ihren Körper, als Werner vor ihr seinen Schritt verhielt. Sie fühlte seine Hand über ihr Haar strei chen, ganz leise, wie ein Hauch, scheu und zart. Sie hörte ihn sagen: „Traube, gütige Traude,' und sah ihn. wie einen Schatten, hinter der jenseitigen Tür verschwinden. Schwer sank ihr Kopf auf di« Brust. Sie wehrt« der Tränen nicht, die heiß die geröteten Wangen netzten. 12 . Seit Mias Weggang hatten Vater. Mut ter und Sohn kaum Sätze gesprochen. August Sein hockte völlig apathisch in der Ecke des Sofas
man ja nun voll kommen unter sich, meinte er. „Ja. Herr Stein, leider, leider, leider!' jammerte der Alte. „Unser schönes Geschäft, unser stolzes Geschäft — — und mm mit einem Male.. .l' Karl, der sich bemühte, alles Bedrückende abzuschütteln, unterbrach ihn: „Doch nicht mit einem Male, Herr Sauerweinl Cs ist doch ganz hübsch langsam gegangen, schön ruhig, ohne sede Ueberstürzung.' „Aber immer noch in der kurzen Zeit eines Jahres,' unterstrich der Prokurist und schob das dicke, graugebundene Buch
Schmidt, der dicke Mahnung und noch zwei andere, die schon lange tot sind.' August schreckte aus feinem Grübeln auf. „Tot? — Wer ist tot?' „Beyer und der Hamburger Holstenbeck!' „Das ist doch schon hundert Jahre her!' „Ganz so lange nicht. Herr Stein. Bielleicht zehn,' sagte Sauerwein und ergänzte: „Ich erzählte nur eben Herrn Junior, wie wir vor vierzig Jahren angefangen haben und daß von den ersten, die da mit bei waren, schon zwei unter der Erde liegen.' „Hm. ja.' sagte August, „die haben's