätzen wis sen, was ihnen geboten wird. Für mich ist die Uni in Inns bruck die Landesuniversität; das verlangt aber eine gewisse positive Einstellung der Siidti- roler gegenüber der Uni. Monika Tauber; Am ehesten ist Innsbrucks Universität die Landesuniversität für Südtirol, zum einen wegen der Nahe, dann weil viele Südtiroler hier studieren, wegen der gleichen Sprache, und weil viele Lehr veranstaltungen speziell für Südtiroler angeboten werden. Wie gut findet

teile der SH. Eine weitere Ver bindung zwischen der Uni und den Schulen ist der Tag der offenen Tür. Den finde ich gut. Auch die Verbindung zwi schen Land und Universität klappt gut. gerade hinsichtlich der Stipendien. Die Zusam menarbeit ist in letzter Zeit bes ser geworden, dennoch sollte man die Verbindungen weiter ausbauen. Sb zum Beispiel ist mein Studienabschluß erst seit kurzem anerkannt, vorher konnte man als Südtiroler nicht Dolmetscher in Inns bruck werden. Angesichts der Tatsache

14
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1995/14_09_1995/DOL_1995_09_14_35_object_2016940.png
Page 35 of 40
Date: 14.09.1995
Physical description: 40
". fahren können. Das Büro be findet sich in der Nähe des Universitätshauptgebäudes am Innrain. Hier liegen neben wichtigem Informationsmate rial auch verschiedene in- und ausländische Zeitungen, Zeit schriften und Publikationen auf. Daneben versucht die SH, die Interessen der Studieren den Uber Interventionen in den verschiedenen universitären Gremien und Stellen zu ver treten. Die SH ist unter an derem als Mitglied im Kon taktausschuß zwischen dem Akademischen Senat der Uni versität und der Südtiroler

die Vorbereitungskurse für die Zweisprachigkeitsprü fung, die direkt an der Uni versität stattfinden. Diese spe ziellen Kurse werden jedes Semester in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kul turinstitut Innsbruck organi siert. Die SH ist in Innsbruck vornehmlich ein Verein von Studenten für Studenten, der sich durch seinen politisch-un- abhängigen und überpartei lichen Charakter kennzeichnet. Alle aktiven Mitarbeiter sind Studierende, die in ihrer Frei zeit ehrenamtlich für die SH tätig sind. Es ist daher auf grund

für Behinderte. Wir dürfen hier an der Uni versität keine neuen Barrieren errichten und auch keine Aus grenzungen zulassen“, skizziert Universitätsdirektor Friedrich Luhan. Der Adaptierung in baulicher Hinsicht soll eine technische Innovation in Hör sälen und Bibliotheken folgen, die den behinderten Studenten hilft. ÖH-Beitrag für Vertretung Viele Studenten finden es nicht richtig, einen Beitrag ab geben zu müssen, um über haupt inskribieren zu können. Heuer sind 170 Schilling (rund 26.000 Lire) zu bezahlen

wenden: SH-Gruppe Innsbruck, Hormayrstraße 9/II, A 6020 Innsbruck, Telefon/ Fax: (0043/512) 583320. Mauro Stoffella, Vorsitzender SH Innsbruck „Tiroler Heim" für Studenten Repro: „D“ Chancen für Behinderte Seit dem Vorjahr gibt es eigenen Beauftragten Die Landesuniversität hat im Vorjahr einen eigenen Be hindertenbeauftragten eingerichtet. Der Kälterer Jurist Harald Morandell bekleidet diese Position. Die anfänglichen Leiden und die laufenden Verbesserungen für Studierende mit Behinderung an der Uni

hat der Südtiroler am eigenen Leib erfahren. Er ist Rollstuhlfahrer und kennt daher den Weg vom geeigneten Heim platz über den richtigen Hörsaal bis zur Promotion. Am Anfang verwende man mehr Zeit mit dem Organisieren als mit dem Studieren, erinnert sich Morandell zurück. In der Zwischenzeit sei aber einiges geschehen, und weitaus mehr Studenten mit Behinderung be suchen die Alma mater. „Wich tig für Behinderte ist, daß sie die Information im Vorfeld ei nes Studiums bekommen und Ansprechpartner an der Uni

15
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1970/31_08_1970/DOL_1970_08_31_3_object_2626105.png
Page 3 of 14
Date: 31.08.1970
Physical description: 14
“ — bis zu einer „Uni versität der Massen“. Die Schuld dafür, daß bisher noch nichts für eine Univer sität unternommen wurde, schoben sich die Parteien gegenseitig in die Schuhe. Sehr viel wurde darüber diskutiert, daß die Italiener in Südtirol mindestens die deutsche Sprache verstehen sollten. Mit wenig Glauben wurden die Versicherun gen der Parteienvertreter, daß sie sich schon seit vielen Jahren für eine Ver- stärkung-des Deutschunterrichtes an den italienischen Schulen einsetzen, von den Anwesenden aufgenommen

versität Spannungen zwischen den Volks gruppen abbauen, da man sich auf gei stiger Ebene besser verstehen würde. Der Gefahr der geistigen Unterwande rung muß allerdings ein Riegel vorge schoben werden. Der Arbeitskreis Hochschule—Volks gruppen hob in seinem Bericht hervor, daß die eventuelle Gründung einer Uni versität von der gegenseitigen Achtung der Kulturen abhängt. Dazu ist jedoch die Kenntnis der deutschen Sprache bei den Italienern notwendig. Die Univer sität ist auf jeden Fall eine zu enge

für die deutsche Volksgruppe wirklich ausge schaltet werden und daß die Hochschule ein gewisses Niveau erreichen kann. Am häufigsten wurde die Meinung ver treten, daß erst, wenn die Italiener durch das Erlernen der deutschen Spra che gezeigt haben, daß sie es mit der Doppelsprachigkcit ernst nehmen, an die Gründung einer doppelsprachigen /Uni versität gedacht werden kann. ,Bis dahin wird es aus praktischen Gründen — die Italiener haben bekanntlich Schwie rigkeiten mit der deutschen Sprache — noch einige Zeit

in Turin — Corso G. Marconi Nr. 10 — sowie an den Hauptniederlassungen und Zweig stellen der üblichen Geldinstitute. » k' > tiroi an. Demnach sollte die Universität der Bevölkerung neue Impulse geben, die Bildung des Volkes und das kriti sche Denken fördern. Durch Anwesen heit ausländischer Professoren sollte Horizont erweitert werden, andererseits sollten Südtiroler Möglichkeit zum Leh ren und Forschen im eigenen Land er halten. Nach Anschauung des Arbeits kreises könnte eine zweisprachige Uni

an der Wiener Uni versitätsbibliothek täug. Später wur de er Dramaturg der Vereinigten Städtischen Bühnen in Graz und er hielt dann eine Berufung als Drama turg ans Wiener Burgtbeater. Im ersten Weltkrieg kämpfte er an ver schiedenen Fronten, darunter auch in Sexten. Nach dem Krieg ließ er sich in Bozen nieder, wo er sich mit der Grieser Bürgerstochter Käthe Pit scheider vermählte. Südtirol wurde nicht nur zu seiner Wahl-, sondern auch zu seiner Herzensheimat. Er arbeitete als Schriftleiter der „Boz- ncr

16
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1975/20_11_1975/DOL_1975_11_20_6_object_1651859.png
Page 6 of 24
Date: 20.11.1975
Physical description: 24
, daß nicht sie als Schulen berufen sind, schon den Unterricht der Universitäten zu antizipieren, noch die Universitäten ein bloßes, übrigens gleich artiges Komplement zu ihnen, nur eine höhere Schulklasse sind, sondern daß der Übertritt von der Schule zur Uni versität ein Abschnitt im jugendlichen Leben ist, auf den die Schule im Falle des Gelingens den Zögling so rein hin stellt, daß er physisch, sittlich und in tellektuell der Freiheit und Selbsttätig keit überlassen werden kann und, vom Zwange entbunden

Bildungsidee als an einem Postulat fcslzuhalten. ln Wirk lichkeit war sie, wie wir gesehen haben, im Verlaufe des 19. Jahrhunderts zu einer Art gehobenen Berufsschule gewor den. Heute ist jedenfalls kein Zweifel, daß die Universitäten in erster Linie Ausbildungsstätten für wissenschaftliche Berufe sind. Die Distanz zur Welt der Geschäfte galt übrigens auch in der Uni versität Humboldts nur in der Philoso phischen Fakultät, während die Theolo gische, Juristische und Medizinische Fa kultät bereits

, der Gott gehöre zu denen, die Bewegung erzeu gen, und er sei Anfang, und die so geartete Wissenschaft dürfte entweder allein oder in erster Linie Gott besitzen. Alle anderen Einsichten mögen notwen- d : ger sein als diese, besser jedoch ist keine! Mehr und mehr also entfernte sich die Universität von ihrem ursprünglichen Bildungsauftrag mit dem grotesken Re sultat, daß das, was zu leisten die Uni versität nicht mehr imstande war, nun dem Gymnasium aufgebürdet wurde. Die Möglichkeit dazu war freilich

zu einer Uni versität im kleinen. Und auch wieder nicht. Führte die Entwicklung dazu, daß der Universitätsgelehrte von immer we niger Dingen immer mehr weiß, so ver steht der Schüler von immer mehr Din gen immer weniger, hält doch das Gym nasium nach wie vor am Begriff der Allgemeinbildung fest. (gekürzt)

, für die unter dem Dache der Uni- sersität kein Platz sei. Die Ausbildung der Arzte wie der Verwaltungsbeamten und Richter war eine .Meisterlehre, in der es galt, sich überlieferte Fertigkeiten durch Nachahmung anzueignen. Einer in der industriellen Gesellschaft theoretischen Anleitung waren diese Tä tigkeiten nicht fähig, mithin konnte man nicht durch ein wissenschaftliches Stu dium in sie eingeführt werden. Inzwi schen haben sich die erfahrungswissen schaftlichen Verfahrensweisen und die aus ihnen . entspringenden

17
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1995/14_09_1995/DOL_1995_09_14_34_object_2016939.png
Page 34 of 40
Date: 14.09.1995
Physical description: 40
haben. Um die Erinnerung an Fritz Pregi, Adolf Windhaus, Hans Fischer und Victor Hess wachzuhalten und zu wissenschaßlichen Leistungen anzuspomen, wurden im Jahre 1962 die von Professor Hans Pontiller geschaffenen Bronzemasken dieser Nobelpreisträger in der Eingangshalle der Neuen Universität aufgestellt. Die wichtigsten Daten der Geschichte der Landesuni versität: 1562: Eröffnung eines Gymnasiums zu Innsbruck durch den Jesuitenorden; 1669: Gründung der Uni versität durch Kaiser Leo pold I., der in einer Re solution

van Staa: Vorweg: Die Stadt tut et was für ihre Studenten. Ich möchte nur einige Beispiele aufzählen: Den Üniversitäts- fonds. Die Stadt bindet bei For schung und Planung immer wieder die Universität ein. Wir schaffen 100 Betten für Stu denten im Kolpinghaus. Wir nehmen bei der Planung Rück sicht auf den Bedarf der Uni versität, zahlen 30 Prozent des' Abganges der Universitätskli niken, unterstützen Para-For schungseinrichtungen von wis senschaftlichen Gesellschaften, fördern Publikationen

Schober und ich. Es finden nunmehr regelmäßig Kontaktgespräche mit der Uni versität statt, die es früher nicht so intensiv gegeben hat. „DWelche Positionierung der Universität wünschen Sie in Zukunß? Van Staa: Entscheidend ist, daß Innsbruck die Landesuni versität bleibt und eine Fort setzung der Tradition erfolgt, auch wenn Probleme auftreten. Vielleicht brauchen wir hie und da eine andere Positionierung. In bezug auf Südtirol sollte man vielleicht flexibler sein. Die Südtiroler Studenten

nicht bei jeder Gelegenheit heimfahren. Ich würde mich daher auch freuen, wenn sie ins kultur-politische Geschehen der Stadt mehr ein- greifen würden. Sie sollen das vielfältige Angebot neben dem Fachstudium nutzen. Die Per sönlichkeitsbildung erfolgt nicht im Fachstudium, sondern im Kontakt mit anderen Stu dierenden. Hier kann eine Voll universität wie Innsbruck na türlich mehr bieten als eine rei ne Fach-Uni. Interview: Bernhard Liensberger „Damit Ängste abgebaut werden“ Wohnen gegen Hilfe: Österreichische

18
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1995/15_06_1995/DOL_1995_06_15_8_object_2014468.png
Page 8 of 44
Date: 15.06.1995
Physical description: 44
ist, müßte es durchaus möglich sein, diese vorgesehenen Uni-Fachausbil- dungen (Kurzlehrgänge) für Lehrer, Kindergärtnerinnen, Krankenschwestern, Ragionie ri, Geometer usw. bei der Uni versität Innsbruck einzurich ten. Ebenso müßte die Aner kennung der in Innsbruck er worbenen Studientitel durch aus möglich sein. Dafür würde sich ein Einsatz lohnen. Weiters sollten die Stipendien ordent lich angehoben werden. Eine Uni in Bozen wäre pure Ver schwendung und würde zudem die Gefahr einer Aufspaltung

, trotz gegentei liger Beteuerungen unserer Spitzenpolitiker. Eine Umfrage unter den Südtiroler Studenten hat ergeben, daß sich die Mehr heit gegen eine Uni in Bozen ausgesprochen hat, also wird sie für die italienischen Stu denten errichtet. Die SVP will eine freie Uni versität in Bozen errichten, welche paritätisch besetzt wird, also halb deutsch und halb ita lienisch; nicht einmal dem Volksgruppenverhältnis ange paßt. Angeblich hat Dum- walder auch schon die Zusage der zuständigen Stellen, daß Rom

Grundsatz getreu ver treten hat: „Keine Universität in Bozen - unsere Landesuni versität ist Innsbruck!“ Gilt diese so wesentliche par teipolitische Richtlinie nicht auch für den Landeshaupt mann? Warum kann er plötzlich ohne Ermächtigung der SVP-Landesversammlung hochmütig und leichtfertig vor preschen und bereits in Rom Verhandlungen führen? Was sagt der Parteiobmann und die Parteileitung zu dieser Entglei sung? Ist das Land ein Ein mannbetrieb geworden? Will der Landeshauptmann durch die Forcierung

eines aufwen digen UNI-Leiertempels in Bo zen noch mehr interethnische Konfusion schaffen und die Ita- lianisierung und Zuwanderung begünstigen? Wo bleibt hier der aufrechte Gang und die Tiroler Volkstumspolitik in einer Min derheitenregion? Was soll diese Gesinnungswende ohne Not wendigkeit und ohne Rücksicht auf Verluste? Die italienische UNI-Reform (Lex Ruberti) ist da sicherlich nur ein bequemer Vorwand. Im Grunde ist Italien damit nur einer EU-Anpassung gefolgt. Nachdem nun auch Österreich EU-Mitglied

die Hälfte der finanziellen Mittel dafür bereitstellt und auf das Mitspracherecht verzichtet (!!!). Da will man uns wieder einmal für dumm verkaufen. Das versteht doch jeder Bürger mit einigem Hausverstand, daß da etwas faul ist. Sitzen jetzt wirklich so viele autono miefreundliche Kräfte in der Regierung, daß man wieder ein mal versucht, solch schönen Worten aufzusitzen? Der Pro testbrief Durnwalders vor rund zwei Monaten an die Regierung Dini spricht das Gegenteil da von. Eine solche Uni in Bozen

19
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1985/08_05_1985/DOL_1985_05_08_24_object_1443147.png
Page 24 of 24
Date: 08.05.1985
Physical description: 24
, Entwicklung" in seinen einzelnen historischen Inhalten und Bedeutungen aufzeigt und auch den gegenwärtigen Stand der unterschiedli chen Auseinandersetzungen erklärt. — Im Referat „Humanwissenschaften und moralisches Problem“ geht der Ord. Prof, der Moralphilosophie an der Uni versität „La Sapienza" in Rom, Dr. Ange la M. Jacobelli Isoldi, auf die durch die Geschichte veränderte Sinndeutung und Entwicklung der beiden Wörter „Wissenschaft" und „human“ ein, um daraus die geltenden Wertvorstellungen

sich zu: — „Geschichtsbilder, Weltanschauun gen und Konflikte" Dr. Walter B. Simon, Em. Ord. Prof, für Soziologie an der Uni versität Wien: Vorschläge für die Ausar beitung übereinstimmender oder zu mindest miteinander vereinbarer Ge schichtsauffassungen zwischen benach barten Ländern. Verbindendes und Trennendes zwischen Geschichte und Wissenschaft. — „Von der .Geisteswissenschaft 1 zur JHumanwissenschaft* exemplifiziert am Beispiel der Pädagogik“ Dr. Rudolf Gönner, Ord. Prof, für Pädagogik an der Universität Salzburg

- und einer am Ideal der naturwissenschaftlichen Methode orientierten ,human‘-wissenschaftli- chen Betrachtungsweise in der moder nen Erkenntnislehre“ auf und gibt Richtlinien für eine Beurteilung. „Zum Verhältnis von Philosophie und Human Wissenschaften“ spricht Dr. Heinrich M. Schmidinger, Ord. Prof, für Geschichte des Mittelalters an der Uni versität Salzburg, und legt die Aufgaben der Philosophie für den Menschen dar und ihre Berechtigung für die Human wissenschaften. Die Vortragsreihe am 26. April eröff net

Dr. Mario Wandruszka,. Em. Ord. Prof, für Romanische Philologie an der Universität Salzburg, mit dem Thema „Unsere europäische Mehrsprachigkeit“ und erklärt einsichtig den „kulturellen Plurilinguismus“ des Menschen und fragt nach den Schlußfolgerungen aus dieser europäischen Mehrsprachigkeit. Dr. Carlo Laberto Mastrelli, Ord. Prof, für Sprachwissenschaften an der Uni versität Florenz, veranschaulicht im Vortrag „Europas sprachliche Einheit lichkeit" die Gemeinsamkeit der euro päischen Nationalsprachen

20
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1967/02_10_1967/DOL_1967_10_02_4_object_1594494.png
Page 4 of 16
Date: 02.10.1967
Physical description: 16
zu identifizieren, bringen wir seine nicht uninteressanten Aus führungen als Diskussionsbei trag. Selbstredend, stehen die Spalten unserer Zeitung auch zur Darstellung von Gegenargu menten offen. (Die Schriftlei tung.) Sehr verschiedentlich wurde der Gedanke der Errichtung einer Uni versität in Bozen ins Auge gefaßt, und zur Diskussion gestellt. Da dieses Problem besonders für Hoch schüler interessant ist, möchte ich als Südtiroler Hochschüler versuchen, in diesem Artikel meine diesbezüg lichen Gedanken

auch manchen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis der beiden Volksgrup pen leisten würde. Auf die allge meine wissenschaftliche und kultu relle Ausstrahlungskraft einer Uni versität möchte ich nicht näher ein- gehen, da dies ohnehin für jeden einleuchtend ist. Sitz in der Landeshauptstadt Auch über den Sitz einer, mög lichen Universität werden verschie dene Meinungen vertreten, Es wurde neben Bozen vor allem Brixen ge nannt; und zwar einerseits wegen des Bestehens des Priesterseminars, also praktisch

. Ohne die Vorteile einer- solchen Lösung anzweifeln zu wollen, muß man sioh jedoch dar über im klaren sein, daß die ge plante Europa-Universität nur für Akademiker bestimmt ist, die ihre Studien bereits abgeschlossen haben, sich aber weiterbilden wollen. Dem nach müßten die Statuten dieser Universität geändert, bzw. erweitert werden, was wahrscheinlich nicht sehr einfach sein dürfte. Andere glauben, daß die Errichtung von deutschsprachigen Kursen der Uni versität Padua ln Brixen als an nehmbare Lösung betrachtet

werden könnte. Meiner Meinung nach wäre dies keine befriedigende Lösung, da von Kursen immer nur eine ganz beschränkte Zahl von Studenten er faßt werden könnte. Kurse sind eben nie ein vollwertiger Universi tätsbetrieb. Außerdem wären wir immer von Padua abhängig. Die Er richtung einer Zweigstelle der Uni versität Innsbruck, wie ebenfalls manche Vorschlägen, scheint mir nicht recht realistisch zu sein, dn Italien einer solchen Lösung wohl nie zustimmen würde. Gefahren des politischen Mißbrauches Es ist wohl einleuchtend

21