sie Anord nungen für die kommende Hochzeit, bespricht mit Ferdinand jede Einzelheit; aber am näch sten Tage will sie nichts mehr davon wissen. „Wir müssen doch warten, bis es wirklich Frühjahr wird', sagt sie ungeduldig auf Großmamas Frage. Es ist an einem Abend im März. Der Sturm geht draußen auf den Flügeln des Föhns und tobt um das Schloß herum mit der wilden Kraft des Lebenserweckers. Es ächzt, knarrt, poltert, stöbnt bei iedem neuen Ansturm, es zerrt und reißt an Läden, Wetterfahnen, Fabnenstanqen
verborgen hinter einem wertvollen Wandschirm, der Dauerbrandofen steht. Max Richter kommt. Sie weist ihm einen Stuhl ihr gegenüber an. „Sie lassen sich jetzt so selten, außer bei den Mahlzeiten, bei uns sehen, daß ick Sie extra bitten lassen muß. Der Sturm ist so fürch terlich. Hören Sie nur! Ferdinand ist in die Stadt gefabren, das heißt »nein Bräutigam ist in die Stadt gefahren. Großmama und ich sind ganz allein, man könnte Angst be kommen bei diesem Unwetter. Warum lassen Sie (ick so selten sehen
um dich! Der Sturm war so schreck lich. Herr Richter hatte die Güte, mir Ge sellschaft zu leisten. Ich danke Ihnen sehr, Herr Inspektor!' Da verbeugt sich Richter und verläßt da« Zimmer. „Was hast du denn, Mary?' „Nichts. Aber, warum begrüßt du mich denn gar nicht?' „Ich bin ja. wie du siebst, noch im Pelz,' sagt Ferdinand mit leiser Ungeduld. „Außer dem Hab ich alle Taschen voll. Warum läßt du dir denn vom Inspektor Gesellschaft leisten? Du konntest ja zu Mama gehen.'