, wird den Lesern der „Dolomiten' in groben Umrissen ein Auszug aus der Ge schichte des Mutterklosters nicht unerwünscht fern. Nachdem der hl. Benedikt einig« Jahre in der Einsamkeit der Berge Subiacos als Ein- siMer verbracht hatte, gründete er 529 auf dsm Gipfel des Monte Calsino jenes Kloster, das zur Wiege des abendländischen Mönch tums geworden ist Fünfzehn Jahre unge fähr, bis zum Tode 543, leitete er die Ge» meinfchaft. Don ihm und keinen Rachfo'gern wissen wir wenig mehr als die Namen
, denn die Schicksale haben die meisten Urkunden zerstört 581 erbrach Herzog Zoto von Dene- vent mit einer Schar Langobarden des Nachts das Kloster und plünderte es. Zur Not konn ten die Brüder sich nach Rom retten, wo sie neben dem Lateran Unterkunft fanden. An f-r (virJMw**«»» fr«+» rere Klausner an. Im Jahre 717 gesellte sich zu ihnen der hl. Petronax und führte wieder das gemeinsame Loben ein. Papst Zacharias erklärte sie als rechtmäßige Nachkommen der alten Benediktiner und übergab der neuen Familie
und des Ordens- lebens sein. In unermüdlicher Arbeit hat er das Ziel erreicht, und als 1071 Papst Alexan der die neu« Kirche «iirweihte, gab es ein Fest, wie Italien kaum je ein solches gekehen hatte. Der Umsang dieses Aufsatzes gestattet nicht, näher auf die wlssensck>aftlichen und religiösen Arbeiten der zweihundert Mönche einzugehen. Mit dem Tode des Nachfolgers Oderisrus nahm der Friede Abschied auf lange Zeit. Fürsten und Barone. lüstern auf die Kloster- güter, mischten sich in töe Abtwahlen: die innere
Wirrungen brachten und Monteeassino immerfort in Mtleidenschast gezogen und gebrwndschatzt wurde Nicht genug damit: Peter, der Einsiedler, setzte es sich als Cöle stin V. in den Kopf, die Cajsinenser in Zöle stiner umzuwandeln. ein Orden, den er kurz vorher gegründet hatte. Zu diesem Zweck« kam er selbst ins Kloster, fand aber hier hef tigen Widerstand. Kurzerhand sperrte er einige der Widerspenstigsten ein, andere jagte er daoon und nur wenige nahmen den grauen Habtt an. Nach seiner Abdankung kehrten
war: Wohlstand und Zucht sanken traurig tief. Da brach ein wilder L-Hensträger ins Kloster ein. vertrieb alle samt und son ders und hauste darin ein volles Jahr jo, daß von der ganzen Pracht kaum vielmehr übrig blieb als die kahlen Mauern. Die Mönche kehrten dann zurück und gerade machten sie ' J