öer italienijchen Regierung Das beten-e Kinö Dr. A. H. — Es war ein ergreifendes Erleb nis. als wir kürzlich bei einer Wanderung durch das herbstliche Bozner Unterland an Jene Grenzstelle bei der Salumer Klause ka men. wo der Herrgott die gewaltigen Berge des Südtiroler Landes zusammengeschoben hat. so als ob sic die Aufgabe hätten, uraltes Tiroler Volkstum und Kulturgut gegen gewalt same Ueberfremdung zu schützen. Wie als Symbol dieser heiligen Aufgabe, die den Men schen dieses Landes gestellt
hatte. Hier in diesem Landesstreifen fielen die ersten Schilder mit den deutschen Aufschriften, hier wurden die ersten Tiroler in die Amtsstuben gezwungen, um ihre Namen italianlsleren zu lassen, hier wunderten die ersten Privatschul- lehrerinnen in die Kerker, wo» sic nach dem Verbot der deutschen Schule den Kindern Un terricht gaben, damit sie ihre Muttersprache nicht ganz verlernten: hier wurden durch die berüchtigte „Opera Combattenti“ die ersten Bauern von ihrer Scholle verdrängt, andere durch wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen
in Konkurs getrieben, hier sauste der Faschisten knüppel auf alle jene nieder, die es wagten, ihr altes Tlrolertutn. sei es in Wort, sei es im Lied, Irgendwie zu äußern. Es war ein harter, ein furchtbar harter Kampf, den diese prachtvollen Tiroler Grenzler in den letzten Jahrzehnten durchzustellen hatten, bildeten sie doch gleich sam die erste Linie gegen die anstürmenden Wellen feindlicher Entnationalisierung. Sie ha ben ihn durchgestanden, diese braven Men schen. die Ijeute, wie das Kind auf der Gienz
