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Dolomiten
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Page 7 of 16
Date: 08.04.1939
Physical description: 16
», um sich dort oben noch einmal vor aller Welt kn hinreißender Schönheit ausznlencht» und auszublühen. Das ist der römische Frühling . . . Der Osterglaubc noch Gustav S ch r o e r. Mir gegenüber wohnt der Schmied. Dis in die Nacht hinein schallt sein Pink-pank, und wenn ich von auswärts komme» dann ist es mir ein lieber Gruß, wenn der Helle Klang weit über die Felder läutet. Meister Jakob ist ein kerniger Mann. Sein Gesicht ist »big, und das Weiße der Augen schaut oft ganz gespenstisch daraus hervor

, fester Mann hat er vor seinem Jung» gestanden, als der abschied nehmend noch einmal heimkam. um dann mit einer Pionierabtellung als Schmied nach Syri» za geh». Der Meister, fein Weib und ich haben oft mtteinander über das geredet, was in alle Ewigkeit durch nicht» zu «fetz» ist. Dann stand die Frau in der Tür, lehnt« fich an den Pfosten, der Mann rauchte feine kurze Pfeife, und ich faß auf der Feilbank. Es war merkwürdig. Der Leute ganz« Glaube drehte sich um eins. Ein richttger Osterglaube

aber zagten nie, standen ganz fest in ihr» Schuhen und hielten ihr Osterlkcht ganz hoch, einerlei, ob draußen der Herbftncbel wogte und das Gemüt verdüstem wollte, der Schnee fiel und das Dorf halb beg»b, der Früh- lingsmind über die Dächer blles und die Bäume die lichthungrigen Knospen schwell» ließen. Weil Christas auferstanden ist! Fer- ttg! Es gibt nichts, das darin nicht beschtaff» wäre. Die Krieger waren, soweit sie nicht «nt« der Erde schliefen, hcimgekehrt, nur Ernst Jakob nicht. Und es kam

gegangen. Ganz still. Ich glaube nicht, daß eines gesprochen hat. Immer bis auf den Hügel gingen sie, dann kehrten sie um. der Meister rauchte seine Pfeife, die Meisterin ging und sah geradeaus. So auch am Ostersonnabend. Da erfüllte sich ihre Hoffnung oder war es mehr? Der Sohn kam, schwer bepackt. Was war der Junge lang geworden, wie standen seine Augen klar und weit zuseiten der scharfen Nase. Da kam er. Der Vater reichte ihm die Hand. „Tag, Junge/ Er schnaubte kaum durch die Nase, nahm dem Emst

in Annelottes Haar, und Florian spielte die Fiedel. „Wo ist Jürgen?' fragte Annelotte den „Ewig»' später leise. ^ „Er wollte nicht mit zu dir ..gab Fln- ; rinn ebenso still zurück. Er nahm chre Hand. Lange sah Annelotte da zu Bcch». Dann fragte sie, imd ihre Stimme bebte: eine andere . . . .? Florian, sag' mir doch — eine andere . . . .?' „Ja . . . / Da stand das Madel ganz langsam auf und schritt mit gesenktem Kopf in d» Schatten der alten Mauern von Fuchsen berg. Nur Florian sah ihr Kleidchen dort leuch

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Page 8 of 16
Date: 05.08.1939
Physical description: 16
du dir jetzt nicht die Gelegenheit ent gehen lassen, deinen Mann zu erziehen. Jetzt ist es nach am leichtesten für dich.' ^.Aber Marianne, man kann einen er wachsenen Menschen doch nicht mehr er ziehen!' rief Inge überlaut. „Schrei doch nicht so', rügte Frau Mari- anne, und deutete auf eine schwere Portiere, die den Nebenraum trennte, „es ist nicht nötig, daß Herbert unser Gespräch hört . . . Sei klug. Inge, noch hast du deinen Mann ganz in der Hand, noch liebt er dich, darum gewöhne ihn jetzt daran, daß er dir deinen Willen

ab.' „Das soll ich ihm abgemöhnen?' Inge sah ganz entsetzt auf die Freundin. „Natürlich. Befolge meinen Rat. sonst wirst du später immer den kürzeren ziehen. Jetzt ist dein Mann noch verliebt in dich und nimmt Rücksichten. Gewöhne ihn daran. Ich habe übrigens meinem Mann auch das Rauchen abgewöhnt. Ich habe ihm gesagt, daß mein Hals darunter leidet, und das hat geholfen. Er rührt keine Zigarre mehr an. Allo sei energisch.' Inge nickte und verabschiedete sich eilig von der Freundin. Sie sprang in eine Aut'o- droschke

, um schneller nach Hause zil kom men. Sie würde den Rat der Freundin nicht befolgen. So ein Blödsinn, dem Manne die einzige Freude zu nehmen! Als Inae die Korridortür auflcbließen wollte, wurde sie von innen geöffnet. Hans sah seine Frau, die vom raschen Treppen steigen ganz außer Atem war, erstaunt an und kniirrte vorwurfsvoll: „Eine halbe Stunde warte ich nun schon auf dich. Wo warst du denn?' Inge legte rasch ab und sagte dabei: „Ich war heute zum ersten Male wieder bei Marianne

, da habe ich mich ein bißchen ver spätet.' Hans zupfte sie am Ohr. „Daß mir das nicht wieder verkommt! Ich habe eine ganze Schachtel Zigaretten ausgeraucht, um mei nen Hunger zu betäuben, jetzt ist mir ganz flau im Magen.' Als sie dann gegessen hatten und beim Tee saßen, steckte sich Hans wieder eine Zigarette an. Inge bat: „Bitte, rauche jetzt nicht mehr, das Zimmer riecht schon ganz muffig.' „Laß mich in Zukunft nickt mehr warten, dann paffe ich dir nicht die Bude voll', ent- gegnete Hans freundlich und rauchte

.' „Dann ist dein Hals also wieder in Ord nung?' „Noch nicht ganz. Ein wenig kratzt es noch.' Nach Tisch steckte sich Hans in aller Seelenruhe eine Zigarette an. Inge, die nun unbedingt ihren Kopf durchsetzen wollte, hüstelte und sah ihren Mann vorwurfsvoll an. Hans schien es jedoch zu übersehen und plauderte munter drauf los. Nur wenn er sich eine neue Zigarette ansteckte, schwieg er einen Augenblick. Da Inges Antworten immer seltener wurden, meinte er schließ lich: „Du scheinst verstimmt zu sein, mein Kind. Komm

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Page 4 of 12
Date: 12.11.1930
Physical description: 12
, denn von einer solchen Stromersparnis ist absolut nichts wahr. Die Enttäuschung der von diesem ,redegewandten und behauptungsfreudigen ^Agenten Jrregeführten ist um so größer, als 'ihnen auch höhere Preise für die Glühkörper .abgenommen wurden, als sie für die ganz 'gleichen Leuchtkörper in hiesigen Geschäften !zu bezahlen gehabt hätten. Porsicht daher ivor Agenten! b Wies gemacht wird. Ost schon ist in sder Zeitung davor gewarnt worden, sich jdurch fremde Agenten Bestellungen auf /Stoffe. Wäsche. Photographie-Dergrößenm- !gen usw

ihn vom Auf traggeber unterfertigen. Den Durchschlag gab er dem Besteller. Klipp und klar heißt es auf demselben „1 Stück zu 48 Lire, 1 Stück zu 54 Lire.' Wie erstaunt war nun der Herr Expositus, als er die Faktura erhielt nnd dort ganz andere Ziffern aufmarschiert erscheinen: 15 Meter Ttschtuchmeßzeug a 48 Lire = 720 Lire, detto 15 Meter bessere Qualität a 54 Lire — 810 Lire; mithin hätte der Auftraggeber die respektable Summe von 1530 Lire zu zahlen, wozu noch 30 Lire für Porto, Verpackung und Versicherung kommen

! b Theater in Laldaro. C a l d a r o, 10. No vember. Bei ganz vollbesetztem Hause wurde am Sonntag wieder das Volksdrama „Der Müller und fein Kind' gegeben. Sonntag, den 16. November, erfolgt nun die letzte Aufführung, und zwar um 4 Uhr nachmit tags. Wie man hört, hat die Theaterleltung bereits ein neues Stück in Vorbereitung, das die Besucher in andere Verhältnisse und in andere Umgebung einsühren wird. b Lörgek gestohlen. In der Nacht zum 9. ds. wurde auf dem Hofe des Anton Mair in Avigna eingebrochen

in sich und ist durch und durch sehr ernst, zum Telle sogar tragisch ge halten. Das Buch selbst ist gut durchgearbeitet und besitzt einige wirklich spannende, packende Szenen. Nicht so die Musik. Der leichte Jean Gilbert ist diesem Libretto doch nickt ganz ge wachsen und trifft nicht ganz das Niveau des Buches. Es gibt wohl einige ganz hübsche Lied chen und Duette, aber von einer mitreißenden Dramatik ist nicht viel zu hören. Daß das Werk dennoch einen größeren Beifall hatte, verdanken wir ganz der vorzüglichen Dar stellung. besonders

was der schauspielerische Teil anbelangt, denn der gesangliche ließ auch manches zu wünschen übrig. Fritz Dicstl stellte einen prächtigen General Jschkiewitsch auf die Bühne, entsprach jedoch gesanglich nicht ganz den Anforderungen. Egid Tori ff war ein äußerst sympathischer Husarenleutnant und Oberkellner, dessen Stimme, wenn sie auch nicht recht durchdrang, doch angenehm und weich klang. Die einheitlichste und beste Leistung bot entschieden Elsa Wurzl als Anna. Sie ver körperte vieles Heldenmädchen, das in der gro

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Page 9 of 12
Date: 19.09.1936
Physical description: 12
nach seinem Tode offenbar wurde, wie viel er getan hatte in der Stille. Er war ein eifriges Mitglied der Vinzenzkonferenzen. Sein Taschengeld konnte er fast ganz den Armen schenken, weil er sich in allem die äußerste Spar samkeit auferlegtc. Immer aber gab er nur im Namen der Konferenz. Auf seinem Sterbe bett bat er noch einen Freund für zwei seiner Armen. Seine Herzensreinheit war wie der frische Schnee seiner geliebten Berge. Niemand wagte in seiner Gegenwart auch nur «in zweideutiges Wort zu sprechen. Dabei

und seine Liebe zur heili gen Eucharistie', schreibt sein Bischof, „ist die beste Erklärung seines Lebens voller Verdienste und Tugenden.' Aus besonderer Liebe zu Maria ließ er sich in den Dritten Orden des hl. Dominikus aufnehmen. Pier Giorgio brauchte den so ganz unerwar teten Ruf Gottes nicht zu fürchten, denn sein ganzes Leben war eine Vorbereitung auf diesen „schönsten Tag', wie er, der von Gesundheit und Jugendfreude Aeberströmende, den Todestag einmal genannt hatte. Freudig brachte er nach kurzer

die Kiste mit den Ueberresten Dantes denn auch ganz vergessen durch mehr als hundert- fünfzig Jahre stehen. Das Mausoleum selbst wurde 1592 restauriert, doch war der Sar- kovhag schon leer. Erst 1685, als der Konslikt mit Florenz längst wieder vergessen war. brachte man die Gebeine an ihren eigent lichen Platz. Sie blieben dort bis zu den napoleonischen Kriegen. Dann aber kam die Zeit der italienischen Feldzüge Napoleons und der Vertreibung der kirchlichen Orden ganz nach dem französischen Muster

. Dies mal waren die Hüter Dantes, die Franzis kaner, anscheinend endgültig von der Aus weisung bedroht. Sie mußten von der Stätte jahrhundertealten Wirkens und ehrwürdig ster Traditionen fortziehen, aber die Gebeine Dantes wollten sie nicht zurücklassen. Wieder verläßt Dante seine Grabstätte, doch diesmal nur für ganz kurze Zeit. Seither hatte er Ruhe und Zehntausende seiner Ver ehrer aus aller Herren Ländern haben ihm schon an feinem Grabe ihre Reverenz er wiesen. Aber das Mausoleum Bembos

, da Hab ich mich versteckt. Der Mann geht in die Hütten, ich schleich ihm nach und schau durchs Fenster. Da fitzt er drinnen am Tisch -und schaut um sich, wie wenn er net ganz recht war...' « Eine Weile ist alles stumm. Da schiebt sich der dicke Wirt unter die Gäste. Er fühlt sich ganz in seinem Element; denn diesmal weiß er mehr als alle Gäste und nichts tut er lieber als seine Weisheit auspacken. Also erzählt er möglichst breit und umständlich, daß der Fremde ein gewisser Max Richter sei, der die Hütte gekauft

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Page 4 of 6
Date: 05.03.1942
Physical description: 6
Kraft, dir von der Königin ansgeht. Ist die Königin weg. so ist auck, die ganz« Organisation weg. Das merkt nun ball, rin ander«, Volk auf dein glcickien Stand oder in der Nachbarschaft. Ein Vicnlein vom Steck A kommt 3» diesem rvcisellosen Volk. Es fliegt auf das Flugbrett, olme von den Wächtern vertrieben au werden. Es wagt ssck, durch das Flugloch in das Inner« des Stockes. Niemand webrt es ibm. Nun wird es ftcch. sauet sich an einer Honigwabe voll und fliegt rasch beim in den Stock

! In den Zeiten, wo noch kein reges Le ben auf dem Stande herrscht, sollen die Flug löcher ena gehalten sein, daki mir wenige Bie nen zugleich durchschlüvfen können, Reiche den Bienen nur abends das Futter, wenn der Flug bereits eingestellt ist. Last keine Waben mit Ho- nig hcrumlicgcn. Kurz: Elb den Bienen keine Eetegenheit zu stehlen, dann bist D» stets vor dieser Eefabr sicher. Ist aber bei einem Volk Räuberei ausgcbro- chen. dann schließe gleich das Flugloch m,f kurze Zeit ganz ab. Oeisiie den Stock

Aufzählung. „Da ist bei’ Christin a ganz gute Partie, Loihcr!' Und der Vater schielt nach dem Gesicht des Sohnes, ob darin nicht etwa dach die Er kenntnis setzt eine Laterne anzündet. Aber Martins Gesicht zeigt den ver drossenen Ausdruck, den der Vater von den letzten Wochen her genugsam kennt. Wenn sich der Bub, der malefizjsche, nur auch wieder ins rechte Gleis bringe,, liesse! Wenn das kein Kreuz sein soll für einen Vater! Martin hört schlecht auf beiden Ohren, wenn die Rede sich um sein .Heiraten

dreht. Ganz vernarrt ist er eben in diese Marie, in die. Tochter der Feldwieserin. So denkt der alte Nandlgruber hin und her und vergißt ganz auf das Antworten. Und er meint verdrossen, daß die Fcldw-e.se- rin das Zilsammenkuppeln besser bleiben lassen sollte. Freilich, der schöne, schulden freie Hof vom Nandlgruber, der möchte Maries Mutter wähl passen. Bleibt ihr aber ganz gewiß der Schnabel davon sauber. Der alte Nandlgruber ist schon wieder am Beobachten. Was Martin schon wieder har

zum Nachaeuken lassen. Oder vielleicht haben ihm die zclu,- tunsend Mark in bar. die Mitgift der Laitzer- Christin. die R'dc ganz und gar verschlagen? Plötzlich fährt die dicke, weiße Hauskatze, die wohl mausen gegangen war, unter de», großen Milchkasteu hervor. Sie mutz sich die ganze Zeit über still darunter verhalten haben. Neuerliches wütendes Gekläff der Hunde. Hier auf dem Hof sind smist eigentlich Hund und Katze nicht gerade arge Feinde zu sammen. In der Küche draußen sieht der Loitzer die beiden

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Page 2 of 4
Date: 11.01.1943
Physical description: 4
. Ein höherer ungarischer Poli- zeiosf'izicr wurde kürzlich auf dem Heimweg von einem anderen Fußgänger angestoßen, der sich eiligst entschuldigte. Al? der Offizier vo'r dem Hansporial stand, bemerkte er. daß er keine Ähr trage. Er dachte sofort an den Passanten, der bet ihm angestoßen und kam ^ur Ueberzcu- gung. daß er auf eine ganz raffinlerte Art be- Verd«nkel»»K von 18 bf- 8.SO An? Rom. 9. Zbnnor. wird gemekdei: Da? Innenministerium hat verfügt, daß ab i>. Fänner abends die Verdunkelung «m lg Ubr

. Dieselbe unter' brach ihn ober plötzlich und rief: ..Deine Uhr ist ja da. du basl sie ans dem Schreibtisch ver> geizen.' Der Ossizier packte wieder aus und stürzte in der Richtung de? Polizcikommissaria» >e? davon, um dev Frrtum auf.zuklären. Dort war vor ihm ein noch ganz «rschütierter Mann e-ngetroiien der gerade crzälilte, daß ihn eilt Dieb in der Unifornr eine? höheren Poli.zei- ostizier? Überfällen und ihm die Uhr genommen habe. Ralürlich war jetzt der Fall l-ald auf- gellürt. Klarheit im Tonnen-Durcheinandee

Zn der geheimen Wisscnschast der Bruiio-'und R'etioregiiier-Tonnage sollen wir ja sicher, geworden sein, aber bei vieken Leuten geht«,' wenn sie von Tonnen hören, noch arg durch einander. Eine Schiif?tonne ist ganz etwas an deres als eine Gcwichistonne. Letztere ist ein Gewichtsmaß. das 1900 Kilo umfaßt, die andeie ein Raummaß, das uns wieder nicht den Ge fallen int. rinfach einen glatten Kubikmeter dar, zustellen. 'Rein, eine Permessungstonne ist genau 2.8,33 Kubikmeter groß. Unter Brnttoregister- tonnen

sursprünglich die „Herren von Pfal zen' genanirt). »lütteilichcrscits der nicht viel jüngeren Familie der Sölva (Waldner, früher de Silvis) aus dem benachbaiten Pal di Non entstammend, wurde Maria Affumpta Katharina Narbara von Morl in der Nacht vom 15. zum 16. Oktober 1811 zu Caldaro geboren, Vas zweite von neun Kindern. Unter gedrückten Familie,lverhältnissei!, körperlich selten ganz gesund und seit einein Unfall im zehnten Lebens jahre oft unter heftigen Schmerzen leidend, war Marie dennoch ein frohes

selbst erkannte da? ganz klar: sie lehnte weitere ärztliche Hilfe ab und ergab sich ruhig dcni höchsten Willen. Nach kaum einem halben Jahr (August 1831) verschlechterte sich ihr Be finden abermals bis zu einer Art Todeskampf, aber schon anr Feste Mariä Namen fühlte sie sich so viel besser, daß sie selbst wähnte, sie sei dies mal ganz geheilt. Allein schon im Oktober traten neue seelische Leiden auf: sie sah Schreckgestal ten. dazwischen hin und wieder auch tröftende Gesichte, durchlebte ähnlich Theresa non

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Page 5 of 8
Date: 19.04.1933
Physical description: 8
,D • I o m I f e n Nr. ä? — Seite 5 Mttmoch, den 10. Jfpwt 1933 de einzelnen Marillen, und Pfirsichbänmc ''erblüht, haben die Kirschen und zim, Teil auch die Birnen begonnen, ihre Blutenkelche *,» öffnen. Der Kranebittberg ist ganz übcr- >ät von blUT-wnbcn Bäumen. Ebenso winken non der anderen Talseite (Burgfrieden) die Kirschbäume in ihren» weißen Blütcnklcide herüber. Es ist ein wahrer Genuß, ins Freie zu wandern. Wer irgendwie kann, nüßt diese kurze Zeit fleißig aus. Es wird nicht inehr

witvde von vier Burschen aus einer Bahre milgetragen. Es war er- hchend, die Menge von Lauten, in Andacht mit brennenden Kerzen über ««»seren Pro- zcfsiriismeg wandeln z» sehen. Die Musik spielte das hl. Krenz-Lüüd >»nd andere pas sende Stücke. Defondenes Lob gebührt unserem Ganroindcaryt, Herrn Dr. Stadler, der »ns, Iwtz feines anstrengenden Berufes in uusorei, Berggemeinden, den Organisten- breast in ganz selbstloser Weife besorgt. Wasserdichtes tflpadtpapier atme und mit Gewebe »wehen d> Rollen

nur nicht fragen, wie. Immer schwebte Klothüde in Angst vor Zuchthaus und Gericht. Sie sah alles schwärzer. Manchmal hatte sie vor dem nun toten Bruder gestanden und gefleht: „Leihe mir noch einmal hundert Mark oder zwei oder drei.' „Für den Liedrian?' hatte er gewettert. „Für »»einen Mann, ja.' Dann war Michael Hersbruck ganz still geworden, hatte den Geldschrank geöffnet und ihr gegeben. Meist inehr, als sie verlangt hatte. Aber er hatte sie dabei nie angesehen. Jh»n tot das Herz weh, daß die einzige

es vermocht hätte. Und diesen Augen war er entrückt. 2lber init ihren Augen, auch ihrer imn»«r- tätigen Hand, die alles und jedes in Ordnung hielt und die letzten Reste ihres einst so gro ßen Verinögens zu retten verscichtc. Manch- inal hatte er eine moralische Aiunandlung. Dann kinete er vor ihr »n»d küßte ihre schn»a- len 5)ände und versprach hoch und heilig, daß es nun ailders werden sollte. — Ganz, ganz anders. Aber es wurde nie etwas daraus. Und sie wartete auch gar nicht wichr darauf, dosi frrf

»» in acht nehmen, sich schämen, wenn er etwas Ehrloses tat. Sie war nach sechs Jahren zum ersten Male »nieder mit dem kleinen Leopold nach Wien gefahren und hatte die Wohmmg ,'nstand- gesetzt. Mm» hatte schon des Kindes wegen mitsammen gespeist, war sogar des Abends in ein Theater gegangen. Hamrnerstein hatte sogar Geld gehabt. „Erlaub schon, bitte,' sagte er und legte einen Strauß prachtvoller Rosen neben ihrem Teller nieder. Und dairn hatte Klothilde eine unglaubliche Entdeckung gemacht, etwas ganz

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Page 3 of 8
Date: 06.03.1933
Physical description: 8
und auf dem Kirchplatzr noch zehn andere Geschwister; so ist das Thresele ausgewachsen zwischen Arbeit und Hufeisen — Hufeisen bedeuten ja Glück — in einer kinder reichen Familie, gegenüber einem vielbesuchten Gasthof, an der vielbefahrenen Reichsltratze, ganz nahe an der Pfarrkirche, wo ihr Vater zuletzt den Mesnerdienst versah. Die Um gebung wirkte auch auf die Bildung ihres Ge mütes und die Kindheitselndrücke prägten sich tief in ihren Sinn. Sie war das muntere, rührige, gewandte, fromme Kind und Mädchen

auf und zog nach Dolzano. Der ehemalige Wirt über nahm nun das Amt eines städtischen Aufsehers. Die Frau lebte ihren Kindern und den Werken der Frömmigkeit und des Wobltnns. Von den Kindern waren ihr zwei neblieben. der Sohn Emil und das jüngere Töchterchen Mariele; die anderen waren fortgegangen, noch ganz Nein, vorausgegangen in den Himmel. Frau Therele hätte auch nicht mekr Zeit gehabt für das Gastgewerbe — sie mutzte, sie wollte ihr Töchterlein Marie betreuen, das neun lange Jahre kränkelte

auf die Botschaft: nur wollte sie dem Liebsten den Abschied nicht zu schwer machen, darum ist sie leise, ganz leise zeaangen. die Mutter Silbernagl. Sie ruhe in Frieden! b Phokoklub Dolzano. Am vergangenen Mittwoch hielt der Verfasser des Werkes „Norderoog. ein deutsches Vogelparadies', Herr P. F. Weckmann-Wittenburg aus Ham burg, im internen Kreise des hiesigen Photo» klubs einen Lichtbildervortrag über das Leben und Treiben der Seevögel in dem unter Naturschutz gestellten Gebiete von Norderoog

— mit keinen großen Kanonen auf; er wählte ans seinem vielseitigen Repertoire die Violin- Sonatc von Eäsar Frank und das kleine Opus F-Dur-Romanze von Beethoven. Erstercs Werk, das auch in Bolzano schon häufig gespielt wurde, kann uns modern empfindende Menschen nicht mehr so ohne weiters zur Begeisterung hinreißen. Diese etwas süßliche französische Musik bewegt sich in Bezug auf Harmonie und thematische Arbeit so ganz im Geist der schwü len Nachromantik. die wir nach den Stürmen des Weltkrieges nicht immer mehr

als ganz wahr empfinden können. Wie wäre es einmal mit einem ganz modernen Opus? Hindemity Haas, Webern? Die Künstlerschaft Petronis A lncstsssn Pr. 3aeger — Dr. lahmann juarA* — WACHTLER BOLZANO, Lauben BO. dürfte diesen Versuch ohne weiters wagen und das Konzertpublikum wäre für eine solche intereffante Programm-Bereicherung gewiß dankbar. Die Wiedergabe, wobei Frl. Prof. Ehest den Klavierpart Übernommen hatte, war im Zusammenspiel wie in der architektonischen C.staltung wie immer musterhaft. Ganz

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Page 12 of 16
Date: 13.02.1937
Physical description: 16
Das Saggraweinl Eine Törggelegeschichte von P. Tschurtschenthaler. In der alten Glögglstube saßen heute zwei muntere Patrone: der Klammer Melchior und der Binder Kaspar. Don draußen leuchtete noch der rotgoldene Abendschein eines versinkenden Dezembertages durch die Fensterscheiben herein und brannte ganz dunkel in den roten Gesichtern der Gäste auf. Eigentlich war das Bild wunderschön, das man vom Fenster aus genoß. Der Säbnerberg mit seinen Türmen und Mauern stand traumschön vor Augen und hob

gemütliche Fensterlgeschlchten da zwischen, ein paar verbahte Sachen, bei denen !man hätte reich wie ein Schloßherr werden können, und so weiter, i Das Glögglweinl wirkte, die Köpfe läuteten ganz selig, die Gemüter waren weich, beim Kuckuck, heute zwickte und zwackte sie niemand, ckein Zinsenmensch und kein Metzger und kein Wirt und die Arbeit tat ihnen auch einmal 'nicht weh. Sie waren auch nicht bei der ersten Halben und auch nicht bei der zweiten, und im übri gen, was wird man lange zählen, solange

mich hier in die Stube, der Glöooler bringt mir eine Halbe. Das Weinl rutscht so fein hinunter, daß ich noch eine Halbe trinke und auf einmal hat'? in meinem Hirnkasten angefanqen: .Tust nicht einmal heiraten? Schau, hättest es so fein, brauchst nicht so allein zu ragaern. Hast dein gutes Esten, dein weiches Schlafen, deine saubere Wäsche, kurzum ein Meibele ist ein Weibele und gehört in jedes Haus.' .Nichts dal' habe ich gesagt und Hab' ganz wütend te Zähne zusammen gebissen.. Aber die Stimme hat nit nachgegeben

, daß so ein Mädl nit gesehen hast? Ist die Nanni nit bildfauber? Hat Annen wie Kirschen und ein Halsl wie gedrechselt!' So habe ich mir gedacht und ganz würm ist mir's dabei über den Buckel hinauf geaänaen. Aber nein, nein, laß die Geschichte, ist mir's dann wieder in den Kopf gekommen, was machst du heute für Dummheiten? Gesagt habe ich nichts und das Mädl hat auch nichts gesagt, aber ein bitzl herüber geschaut hat sie doch. So sind wir e>ne Weile gesesten. Ich machte einen festen Schluck

ich halt einen festen Schluck und wieder einen und nun ist mir vorgekommen: mußt doch ein bißl näher rücken. Ich rucke also ein bißl aleimer zu der Nanni und weil sie auch nit übel getan hat. Hab' ich Ihr mit dem Ellebogen sogar einen kleinen Deuter gegeben. Sie muß es gemerkt haben, hat aber lei ein bißl herüber geschilcht. Mir ist aber dabei ganz der Atem ausgegangen. Machst halt wieder einen Schluck, denke ich mir, hab's Klasl angesetzt und hab's hinunter rinnen gelassen, so weit eg hinunter

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Page 6 of 16
Date: 07.07.1934
Physical description: 16
: so ganz einträchtig waren sie nicht. Denn jeder hatte, wie das im Leben schon vorzu kommen pflegt, von der Welt eine ganz be sondere Meinung. Und keiner ließ sich davon durch den andern abbringen. Sagten die Skier: „Draußen, außerhalb der Stadt, ist alles weiß, mit Schnee bedeckt. Die Welt ist ein einziger Schneehaufen!' Dann ereiferte sich das Rakett und schrie: „Wie kann man bloß so einen Unsinn faseln! Draußen ist alles schön warm, die Sonne lacht und die Bälle fliegen

, und darum glaubt ihr, daß draußen immer nur Winter herrscht; das Rakett wiederum wird im Frühling hervorgeholt, und da sieht die Welt natürlich ganz anders aus.' „Woher weißt du denn das so genau?' fragte das Rakett, „seit Ich mich erinnere, bist du noch nicht aus dieser Rumpelkammer herausgekommen. Und nun willst du, alter Faulenzer, uns eines Besseren belehren.' Meinte der Regenschirm: „Ich will euch nicht belehren, Kinder, ihr seid nun einmal, wie die Jugend meist ist: Alles w«iß sie besser und dabei

, die ihnen ganz billige Geheimtarife geben sollten. Diese Kämpfe nahmen manchmal sehr rohe Formen an. denn John D ging im Geschäft über Leichen. Er zerbrach rücksichtslos Existenzen, um seinen Willen durchzusetzen, er machte die großen Eisenbahnmagnaten, wie Danderbilt und Harriman zu Groß aktionären seiner Standard Oil Companv, und als er dann feine Geheimtarife hatte, da konnte er endlich seine kleinen und kleinsten Konkurrenten aus dem Felde schlagen. Die nun folgenden Gewinne dieser Mono polstellung

nicht noch einmal auf der Welt!' Plötzlich fuhren alle zusammen. Unten rief Onkel Ottos Baßstimme. „Herr Treeeenkl' Hans sah hinunter und sah Onkel Otto mit Else stehen. Ein Gedanke kam ihm. „Kinder, habt Ihr Euch etwa auch verlobt?' „Jawohl, wir sind so frei!' „Reinkommen, Onkel Otto!' Rose sah Hans fragend an. „Frau Rose', lachte Hans. „Das ist heute scheinbar ein ganz gefährlicher Sommerabend . . . denken Sie, unser guter Onkel Otto hat sich mit Else verlobt!' Die Nachricht schlug wie eine Bombe ein und als das Brautpaar

älteren Kalibers ein trat, da wurde es in der denkbar herzlichsten Weife begrüßt und beglückwünscht. „Da haben Sie sich also doch noch auf gerafft. Onkel Otto!' sagte Frau Rose lachend. „Da können wir morgen die Doppelverlobung feiern.' „Jawohl, gnädige Frau! Aber schuld sind Sie. denn wären Sie nicht nach Vergfelde ge kommen und hätten die Else mitgebracht, dann wäre ich Junggeselle geblieben!' „Sie kriegen mit Else eine gute Frau!' „Die allerbeste!' dröhnte Onkel Ottos lufti ger Baß. Elfe stand ganz

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Page 8 of 16
Date: 24.12.1938
Physical description: 16
!' Das verfrühte nnoffi,zielte Christkind Geschichtchen von Heinrich F e d c r e r. Zog schon wieder jene Nacht über den müden und verstaubten Werktag herauf, jene sterngewaktige. die von allen schönen, from men, liebenswürdigen Nächten des Jahres doch ganz allein den Ehrennamen Heilige Nacht bekommen hat, zog sie wahrhaft schon herauf, daß das erhabene Christkind oben im Himmel sich so hastig zur Nesie durch die Menschen täler rüstete? Es winkte den sechsflügeligen Engeln, die chm wie ein goldener

und funkelten wie neugeschliffen. Auch ihnen wollte das Christkind sagen, oaß sie lieber weg blieben. Aber als die Sterne so bistend-schöne Wethnachtsaugen machten und einer von ihnen, der einst ob Bethlehem geleuchtet, ganz besonders innig bat: Laß uns mit! — da nickte das hochheilige Kind und fuhr mitten im Ge stiebt und Gefunkel dieser himmlischen Gold käfer wie ein einziger schöner weißer Schmet terling ins Weltall hinaus. * Es hatten sich aber Sankt Peter und mit ihm der ganze Himmel im Datum geirrt

schütteln, da tritt sie näher und schweigt. Lotte aber streicht zärtlich über die Bilder. „Die Eltern, weißt du Mir ist, als müßten sie an unserem Glück teilnchmen. Ach, wie hätte Mutter sich gefreut! Ihr mar immer so bang um mich, als sie von uns fort mußte. Weil ich doch erst vierzehn Jahr' alt war. .Lotti, mein armer, kleiner Spatz,' hat sie bloß immer ganz leise gesagt. »Was wird aus dir werden?' Sichst du, ich sollt' so etwas nicht zu dir sagen, Eva, aber denk' dir — Mutter hatte fein Vertrauen

zu meinem Bruder, dem Georg. Obgleich sie doch wußte, daß er furchtbar tüchtig ist, mehr als tüchtig: ganz verbissen hat er sich schon damals ins Studium. Aber Mutter sagte immer, er sei wie der Vater. Der aber sei zugrundegegangen an seinem Ehrgeiz — an seiner Unruhe, an seinem Drang in die weite Welt Ich weiß es ja nicht. Ich habe meinen Vater nicht gekannt. Aber ich glaube, so schlimm ist es doch nicht mit Georg. Freilich — ein bißchen seltsam ist er ja immer gewesen. Und gar — nun ist er wohl verstimmt

, weil seine kleine Lotte vor ihm einen Hausstand gründet.' Lotte hatte das Haar gelöst. Es fällt gleich einem Mantel um ihre Schultern. So steht sie vor dem Spiegel und sieht lange hinein. Plötzlich vergräbt sie das Gesicht an Eva«? SchMW. „Du wie mir ist zumute ist. Zil denken: Nun ist es zwölf Uhr mittags. Und «venn's fünf schlägt, bin ich eine Frau und heiße ganz anders und trage einen goldenen Ring am Finger — — Weißt du, daß ich mich so fürchte vor dem Ja-Srgen? Wenn ich mir vorstelle, wie die Kerzen

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Page 4 of 6
Date: 16.07.1942
Physical description: 6
. Er hat eine vollstündige Stadt- und Famikiengesch-chie von EHIuso zn- sammengestellt. Weiter? ist er ein ausgexeich» neter Ke,-„er der Volkskunst, Er hat auch, war a-i iP.-rke:^ der Volkskunst erreichbar war, ge* iaiaoiest Sm»e Wohnung Ist ein wertvolle? Mu'eum^non Gegenständen an? der Volkskunst, Sestie b sien Sachen bat er an Museen zur Äus- si'.-llun^ iiberaehen. Wer täte es meinen, datz iirü'v Frubmesstr,,der so still In unserer Mitte lclltt !i',d wirkt, einer der Männer Ist. die sich umt »;ifi’re Reimal ganz

wird er doch nicht seinen Hof verkaufen! Nein, er tut cs ganz gewifz nicht, und wenn ünn Vicki noch so schön znredet. Das Heulen möchte ihm kommen, wem, er mir daran denkt, wie er !o viele. Jahre lang als -Bub eine schöne Heimat ans dein Hos v-lipin u>u>, alles immer io recht und gut aoweien bis — ja mahrhafiia, bis die, lheichichie mit dem Neberneben anging und der Pater N2I Itzewalt nichts anderes mehr im Kviu hcrunurua. als seinen Jüngsten .zn verheiraten Aber dann kam doch manche schöne Zeit mil seiner Bicki

, und herlnssen Mächte er i '<* jetzt nicht inolir. i!ud wenn sie ihm recht lieb käme, dann könnte er sogar menen dem Hof nacl, schwach werden und wirklich ans Be.r- tauchen denken, lind >v weit weg vom Dorf. ni>!f;te er cn-ch d-n Schmuser nicht io oft im .Hau? haben, »nd s lVvX\ hatte er ganz allein für sich. lind ai-k dem neuen Ävi mit der leichteren 2lrbeit brauchte er kein schlechies Gewissen vor dein Baker zu haben, und nic- mand würde ihm mehr saqen. daß er kein richtige? Mannabiid sei So ist bei l?nis

fa, wie er es mit seiner Che mit Bicki mache» wird. Dann sollen seine Binder später schon nach eine schöne 5;eimat bekommen. Und er selbst wird e.in anwesen mit lauter Miesengrund leichter ver sorgen können. 'Auch mit Bicki läßt sich besser Hausen, wenn er einmal ganz allein mit ihr ist und kein Schmuser Tag für Tag an ihrem Schnr.zziplel hängt. Der Handel um die beiden 5)öfe entscheidet sic!' schnell. Biel schneller, als cs alle Be- teiligien gedacht hätten. Und in den nächsten Tagen schon soll die Sache beim Notar

; er ni-0r für sich nnd seinen Hof. der eigentlich schau halb einem andern gebärt. ist anmechanisch folgt er Bicki zum Wagen. Fetzt, beim Heinuvea, dark a ganz na lue neben der Frau siizen. 'Aber ie!*r ist ihm nicht mdir viel darum Bickis L..:ö::rm, und Liisiia'ein reißt ihn nicht aus dem Dahinbrüien. in dem sich alle seine (lladanken jammernd dreben. Einen 'Augenblick >'-ber kämmt ihm eine Er kenntnis. Wenn 'Bicki nicht märe n:D- das Kind, dann könnte isieder aste früher sein. 'Aber die zwei brina

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Page 6 of 8
Date: 01.01.1942
Physical description: 8
und Opfer unterstützen, dann unseren lieben nimmermüden Mandatarinnen, die das ganz« Jahr so viel Mühe verwenden und trotz der Ungunst der Zeit die Schwierigkeiten zu überwinden suchen, um den armen Unheil- baren zu Hilfe zu kommen. Wir treten nun ein ins neue Jahr mit einem kräftigen Segenswunsch auf den Lippen für alle unsere edlen Wohltäter und Gönner. Gott segne st« alle und des Hlm- mels Schutz fei mit ihnen das ganze Iahrl Uns aber wollen ste auch fürder nicht vergessen, son dern treu zum armen

die Leute daß das Futter heuer sehr nahrhaft sei, weil es gut cingebracht wurde und so wird es wohl auch beim Vrot für uns Menschen sein. Der Segen von oben wird schon dabei sein — wir haben ihn im Verlauf des Iabres oft erfleht. Wir haben uns bemüht, die lirchlichen Feste immer schön zu feiern und meinen völlig, datz es uns meistens auch geglückt ist. Infolge der ganz ausnahmsweise milde» Dezembcrwitic- rung — das Minimum am Thcrinomcter war ein Krad unter Null — und der guten Wegc- verhältnisse

Knochenmann 15 entrissen hat. Arg hcrgenom- men hat es Heuer die Kinder, die von Diphte- rie in Keuchhusten und von dem in Influenza und ich weist nicht in was noch Allem wandern mutzten. Den ganz Kleinen ist die Gelchichte dann eben ein bißcken arg gekommen. Beson ders hart betroffen hat es die Familien „Vig- nud „Tschantnai'. die siebenmal, resoek- trve 5 mal schon ein kleines Grab öffnen lasten fnndäte». Mit den Erwachsenen war der Tod gniwig. Nur drei hat er uns genommen, frsilich ^zulgtzt

von uns gegangen. Trotz der 78 Jahre war sie immer noch rüstig. Noch im Advent kam sie alle Tage zum Rorate und empfing die hl. Kommunion; mit Leichtigkeit machte 'sie den Weg von einer halben Stunde, am Donnerstag in der Ouatemberwoche kan. sie znm letzten Male zum Rorate. Sie erkrankte an Lungenentzündung und starb ganz ergeben wohl vorbereitet nach Empfang der heiligen Sterbesakramente in der Nacht auf den 23. De zember. Sie ruhe in Frieden! — Schnee haben wir keinen. Jetzt ist die Kälte hereingebrochen

-zia und stand im 58. Lebensjabre. Seit 1998 mit Ignaz Fabi, Pächter des Klosterhofes Oberplanöv hat die nun Verstorbene nach dem 8. Dezember 1929 erfolgten Tode ihres Mannes den Pacht des Hofes zu voller Zufriedenheit weiter geführt. 16 Kindern, von denen 9 noch leben, war sie eine treubcsorgte Mutter, die nun trauernd am Grabe der viel zu früh Heim gegangenen stehen. Möge Gott ihr alle Mühe reichlich lobnen und den Hinterbliebene» Dop pelwaisen seinen Schuß und seine Hilfe ganz besonders zukommen

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Page 3 of 8
Date: 02.08.1926
Physical description: 8
eines frühen Alterns gehört es aber nicht nur, daß man sich von alle» Schädigungen sernhält, die etwa die Arterienwand treffen können, sondern dar über hinaus soll nran auch Vorsorge tragen, das; die Arterienwand vinmer wieder in ihrer Tätigkeit geübt wird. Jede körperliche Leistung beim Arbeiten in Feld und Wald oder sei es beim Spazierengehen, im Schwimmbad, im Luftbad, beim Bergsteigen oder sei sportlicher Betätigung jeder Art aus geübt, hält die Arterienwand frisch und lei stungsfähig. Ganz ähnlich

wieder. „Jo, dös is a noble Baß'l, ganz anderst wie dö andern, gelt, dös kennst a?' „Du, Wirt, wia war’s, wann du mir bei Lies'l gabst, der Marti bild't siche durchaus ei — geh, sog ja.' Der Wirt von Bergleimhofen wirft einen innigen Blick zur .Uatzenlies'l auf die Ofen bank, und in eben diesem Augenblick wird es ihm klar, daß er sich von der Lies' schwer trennen könne. „Marti,' sagt der Wirt, „nix für unguat, aba d' Lies' gib i nöt her, woaßt so oane find'st net glei, so schö', so reinli, und wenn i Liee! sog

, is die Lies scho do a.' Die Lies auf der Ofenbank macht einen Sprung und wechflt der Gliche zu, indem sie eine Milch wittert. Der junge Graehaneln- marü aber schaut ganz verwirrt: Sauber, reinlich und folgen aufe Wort, o mei, v »tei, war’ das eine Bäuerin! „Also, ko 's nöt feilt?' „Mit beft’n WiU'n, es geht nöt, Marti, schau, i ho a große Wirtschaft, do brauch i sie z' notwendi — is oane scho fast z'weng. Du, aber der Holdabauer Hot fünf Junge drent. a ganz a noble Nass' — du, do konst amol anfrogn

, — der ist froh, wenn ers an- bringt!' Der alte und der junge Grashansenmartl warfen die Büchse noch nicht ins Uorn, viel mehr schauen sie sich jeßt erst ganz un-auf fällig das Besitztum an. Wie sie bei der Skubentür hiiiausgehen, hören sie die Wirtin greinen. Wie? Was sagt s'? „Ans 'm Haus muß sie, lieber hem als morgen, dös Biech, dös elendige, dös nix- nutzige —' „Wer?' schreit der Wirt. „Na, d' Lies' holt — bös Biech, bös elen dige, den ganz'» Tog schlaf», bei da Nacht 'rumstreichn — und bei da Mahlzeit

do für an Mist; mit dö Mäus' und mit der Äaß' kommt er daher, wenn i um sei Moidl an- haltl' „Jo, hiinmeldreitausendstern — und i hon g’nmaiit, mei ilntj’ willst — ja, bös is a anders Wort — i hält' da nix dageg'n.' „Wirt, nix für unguat, aber es kon nöt sein, nüa ham's uns anderst überlegt,' sagt der alte Marti. „Wos tat i mit an Weibsbild, dös den ganz'» Tog schlaft, do kam i bald von Federn afs Stroh', der junge Marti. „lind dö bei der 'Nacht rumstreicht.' „Und bei dä Mahlzeit'» ißt für drei!' „Jet

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Page 2 of 20
Date: 06.10.1934
Physical description: 20
ist entschlossen, den Grundsatz der Staatsantorität mit allen Mitteln aufrecht zuerhalten und dein Zustand der Unsicherheit sowie den Uebergriffen des Separatismus ein Ende zu bereiten. Die politische Hochspannung hält an. Nach Bekanntwcrdcn der Bildung des Kabincttcs Lerroux nlurde van der Arbeiter-Konföderation sofort für ganz Spanten der Generalstreik aus- gcrllfen. Generalstreik in Spanien Madrid, 8. Oktober. Heute um Mitternacht hat der Generalstreik begonnen. Die Bäcker arbeiten nicht, die Kellner

Schüsse. Extremisten machten auf die Kaserne tum Montana einen Angriff. Soldaten wehrten bicien ab, wobei ein Mann getötet wurde. Der General, streik soll auch in Sevilla. Valencia und Cordoba ausgeruken worden fein. Wie verlautet. w>rd der Belagerungszustand proklamiert werden UeSer ganz Spanien ist die Zensur verhängt wor den. Die Setzer haben ihre Arbeitsstätten ver lassen, nur drei Blätter der Rechten werden heute crschelnen. Mehrere Mitglieder der Regierung sind zusammengekommen

, um sich ihre Eindrücke mitzuteilen. Der Innenminister erklärte, er sei unö setzte hinzw daß die Regierung alle Maßnahmen ergriffen habe, um allen Even tualitäten zu begegnen. Auch in Catalonien. - Heute morgens ist in ganz Catalonien der Generalstreik erklärt worden. Im allgemeinen herrscht Ruhe. Der Staatsprästdent von Cata, lonien. Companys, hatte mit Azana eine längere Unterredung, der außergewöhnliche Bedeutung veigemesien wird. Companys erklärte, die Situation sei sehr ernst, Catalonien werde aber seine Aufgabe

. Von der Sammeltätigkeit Hüters bekommt man einen Begriff, wenn man bedenkt, daß z. B. diese Spanienreise allein eine Ausbeute von über 200.000 Pflan zen ergab. Ganz Europa und auch die überseeischen Länder versorgte er mit prachtvoll zubereite ten Herbarexemplaren. Botanische Institute verschiedener Universitäten, die Lehrmittel sammlungen vieler Anstalten u. Mittelschulen bezogen von ihm kleinere oder größere ab geschlossene Sammlungen oder Ergänzungs? stücke. Aus dem Ueberblick über feine Lebens arbeit ergab

sich, daß das mehrere Hundert tausend Individuen umfassende — Herbarium Huteri — welches am Brixner-Diözefan- Gymnasium Vizentinum aufbewahrt wird und Eigentum dieser Anstalt ist, nur ein ganz geringer ^.eil seiner Arbeit ist. Von den Mit arbeitern an den großen europäischen Sammelwerken war Hüter einer der regsten und fruchtbarsten. Emsiges Studium der wichtigsten Fachliteratur und Selbstschulung im wissenschaftlichen Arbeiten setzte Hüter in Stand, auch literarisch an die Oeffentlichkeit zu treten. Er verfaßte

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Page 4 of 4
Date: 22.05.1945
Physical description: 4
an. Die Hochzeitsgesellschaft steigt in die Wagen. Der dicke Leitgeb, der Wirt vom Fiinizigerhaus, im Frack, mit steifer Hemdbrust! So was sieht eins nicht alle Tage. Der Aermste ist auch schon glührot wie ein gesottener Krebs. Die stille. velieideuc Mutter Hebintweit würde heute auch keiner erkennen im Schwarzseide- neu. Ganz verweinte Augen hat sie. Freilich, die denkt wohl, wenn der Selige das noch er lebt iiätt’. War doch’s Roserl sein Liebling. Ist überhaupt ein kreuzbraver Mann und Vater ge- wesc\. der .dt*. Hebintweit

des Tales aus unserer Mitte. Sein ältester Sohn gleichen Namens ist vor mehreren Jahren bei der Holzarbeit tödlich verun glückt. Zwei Töchter nahmen den Ordens schleier und der Sohn Johann ist Theologie professor in Brixen. Dazwischen lacht ihr Vater dröhnend. Nur die Brautmutter sitzt ganz still... „Ist doch was eigenes um einen solchen Tag,“ sinniert die kleine Res! ganz leise. Streift ihren Sitznachbar mit scheuem, glücklichem Blick. Sie hat sich’s kaum zu hoffen gewagt, daß der Franz sie führen

. Da sollt’ eins nicht den Hans- vurst abgeben. Oder -- macht einen 's Glück so närrisch?“ „Ich weiß nicht —“ Ein träumerischer Schat ten liegt um die sanften, dunklen Augen des hingen. Das blonde Mädel aber sinnt: „Ich glaub’ wenn’s zu mir käm\ das Glück — ich wär ganz still.. “ Dann aber naht der Augenblick, da jedes Vort verstumm* in ergriffenem Schweigen, iur die flackernden Kerzen am Altäre knistern eise und von fern her braust der Lärm der traße. Der alte Priester kennt die Rosel von Kind

und eurem rechtlichen Sinn. Geb's Gott, daß ihr immer das Richtige erkennt, was euch /um Heil gereicht.. „Geb's Gott,“ flüstert Mutter Hebintweit schwer atmend. Wischt eine Träne aus dem 4nge... Das Paar wechselte die Ringe. Ganz leise ''■nt die Orgel. Die kleine Resi kann kein Wörtchen spre- hen. da es ans Beglückwünschen geht. Stumm 'iit feuchten Augen, preßt sie die Hand der 'Vaut Ein gutes Mädchen Ist Me. denkt Franz. Die vär’ wohl eine Kamerad!., durch Not und Tod vie der Hochwürdige jetzt gesagt

an demselben bedeuten. Man ist vielfach der Ansicht, daß der älteste Brunnen des Stiftes im sogenann ten Bauhofe gewesen sei, was ja auch ganz gut zutreffen mag, jedoch bewiesen ist das nicht, sondern nur Vermutung. Ebensogut kann der heutige Brunnen im Stiflshofc der älteste Brunnen sein. Sicher ist, daß dieser Brunnen schon vor 1508 vorhanden war und daß er 1508 von Propst Christoph Niderraavr ausgebaut und mit einem Brunnenhäuschen um gehen wurde, was durch die auf einem weißen Marmorsoekel eingemeißelte goti

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Page 5 of 8
Date: 01.02.1941
Physical description: 8
Merano Ski-Heil im Pulverschnee! Während in den schneearmen Wintern die Ekifnhrer meist um jedes Flccklein weihen Schnees froh waren, si-l, munter an den, schat tigen Abhängen tummelten und unermüdlich auf Len Breticln die kurzen schneeigen Abhänge hin unterrutschten. ist dies im heurigen fchneereichen Winter ganz anders geworden. Immer ist zu wenig Schnee, dann ist er zu hart und was der Klagen mehr sein mögen. Das Wetter scheint aber auch Einsicht mit diesen Skifabrenviinschcn

Er wurde weich und verlor damit seine ..Eführigkeit'. Darob grosser Jammer in „de»- Skifabrerkreisen: der übrigens ganz überflüssig war. Gestern begann wiederum lustiges Schnee treiben und der Flockentanz beschränkte sim nicht bloss auf die Höhen, sondern reichte bis ins Tal bcrab. Damit kommt auf den Bergen auf die starke Korschnnterlaae wiederum eine hochcrmünschte Auslage gfiihrigen Pulver schnees. Also ganz nach Wunsch der Wintcr- sportler. . „ . Darum, Skibeil im Pulverschnee! _ Unsere Skigcbicte

sah nachdenklich vor sich hin. „Komische Frage, Agathe! Was heißt rechter Weg? Ich meine, es ist nicht schwer, das zu wissen. Gut und recht tun, fortfiihren, was die Väter angefangen, zur Sippe hal ten, sich ihren Gesetzen einstigen — immer haben es unsere Leute so gehalten!' „Immer?' fragte Tlgathe Heidorn. Es lag ganz leiser Spott in ihrer Stimme. Die Schwägerin richtete sich auf: „Ja wohl. immer! Aber ich weiß, woraus du an- spielst. Du denkst an meines Großvaters Bruder, der das Mädchen

aus der Hafen schenke geheiratet hat. Vergiß nicht, die Fa milie hat ihn ausgemerzt.' „Ob mit Recht?' „Jawohl, mit Recht!' Kerzengerade saß Fräulein Mathilde Heidorn. „Wer von der Sippe abweicht, mag draußen bleiben und sehen, wie er sich durchringt oder — ver kommt!' „Claus Heidorn ist, soviel ich weiß, nicht verkommen. Er hot sich ganz gut cmpor- gearbeitet, ist mit seiner Frau sehr glück lich geworden und sogar als reicher Mann nach Lübeck zurückgekehrt.' „Aber angesehen hat ihn keiner hier und die Frau

. Wird das etwas für Brigittes Aussteuer, was du da strickst?' «Ja, sieh mal!' Frau Agathe reichte ihr den Leinenstreifen zu: „Hübsch, nicht wahr? Es wird ein Kopfkisseneinsatz, ein ganz Teil habe ich schon fertig, das ist der letzte vom Dutzend.' „Feine Arbeit, kniffelige Arbeit!' Fräu lein Mathilde hatte ihre Lorgnette vorge nommen und drehte das Leinenstück hin und her. „Lochstickerei, sehr mühsam, nun — es bleibt in der Familie.' „Jedenfalls bekommt es meine Tochter!' Es war ein seltsamer Ton. in dem die Frau es sprach

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Page 7 of 12
Date: 12.02.1927
Physical description: 12
Gerichtssaal. Die Lkndstreicherplage. Am 3. Jänner arbeitete der Junqknedft llan.zi allein im Ra^nb-ichlerl>of zwischen Oerlano und Dilpiano. Oer Dauer war auf »er Arbeit und dessen Bruder im Haus- nnern. Gegen halb 3 Uhr nachmittags sah der knecht. wie der Hofhund heilig an der Lette riß und gegen das Cingangstor zu- lpiang, welches er aber wegen der Kelle richt ganz erre!cl>en konnte. Zugleich wurde nehnmals von außen gegen das Tor ge stoßen, worauf die Holzklinke aufsprang, vurch

. Tatsächlich handelte es sich um ganz be denkliche Gesellen: Ludwig Bacher, bereits fünfmal wegen Eigeniumsoergehen mit Ker ker vorbestraft. Ludwig Rosst, vorbestraft wegen Raubes und gefälirlicher Drohung und sonstwie vielfach belastet, und endlich Rudolf K o f l e r, ebenfalls wegen Diebstah les und viele Male wegen Bettels und Landstreicher«! abgestraft, alle drei in Mcrano wohnhaft. Sie gaben vor. durch die offene Hoftür« gekommen zu sein, um nachzufragen, ob keine Korbflcchterarbeit zu vergeben fei

. Sie seien dann ganz ungerechtfertigt vom Hunde angcfallen und vom Bauer grob des Hofes verwiesen worden. Der Gerichtshof griff aber scharf ein. um dieser Landplage einmal ein Ende zu 'eßen. Alle drei Beschuldigten wurden im Sinne der Anklage des Hausfriedensbruches schuldig erkannt und verurteilt: Ludwig Bacher zu 1 Jahr und 3 Monaten Kerker und 1 Jahr Polizeioufsicht. Ross! und Kofler zu 10 Mo naten und 25 Tagen Kerker. Tlionei-Möbel Vortreter u. einziger Depositär für Hochotsch OTTO WACflTLER, Bolzano

sind manchmal Millio näre.' »Zugegeben. Hatte er aber die Steine er halten, so wäre er auf keinen Fall damit nach Amerika gegangen.' „Und weshalb nicht?' „Weil ein sehr hoher Zoll auf Diamanten steht. Ue'^rdies, rachdem die Behörde em- mal aufmerksam geworden, durfte «r es nicht wagen, sie zu zeigen.' „Aber warum ging er denn nach Ainerika?' „Vielleicht aus ganz andern Gründen. Wegen der Diamanten braucht« er sicherlich nicht hin, denn die. großen Ähleifereien be finden sich in Antwerpen und Amsterdam

: Amerika besitzt keine. Er konnte also ganz einfach nach Holland oder Belgien zurück kehren und die Steine dort schleif n lassen; dann hatte sie niemand wiedererkennen können.' Das klang alles sehr logisch, und Back- mann würde ohne Zweifel die Richtigkeit dieser Folgerungen anoertrout haben, wenn sie von ihm ausgegangen wären, aber so verletzte es seinen Stolz, einzugestehen, daß er, ein erfahrener Detektivbeamter, sich auf falscher Fährte befunden haoe und daß die Kombinationen eines Laien richtiger

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Page 8 of 12
Date: 21.11.1936
Physical description: 12
Manz, München. (Nachdruck verboten.) (1. Fortsetzung) Ist nicht allzu viel Zeit gewesen, zum Be sinnen, zum Prüfen und Wägen. Er, der Franz, kann's nicht verstehen. Vermöchte nicht so stürmisch zu werben um sein liebstes Mädel. Freilich, sein Fall liegt so ganz anders. Der Florian und die Rosa: da hat einfach ein froher Wanderbursch die Hand gestreckt nach einer Blume, die ihm am Weg entgegengeblüht. Der Franz aber — Vielleicht ist's überhaupt Narretei. Viel leicht sollte auch er solch' Wegröslein

Hemdbrust! So was sieht eins nickt alle Tage. Der Aermste ist auch schon glührot wie ein gesottener Krebs. Die stille, bescheidene Mutter Hebintweit würde heute auch keiner erkennen im Schwarzseide nen. Ganz verweinte Augen hat sie. Freilich, die denkt wohl, wenn der Selige das noch er lebt hätt'. War doch 's Noserl sein Liebling. Ist überhaupt ein kreuzbraver Mann und Vater gewesen, der alte Hebintweit. Der Herr Hofrat hat stets große Stücke auf feinen bra ven Diener aehalten und die anädige Frau

- fchaft, daß man's im folaenden Gefährt ver nehmen kann. Und die Gustl zwitschert mun ter zurück. Dazwischen lackt ihr Vater dröh nend. Nur die Brautmutter sitzt ganz st'll. „Ist doch was eigenes um einen solchen Tag,' sinniert die kleine Resi ganz leise. Streift ihren Sitznachbar mit scheuem, glück lichen Blick. Sie hat sich's kaum zu hoffen gewagt, daß der Franz sie fuhren werde. Ist schier zusammengeknickt vor Freude und vor Ueberraschung ihres demütigen Herzens, da der junge Mann ihr den Arm

nicht —' (Ein träumerischer Schatten liegt um die sanften, dunklen Augen des Jungen. Das blonde Mädel aber sinnt: „Ich glaub' wenn's zu mir käme, das Glück — ich war ganz still . . Dann aber naht der Augenblick, da jedes Wort verstummt in ergriffenem Schweigen. Nur die flackernden Kerzen am Altäre knistern leise und von fern her braust der Lärm der Straße. Der alte Priester kennt die Rosel von Kind an. Sie war feine Schülerin. Wie lang ist's her, daß sie im Kommunionkleidchen hier ge kniet ist, die brennende Kerze

wechselte die Ringe. Ganz leife 1 tönt die Orgel. Die kleine Resi kann kein Wörtchen spre chen, da es ans Beglückwünschen geht. Stumm, mit feuchten Augen, preßt sie die Hand der Braut. Ein gutes Mädchen ist sie, denkt Franz. Die war' wohl eine Kameradin durch Not und Tod, wie der Hochwürdige jetzt gesagt hat. Wenn's die Treue und der rechtliche Sinn machen, dann — ja dann müßt einer mit der kleinen Resi sehr, sehr glücklich werden . . .

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Page 4 of 4
Date: 24.07.1945
Physical description: 4
nicht unterscheiden kann. Das „Hals 1‘* oder Kofl- }och (1865 m) ladet zu kurzer Rast ein. fordert gleichzeitig oine gewisse Umsicht bezüglich des Weiterwegas. Hier kommen nämlich verschie dene Wege zusammen, so einer von Lüsen über Qunggan. ein anderer übers Würzjoch von Untermoi, ein dritter von Villnöß durch den Rodlwald und noch einige andere. Wenn man hier nicht don Peitler vor Augen hätte, der Ja unser Ziel ist. so könnt» man sich an diesem ..Wegknoienpunkt' ganz schön verlaufen. Durch den Aferer

grüßen ganz klein die Hiitiscr von K a m p 111 herauf. Ein herrlicher, wohlverdienter Rastplatz hier beim Wegkreuz auf der Peitlerscharte. Weiter geht der Steig links hoch über den breiten Rücken des Kleinen Peitler bis zur Einsattlung zwischen dem Kleinen und Großen. Wer sich hier die Zeit nimmt und auf dem unausgeprägten Gipfel des Kleinen Peitler hinausgeht, dem öffnet »feil ein einzigartiger Blick auf die senkrechte Nordwestwand des Hauptgiptels. Auf der vor hin erwähnten Einsattlung beginnen

für man chen überängstlichen Touristen die „Schwierig keiten'. Der stelle Fels des Hauptgipfels schreckt ab. doch besteht kein Grund, die ein mal begonnene mühevolle Tour hier abzu- brechen. Einige gut angebrachte Drahtseile er leichtern den weiteren Anstieg und bieten aucn dem üngst'ichen oder nicht ganz trltlfzsten Berg- > feiger die nötige Sicherheit. In 15 bis 20 Mi- ist der massige (Apfel erreicht. Die herr- i.ehe Lage des Berges, die großartige Aussicht und nicht zuletzt ein gewisser Stolz

an unserem unsagbar schweren Leid, das uns durch das Ableben unserer herzensguten. lieben Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante. Frau Wwe. Kafchi Carmann Wwe. Gurschfcr, geb. Plfuger getroffen hat. zu danken, sagen wir auf diesem Wege ein herzliches . Vergelts Gott'. Ganz besonders gilt un'er Dank Herrn Plärrer Zacchla und Don Zadra für den geistlichen Beistand, Herrn und Frau Mezzena für Ihre überaus mühevolle und selbstlose Aufopferung. Herrn Dr. Bernar- delli. den Sängern

für die herzliche Teilnahme an unserem schweren Leid anläßlich des Todes meiner Heben Gattin, unserer guten Mutter. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Elise Windegger geb. Unterrainer Breltenberger-Bäuerln In Nlederlana sagen wir auf diesem Wege unseren herz lichsten Dank. Ganz besonders danken wir den Pflegeschwestern, den Aerzten. sowie für die vielen Kranz- und ßfunienspenden. L a n a, den 19. Juli 1945. In tiefer Trauer: Franz Windegger, als Gatte Berta, Franz. Walter. Josel. als Kinder auch im Namen

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Page 3 of 6
Date: 23.07.1928
Physical description: 6
über Wassernot klagen, die ununterbrochene Trockenheit läßt die Wässerlein nur spärlich aus dem Erdreich fließen. Der Gewitterregen hat dem Landfchafts- bild wieder eine Frische gegeben, Wald und Felder sehen etwas verjüngt aus, der durch die Trockenheit ganz verdrängte köstliche Ge ruch des Waldes kehrte wieder. b Aeberfchwcmmung am Friedhof. Der gestrige Gewitterregen hat den lechzenden Fluren sehr wohl getan, jedoch auch be achtenswerte Schäden verursacht. Da der Viktor Emanuelplatz neu gepflastert

durch das Neuaufrichten großer Schaden, ebenso der Friedhofverwaltung. Früher wurde bei rohendem Gewitter immer der Mühlbach in St. Anton abgesperrt, warum geschieht das nicht mehr? Auch die Höfe der Propstei laufen regelmäßig voll Wasser an, weil die Ableitung der Gewässer vom Viktor Ema- nuel-Platz her ganz unzureichend ist. Möge das Stadtbauamt eine Einsicht haben und baldigst zum Achten sehen! b Ueberfahren. Gestern wurde ein zweijäh riges Kind, ein Mädchen namens Rita S t e- fan i, auf der Unterländer Strecke

. 21. Juli, abends konzertierte am Viktor Emanuelplatz in Bolzano die be- rühnrte Armeekorps-Musik aus Verona vor einer großen Zuhörermenge. Die Kapelle befand sich auf der Durchreise nach Merano, wo sie anläßlich der Anwesenheit der hollän dischen Gäste auf der Kurpromenade mehrere Konzerte gibt. Das Publikum, das am Sams tag abends den Wunderweisen der Militär musik horchte, stand ganz im Banne der Vor- fühnrngen. Das war Kunst in der Musik, «in Ohrenschmauß von exzellenter Güte und der reiche Beifall

. Das haben uns die Holländer am Freitag abends beim Promenadenfeste gezeigt. Denn soviel Stim mung, soviel Freude und ungezwungenste Fröhlichkeit hat die Promenade und mit ihr Merano schon lange nicht mehr gesehen, wie sie die Holländer mit sich gebracht haben. Rheinländisches, stammverwandtes Wesen pulste durch die Deranstaltung und brachte sie zu einem ganz vorzüglich gelungenen Erfolge. Schon bei der Versammlung am Schiller- platz gab es feiten bewegtes Leben und Treiben, herzauftauende Fröhlichkeit beim Anmarsch

Abendveranstaltungen dieser Woche ganz große Höhepunkte. Die Einleitung brachte bereits das sonntägige Konzert der ausgezeichneten Veroneser Militär kapelle, dessen Erfolg heute abend eine weitere Steigerung erfährt durch das Kon zert der berühmten und ganz hervorragenden Kubanjkosakon. Den Höhepunkt aber wird unzweiselhaft das B urg g rä fle r- fest am Mittwoch bilden, bei dem unsere holländischen Freunde einen großen Einblick in das Wesen unseres Volkes, seine Sitten und Gebräuche werden tun können, der sicher

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