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Page 11 of 16
Date: 24.12.1930
Physical description: 16
seiner Lebensgefährtin ruhig und gefaßt in die angsterfüllten Augen. „Bring mier z'erscht a Glasl Wein und ein' Brock Speck!* heischte er. »Ein' Hunger Hab' ih wie a Wolf* Kauend und glucksend berichtete er dann, er habe sich selber heute Nacht im Traume ausgebahrt gesehen. Ganz genau so wie vor drei Tag der Detter Hans aufgebahrt ge wesen sei. Die Bäuerin und der Friedl seien bitterlich weinend an der Bahre gestanden. Ganz deutlich habe er alles gesehen. Was das zu bedeuten habe, wisie sie ja. Sonst — der Dauer

schob das letzte Stück Speck zwischen die Zähne und spülte herzhaft nach — sonst brauche sie sa nur die Geistervef zu fragen. Und in drei Tagen se! Mittwoch... Die Bäuerin bemühte sich eifrig, dem Bauer begreiflich zu machen, daß solchen Träumen nicht unbedingt immer in drei Tagen die Erfüllung folgen müsse. Diesen sündhaften Aberglauben hätte ohnehin nur di« spinnet- Geistervef aufgebracht. Sterben müsse er freilich einmal. Aber erst ganz zuletzt. Bor- läufig pressiere das nicht im Geringsten

einlassen. Und am Stefanitag spätestens fei di« Begräbnis... * Am Mittwoch morgens fühlte sich der Riederbauer tatsächlich schon ganz bedeutend schwächer. Im Hause war es merkwürdig still ge worden, denn den Ehhalten war gesagt wor den, der Bauer liege an einem Halstisel zu Bett. Die Mägde schlichen auf Zehenspitzen über den Flur, und der Friedl traute sich nicht mehr, im Hofe draußen an den neuen Schlittenkufen zu hämmern. Aber auch die Bäuerin war ziemlich er schöpft und wußte sich keinen Rat mehr

!* jammerte die Bäuerin und setzte sich ans Bett. »Jetzt macht er amend gar 's Testament.* „Könne schon sein,* sagte der Bauer. „Ein' Ordnung muß der Mensch alleweil hinter lassen, rmmn er auf die große Reis' gehr.* »giof o wtTf t»* »Da wird bald Ordnung g'macht sein,* meinte die Bäuerin. »Kinder Hab' mer keine.. .* Der Bauer ließ die Feder fallen, legte sich wieder hintenüber und schloß die Augen. Ihm war urplötzlich wieder ganz schwindelig ge worden. »Ja, ja,* sagte

? Wo ist sie denn?* »Schon längst tot... Im zweiundachtziger Jahr ist's g'wesen, da sein mier im August nach Außfern auf Manöver kemmen.' »Schöne Manöver!* grollte es vom Fen ster her. Der Bauer schwieg schuldbewußt. »Nachher?* drängte die Bäuerin. „Nachher... ja nachher sein 'mer halt beim Rößlwirt in Bieberwier «inquartiert word'n. Mier Scharsch'n halt.* „Saubere Scharsch'n!* »Naja, weißt wohl, Zenzl.. .* — «in ganz kleines Lächeln huschte über das Antlitz des Bekenners. — »Junge Leut halt

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Page 7 of 16
Date: 18.08.1934
Physical description: 16
kann ich Ihnen verraten: Erst kürz, lich hat ein ganz großes Haus, eine Konkurrenz hier am Platz, durch eine Mittelsperson ver traulich bei mir anfragen lasten, ob ich nicht Lust hätte, mich zu verändern. Man würde sich glücklich schätzen und so weiter. Ich habe einst weilen keine verpflichtende Antwort gegeben, habe gesagt, ich will mir's noch überlegen. Aber ich erzähle Ihnen die Sache, damit Sie sehen, daß man mich kennt und weiß, was ich für «ine Firma, für die ich mich mit ganzer Arbeitsfreude einsetze, bedeute

. Also, wie gesagt. Herr Krause, überlegen Sie sich, was für Vorschläge Sie mir machen können. Noch ist's nicht zu spät . . .' Zweites Bild: Herr Lehmann, Disponent bei Krause & To., steht vor seinem Thef und spricht: „Verzeihung. Herr Krause — nur auf einen Augenblick, wenn ich bitten dürfte! Ich weiß. Ihre Zeit ist kostbar, aber immerhin . . . also kurz gesagt, es handelt sich um Folgendes: . . . nämlich . . . wenn es vielleicht auch nicht ganz zeitgemäß... ich weiß ja die Zeiten sind nicht gerade glänzend

mir doch eine gewlste Genugtuung zu wisten . . . daß. Sie. verehrter Herr Krause . . . für die fernere Zukunft . . . «ine gewiste, bescheidene . . . Erhöhung ... meiner Bezüge ... gewistermaßen ... nicht ganz für au«- geschlosten halten. . Humor vom Tage Höhepunkt. „Sind denn die Eier auch wirklich frisch?' sagt Frau Sorgenblick ängstlich. „Aber gnä' Frau, was meinen Sie wohl, wie die Henne gackern würde, wenn sie wüßte, daß ich sie schon habe', beruhigt sie Laubenpferch lächelnd. Fortschritt. „Macht Tinchen

Fortschritte beim Klavier spiel?' erkundigt sich Tante Brösemann. „Das will Ich meinen.' sagt Mama Sauerkatz » „gestern hat sie mit der Lehrerin vier« ia gespielt und war sogar drei Takte vor ihr fertig? Gute Antwort. „Wenn ich alle meine Altertümer verkaufen würde, was meinst du wohl, was ich dafür be kommen würde?' fragt der Kunsthändler. „Kommt darauf an,' erwidert der Sachver ständige. „wenn du sie als echt verkaufst, min- oestens fünf Jahre.' Schlaukopf. „Nur Ruhe. Sie werden wieder ganz gesund

werdem aber in diesem idyllischen Nest war es nun einmal Sitte, daß immer der Ankommende den An sässigen vorgestellt wurde» ganz gleich, welchen Rang er hatte. Genau so handhabte es der dicke Bürgermeister hier. Er nahm König Ehristian beim Aermel, schritt die Front der wartenden Bürger auf dem Bahnsteig mit ihm ab und stellte folgendermaßen vor: „Das ist seine Majestät, der König — dies ist der Kaufmann Hansen. — Dag ist Seine Majestät, der König — dies Ist der Schiffer Petersen ...' So ging

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Page 9 of 16
Date: 12.06.1937
Physical description: 16
Höhe. Als die Sonne am anderen Margen auf den Eingang der Höhle scheint, den wir mit einem Kleppermantel zugehängt haben, ist alles wieder gut. Von hier aus ist^ nun der Blick schon ganz gewaltig. Es ist schön klar, ich kann über die Twins und Tentpeak weit nach Tibet und das Zemutal hinaussehen. Dabei ist es in der Sonne nicht kalt, so dag gleich ein emsiges Photographieren beginnt. Hatschi (Spitzname Hartmanns) ist grotzartig. cs ist ihm eine Selbst- nerständlichkeit. dag er mit hinauf zum Sporn

, der durch Knipsen etwas aus- gehalten wird. Es wird klar. Ein scharser Firn- gipsel, links rote Felsen, steht am Ende eines langen scharfen Firngrats, der Svorngipsel. Er sicht hoch aus van hier und der letzte Firnhang steil und lang, cs fehlt der Maststab. Es ist 12 Uhr. wir mögen 200 Meter gestiegen sein. Leider lästt sich das Barometer um + — 50 Me ter durch leichtes Klopfen oder Schicfhalten be einflussen, so dast wir an ihm kein rechtes Mast haben. Der Kangschan schaut nun ganz nah aus. Den Nordgrat

wir den Sporngipfel. Der höchste Punkt ist zu nächst nicht bctretdar, weil er schon in einem ganz scharfen Schncegrat liegt, der an den Fel sen ansctzt. aus ganz'lockerem Schnee, der Fort setzung des tiefen Pulverschnees der Twinsscitc. besteht und auf der Zemuseite nur eine ganz dünne Firnschicht trägt. Man must erst viel mcgräumcn, um die Stelle betreten zu können. Der besagte Schncegrat bindert uns am Weiier- gchen für heute. Er erfordert wieder einige Hor.'- arbeit, für die cs heute zu spät

noch daraus hin: „Ueber- morgen bin ich dann bestimmt wieder ganz pfundig beieinander.' Wir kochen uns noch'mir Meta einen Ersatz für das ausgeschüttctc Abend essen und gehen dann in den gemeinsamen Schlafsack. 18. September. Wir wollen an diesem Tag chon möglichst viel nach dem Lagerplatz XU chasfen und dort schon mit dem Bau der Eis höhle beginnen. Alisi will inzwischen zum Noro- grat Vordringen und erkunden, vor allem die Gangbarkeit des Hanges über Lager XU und des ersten Teil des Nordgrates

ist aus geschlossen, links eine der berühmten Rillenttrn- wände des Himalaja mit ganz feinen zahllosen Rillen, rechts die steilen Felsstanken des Nord grates »nd auch diese nur über Lawinenhänge erreichbar. Wir beide sitzen lang vor diesem scheusslichen Gebilde. das unsere schönsten Hoff nungen zerstört — Pepperl ist am Sporngipfel zurückgeblieben — reden hin und her, erwägen jede Möglichkeit. Es hilft alles nichts. Wir müssen hier oben den Entschluss fassen, umzu- kohren, womit der Kangchen aufgegeben

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Page 9 of 16
Date: 09.07.1932
Physical description: 16
werden. Es ist aber trotz dem nicht damit zu rechnen, daß sie in Bälde eine Abänderung erfahren. Ihre Unvollständigkeit und Unklarheit, die soweit geht, daß daraus nicht einmal die so wichtige Frage, ob dagegen verstoßende Ge schäfte rechtsungiltig und strafbar oder mir strafbar aber rechtsgiltig sind, zu beantworten ist. hat zur Folge, daß die Auslegung und An wendung ganz in die Hand der Gerichte gelegt ist. Trotz der anerkannten Güte der öster reichischen Gerichtsbarkeit gleichwohl eine ganz verfehlte Sache

des ganzen staatlich geregelten Devisenverkehres? Sie ist aber tatsächlich nicht geregelt und wird daher non den verschiedenen Gerichten, die zur Entscheidung hierüber bisher angerufen wor den sind, ganz verschieden entschieden, offenbar je nach der Zeitung, die der betreffende Richter regelmäßig zu lesen pflögt und aus der er seine handelswirtschaftlichen Anschauungen bezieht. Da lesen wir. daß das eine Bezirksgericht in Wien den Eoldschilling gleich dem Papier- schilling erklärt, wenige Tage darauf

zwischen dem Zwangskurse und dem Auskondskurse getroffeu. Eine Vereinbarung, welche anfangs manche als durch die Devisenverordnungen für Verbote« erachteten, die ober heute nach allgemeiner Ansicht als zulässig angsehen wird. Hinsichtlich jener Forderungen, melche ent weder durch Basierung auf Feingold oder durch Relation auf eine ausländische Valuta stabiA« siert wurden, läßt sich zur Zeit nur sagen, daß diese Frage noch ganz unentschieden und zweifelhaft ist. Gläubiger, die aus irgend einem Grunde sich veranlaßt

und seine hervorragende Qualität haben Kaffee Hag weltberühmt ge macht. Echter, herrlicher Kaf fee. befreit von dem für Viele schädlichen Coffein, das ist Kaffee Hag, der Ihr Herz, Ihre Nerven, Ihre Nieren schont. Sie ruhig und tief schlafen läßt. Auch für Kinder ist Kaffee Hag ausgezeichnet, denn er macht die Milch schmackhafter und leichter verdaulich. 3«de Dohne Qualität Jeder Tropfen ein GenuB Herz u. Nerven schonend Das Ist KAPPee HAG „Das ist ja alles ganz anders, Herr Staatsanwalt', kam es endlich stotternd

öder des Geängstigten Lippen, „ich habe meinen Stiefvater nicht überfallen, ganz ge wiß nicht: Sie können es mir glauben — es ist die Wahrheit.' „Wenn ich es dir aber nicht glaube, da die Beweise für deine Schuld ein ganzes Aktenstück anfüllen? Hast du nicht am Dor- mirtag des Todestages deines Stiefvaters nachdem dein Schuldirektor dich als Fälscher vor ihm entlarvt, selbst ms Gesicht ge- schrien: „Ich hasse dich, und werde dich hassen und verabscheuen, so lange ich lebe!' Hast du das gesagt

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Page 4 of 12
Date: 15.06.1924
Physical description: 12
Zrau Rosengrens Nähmaschine Frau Rosengre«; hatte iljre Tretnähnm- schi«;e so lange gehabt, das; sie ihrer überdrüs sig geworden mar, und darum schaffte sie sich eines schönen Tages eine strahlen) neue Hand- nähmnschine an. Fast eine ganze Woche lang widmete sie sich dieser Maschine, und wenn sie auch von ir gend etwas anderem zu sprachen anfing — was Vorkommen konnte — endete sie unwei gerlich bei der Maschine. In der ganzen Stadt, ja man konnte wohl sagen in ganz Europa, gab es keine Maschine

nahm Frau Rosengren ihren Mann beiseite, und fragte ihn, was er sich im Grunde eigentlich dabei gedacht hätte, als er dieses Monstrum von Nähmaschine mit nach Hans schleppte. Wollte er ihr noch ein Leiden in der El>e znfügen, außer den neununddreißig anderen, unter denen sie bereits zu seufzen hatte? Was denn los wäre? Ja, seht hätte sie vom Nähen Gicht im rechten Arm bekommen. Das hätte er doch voraussehen können. Nein, die alte, das war etwas ganz anderes gewesen, da brauchte mait

doch nicht den Arm zu bewegen, das; nian es dis ganz oben im Schultergelenk fühlte, und das bißchen Treten mit den Fü ße«; war gerade solch angenehme Bewegung gewesen. Die Fähe imifjte man ja doch rüh ren. Rosengren wollte etwas darauf erwidern, aber als er das Gesicht feiner Frau sah, ent- gegiiete er nichts. Er begnügte sich damit, ein Paar der Kinder nach der alten Maschine nach oben zu schicken, wo sie in einem dunk len Winkel des Bodens stand. Zwanzig Minuten später klang es, als ob das Haus oder jedenfalls

treten wie mit der Hand drehen, wozu du nun gerade aufgekgt bist. Das ist eine gute Idee. Ich glaube, es wird in ganz Nord europa keine ähnliche Nähmaschine zu finden sein!' „Ja aber, woher sollen wir einen Mann kriegen, der das zu machen übernimmt?' „Einen Mann', wiederholte Rosengren ver wundert? „Lieber Gott, es ist doch wirklich keine Hexerei, ein paar Schrauben rauszuzie hen: ihr Frauen seid doch entsetzlich unprak tisch. Sobald nur die geringste Kleinigkeit instand Zti sehen ist, sofort

wird zuin Hand werker gelaufen. Kanitst du dich darauf be sinnen, als damals der Küchenstuhl ganz gc- inacht werden sollte? Da kam und ging ein Mann zwei Tage lang und wirtschaftete mit dem armen Stuhl herum und brachte Flöhe ins Haus. und als er fertig war, mußte ich die ganze Arbeit nochmal machen.' „Wobei die beiden Vorderbeine um einige Zoll kürzer wurden als die hinteren — ja, darauf besinne ich mich ganz genau.' „Außerdem koste» Handwerker Geld: aber das ist natürlich eine Nebensache

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Page 2 of 6
Date: 03.08.1936
Physical description: 6
. Alle Ministerien rn Madrid haben Weisung icrhalten, nicht ganz verlätzlich republikanische !Deamte rücksichtslos und ohne Bewilligung der »Ruhegehälter abzubauen, allenfalls auch ver haften zu lassen. ' Die Nationalisten kündigten am 1. ds. an. datz .sich „die Zange um Madrid schlietze'. In Sevilla jhat General de Llano die sofortige Mobilisie- zrung der Reservisten der Jahrgänge 1913 und ,1914 anbefohlen. Ein Generalstäbler des Eene» >rals Mola hat erklärt, datz die Nationalisten .das Trinkwasser Madrids

, aber an der Tonsur erkenntlich waren. Derartige Machrichten klingen natürlich von vornherein !ganz unwahrscheinlich und dürften wohl absicht lich zu dem Zwecke ausgestreut werden, die Priestermorde des zügellosen Pöbels sowie die Miederbreanung von Kirchen zu „rechtfertigen' oder wenigstens zu beschönigen. An der Somo- sierra-Front habe ein Flugzeug der Regierung einen Lastenzug Munition der Aufständischen bombardiert und zwei Waggons beschädigt. Zwei Flugzeuge der Aufständischen seien heruntcr- geholt worden

-Petroleumleitung ist unweit des Flusses Jordan beschädigt worden und das ausströmendr Oel fing Feuer. Obwohl der Sabotageakt sich in Transjordanien ereignete, glaubt man die Ur heberschaft palästinensischen Arabern zuschreiben zu sollen Ehrut und Unchrut. Ein praktisches Heil- kräuterbüchl von 64 Seiten, verfaßt von Pfarrer 2oh. Künzle. Buchhandlung Athesia. Lages-Neuigkeiten Schwere Unwetter in ttttßiwtt Budapest. 1. August. Der über ganz Ungarn niedergegangene, von Wolkenbrüchen begleitete Sturm

er nach und fügte sich. Cr wurde in dem Staatsgefängnis von Kentucky zum Elektriker, führte sich ausgezeichnet, war aber Immerhin ein Lebenslänglicher, den man nicht einmal die Aussicht auf spätere Be gnadigung gelassen hatte. Doch eines Tages kam alles ganz anders. Wendling wurde davon verständigt, daß er vom nächsten Tag an frei sei. Man war sehr entgegenkommend, so daß Wendling sich dafür zu interessieren begann, weshalb man fid) so rasch zu einer Freilassung entschloß. Ein Vagabund

von einem tragischen Schicksal erreicht. Kurz nach der Feier seiner Primiz wollte er sich nach Vinkovci begeben, um dort seinen aus Amerika heimgekehrten Vater zu begrüßen. Er badete in der Donau und ertrank. Zwei Personenautos verbrannt Innsbruck, 1. August. Während der abgelaufenen Nacht stießen an der Einmündung der Karl-Kapferer- Straße in den Rennweg zwei Personenautos aus Innsbruck derart heftig zusammen, daß sich deren Kühler ineinander verbohrten, wo bei die Autos bis an die andere Straßenseite, ganz nahe

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Page 10 of 12
Date: 25.07.1934
Physical description: 12
Geheul. Erschre<kt versammelte sich die Mannschaft des Schiffes auf Deck, und in kleinen Gruppen zusammen stehend werden Ansichten über dieses seltsame Geheul ausgetauscht. Keiner wußte dafür eine Erklärung zu geben. Da wandte sich ein Fahr gast, der lange Zeit in Kanada gelebt hatte, an den Kapitän und sagte zu ihm: Kapitän, das ist Wolfsgeheul, wir müssen uns in der Nähe von Land befinden.* »Das ist ganz ausgeschlossen', erwiderte dieser, „wir sind kaum in die St. Lorenzbucht eingefahren

Glück aus dem Wege gehen könne. Aus einem ähnlichen Grunde hat sich erst vor kurzer Zelt ein junger Amerikaner der besten Ge- sellschaft dem Glücke entzogen, indem er sich auf eine ganz raffinierte Weise vom Leben zum Tode beförderte. Cr konstruierte einen Apparat als Schießstand, begab sich eines Morgens in den Park wo er gewöhnlich Schießübungen abhielt, und gab mehrere Schüße auf die Scheibe ab. Nach dem letzten Schuß sank er tot zu Boden. Dieser Schuß hatte einen sinnreichen Mechanismus

Pfund in den Schoß, das sind etwa 700.000 Lire. Ganz kurios erging es einem dritten Liebling Fortunas, dem reichen Schiffsreeder Eorbey. Dieser verkaufte sein ausgedehntes Geschäft für die gewaltige Summe von anderthalb Millionen Pfund und verteilte das ganze Geld an seine Erben. Sich selbst kaufte er in der Nähe von Cxeter ein kleines Gut und betrieb dann eine Gemüfegärtnerei, womit er seinen Unterhall verdiente. Er sollte aber nicht lange ln Ruhe seinen Kohl bauen. Eines Tages erhiell

kaufte sie Eorbey und schenkte das Geld wieder seinen Erben. Kurz vor seinem eigenen Tode vermachte ihm ein Freund ein Legat von 8000 Pfund. Um dieses Geld rafchestens los zu werden, schenkte er es dem Briefträger, der es ihm gebracht hatte. Unerwünfchke Erbschaften Wie ganz anders verhielt es sich da mll den Erbschaften, die den davon Betroffenen mehr Schaden als Nutzen einbrachten. Konnte man ln den bisher geschilderten Fällen trotz der so ungemein glücklichen Umstände nicht von „lachenden Erben

Mädchen, und da er sich bisher fast nur um die Arbeit und sehr wenig um die Liebe gekümmert, stand er gleich ganz und gar ln Flammen. Cr war sehr glücklich und sorgte verschwen derisch für Freda. Sie nahm alles mit dem gleichen anmutig- stillen Lächeln entgegen. Bescheiden und und mädchenhaft war das Lächeln, aber die lockenden Augen versprachen Wunder von Liebe und Zukunftsglück. Doch acht Tage vor dem angesetzten Hoch zeitstage überraschte er seinen besten Freund, Just von Steinert, in inniger

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Page 8 of 12
Date: 13.06.1934
Physical description: 12
,D o I o m I f c n' Mittwoch, den 13. Juni 1934 Seit^ 8 — Nr. 71 3 : i| ! Volkswirtschaftlicher Teil Ausblick «uf die Levantemssfe Italiens Handelspolitik im Ostmittelmeer. Bari, im Juni. machen müßte), so ergibt sich als Folge eine steigende Bedeutung der Levantemesie. aus wel cher nicht nur Italien, sondern auch ganz Mittel europa Vorteil sieben könnte. Nichts wäre ungeeigneter, als aus einigen Stellen der letzten großen Wirtfchaftsred« des Duce, worin von Ausdehnungsabsichten Ita liens

, zeigt be reits ganz deutlich, datz Italien seinen Schwer punkt auf die Ostküste des Landes verlegt. Auf fallend ist hierbei, datz man nicht nur daran geht, dem Hafen Triefte größere Bedeutung zu verleihen fDreierpakt mit Zusatzverhandlungen), sondern datz man vor allem hart an der Grenze von Adria und Ionischem Meer seit fünf Jahren einen eigenen Markt internationalen Charakters: die Levantemesie. aufbaut. Der Umstand, datz Regierungschef Musiolini in diesem September persönlich die Mesie von Bari

, Palästina, Syrien, endlich die Türkei und Aegypten. — Zu den vertretenen Staaten gehörten außer den europäischen Grotzstaaten, ferner ganz Mitteleuropa, der Balkan, U. d. SS. R. und Uebersee. Bezeichnend für die steigenden Erwartungen, mit denen Italien die Levantemesie begleitet, ist auch die eben erst erfolgte Schaffung einer direkten Schiffahrtslinie: Bari—Haifa. Hält inan zu den genannten Tatsachen die Möglichkeit einer bereits besprochenen durch italienisches Geld betriebenen Bahnverbindung

. Auch guten Nutzkühen wurde rege nachgefragt. Solche mit Kalb galten bis zu 1250 Lire, mindere von 750 L aufwärts, Aufkehrkühe bis zu 920 Lire; es wurden solche aber auch schon von 600 Lire aufwärts verkauft. Mastvieh war keines am Platze. Stechkälber galten bis zu Lire 3.— das Kilogramm Lebendgewicht. Schafe waren nur ganz wenige am Platze und waren auch gleich verkauft. Gute Aufkehr schafe galten bis zu 75 Lire das Stück, mindere von 45 Lire aufwärts. Ziegen waren ziemlich etliche vertreten und galten

, ich war auf einmal in den Namen der Freundin meiner Kollegin verliebt. Dieser Name lautete: Muschi. Vergebens zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie das mir unbekannte Mädchen wirklich Heiken könnte. Sollte dieses süße Wesen vielleicht nach Heines Mouche getauft worden sein? Eine diesbezügliche Anfrage bei meiner Büro- partnerin belehrte mich dahin — sie mutzt» übrigens gar nicht, wer Mouche war —. daß ihr» Freundin sich zwar von aller Welt Muschi rufe» läßt, in den amtlichen Rubriken aber ganz pro saisch als Marie geführt

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Page 3 of 4
Date: 18.08.1943
Physical description: 4
pro Star anslegcn mustte. die Butter 13 und das Schmalz 58 Kreuzer pro Pfund kostete und dast 1000 Stück Eier um 1 Gulden und 80 Kreu zer zu erstehen waren. Das Feuilleton brachte eine „Chronik von Meran', die sehr interessant und lehrreich war. Dieses neugeborene Zeitungs kind entwickelte sich ganz gut, begann aber langsam zu kränkeln, wahrscheinlich litt es stark unter der Jntercsielosigkeit feiner Leser. Kurz um, am 1. Juli 1866 verkündete die Schrift leitung. dast mit dem dritten Jahrgang

und Weihnachten Ist. wann die „Markt' sein, was der „Hundertjährige' von« Wetter sagt nsw. So erschien 1820 zum ersten Riale der „Vereinigte Volkswirtschaftskalender für das Burggrafenamt »nd Vinschaau'. 1867 tauchte der „Meraner Volks- »no Schreib kalender' auf und als in den Ciebzigerjahren das „Meraner Adressbuch' hcrausgegeben wurde, meinte ein alter Burggräfler: „Jetzt, fein tnat's ganz aus mit die Leut. Zu was mei an Adrcss- hang hinunter und blieb erst in einer Grube in den' Wur-e'.n eines vom Winde

Stimmen der Frauen. Ihr Gewirr zerreißt plötzlich ein freudiger Aufschrei. Da wissen sie. dass die Rettung geglückt ist. Der Nebel ist zu einer grauen, seuchien Dichtigkeit geworden, in die sie hineinschrenen wie in ein Vergessen. Die Küstenstrasse ist weich vom Sand und gerade. Sie gehen laut los auf ihr dahin, fort von dem Ort der Hcgf- nung, Erwartimg und — Enttäuschung. Es ist anders gekommen, ganz anders, als Xe gedacht. ^ Auf einmal fängt Gertp an zu reden. Sie muss reden. Irgend ewas

in ihrem Inneren zwingt sie dazu. Sie spricht nicht zu Berndt. Himmel, Wasser, Land und der Mann an ihrer Seite sind ganz eins geworden in einem Etwas, das gut um sie herum ist, wie warm herziger Trost oder 5)!lfe. Sie trennt nun nichts mehr von diesen Din gen. Es ist das Leben, das so weh aetan bat und dach wieder weich und warm ist. Sie redet einfach alles Bedrückende von sich weg, in den grauen Nebel hinein, und sie merkt nicht, dass sein Ohr ihre Worte aufnimmt. „Ich habe es mir so ganz anders gedacht

weg ist. öffnet er mit zitternden Händen den Umschlag und überfliegt den Inhalt des Schreibens. Es ist ganz kurz: (Fortsetzung folgt.)

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Page 4 of 6
Date: 20.05.1940
Physical description: 6
nicht nach außen fallen und muß durch die Interessenten durch Abdichten der Fenster mit Jalousien oder mit geeignetem Material so abaetchirmi werden, daß kein Licht oder kein Lichtreflex von außen wahrgenommen werden kann. dl Die Krastsaltrzeuge dürfen nicht die Schein- werter oder die halbe Beleitchtttng einschalton, sondern nur die kleinen Scheinwerfer benützen. Bei totaler Verdunkelung wird auf das Alarmsignal hin die öfsentliche Beleuchtung ganz ausgeschaltet. Die interne Beleuchtung bleibt bestehen

, wie das einmal sein wird, wenn er am Morgen nicht mehr da ist und sie nicht mehr hier 'oben sitzen, hoch über den Häusern der Menschen, ganz allein, und miteinander sprechen nnd auch manchmal nichts anderes tan, als nur ftnmnt in den 2lbend schauen. „Cs wird kühl, wir müssen nun wohl ins Hans!' Die steht aut. und er folgt ihr langsam. utir Gang ist stark und fest. Da gebt ein Mensch, der weih, was er will! denkt Lkarajan. Joe Abendsonne legt einen hellen Schein um ihre Haare, die flimmern nun wie flüs siges Metall. Er nimmt dies Bild

in sich ans wie ein schönes, herrliches Gemälde. Es bleibt in feinem Herzen und er sieht es noch immer, als cr längst die Lampe in seinem Zimincr gelöscht hat und draußen die Km- den im Rachtwind rauschen. Kleine, tapfere Kcr^ola, lächelt er. 5'Kciner, tapferer Kamerad . . .! Plötzlich ertappt er sich bei dem Wunsch, Stcn»'/, einmal, nur einmal übers Haar zu - stra'/fkn. Ganz plötzlich ist das da . . . - ser Wunsch! Ganz plötzlich auch sieht er sie vor sich stehen, ein Bild des lachenden Le bens. Herrgott

, denkt er sich, ist das nun ein Wunsch, der kommt und wieder vergeht, oder sitzt es tiefer? Karajan ist kein oberflächlicher Mensch. Was er tut. das tut er ganz, das muß sau ber sein und klar und ohne Makel, und in seinem Herzen vor allem, da duldet er keine Unentschiedenheit. Liebst du dieses Mädchen? . . . Er ist kein Jüngling mehr, den ein Lächeln einfangen kann. Er ist auch kein Mann, der viel mit Frauen zusammen» gekommen ist in seinem Leben, denn das war Arbeit und Manneswerk. Die einzige Frau

lustig, daß mau kaum Slten, holen kann vor Lachen, und dann gehen Sie wieder umher und sind ernst und 'ln Ge- danken . . . ftatm ich Ihnen irgendwie helfen? Fehlt es Ihnen an irgend etwas bei uns?' Da hascht cr ihre 5)and, beugt sich dar über. haucht einen ganz kleinen scheuen Kuß darauf. Hastig sieht er wieder beiseite, als schäme er sich schon. „Törichtes kleines Fräulein! Was soll mir hier fehlen? Ich habe nie gedacht, daß es mir in meinem Leben noch mal so gut gehen würde! Sie dürfen

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Page 5 of 8
Date: 15.07.1935
Physical description: 8
und dem Gerichtsgefängnis Merano einlieferten. m weidmannsglück. Ende Juni beginnt ge wöhnlich die Rehjagd, auf die sich di« Jäger schon lange ganz besonders freuen. Wenn nun auch, wie in Iägerkreisen erzählt wird, der vergangen« strenge Winter dem Rehwild arg zugesetzt hat. sodaß manche Jagdgesell schaften den Abschuß sehr einschränkcn, so wurden im schönen Pürschgebiet am Digil- joch in den letzten Tagen zwei prächtige Sechter gesichtet und beide Rehböcke wurden am vcrgang«nen Donnerstag von den Herren Franz

Pristinger. Bäckermeister in Maia basia, und Brunner, Marlengo, geschossen. Die beiden erlegten Tiere hatten ein ganz außergewöhnliches Gewicht von 26 und 24 Kilogramm. Daß dieser Weidmannsersolg nach gutem Brauch gebührend gefeiert wurde, ist selbstverständlich. m (gefchaflsstunden - Vereinbarung. Die Lederhändler von Merano haben vereinbart, während der Sommermonate ihre Geschäfts lokale vormittags von 8 bis 12.30 Uhr und nachmittags von 2.30 bis 7 Uhr offen zu halten. An allen Sonn- und Feiertagen

dort ausgenommen werden. Das Gebäude ist schon an und für sich für diese Zwecke an „einmal kommt auch Lir öie Stunde' Roman von Bernhard Lonzer. Urheberrechtschutz: Fünf Türme-Verlag, Haue («aale). Westhoff war sichtlich verstimmt, mußte sich aber fügen. Cr folgte ihr mit einem langen Blick, bis sich die Tür wieder hinter ihr geschlossen hatte. Dann ließ er sich wieder nieder. Das dunkle Glühen in seinen Augen war mit einem Male erloschen. Er war jetzt ganz der kühle, rechnende Geschäftsmann. „Ja. meine liebe

Schlußpunkt hinter einem Todesurteil war es gewesen. In hilfloser Verstörtheit saß die Frau mit herabhängenden Armen da. Ihr Gesicht war ganz verfallen. '„Es ist unmöglich, Georg!' stammelte sie mit glanzlosen Augen. „Wenn Sie darauf bestehen, treiben Sie uns von Hof und Haus .. ' Ein heftig wallendes, gleichsam spülendes Angstgefühl trieb sie, Mcsthoff um Nachsicht zu bitten. Aber sie brachte es nicht fertig, sich vor dem jungen Mann zu demütigen. Sie wußte auch, es würde zwecklos sein. „Es ist unmöglich

er langsam und ausdrucksvoll. „Ich möchte eine Frage an sie stellen. Wenn die Antwort darauf befriedi gend ausfällt, dürfte sich vielleicht ein Weg finden lassen —' Frau Varnhagen faß einen Augenblick ganz still, als lauschte sie in weite Ferne. In ihren umschatteten Augen erschien plötzlich der leise Abglanz einer neuen Hoffnung. Sie hob den Kopf. „Wie — meinen Sie das ...?' Westhoff hielt ihrem forschenden Blick stand. „Es mag vielleicht eigenartig erscheinen, Frau Varnhagen. daß ich gerade

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Page 10 of 22
Date: 02.12.1933
Physical description: 22
es mit dem Alkohol?' »Ich bin kein Trinker. Aber tägllch einige Glas Bier und gelegentlich eine Flasche Rotwein ' Der Arzt hob warnend den Finger. »Sehen Sie. lieber Freund, das muß unbedingt aufhören.'' Ein paar Monate hin durch müssen Sie den üppigen leiblichen Genüssen entsagen, ganz einfache Kost und keinen Alkohol. Bald werden Sie darauf kommen, wie wunderbar ein Stück kräftiges Schwarzbrot mit einem Schluck Wasser schmecken kann.' „Das freut mich! Das freut mich wirk- licht', rief der Patient lebhaft

, sondern einen ganz anderen Tag: er nannte den Tag, an dem er leine Frau kennen gelernt habe, als seinen eigent lichen Geburtstag. Der Beginn einer guten und rechten Ehe Ist ja auch wirklich der Be ginn eines neuen Lebens. Kürzlich aber sagte mir «in Mann, er sei mit dem Tag« geboren worden, an dem ihn seine Frau verkästen habe. Denn mit otesem Tage erst sei er aufgewacht zur Wirklichkeit des Lebens, das ihn nun durch Leiden und Einsamkeiten führe, um ihn zum Menschen zu machen. t Turgenjew, der immer Junggeselle

geblie ben war, sagte einmal, daß er seine Kunst, alle seine Bücher und all seinen Ruhm hin geben würde, wenn er dafür eine Frau fin den könnte, die sich sorgt, wenn er am Abend zu spät zum Esten käme. Das beweist, daß die Kunst das Leben nicht ersetzen kann. Und daß das heiße, rote Blut eines liebenden Herzens mehr wert ist als alle Druckerschwärze. * Die Ehe ist die große Aufgabe für beide Teile, ganz wörtllch also: das große Auf geben der Eigensüchtigkeiten im Dienste an einander

nicht recht, daß ich alter Kerl so neugierig bin? Aber ... ich bin ganz toll vor Freude. So schön können Sie singen!' „So habe ich einst gesungen, bis ich meine Stimme verlor. Ich wußte, daß ich sie wieder finden würde. Ich habe daran geglauot.' „Und so schön haben Sie in der StM gesungen, Herr Heyden?' „Ja. So wie heute war meine Stimme.' Stumm schritten sie durch die Heid«. „Nun werden Sie sich wohl bald wieder vom Rolandshof sortmachen?' fragte Hanus gedrückt. Doch Willmar schüttelte den Kopf. „Nein

. Alle Freunde und diejenigen, die mit Hey den einmal in Benihnmg gekommen waren, wurden befragt, wußten aber nichts zu sagen. Was tun? Die Oeffenllichkeit anrufen? Spranger sprach mit Miß Astor, aber sie mochte nicht. Sie fühlte, daß dies nicht der rechte Weg war, um zu Heyden zu gelangen. So blieb nichts übrig, als zu abwarten. * Kurz vor Ostern hatte Rosen, der einige Wochen krank gelegen, seine Oper vollendet. Am Gründonnerstag spielte er sie Heyden vor. Der war restlos begeistert. Nur einige ganz

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Page 6 of 8
Date: 18.09.1935
Physical description: 8
mit Ihnen sprechen.' Sie lächelte schwach. „Das bringen solche Gelegenheiten eben mit sich.' „Und damit soll man sich abfinden? Es bringt mich bald um. Sie wissen ja gar nicht, wie ich mich nach Ihnen gesehnt habe. Sibylle.' Er umfaßte ihr Gesicht mit einem glühen den Blick und versuchte, sie zu sich heranzu ziehen. „Kleine Sibylle!' sagte er mit gepreßter Stimme. Sibylle fühlte es dunkel in den Ohren rauschen. „Kleine Sibylle . . .!' So hatte auch Lutz Dornow neulich zu ihr gesagt. Aber wie ganz

mit besonderem Interesse beobachtet. „Wenn ich ehrlich sein soll — ich wundere mich eigentlich über den Geschmack deiner Tochter!' sagte sie nachdenklich. „Wieso? Bruckner ist doch ein ganz ansehn licher Mensch. Intelligent ist er auch, ein tüchtiger Kaufmann. Ich wüßte nicht, was an ihm auszusetzen wäre.' „Man kann ja nicht gleich mit Sicherheit urteilen. Freilich» aber mir ist er ein bißchen zu laut und zu sehr von sich eingenommen.' „Na ja! Schönheitsfehler gibt es überall. Aber sonst ist er doch ganz

passabel. Und ich glaube auch, daß die beiden sich ganz gut verstehen werden. Ich wünsche jedenfalls sehr, daß aus den beiden ein Paar wird. Bruckners Vater übrigens auch.' „Ihr wollt wohl nur die beiden Firmen gern miteinander verheiraten?' „Na. das wäre denn wohl dach zu viel ge sagt. Ein bißchen Geschäftsinteresse fft ja natürlich dabei, aber eine reine Verstandes- heirat möchte ich Sibylle denn doch nicht zu muten. Sie soll doch glücklich werden. Ich bezweifle auch stark, daß sie lediglich

. „Wie ein Glücks ritter sieht Dornow übrigens ganz und gar nicht aus.' Kurz vor halb vier Uhr fand Lutz sich ein. Er war der erste der Gäste, die man er wartete. Er kam in sehr gehobener Stim mung, aber ein leises Gefühl des Unbehagens beschlich ihn plötzlich, als er Bruckners an sichtig wurde. Bruckner ging es nicht anders. Ueber- raschung und tiefe Verstimmung über das gänzlich unvermutete Erscheinen des ehe maligen Schulkameraden waren ihm deutlich vom Gesicht abzulesen. Dornow hier? Heute

ein . . . Bruckner sah mit einem unruhigen und erstaunt fragenden Blick zu Sibylle hinüber. Sie schien ganz ruhig, als ob es sich bei der Sache um eine glatte Selbstverständlichkeit handelte. Das war wirklich allerhand! Er konnte sich im Augenblick nicht be herrschen. wollte es auch gar nicht. Cr rührte sich kaum, als Lutz zu ihm herantrat, und reichte ihm nur knapp die Fingerspitzen. „Sieht man dich auch wieder? Die Ver hältnisse haben sich ein bißchen geändert — was?' sagte er mit verletzender Kälte

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Page 4 of 4
Date: 12.07.1943
Physical description: 4
an das Haus Ara- gonici«, desten Herrschaft schließlich auch Pisa anerkennen mußte. Der spanisckie ErLfolgekrieq sah die Engländer zum ersten Male vor den italienischen Küsten. 'Als Derbüirdete des öster'reichischen Erzherzogs Karl landeten sie ein Expeditionskorps in Spa nien und eroberten bei dieser Gelegenheit „ganz nebenbei' Gibraltar (1701), das sie seitdem nie »vieder Herausgaben. Am 13. August 1708 er schien vor Sardinien ein englisches Geschwader unter dein Admiral Lake und boinbardiertc

nicht erschüttern. „Ich «nöchte mich rasieren lasten', meinte er. Worauf sich eine der Gestal ten tief verneigte und ihn in den Nebenraum suhrtc. Das war der Frisiersalon, der zugleich als Schlafzimmer biente. Unteroffizier Winkler nahm auf eine»» der Wand zugekchrtcn wack ligen Stuhl Platz. Spiegel gab es keinen, aber dafür hi»«g das sowjetische Einhcitsbikd „Mäd chen mit der Blume' vor ihin, in desto»« Glas man sich ganz gut sehen konnte. Der Friseur Lcgann seine Vorbereitungen, indem er das vom vielen

Gebrauch ganz schmal gewordene Messer heroorholte. Dann schnallte er seinen Hoscnrienrci« ab. hängtc ihn an einen Nagel und schärfte daran das Rasiermesser. Nun brachte er einen Napf, in dein, schwarz wie die Nacht, ein Stück Seife lag. von eingetrockneten« Schaum umrahmt. Ferner etwas. Las einmal ein Pinsel gewesen sein konnte. Der Unteroffizier harrte der Dinge, die da kominen wllrden. und suchte dabei mit den Blik- fen unwillkürlich aber vergeblich das, was »och fehlte, nämlich die Feuchtigkeit

, »nit der im Osten oruirdiätzlich äußerst lparsain umgegangen wird. Der Frileur ivar über solche Probleme erhaben. Mit einer gewissen Feierlichkeit in der Bewegung hielt e'r den Pinsel feiltredit vor sick». als wollte er «nit dem Schwert grüße», und spuckte dann ganz überraschend «nit einem feinen, aber zielsicheren Strahl darauf. Gleich folgte noch ein zweiter, und schon begann er flink den Eckiaum zn schlage». Zum Unterschied vom Friseur blieb Wiuklcr die Spucke weg. ..Mensch', meinte er tonlos

, „spuckst du bei allen deinen Kunden auf den Pinlel?' „Eoipodin!' ries der Mann und hob beschwö rend die Hände. Nur meint ganz feine Klienten kommen. Früher beim Genostci« Kommissar und jetzt bei den Herren deutschen Soldaten. 2lllen andern spucke ich direkt ins Gesicht.' Bereinsnachrichke,» lUetcrflitciiberei« Bolzano. Mittwoch, 11 Jul», werde,, im Marinhilskirthlein mit Mililärfricdfiof jn Tan Giacoino die zivei hl. Messen für eine» ver- »iiaiiitltcii Krieger gelesen. Kloinsr *on Boliino — Te!ephon

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Page 8 of 16
Date: 20.11.1937
Physical description: 16
§ Lem bunten Leben iiiniiiniiiiiiiiiiHiiiiuiiiniiiHiiuiijijiiiiiiiiiiiuHnüiiiHniiiiiiiiiiiuiHiniiHiiiuniiiii) mein, unser Jung« mie kann ich da nervös oder böse werden?' Ganz verwundert sah sie den Mann an. Der lächelte verstehend. Und Willi jauchzte mit Heller Stimme eine Art Bestätigung dazu. Der Lautsprecher Humoreske non Hans Langk 0 w. örurf verboten.) Frau Irmgard hielt sich die Ohren zu und dlickte entsetzt auf den Rundfunkapparat. „Hm Gotceswillen. Heinz, stell' ihn etwas leiser

eins. Aber, wie du wünschst, das Fenster ist ohnehin nur halb offen!' Und er schloß es ganz. Wieder nahm er die Zeitung auf. „Heinz'! klang wieder die Stimme der Frau. „Ja, Liebling?' Sie sah ihn bittend und mit nervös zu- fammcngezogenen Augenbrauen an. „Würdest du nicht die außerorordentliche Güte haben und nicht so mit der Zeitung rascheln. — mir geht es durch und durch.' Er seufzte. „Wie du wünschst!' worden wäre. Die Hoffnungen, die damals enttäuscht worden seien, würden nunmehr neu belebt

es fo will, in dem Augenblick, als wir dort vorbeifuhren, kam eine Nebelmolke angckrochcn nnd machic »ns fast blind. Na. ängstlich waren wir ja mm nicht, unter »ns lag die Straße, also fuhren wir auf der rechten Seite weiter, in den Nebel hinein. Der lichtete sich dann auch bald wie der so weit, daß wir den Weg ganz gut erkennen konnten. Und da sahen wir denn, daß hier auch ein Eisenbahngeleis lief. Nun, wir dachten uns weiter nicht dabei, denn so etwas kommt ja öfters vor. Ruhig fuhren wir weiter, mit mittlerer Fahrt

.' „Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, mein gnädiges Fräulein, Ihren Herrn Bater in der nächsten Woche bei unserem Musik seste begrüßen zu können.' „Ich sehe, Herr Valbert. Sie haben Ihre Geige hier. Darf ich Sie bitten, zum Abend- essen unser Gast zu sein, und uns dann noch etwas vorzuspielen?' „Ich kam von meinem Freunde, gnädige Frau, bei dem wir musiziert haben. Die Geige hat sich nur ganz zufällig hierher ver irrt.' „2lch bitte. Herr Dalbcrt, spielen Sie uns doch etwas vor,' schmeichelte

die Geige, überlegte ein kurzes Weil chen, dann ließ er mit Feuer und Leiden schaft einen der Brahms'schen Tänze er klingen. Es mar wirklich ein Genuß, dem Spiel des jungen Virtuosen zu lauschen. Mit an gehender Meisterschaft beherrschte er sein kostbares Instrument und mußte seine Zu- hörcriunen derart in seinen Baun zu ziehe», daß beide den Eintritt Godawis nicht wahr- nahmcn. Der Fabriksbesitzer staicd unbeweglich. Er lehnte am Türpfosten und starrte mit bren nenden 'Augen auf den ganz in sein Spiel

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Page 2 of 6
Date: 18.03.1936
Physical description: 6
. Romanvertrieb Erich Lungwitz. Leipzig N 22. (10. Fortsetzung) Rita bekam eine Erzieherin, die sie an schwärmte und der sie ihre ganze Zärtlichkeit schenkte. Ritas Charakterveranlagung, wie sich das allmählich zeigte, war Frau von Medem wesensfremd; aoer Marileen war ganz ihr Kind und, zuerst sehr zart, ganz von ihrer Liebe, ihrer Sorge abhängig; auf Marileen übertrug sie die Liebe, die bis dahin ihren beiden toten Kindchen allein ge hört hatte. „Du wirst jetzt schlafen, Leeni, mein Herz blatt

, und hoffentlich hast du dich nicht er kältet. Bist du warm?' „Keine Sorge. Tante, ich bin ja so warm und satt, und alles ; . .' Sie dachte dabei an den Mann in der dunklen, kalten Scheuer, der nichts zu essen hatte; nicht einmal eine Rubel Marileen schlief noch lange nicht. Sie lag mlt offenen Äugen und starrte ins Halb dunkel. Der Mond stand jetzt hoch am Himmel, der Nebel war ganz geschwunden. Das Mondlicht drang durch die zuoezogenen Vorhänge. Marileen überdachte alles: Sie sagte sich, daß es gar

Fleisch kaufte, mußte es auffallen, denn das hatte sie bisher noch nie getan. Wie hätte sie es auch heim lich kochen und braten können! Nur Wurst, Käse und so was konnte sie ab und zu in der nahen kleinen Kreisstadt besorgen. Kerzen auch. Im Hause war überall elektri sches Licht, Kerzen wurden nur als Reserve bereit gehalten, und wenn sie sich davon nur eine nahm, konnte es Frau Linke schon be merken. Alles mußte so heimlich geschehen, so ganz heimlich, und sie war so gar nicht an Heimlichkeiten

ein, das aber nicht in Betracht kam. weil die Leutchen ganz mit einander beschäftigt waren; und dann Otto von Specht. Otto von Specht war entfernt mit Frau von Medem verwandt, seines Vaters Mutter und Herrn von Medems Mutter waren Schwestern gewesen. Otto von Specht nannte deshalb Frau von Medem Tante und spielte sich als Ritas und Marileens Vetter auf. Marileen wußte, daß er ihretwegen so oft nach Wosssloch kam, er machte kein Hehl aus seiner Absicht, sie zu heiraten, obgleich rs zu einer dabinzielenden Aussprache 'wischen

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Page 3 of 12
Date: 04.06.1930
Physical description: 12
mit uns. wer ist dann wider uns?' (Röm. 8. 31). Trmkspruch S. E. Marziali Kurz damuf ergriff S. E. Präfekt Mar« ziali das Wort zu einer Erwiderung, die wir infolge ungünstiger Umstände zu itnserem >großen Bedauern nicht ganz wörtlich auf zeichnen konnten, die wir aber doch sinn« lgetreu wiedergeben können: Dankbaren und aufrichtig bewegte» Gemütes danke ich Euren hochwürdigsten fürstbischöf- lichen Gnaden für die Worte des Grußes und der Huldigung, welche Sie in so feiner und freundlicher Weise sowohl

sein Ende findet, im Namen des Diözefanklerus einige Worte an Ew. Fb. Gnaden zu richten. — Drei Ge danken find es, die ich ganz kurz ausdrücken möchte: 1. Wir gratulieren; 2. wir geloben; 3. wir wünschen. Wir gratulieren zum Empfang der bischöf lichen Weihe, zur Erlangung der priesterlichen Vollgewatt. Schon der hl. Paulus nennt das Bischofsamt ein donum opus, ein gutes Werk, etwas Hohes, etwas Erhabenes. So wie nach göttlicher Anordnung der einfache Priester durch feine Weihegewalt sich hoch

dos Ackerbaumini steriums mitgetcilt wurde, stellt sich die Regie rung gegen die Errichtung neuer Milchzen tralen. In dieser Frage hat das Innenministerium nun vor einigen Tagen an alle Präfekten folgendes Rundschreiben erlassen: „Rach Prüfung des Funktionierens der Milchzentralen, die in verschiedenen Städten des Königreiches bestehen, hat dieses Mini sterium bemerkt, daß diese 'Zentralen zumeist eine ganz überflüssige Vermittlungsstelle dar stellen und daher eine Verteuerung der Milch

wird, da sich di« nationa listlsche Bewegung während der Regemett tan« mit derselben Intensität fortsetzen kaffen und wie bisher. In Rawalpindi begann vor dem der Prozeß gegen 17 eingeborene Soldaten, in Peschawar meuterten. In einem Orte des Bezirkes Midnapare feuerte die Polizei auf demonstrierende Hindus, wobei zwei gelotet ttnb mehrere verwuirdet wurden. Bei einem Angriff auf das Satzlager Arly wurden 88 Inder verletzt, darunter Zrauen. Ganz England feiert den 88. Geburtstag de« Königs Georg. Die Erregung der Juden

- und Bohrmaschinen, statt Kanonen Pflüge, Eggen mid andere nützliche Dinge, und wenn sie dabei die Wehrpflicht aufrechterhalten täten» aber die Leut zu Bodenverbesserungsarbeitvn verwenden möch ten, wenn aus den OMzieren Ingenieure würden und aus den Feldwebeln Gruppen führer, wenn sie statt Schützengräben Kanäle bauen würden und den Äeton statt zu Festun gen für Wasserreservoirs verwendeten und das vorhandene Pulver und Ekrafit für Sprengungen, so war in zehn Jahren nicht nur in ganz Europa ke^kn unausgenützter

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Page 3 of 4
Date: 24.07.1945
Physical description: 4
hinter uns. An zwei Tagen stieg das Thermometer Im Schatten auf 34.5 Grad — eine Temperatur, d e In Brixen seit einem Jahrzehnt nur einmal er reicht worden Ist, nämlich vor zwei Jahren. Am Sonntag. 22. Jul', abends, brachte endi'ch ein heftiger Regen Abkühlung. Leider war der Regen nur von ganz kurzer Dauer. Mit der Sense verletzt. Der 17jährige Gott fried Prader In Afers verletzte sich mit der Sense an der linken Hand und mußte spt- tnlSrztllehs Behandlung In Anspruch nehmen. Marbrnch In Fefdthunts. Vor wenigen

des Hotels ..Bellevue“, Im Aller von 73 .fahren. Seine Frau ging ihm im Jahre 1941 Im Tode voraus. Herr Fuchs genoß in seinem großen Bekanntenkreis allgemeine Wertschät zung. Um ihn trauern ein Sohn und vier Töchter. wenn man „Peitiec' geht Brixen. im Juli 1945. Ja, der Peltler mH seinen 2877 m Ist ein ganz ansehnlicher „Kofi“, der auf uns schon einen ge wissen Eindruck macht. Ganz besonders, wenn man ihn das erstemal sieht oder gar besteigen will. Trotzdem er von Brixen 14 km Luftlinie entfernt

. wovon einige auch heute bewirtschaftet sind, bieten gute Aus gangsmöglichkeit und kürzen den vom Tal aus immerhin sehr weiten Weg bedeutend ab. Kurz bevor man das reizvoll gelegene Dorf Afers (1506 ne erreicht, zeigt sich uns der Peitler von seiner schönsten Seite. Durch den tiefen Einschnitt der Peltlerscharte von den Afcrer-Geisiern getrennt, steht er als ein Nord- Pfeiler der Dolomiten ganz gewaltig da. Seine fast unnahbare Nordwand wurde das erstemal im Jahre 1921 von Brixner Kletterern

es etwas Auf sehen und c’ni.ee Neckerei, als nun Therese mit dem Wunsch herausrückte. Apotheker zu werden. Pastor Mmie r ber' ließ sie gewähren. Fr mahnte nur: ..Kh:d nähre keine bestmmte Hoffnung auf anderes Glück als eben dies einer treu erfüllten Berufsarbeit.“ „Ja. Onkel. Ich will min zunächst mal ganz und gar Apotheker werden. In den weiter Missionsländern ist auf alle Fälle Platz füi mich dann, wenn nicht in der Heimat.“ Kurze Zeit, nachdem das Gerede um den Fall In der Klinik Dr. Baers im ganzen Ober ami

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Page 9 of 12
Date: 08.03.1933
Physical description: 12
' und Gaggiotti im „Focesi-Preis' siegten. . . . Moeller in Paris erfolgreich seinen Wintersteher - Meistertitel gegen Raynaud, Cawall und Weltmeister Paillard verteidigt hat. ... in ganz Deutschland auf den Rennbahnen und Sportpalästen am Wahltage kein Rennen durchgeführt wurde. —Spa— Pins-Pons Meraner Sportklub—Bozner Städteteam 10 :2. Erwin Holzgethan schlagt den Regionalmeister. ganz ungewöhnliches Interesse erregte am aw Saale des Forsterbräu. um die erst, ,m eigen Frühjahre frisch gebackenen Pmg

. Der im miiiimuimmimiiiimimiimmiimiiimimiimiiimiiimiiiiiiiimmmmmiiiiiiiiimiiiiimimin die ihn in sicheren Gewahrsam brachten. Hier über wurde Felicettt rabiat und beschimpfte die Earabinierk in allen Tonatten, ja er be spuckte dieselben sogar. Ob dieser strafbaren Handlungen hatte sich Felicettt am 3. März beim hiesigen Tribunale zu verantworten. Der Angeklagte gab an, daß er an jenem Tage nichts gegessen, wohl aber aus Verdruß über seine sterbenskranke Tochter einige Liter hinunter gestürzt habe. Dem war nicht ganz so, denn im ersten Verhöre hatte Felicettt ganz lustig aus- gefagt

, er habe den Fafchingsdicnstag ein biß chen besser feiern wollen; auch bestätigten die als Zeugen vernommenen Sicherheitsorgan«, daß jener durchaus nicht sinnlos betrunken ge wesen sei und noch ganz gut stehen und gehen konnte, auch keinen sonderlichen Widerstand lei stete, wohl aber seinem Uebermute in un flätigster Weise Luft machte. Der kgl. Staats anwalt stellte nach der Strafkarte fest, daß Felicetti mehrmals vorbestraft, ein gewohnheits mäßiger Säufer sei, daher dieser Exzeß, ins besondere die Beleidigung

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Page 3 of 6
Date: 25.06.1928
Physical description: 6
Ausflügler wurden vom Gewitter überrascht. gesetzt, den Friedhof zu besorgen und zu pflegen. Sie ging von Haus zu Haus, um die Leute für ihren Plan zu gewinnen und sie hatte Erfolg. Im Verein mit ihrer Schwester machte sie sich an die Arbeit, die im Anfang viel Geduld erforderte, aber ihre Arbeit wurde vom Erfolg belohnt: Alle, die den Eirlaner Friedhof besuchen, sind voll des Lobes darüber. Nun ruht sie selbst seit einiger Zeit auf ihrem geliebten Friedhof, ganz nahe bei der Cingangstür. Der Herr gott

wird es ihr vergelten, was sie für die Toten getan. — Und noch etwas Neues ist auf unserem Friedhof zu sehen: Die neue Priesterarkade. Es ist ein ganz einfaches, schlichtes Monument: Ein Lichterhänschen mit darüber aufragendem Kreuze und einem Marmorrelief nach der Zeichnung von Steinle „Der gute Hirte'. Den Plan zum Lichterhäuschen zeichnete hochw. Herr Koope- rator Anton Pircher in Bolzano. Wenn auch die Ausführung nicht ganz den Plänen ent spricht, so wirkt dieses einfache Denkmal trotz seiner Bescheidenheit

seiner Lehr tätigkeit als Katechet sich besonderer Achtung erfreut. Ganz hervorragenden Dank jedoch zollen ihm die Mitglieder des kath. Gefellen- vereines. Und doch bedeutet all diese Tätigkeit nur Nebenaufgaben im Priesterleben. Die höchste Aufgabe liegt darin, daß er ein Opferpriester ist und ein Mann des Gebetes. Dessentwegen müssen wir dem Herrn besonders danken ge meinsam mit dem Jubelpriester, der seit 25 Jahren täglich zum Altäre des Herrn tritt, um ihm Sühne-, Dank- und Bittopfer darzubringen

zertrümmert, die Insassen erlitten nur ganz unerhebliche Hautabschürfungen. Die Münchner Fahrer hielten sich wieder recht gut und absolvierten den schwierigen Kurs ohne Zwischenfall. Frh. von Gerson auf Selve gehört noch immer zu den wenigen Strafpunktfreien. Die Fahrt, welche für die kleinen Wagen bereits morgens 3 Uhr begann, war durch herrlichstes Wetter begünstigt, das die vielen Reize dieser unendlich schönen Gegend ver schwenderisch offenbarte. Schon 10 Kilomerer hinter Ischl gab

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Page 4 of 6
Date: 13.06.1938
Physical description: 6
sein, meinen Wunsch zu respektieren.' Consuelas Gesicht, in dem in der ersten Ueber- raschung eine geheime Freude gestanden batte, wurde abweisend und streng. „Ich finde das nicht sehr schon, Herr Dr. Steffens.' „Ich auch nicht. Aber wenn ich die Wahr heit sagen soll . . .' „Darum bitte ich ganz entschieden.' „Na ja. ist auch immer das Vernünstigste. Aber bevor ich damit herausrückc, bitte ich Sie herzlich, mir eine einzige Frage klipp und klar zu beantworten: Werden Sie den Kapitän Wex heiraten?' „Herrn Wex

? Wie kommen Sie darauf?' Steffens hatte schuldbewußte Augen. „Es ist eine sehr indiskrete Frage', entschuldigte er sich. „Eine ganz unverschämte Frage so gar, denn cs geht mich nichts an. was Sie zu tun beabsichtigen. Aber diese Frage ist schuld daran, daß ich mich auf Ihr schönes Schiff eingeschlichen habe. Wollen Sie mir eine Antwort darauf geben?' Seine Augen baten so treuherzig, daß Confuela ihren Zorn schwinden fühlte. „Ich habe weder die Absicht, Herrn Wex noch sonst jemand zu heiraten', sagte

am 31. Mai, als Mindest- temperattir 5.6 Grad am 3. Mai gemessen. Der Temperaturdurchschnitt betrug 15.6 Grad, war also erstaunlich niedrig. An 14 Tagen gab es jeweils Stunden mit einer Tempe ratur unter 10 Grad. Bon der Wärme bekam man assa nicht übermäßig viel zu spüren. D« Feuchttgkeitsgehalt betrug 63. An Nieder schlägen wurden im Mai 63.4 Millimeter verzeichnet. Ein einziger Tag zag ganz ahne Wolken auf. war also ein richtiger Maientäg. Alle übrigen Tage wiesen Bewölkung auf. Tie durchschnittliche

an ihren Vater. Ganz klar, ganz natürlich war es. daß sie den Wunsch hatte, ihn nicht mehr zu sehen. Und er? Wollte er sich etwa aufdrängen? Einer Frau nachlaufen, die gar nichts von ihm wissen wollte? Freilich, wenn sie in Gefahr war. vielleicht in einer Gefahr, von der sie selbst noch nichts wußte . . » Das war der Punkt, an dem feine Gedanken immer wieder haltmachten. „Ob sie dich Wiedersehen mag oder nicht. — glaubst du daran, daß Confuela von diesem Jefferson Wex eine Gefahr droht?', legte

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