1,385 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/03_01_1942/DOL_1942_01_03_6_object_1189444.png
Page 6 of 8
Date: 03.01.1942
Physical description: 8
sagen, wenn es ihm hin und wieder ein wenig sondcr- bor um die Ohren ssngt, besonders, wenn es Winter wird und Berg und Tal zuschneit, und dem Iörgele dann oft schon gar nichts lästt als sein .Häusel und um und um nichts als Nebel und Schnee. Da ssht der Iörgele wohl ganz allein oben und kann tagcweis Nachdenken, wie schön es wär, wenn man jetzt könnte Mesnerwirt bei der Kirche unten sein.' Und in der Nacht kann er. wenn es wieder schön wird, die Sterne zählen, die da oben auf den Bäumen aussstzen

wie die Lichtlein auf einem Wcihnachtsbäum. Ganz wunderschön kann es da sein, alter mit den Sternlcin kann der Iörgele halt auch nicht reden, und so ist ihm doch manchmal recht zeit- lang. Und um Weihnachten herum, da ist es am ärgsten, wenn unten im Tal die Glocken über all läuten und die Kirchenfenster durch die Nacht glänzen und überall die Orgel spielt und gesungen und gepfissen wird. Da ist einmal dem Iörgele etwas durch den Kovf gegangen. Er nimmt sein Pelzkappl von der Wand, geht hinaus in den Wald

. die bei allen Taufen und bei allen Totenmahlen dabei ist. Dann sind Engel kommen und die Muttergottes und ein Christ kindl. Ochs und Esel und Schaflein, ein halbes Dutzend. Diese hat nun Iörgele, so grost und breit sie waren, auf den Tisch gestellt, hat ihnen ein Stallele und eine Melcherhütte gemacht, und wie alles fertig gewesen ist. hat er sich auf die Ofenbrücke gelegt »nd ist scinbald eingeschlafen. Ein Krippcle ist's auch und für unscreinen ganz gut, hat er noch vor dem Einschlafen ge meint

sich nicht von der Stelle. Er weiß und kühlt es: fein Herr hat letzt nicht Zeit für ihn. Dach plötzlich geschieht ihm etwas noch nicht Erlebtes: der Herr zieht ihn ganz eng zu sich heran, drückt das Ge sicht in sein Fell und sprächt immer wieder das eine: „Du Guter, du! Du Guter!' gar nicht mehr ein, als einen Lärm machen als wie wenn heute Gunglnacht wäre? Ihr müstt doch auch ein bistchcn Christenlehre im Leib haben und wissen, dast heute das Christkindlcin vom Himmel gekommen ist und ausgerechnet

in eurem Eaiststallele drillten im Krippele liegt! „Scll tust du wohl lei so plodcrn', sagt der Matthias und macht ein ganz ungläubiges Ge sicht. „Nein, nein', sagt der Engel. ..kommt nur mit und schaut selber, welches Glück ihr heute er lebt!' „Himmel, schaut's, da drüben im Stall ist wirklich alles ein Feuer!' ruft der Veit und springt schon auf. „Ja. wenn die Geschichte so ist. so must ich gleich schauen, ein Lampl zu kriegn'. sagt der Steffl und lauft schon bei der Tiir.e hinaus. Und die Gräber Nanni geht

1
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1940/20_04_1940/DOL_1940_04_20_6_object_1196323.png
Page 6 of 12
Date: 20.04.1940
Physical description: 12
. — Deutschland rückt doch uiit Binder an. Italien- Aufstellung noch nicht definitiv. Das Sportrrelgnls, mit welchem die heurige Früh- iabrssaison den Löhepunkt erreicht, ist zweifelsohne di« Fuhball-Ländcrbegeguung der beiden Nationeil Italien und Deutschland, die morgen mn 15.30 Uhr im San Slro-Stadion in Mailand vor sich gehen wird. ES ist ganz genau «in Jahr her, (5 Mai 1939) als auf demselben grünen Rasen daS Spiel Ita lien-England vor sich ging, dasjenige Spiel, wKchcS die Rekordeinimhme fiir Italien

zu verzeichnen hatte. Dieses denkwürdige Ereignis wird heute von der Be gegnung Italien—Deutschland abgelöst, die Heuer einen ganz besonderen Reiz bekommen wird, denn eS hatte sich inzwischen etwas ereignet. daS dem zwei fachen Weltmeister «inen gewaltigen Schlag versetzt hatte. DaS Spiel des 26. November in Berlin. Mit S:2 mutzte bekannllich der Weltmeister vor 100.000 Zu- schauer kapitulieren und die Uebcrlcgcnheit der Deutschen Elf anerkennen, die auf dem tiefen Boden, i'i Stur,» und Regen

, einen glänzenden Stand auf brachte und den griitztcn Sieg gegen Italien zu er- l vermachte. Diese Niederlage wird von den „Blauen', die danmlS allerdings in einer ganz ver- ve-te» Aufstellrmg antraten. — Genua VUbete den Block der Nationalelf, — nicht vergeffen und ste hei schen nach Revanche. Pozzo, der emsig« Konrmissiir mrd Betreuer der National-Mannschaft, hat alles aufge- boten, um eine sehr starke Elf auf die Beine zu brin gen. Es wurden Nmeinstcllungen und Versuche unter- »nm, imige Spieler vorbereitet

D « v e t r i n i ein» sp ringen. Das wäre allerdings ein ganz ausge zeichneter Ersatz. Auch im Angriff gab eS fortwährend Umstellungen. B i a v a t i hat am rechten Flügel wieder seinen Posten bekommen und Neri abgelöst. P i o l a ist in der Mitte verblieben. Am linken Flügel kehrte man wieder zn Eolaussi zurück, den in zwischen Ferraris tmb Rcguzzoni zu verdrängen ver- suchten. Aber «twaS mager steht eS bet den beiden Ver bindern aus. Seit dem Abgang der beiden Ver- bindungöstürmer Meazza und Ferrari, sind diese Posten

etjvas verwaist und haben noch keinen würdigen Nachfolger gefunden. Freilich solche Ver binder zu ersetzen ist gewiß keine Leichtigkeit. 2>c wird Italien nicht so l-icht und schnell wieder finden. Für morgen ist die Einstellung B e r t o n i S und Cavvellos vorgesehen. Dabei ist zu bemerken, daß Bertoni ein Mittelstürmer ist und Cappella anS der zweiten Liga herstammt. Pozzo hat allerdings noch den Versuch mit Trevifan unternommen, der nicht schlecht ausgefallen ist. Es ist also daher noch nicht ganz

2
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/04_02_1942/DOL_1942_02_04_5_object_1188928.png
Page 5 of 6
Date: 04.02.1942
Physical description: 6
müssen. Aber das ist alles nur lesrss Gerede. Beweisen hat es ihm bis jetzt noch niemand können. Und der Bitzelberger Thomas ist dick und — reich geworden dabei. „No, wie hab'n wir's denn?' fragt er jetzt, als er mit freundlichem Gruß zum Matzin ger Loisl in die Stube tritt. Der Matzinger Loisl fahr überrascht hoch. „8 Hab' nix zum Verkaufen.' sagt er kurz, aber der Bitzelberger Thomas läßt sich nicht so leicht abweisen. „Nur schön langsam!' mahnt er. „Ich weiß ganz gut, wo Dich der Schuh

drückt und ... ich will Dir helfen.' „Du mir helfen!' Ungläubig lacht der Matzinger auf. „Willst Du mir vielleicht gar die fünfhundert Mark borgen . . . he? Auf meine schönen Augen?' „Ich will Dir helfen,' wiederholt der Bitzelberger Thomas nochmals, „wie und auf welche Art, das werden wir jetzt mit» samm'en einmal genau besprechen.' Und da mit setzt er sich wirklich ganz ruhig neben den Matzinger Loisl hin. als wäre das die selbst verständlichste Sache auf der Welt. Dann zieht er sein großes

, rotgemustertes Taschen tuch heraus und trocknet sich damit den Schweift von der Stirne. „Heiß Is's heut wieder!' und dann verschnauft er eine Weile. „Weißt D'. Matzinger,' beginnt er dann endlich, „ich Hab' mir die Geschichte mit Dir ganz genau überlegt, aber schon wirklich ganz genau. Schau, ich könnt' Dir ja die fünfhundert Markl borgen, nicht wahr?' Der Matzinger Loisl nickt sofort kräftig mit seinem Kopfe. „Freilich!' ..Aber ich tu's nicht. Ich tu's nicht,' sagt der Bitzelberger Thomas, „und warum

nicht? Weil das a ftilf wär' und auch keine. Ich borg Dir nicht fünfhundert, ich borg' Dir zweitausend Mark.' „Zweitausend Mark!' Der Matzinger ist ganz entsetzt und starrt den Bitzelberger an, als bätte er nicht recht gehört. „Schau,' klärt ihn der Bitzelberger auf. „das ist dann eine wirkliche Hilf'. Um das Geld kannst Du Dir allerhand nachkauken. Du kannst Dich wieder auf feste Füß' stellen, und wenn Du mir in drei Jahren das Geld 'urückzoblst oder auch nur die Hälfte, dann soll'g mir recht sein.' Jetzt zweifelte

der Matzinger Loisl keinen Augenblick länger, daft der Bü'elberger sei nen Verstand verloren hat. Aber er fragt doch: „In drei Jahren ... die Hälfte? Ja, wie denn das?' „Ja.' meint der Bitzelberger Thomas, „es Ist schon so! Und es ist nur deswegen, damit der Irger Karl zerlnringt. Der alte Svitzbub glaubt ja grod, er hätt' Deinen Hof schon in seinem Sack.' Ganz entrüstet tut der Ditzel- berper Thomas über so viel Niedertracht. Wer aber in sein Herz hätte sehen können, der hätte nur zu bald erkennen müsien

3
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1937/20_03_1937/DOL_1937_03_20_14_object_1145088.png
Page 14 of 16
Date: 20.03.1937
Physical description: 16
Sportberichte tu ^Dolomiten Mt Der grotze Zweifrontenkampf Italien — Oesterreich Oesterreich —Italien in Wien. Italien B — Oesterreich B in Vkgevano Cfit ganz grotze) SdortereinniS, SaS schon tvoqen- »ang seine Schatten doranSgeworfen Lat» — ver LSnderkamvf Italien — Österreich — somnrt am morgige» Sonntag zur Verwirklichung. Auf zwei Fronten messen zwei alte Rivalen» zwei große Mann- Aasten ihre Kräfte: die erste Garnitur in Wien im Praterstadion» die zweite Garnitur in Bigrvaao. ES gibt seit

Jahren in Italien und auch in Oester reich woül kaum mehr ein LportereigniS. dem solche Bedeutung lmd solches Interesse cntgegengevracht wird, wie der Fußballbegegmmg dieser zwei Nativ,-at- mannschaften. Dank einer ganz großartigen Organisa tion und Ausbietung gewaltiger Mittel hat sich Ita lien zu einer Sporr-Großmacht emvorgcschwungen und stch auf die allerersten Pli w orrgeschoven. Italien, Weltmeister 1834, Olhmpiasieger t83G, Sieger deS.Internationalen PokalS- hat damit die ruümrcichstei

, daß man Italiens Fuß ball in Europa respektiert, stianz besondere An ziehungskraft aber besitzt der Länderkampf Italien— kVSt'i'l'tNffi rtrttti firtrfttrtrHrtu MltirtTim n*Yii*tt hft Oesterreich. Zwei ganz hartnäikige Rivalen stehen da gegeneinander, die sich, war die fesselndsten Eclilachten liefern. Oesterreich besitzt gegen diesen großen Rivalen einen Vorrang. Die Wcttstnelbilanz lautet zu Gunsten der Mannen deS verstorbenen MeiSl. Italien hin gegen kämpft mit allem Ehrgeiz uni den Ausgleich der Bilanz

. In den letzten Jahren ist Italien tat sächlich einige gute Schritte nach vorwärts gekommen. Die Siege in Mailand rmd ganz besonders der Triumph am 24. März I82t in Wien haben Italiens schwache Bilanz erheblich verbessert. Aber noch Ist immer ein Minus da. Und diese» versuchen die .Blauen' zu verringern. Wie spielen die Mannschaften? .Hugo MeiSl. Oesterreich? Fußballgenie. ist tot. Die Nationalelf hat ihren Führer in »niähllgen heiß- erprobten Schlachtm. verloren und steht nun gleich sam verwaist

, ebenfalls ein Ueberbleibsel deS alten .Wu>'der- teamS' und links wurde der tvuchtigc, schneidige Besser gewählt. Italien hat eine tveitauS größere Auswahl an tücki- tigen Spieler». Wenn auch das Team verjüng»,mö- bedürstig Ist und mancher Posten nenbelctzt werden könnte, so hat Pozzo doch nicht unrecht, wenn er die erfahrenen Spieler nicht ganz auSschaltet. Denn gerade gegen Oeitcrrclch nützt Erfahrung und Spiel- verständniS mehr, als Elan mid Begeisterung. Im Tore behält O l i v t e r i seinen Platz

4
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1943/11_01_1943/DOL_1943_01_11_2_object_1155983.png
Page 2 of 4
Date: 11.01.1943
Physical description: 4
. Ein höherer ungarischer Poli- zeiosf'izicr wurde kürzlich auf dem Heimweg von einem anderen Fußgänger angestoßen, der sich eiligst entschuldigte. Al? der Offizier vo'r dem Hansporial stand, bemerkte er. daß er keine Ähr trage. Er dachte sofort an den Passanten, der bet ihm angestoßen und kam ^ur Ueberzcu- gung. daß er auf eine ganz raffinlerte Art be- Verd«nkel»»K von 18 bf- 8.SO An? Rom. 9. Zbnnor. wird gemekdei: Da? Innenministerium hat verfügt, daß ab i>. Fänner abends die Verdunkelung «m lg Ubr

. Dieselbe unter' brach ihn ober plötzlich und rief: ..Deine Uhr ist ja da. du basl sie ans dem Schreibtisch ver> geizen.' Der Ossizier packte wieder aus und stürzte in der Richtung de? Polizcikommissaria» >e? davon, um dev Frrtum auf.zuklären. Dort war vor ihm ein noch ganz «rschütierter Mann e-ngetroiien der gerade crzälilte, daß ihn eilt Dieb in der Unifornr eine? höheren Poli.zei- ostizier? Überfällen und ihm die Uhr genommen habe. Ralürlich war jetzt der Fall l-ald auf- gellürt. Klarheit im Tonnen-Durcheinandee

Zn der geheimen Wisscnschast der Bruiio-'und R'etioregiiier-Tonnage sollen wir ja sicher, geworden sein, aber bei vieken Leuten geht«,' wenn sie von Tonnen hören, noch arg durch einander. Eine Schiif?tonne ist ganz etwas an deres als eine Gcwichistonne. Letztere ist ein Gewichtsmaß. das 1900 Kilo umfaßt, die andeie ein Raummaß, das uns wieder nicht den Ge fallen int. rinfach einen glatten Kubikmeter dar, zustellen. 'Rein, eine Permessungstonne ist genau 2.8,33 Kubikmeter groß. Unter Brnttoregister- tonnen

sursprünglich die „Herren von Pfal zen' genanirt). »lütteilichcrscits der nicht viel jüngeren Familie der Sölva (Waldner, früher de Silvis) aus dem benachbaiten Pal di Non entstammend, wurde Maria Affumpta Katharina Narbara von Morl in der Nacht vom 15. zum 16. Oktober 1811 zu Caldaro geboren, Vas zweite von neun Kindern. Unter gedrückten Familie,lverhältnissei!, körperlich selten ganz gesund und seit einein Unfall im zehnten Lebens jahre oft unter heftigen Schmerzen leidend, war Marie dennoch ein frohes

selbst erkannte da? ganz klar: sie lehnte weitere ärztliche Hilfe ab und ergab sich ruhig dcni höchsten Willen. Nach kaum einem halben Jahr (August 1831) verschlechterte sich ihr Be finden abermals bis zu einer Art Todeskampf, aber schon anr Feste Mariä Namen fühlte sie sich so viel besser, daß sie selbst wähnte, sie sei dies mal ganz geheilt. Allein schon im Oktober traten neue seelische Leiden auf: sie sah Schreckgestal ten. dazwischen hin und wieder auch tröftende Gesichte, durchlebte ähnlich Theresa non

5
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/21_01_1939/DOL_1939_01_21_4_object_1202949.png
Page 4 of 16
Date: 21.01.1939
Physical description: 16
werden cs am kommenden Lichtmeßtermin 51 Jahre, daß sie im Hause Buol als Köchin cintrat. Sie war schon damals kein ganz junges Ding mehr, fast 28. hatte bereits in mehreren Häusern gedient, hatte viel probiert und viel gelernt und konnte eine perfekte Köchin genannt werden. Im Hanse Buol hörte aber das Dienstwechseln auf. da faßte die „Tona' Wurzel. „Wenn man mich bei der einen Tür außiwerfen tat', kam ich bei der andern wieder herein,' pflegte sie später zu sagen. Mit dem „Außiwersen' aber hatte es keine Not

einen unnützen Kreuzer ausgegeben — aber sic war zugleich auch eine Freigebige nach dein Vor bild der von ihr herzlich verehrten hl. Not burga. Wer Hilfe brauchte, fand bei ihr ein offenes Herz und eine offene Hand. Ilnzähligen Notleidenden schloß sie die Haustür auf und reichte ihnen ihre Gabe, ganz stille, ganz heim lich. fast verschämt: es war ihr nicht recht, wenn 5 e dabei überrascht wurde. „Ich denk mir halt, ie Vergelts Gott sind auch etwas wert,' sagte sie kurz und schlicht. Man kann sich ausrechnen

, daß bei solcher Gesinnung die gute Tona keine Reichtümer sammelte — ein kleiner Notpfennig für ihre alten Tage, das genügte ihr. Und als nun die alten Tage wirklich tarnen, da legte sie die Zukunft erst recht ganz sorglos in Gottes Naterhand. „Jetzt tu ich nichts mehr zurück- lcgen, jetzt schenk ich alles her. was ich noch verdien',' erklärte sie und tat es auch. Und sie hatte recht, sich aller Sorge zu entschlagen — ganz rasch nahm der Herrgott die gute Seele hiniiLer: ein unglücklicher Fall, eine schwere

Gehirnerschütterung und bald darauf ein leichter, sanfter Tod. Und als man vor wenigen Tagen ihren Sarg über eisige Wege hinaus zum Friedhof trug, da wird manches „Herr, gib ihr die ewige Ruhe!' aus dankbarem Herzen zuin Himmel aufgestiegen sein. Die Armen haben eine stille Wohltäie>-in verloren. Zilm-Uachrlchtea (EentraMWno. „Das Fräulein, meine Mutter', ein Lustspiel mit Daniele Darrieux. Pierre Brasseur und Sl/ernte. — Iacaneline Vianot wird >mter ganz eigenartigen Umständen die Frau eines gewissen Albert

Lctonrnel. Dies gesällt dessen Sohn Georg, einem Medlzurstudeitte». ganz und gar nicht, denn cr merkt nur zu gut, daß die junge Iran sich absolut nicht für seinen Vater erwärmen kann. CineS Abcndö überrascht er seinen Laler in Gesell- schasl einer Mondänen, während seine „Mutter' sich nach ihrer Art außer .vanS die /Zeit vertreibt. Er begibt sich auf die Suche, entdeckt sie in eineui Nach!- lokal, entführt sie, uni sic nach Hause zu brlugen, wo sich die junge kapriziöse Frau beinahe als seine Ge fangene

6
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1941/26_03_1941/DOL_1941_03_26_5_object_1192509.png
Page 5 of 6
Date: 26.03.1941
Physical description: 6
an der Zeit, ihn zu entfernen, ehe er Unheil an der Stratze oder gar an Personen anrichtct. m Schwebebahn Lana— Monte San Vigilio: In dem von uns kürzlich gebrachten Fahrplan sind die Fahrzeiten auf der Schwebebahn Lana - Monte San Vigilio nicht ganz richtig ange geben worden. Wir bringen nachträglich die genauen Abfahrtszeiten von der Tal- und der Berqstation: Lana ab: 7.1kl SF., 8.1kl. !),tO, 11.10, 11.10. 15.10 SF.. 18.10, 10.10 an Vor tagen von SF. — San Vigilio ab: 7.38. 0.22, 11.22, 13.28, 15.22

die Nachricht ein, datz Herr Joses Müller, vormals Schuhmacher in der Stadcl- gasse, nach einer schweren Magcnopcration in Hallcin verschieden ist. u Im vergangenen Herbst wandcrte er nach Deutschland ab. Müller war in Brcssanonc geboren und seinerzeit als Motor- radkünstlcr überall bekannt. Er baute u. a. am Ecpäcksträgcr seines Fahrrades einen Motor ein und fuhr mit diesem ganz ungewöhnlichen Vehikel zum Gaudium der Stadtjugend durch die Straßen. In seiner Jugend übte er sich auch im Sciltanzcn. Gerade

. sowie eben in diesem, ganz bedeutend jünger aussali und cs wahrscheinlich auch tat sächlich war. Um also Zeit zu gewinnen und ihr gleichzeitig eine nette Aufmerksamkeit zu er weisen, hatte er lächelnd geantwortet; „Ich will cs ihnen durch die Blume lagen und werde mir gestatten, ihnen morgen foviele Rosen ins Haus zu schicken, als ich ihnen Jahre gebe.' „Ausgezeichnet', hatte sie fröhlich ausgcrufen. „und wenn sie halbwegs richtig geraten haben, dann dürfen sie mich morgen um fünf Uhr zum Tee

erwarten und ich will meinen Geburtstag, natürlich ganz in Ehren', fetzte sie lachend hin- zu. „nur mit ihnen allein verbringen'. Heinz war selig gewesen. Schon am frühen Morgen war er in die Blumenliandlung geeilt und hatte sich nach reiflicher, in einer schlaf losen, Nacht durchdachten Ucberlcguiia ent schlossen. zwanzig Stück rote Rosen zu schicken. Er hatte noch gebeten, gan, besonders große, ausgcwählte Exemplare zu senden und war nun sicher, das Richtige getan zu haben, den,, es mutzte eine Frau

Verkäuferin mit den hastigen Wor ten überfallend: „Haben Sic die heute morgen bestellten zwan zig roten Rosen auch tatsächlich an die ange gebene Adresse geschickt?' Dag kleine Blumenmädchen wurde ein wenig verlegen, aks der aufgeregte Kunde vor ihr stand, dann aber sagte sie rasch: „Selbstverständlich, mein Herr, haben wir die Blumen abgegeben, allerdings' fügte sie bedauernd hinzu, „von den gewünschten ganz großen Exemplaren war nicht mehr genügend Vorrat da, so habe ich mir erlaubt, 'zum gleichen Preis

7
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/16_07_1942/DOL_1942_07_16_2_object_1187709.png
Page 2 of 6
Date: 16.07.1942
Physical description: 6
so viel verschwiegene Not in Trost und Freude. — Margareta, Inngsran n. Märistrin unter Kaiser Diokletian; stc gehört zn den 1t Notstelscrn. — Messe: HicronstninZ üiciniliani Bekenner. Gl, 2. Geb. v. d. bl. Margareta Iungirnu Märtyrin . Weift Dienstag. 21. Juli: Praxedis. Jungfrau in Rom. gcst. I5>0. Sic stellte istr Vermögen und Ihre Arbeits kraft ganz in den Dienst der Kirche. Eine Pfarr- stclfcrin im besten Sinn des WortcSl — Arbogast, Bischof, Patron von Straftburg. gest. 678. — Meile: Praxedis Jungfrau

Aufschmiiiig gegeben hat. Wie man eine alte, stlaszgewordene Inschrift erneuert, damit sie wieder bester leser lich wird, so will ich heute auch dieses Wort wieder in meiner Seele auffrischen: „Aus dich, o Herr, vertraue ich: Herr, ich kann nicht zu schanden werden in Ewigkeit!' Mich ganz und immer und in allem dem lieben Gott, der mich erschaffen hat. der mein Vater ist. in die Hände geben, das erscheint mir in diesem Augenblick wieder nicht nur als das Nichtigste

Melchermus Es wird bald 50 Jahrlen her sein, daß ich. eizi Sommerfrischbua aus der Hauptstadt, eines Tages in einer Sennhütte saß und vom alten Nagler ein Melchermus vorgesetzt erhielt. Er galt als Meister in der Kunst feiner Zubereitung, doch mußte er dazu schon ganz extra gut aufgelegt sein und einen Gast zu bewirten haben, dem er besonders wohl gesinnt war und daher diesen erlesenen Leckerbissen gönnte. Was ihm an mir gefallen konnte, weiß ich niiht: vielleicht galt seine Neigung mehr meiner Tante

, die mich be gleitete. Während ich also mich redlich bemühte, dein seltenen Gericht Ehre anzutun, erzählte der Nagler allerhand aus seinem Sennerlcben und darunter auch von seinen Almlchrsahren, die er als Hütbub ganz zuhinterst im Tal verbrachte oder vielmehr abbüszte. Denn sein Herr und Meister, der krumpe Bartl, war ein kritischer Kauz, glcim über die Maßen mit der Kost und überaus anspruchsvoll mit Arbeiten aller Art, bei denen inan, es ihm aber nie, schon gar nie recht machte. Schläge teilte er zwar nur selten

hatte in diesem Augenblick den Pfanneilstjel vor Schmerz fahren gelasieu und das halb fertige Melchermus flüchtete aus der umgekippten Pfanne teils auf den Herd, teils auf den Boden — eine üble Bescherung! Eiin Weile stand der kleine Koch ganz verdattert da und blies dann auf die verbrannten Finger. Wo sollte man da anfaiigen. den Schaden gutzu machen öfter doch zu vertuschen? Viel Zeit war kaum mehr übrig, wenn er sich noch etwas für den en Hunger richten wollte von dem, was der Bartl ihm vorgegeben hatte! Gerade

8
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1927/20_08_1927/DOL_1927_08_20_5_object_1196429.png
Page 5 of 16
Date: 20.08.1927
Physical description: 16
von Ora nndj Tires. Ora, 18. August. Die Musikkapelle von Ora unternahm kürzlich einen vier tägigen Ausflug nach Tircs. Die herrliche Gegend des Tierfertales und das freund liche Benehmen der Bevölkerung hat die Musikanten ganz besonders erfreut. Die Mitglieder der Musikkapelle werden b : e frohen Stunden, die sie in Tires verlebten, nicht vergessen und danken auf diesem Wege der Bevölkerung, und speziell d.n Gasthof- bcsitzcrn für die so freundliche und opfer willige Aufnahme. Die Musikvercinsleitung

. b Verhaftung. Eine Frau mit zwei Kin dern trieb sich seit längerer Zeit in der Bozner Gegend herum. Die Almosen, die man der ganz heruntergekommenen Frau wegen ihrer Kinder gab. wurden von dieser meistens in Getränke umgesctzt. Sie belästigte die Leute beim Betteln oftmals in aufdring, lichcr Weise, drohte, wenn man ihr nicht gab, mit allerlei gefährlichen Redewendungen. Ihre zwei Kinder, ein Knabe mit 11 Jahren und ein Mädchen mit 7 Jahren, sind eben falls wie die Mutter in einem ganz verwahr losten

. mit dessen vier Kin dern im Alter von 3 bis 8 Jahren auf der Wagcnbrückc zur knappen Not über das Ge leise gefahren. Der Wagen wurde aber noch rückwärts gestreift, vom Joch gerissen und 'stürzt. Die Kinder wurden 3 bis -1 ' weit fortgcschleudcrt. davon zwei an ii»i- Sionalstange. Wie durch ein Wunder blieben zwei Kinder ganz unverletzt, wäh rend die zwei anderen nur unbedeutende Qvcck'ch- und Rißwunden davontnrgen. Die Aukregung unter den Reisenden, die deir Vorgang beobachtet hatten, war groß. Der Zug hielt

von Merano zieht das Naiftal in westlicher Nichtiing gegen den Schuttkegcl von Maia alta lObcrinais). Im Becken hinter dem Gfteirerhofe zwischen Jfinger und Rot wand laufen die Murgänge und Quellgräben zusammen und ein in normalen Zeiten ganz unbedeutendes Wüjferlein stürzt in steiler Felsrinnc herab, fließt in tiefem, heute fast ganz vermachseuem Runste durch die Wiesen und Kaslaiiienwülder gegen Ramctz und von dort mit immer vermin dertem Gefälle der Etsch zu. So harmlos und zahm das Wäfferleiu

des Naiflaufes und Staat und Land halfen bei dem Werke mit. Freilich ganz gebannt konnte auch dadurch die Gefahr nicht wc-den Die letzte Naifkataftrophe ereignete sich am 29. August 1902. Gar mancher Meraner wird sich daran noch gut erinnern können. Dieser 29. August war überhaupt ein Unglückstag für das Ctfchland. In Bram in Venosta gab es einen entsetzlichen Mur bruch, der großen Schaden stiftete. Zwischen Cermes und Lana ging der Raffein-Graben nieder und verschüttete wertvollen Kultur grund. Im Gebiete

9
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/17_09_1942/DOL_1942_09_17_3_object_1157404.png
Page 3 of 6
Date: 17.09.1942
Physical description: 6
eignet. Sie haben einen ganz besonderen Geschmack und zartes »nd saftiges Fleisch, A:cch ihre Schale ist kennzeich nend >>ir das starke Aroma, ebenso ihre Um hüllung. Die in der genannten Kredenz nuibewahrten Grnvensieiner-Aepsel lagen ans ciiier Stellage ans natürlichen Tannenholz, in einer einzigen Schicht, der eine Apfel neben den, andern, jeder mit dein Stengel nach oben. Als ich die Aepsel aushob. sah sch zu meiner grasten Ucberraschnng. dast beinahe alle auf der unteren, a,»liegenden Fläche

sie den Kleidcrhanfcn. Sie hält jedes Stück einzeln ans Licht, um zu sehen, ob das alles wirklich schöner ist als ihr eigenes Sonntngsgewand, das sie dem werdenden P>ld zu Ehren heute angelegt hat. Anderer ?lrt sind diese Kleider und, wie Christins prüfender Blick ganz klug erkennt, von lauter schweren, guten Stoffen. Aber im Dorf könnte sie sich nicht damit sehen lassen. In einein Dorf gibt es Kesetze. die sich ganz von selbst gemacht habe,,. Auch (steselze j„ der Kleidung, und da muß sich ein Mädchen schon danach

gezapft im; den Hinterkopl. Wo? etwa noch rebellisch in die Höhe strebe» will, wird mit einer Haarnadel von nnge- wälmlirher Länge ni>d Stärke nicdcrgehalten. Was der Herr Leibinger lagen wird? Der fremde Spenzer liegt >o knapp an. daß die Hand, die an den Knöpfen nestelt, das Herz darunter lc'-lagen inürt, „G'fall i Ihnen?' Christin steht unter der offenen Türe und lacht den Maler an. Sie kommt sich selber ganz verändert vor. Feierlich wie ball immer, wenn man im neuen Gewand steckt, ein bissel

wird! Sie wüfen cs ja nicht, wie unsereiner auf so einen Augenblick lauert, wie alle Kunst nur von der einen Sekunde abhängig ist. wie alle Erkenntnis für ein Bild wie der Blitz kommen muß. Wie der Mensch rein nichts von sich selbst dazu- geben kann, aller Fleiß, alles Bemühen nichts hilft! Der göttliche Funke macht es ganz allein. Ein Bild wird dies hier werden, wie ich noch keines geschossen. Und nur uns zwei soll es gefallen. Die ganze Welt muß ich darüber vergessen können und alle Kritiker

damit,' So lange arbeitet der Rötel wieder, bis Cl,risti„ erklärt, nicht läuaer mehr in ihrer Stellung verbleibeit können. Fast taumelt sie, wie sie sich wieder aiü ihr geavohntes niederes Pnskterbäiik-'e'n «etn Ganz duinni ist ihr im Kopf, „.Heim mücht ' geh», Herr Leibinsel! Zeit ist für oie Skall- arbcit,' Aus taufend schönen Gedanken reißt Chri stin den Maler heraus. Vom Stall sprich! das Mädchen, und gleich wird sie wie olle Tage iviedcr mit dem Melkeinier unter der Kuh üsen Wo denkt er auch hin? Ganz

10
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1932/16_04_1932/DOL_1932_04_16_6_object_1136364.png
Page 6 of 16
Date: 16.04.1932
Physical description: 16
in Quarazze. Sonntag. 17. ds. 2 Uhr Nachmittag wird in Ouarazze die neue Glocke geweiht, die dann dem ein samen. seit Jahrhunderten im Turme hängen den Glöcklein Gesellschaft leisten wird. Aus Anlaß dieses Festes gibt die Gratscher Musik kapelle anschließend an die kirchliche Feier lichkeit ein Platzkonzert. v Vergißmeinnicht auf ein Grab. C u r o n, 12. April. Am 5. April holte der kalte Todes- <mgel ganz unerwartet schnell unser« Pfarr- häuserin Aloisia K a t h r e i n, geboren zu Fiß im Oberinntal

im Jahre 1874, seit Mai 1916 Wirtschafterin im Pfarrwidum, heim. Welche Achtung und hohe Wertschätzung die Derstorbene bei Volk und Priestern genoß, bewies am besten die außergewöhnliche Be erdigungsfeier. Neun Priester, die ganz« Be völkerung von Curon sowie auch viele Gläu bige von Vallelunga und Resia sah man Im langen Leichenzuge. Di« große Pfarrkirche war so voll besetzt, wie kaum an großen Fest tagen. Beim Bestattnlsgottesdlenste war der Empfang der heiligen Kommunion so stark

einen wirklich ganz großen Künstler, eine ganz hervorragende schauspielerische Leistung. Bewunderungswürdig seine starke alles in Bann ziehende Persönlichkeit, seine blendende Gr° Ichemung, seine große Darstellungskraft. Conrad Beidt spielte Atittwoch abends die Hauptrolle in vermann Rostmanns „Flieger', ei» Drama, das ein Bild aus da- RiitatmL eia M«g«- leben. das ergreifende Schicksal eines bedeuten den Flicgerosfiziers mit geschickter Aufmachung ans die Bühne bringt. Aber wie spielt Conrad Beidt

diesen Fliegcroberleutnant: als Menschen von großem Format, natürlich und echt. Man glaubte ihm alles: sede Gemeinheit. jede Weich heit. jede militärische Roheit, und erst seine an läßlich seines großen vermeintlichen Flngsieges angezcchtc Betrunlenhcii und sein Stimmungs wechsel wirkten ganz überzeugend. Und dann in de» Szenen der angsterfüllten Träume, bei der schaurigen Traumvision fand Conrad Beidt fein differenzierte Nuancen, die diese Vorgänge auf der Bühn« so herrlich lebenswahr erscheinen ließen. Neben

von der Baubehörde in Benätig die Vergebung der Restaurierungsarbeiten im Tauferertale im Bersteigerungsweg« ausgeschrieben. Man kann also hoffen, daß diese Arbeiten bald beginnen werden. Das ist nun auch dringlich, denn bald vielleicht sehr bald schon wird die Schnee- schmelze «insetzen und dann sind die Arbei ten- wenn nicht überhaupt unmöglich, so doch sehr erschwert und — was auch sehr ins Gewicht fällt — mit ganz bedeutend höheren Kosten verbunden. Die Präfektur hat sich dafür eingesetzt, daß der Beginn

11
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1932/29_03_1932/DOL_1932_03_29_4_object_1136684.png
Page 4 of 8
Date: 29.03.1932
Physical description: 8
Verwandten, war sie öfters, und bei lieben Bekannten in München. Ganz unersetzlich aber wa-r sie ihren An gehörigen. wenn Leid. Krankheit und Sorg« in den Familien Einkehr hielten: da zeigte sich so recht ihr innerster Wert; sie war dann mit größter Selbstverständlichkeit dl« stets bereite Nothelferin; unermüdlich am Kranken bette, die umsichtigste, liebevollste und selbst loseste Pflegerin, durch ihre wohltuende Ruhe und genaue Ordnung die beste Stütze des Arzte«. Auch !n weite Ferne führte

und zu erhalten. Auch sie behielt Japan in lebendiger Erinnerung. Ihr größ tes und sehr werktätiges Interesse gehört« den dortigen Missionen, Seit dem Kriegsende war es ihr freilich nicht mehr möglich, nah und fern Wohltaten zu spenden. Ihre Gebefreudigkeit mußte still zum Opfer gebracht werden, die Mittel fehl ten. Doch um so mehr schöpfte sie aus ihrem warmen, tief frommen Herzen kostbare Schätze zartester Teilnahme und Liede. Ganz anspruchslos tat sie alles; so still und heimlich versorgte sie ihre Armen

. Gegen sich selbst allzu streng und hart, glaubte sie für andere nie genug zu tun, jedes Wölklein hätte sie gerne vom Himmel verjagt, jedes Kreuz abgenommen. Für sich selbst forderte sie nichts, doch nahm sie die kleinste Freundlichkeit mit dankbarster Freud« auf. Ihre tiefe Frömtnigkeit .prigtc sich so recht in ihrer letzten, schweren Krankheit,- keine Klage kam über ihre Lippen, nur immer wieder das Wort: Ich will, wie Gatt will? Ne war ganz in Gottes Willen versenkt, kannte keinen anderen Wunsch mehr, nur die Bitte

nur in den Anlagen um das Stadt theater, wo bereits di« Magnolien sich an- schlcken, ihre großen Dlütenkelche zu öffnen, die Sträucher und der Rasen grünen, die Frösche am Froschbrunnen bereits lustig In di« Welte spritzen und bei der heurigen Hut mode der Damenwelt. Auf ganz unwahr scheinlichen Gebilden, die phantasteoolle Schöpfer Hüte nennen und verzweifelte Ähn lichkeit mit einem Bierfilz oder eingedrückten Pfunderer Hüten haben, schaukeln herrliche Blumengebilde und schöne Ranken winden sich um zarte Ohren

Weife von den Landwirten durch Entleerung ihrer Spritz- gefäßc in den Gräben verursacht wurde. Es liegt mir ganz lerne, mit diesen Zeilen einen Zeltungskrleg herauf zu beschwören, sie sollen lediglich zur Aufklärung dienen. Schreiber dieser Zeilen ist selbst Landwirt und Besitzer von Obstwiesen, welche jedoch nicht im obgenannten Gebiete, sondern am Grützen liegen. Daß ein Bespritzen der Obst» bäume notwendig ist. braucht wohl nicht naher erklärt zu werden. Ebenso sell-stver« ständllch

12
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1941/10_02_1941/DOL_1941_02_10_4_object_1193187.png
Page 4 of 6
Date: 10.02.1941
Physical description: 6
hat den Adv. Dr? Richard E a r b u r i c ch ! o zum Präsidenten des Gemeindekomitces des Rcichsmerkes für Mutter und Kind an Stelle des Adv. Dr. L. P a s c a r e l l e. der aus hcruslichcn Gründen um seine Demission einaekommen ist, ernannt. m Wochenstatistik. Die Woche vonr 2. bis 8. Fe- bruar weist einen ganz aiitzcrordcntlichcn Ge- burtenscgen aus. 'Nickst weniger als 27 neue Erdenbürger standen in dieser Woche in Accrano ein. Darunter befinden sich 1 Knaben und 12 'Mädchen. 21 ch! Personen

sind gestorben. st-beu Männer und eine 07!älirige Frau. Fünf Braut paare schloffen den Ebebund in den Kirchen von Merano. Bier Paare wurden zum erstenmal aukgeboten. m Wie im Frühling. Ganz unerwartet hat uns das Wetter mitten in den Frühling hincinver- iefzt. Besonders der gestrige Sonntag war von einer ganz ausgezeichneten DJtiIbc, gerade so. wie man sich den ..«Frühling in Merano' vorstcllt und wüiücht. Einzelne Blüten in der „Gilt' ver breiten schon ihren würzigen Dust und Zitronen falter schwirren herum

. Die Promenaden waren den ganzen Tag hindurch vollbesetzt und auf der Prinzessin von Piemont-Promenade, deren Wege schon ganz trocken sind, herrschte nachmittags bis nach Quarazza hinaus ein frohes Gewimmel von Menschen, die sich der warmen Sonne und der guten Aussicht erneuten. Auf den schneebedeckten Höhen van Avelcnqa und S. Vigilio tummelten sich indcffen zahllose Skifahrcr auf ihren Bret teln. Wenn auch der Schnee nicht mehr so „gfiihrig' wie an den zwei vorausgcgangcnen Sonntagen war. so brachte

, der Landcsgerichtsrat in Linz an der Donau ist. Der geistliche Bruder Bernabas ging ihr im Tode voraus. Im letzten Jahre zog sie sich ins Dcr- sorguilgshaus nach Maia bassa zurück. Die Be erdigung findet am Dienstag. II. Februar, um 0.90 llhr mit dem «Friedhof von Maia statt. m Ein schöner Wandialcnder. Es gibt so viele Arten von Wandkalendern. Manche sind ganz einfach, „gerade zum Verschenken gut genug', '.'ludere bringen irgendein Stillcbcn und sollen der slistendcn Firma ein gutes Bildchen bei ihren Klienten

Pontifikalamt zelebrierte der Hochwürdigste Dompropft H. Egger, da der Hochmürdigstc Fürstbischof an Grippe leicht er krankt war. Der Domchor brachte dabei die be kannte Meffc in D von Otto Nicolai zur Auf- fübrung . c Knth. Arbeiterverein. Die gestrige Jabrcs- hauptpcrsammluna des kath. Arbeitervereines in Bressanone nahm einen schönen Verlauf. Aus dcni Tätigkeitsbericht konnte man ersehen, dasz das Vcreiiislcbcn trotz mancher Schwierigkeiten auf ganz beachtenswerter Nähe stand. Es wur den ioweit möglich

13
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1934/04_08_1934/DOL_1934_08_04_10_object_1189529.png
Page 10 of 16
Date: 04.08.1934
Physical description: 16
Spork in Berg und Tal Schwimmsport Dibiafi Pawlitek r« der Nationalmannschaft Italiens im Drei länderkampf Italien—Angarn—Jugoslawien in Budapest am 4.. 5. und 8. August. Di« beiden Juventiner Dibiafi und Pawlicek, die durch ihre ganz hervorragenden Leistungen bestens bekannt find, nehmen am Dreiländer kampf teil, der heute, morgen und übermorgen in Budapest stattfindet. Dibiafi Karl, Italiens absoluter Sieger im Turmspringen vom Borsahre, startet im Turm- und Kunstspringen, wahrend Pawlicek

über 200 Meter Brust Italiens zweiter Vertreter ist. Die Ausfichten Dibiafis in diesem schweren Kämpfen im Kunstspringen sind nicht gerade die besten, denn Dibiafi ist ein ausgesprochener Turmspringer, der dem Kunstspringen zu wenig Training widmet. Im Turmspringen hingegen könnte er eine große Ueberraschung bringen und vielleicht sogar an erster Stelle landen, denn seit dem Vorjahre hat sich dieser Sportler ganz gewaltig verbessert und durch unermüdliches Training die Eintauchhaltung der Amerikaner

ur sehr schwer zu schlagen. Es würde daher ein ganz großer Erfolg sein, wenn Dibiafi ihn hinter sich lasten könnte, vorausgesetzt, datz dem jungen Sportsmann, der international noch wenig Routine hat, nicht die Nerven versagen. Pawlicek Robert, der im Vorjahre Italiens Meisterschaft über 109 Meter Brust errang, hat duch intensives Training seine Leistungen ganz erheblich verbestert und dürfte bei diesem Länder treffen wohl auf den vierten Plaif gelangen, denn die beiden Ungarn, die durchwegs unter 3 Minuten

schwimmen, sowie der Jstrianer Ber« tetti, Italiens derzeit bester Brustschwimmer, wird er nicht erreichen können, wohl aber die Jugoslawen, die ungefähr die gleichen Zeiten wie Pawlicek. 200 Meter Brust in zirka 3 Min. 2 Sek bis 3 Min. 5 Sek., zurucklegen. Sfterrrlchs Nationalmannschaft in Bolzano In wenigen Tagen wird am Lido von Bolzano die große internationale schwimmsportliche Ver anstaltung stattfinden. Die Auswahlmannschaft Oesterreichs, in deren Reihen ganz vorzügliche Schwimmer und Master

weitaus bessere Leistungen erhalten können, denn diese Ergebnisse stehen alle unter seinem höchsten Niveau). Filippi Karl, Juventus, klassifizierte sich als 10. in der Eesamtklassifikatton im 200 Meter Lauf mit 23.3', also ganz nahe dem Regionalrekord. Baratto Heinrich, Ata,Trento: 11. in 400 Meter in 63'2. Bernardi Remo, Ata. Trento: 12. im Fünf kampf mit 2560.17 Punkten. s Der Leichtathletik-Länderkampf Italien- Deutschland, der am Sonntag, den 5. August, hätte in Mailand stattfinden sollen

14
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1941/01_02_1941/DOL_1941_02_01_6_object_1193082.png
Page 6 of 8
Date: 01.02.1941
Physical description: 8
und Italien ganz besonders stark vertreten sind, treten im Verlause der kommenden Tage mit ihren besten Klingen, mit ihren stärksten Ski-Kanonen aller Bewerbe an, um der Weltmeisterschaft 1911 das selbe Gepräge zu geben, als ob sie im tiefsten Frieden abgehalten würde. Es ist also kein Wunder, dass viele Länder der Einladung zur Teilnahme Folge geleistet haben und so auch diese Weltmeisterschaft mit vollem Rechte ihre hohen Titel führen. Ein Klasscseld von Uber ;iOO Bewerbern aus Italien. Deutschland

, Finnland. Schweden, Jugoslawien, Slowakei. Ungarn, der Schweiz. Ru mänien, Bulgarien. Spanien und Japan sind zur Stelle, um ihre Leistungen in sportlichen Kämpfen unter Beweis zu stellen. In diesem herrlichen Cortina, wo In ganz grossem Stile die Vorbereitungen für die restlose Ab wicklung der Kämpfe vom italienischen Winter sportverband getrofffen wurden, wird man den Mittelpunkt des sportlichen Geschehens finden, wo die grossartige Dolomitenlandschast dem zauberhaften Rahmen eine imponierende

. Der 18-K i l o m e t c r-L a n g- l a u f für die Spezialisten und Kombinations- , läufcr ist für Mittwoch angescht. Es ist nicht schwer vorauszusehen, dass hier wieder die Nord länder einem Triumph entgegengchen lallten. I Aber cs könnte mitunter schon ein härterer zur SN-Weltmeisterschaft 1311 abspielt. kann doch dem Fußball auch noch ein Augenwerk geschenkt werken, der ganz besonders in einem Kampf einen Höhepunkt und vielleicht auch einen entscheidenden Schritt um den Titel bringen wird. Im Littoriale sichen sich Bologna und JuvcntnS einander

— und jetzt? Ach, ich weiß nicht, wie ich überhaupt daraus komme, er ist nur mit einem Mal so ganz anders. Er schreibt selten und bloß immer so obenhin — und Grüße an Gitte nur nebenbei. Seit Wochen schon keinen direkten Brief für sie, und wenn ich frage, heißt es: 2lrbeit — immer wieder Arbeit und keine Zeit.' „Die mag er auch wohl nicht hoben. Du weißt ja noch von deinem Mann her, wie die Herren vom Gericht zu tun haben. Bis in die Nacht faß Hinrich doch oft über seinen Akten

ein Mädel, das hat sie auch in deinen berühmten Fingerspitzen — oder meinst du nicht?' 2lgathe Heidorn antwortete nicht gleich, bedächtig schob sie einen Faden in die Na del, legte aber die Arbeit aber fast zugleich ganz beiseite, stützte die Arme auf den Tisch und sprach vor sich hin: „Ob sie es weiß? Ja, ich glaube es wohl. Du hast recht, so etwas fühlt ein Mädchen. Ich habe natür lich gelegentlich Slndeutlingen fallen lassen, habe von der Zukunft gesprochen, erst neu lich in Lübeck

15
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1933/09_12_1933/DOL_1933_12_09_5_object_1194454.png
Page 5 of 20
Date: 09.12.1933
Physical description: 20
und bemüht sich, den Kleinen ganz in seine Gewalt zu be kommen. Kleine Ursachen, große Wirkung. b Einbruch wahrend der Goltesdlenslzeit. Am Sonntag, den 3. Dezember, vormittags, wurde auf dem Lintnerhofe des Franz Hen- schreck in Monte S. Pietro ober Laives, wäh rend die Hausleute beim Gottesdienst in der Kirche weilten, eingebrochen und aus einer Schlafkammer Kleider und Wäsche, ferners ein Kilo Fett und zwei Kilo Honig gestohlen. Die Anzeige wurde erstattet. b Verhaftung eines Fahrraddiebes

-. Armband- nnd Tasdien-Uliren, Ohr-Hänger, Perlen, Korallen, Zigaretten- dosen ans Silber nsw. nsw. 50 bis 50 Prozent Rabatt! (iummmiiiiiiiii. Miiiumilllillllllir Spezialoroise für Wiederverkäuferf OroSogerla Svizzera LM.,.-«. Nr. 147 — Seite 8 unruhigen. Im Bilde nur führte er den finstern Gesellen mit sich und setzte ihn samt den Gaben auf das Nachtkästchen eines jeden, wo er sich gar brav verhalten muß, um dann bald ganz unvermerkt, zur Zufriedenheit aller, sich in einen Winkel des Hauses zu ver

Stallano' Am St. Nikolaus-Abend bot das Stadttheater hier den wenigen musikalischen Bürgern, welche sich heute noch um ein erstklassiges Komert küm mern, einen ganz besonderen Genuß: Es konzer tierte das Trio Jtallano. Das Trio Jtallano besteht aus Künstlern ganz ersten Rufes, ganz hervorragender Qualität: Alberto Poltronieri, den wir als Primus im „Poltronieri-Quartett' bereits bewundern konn ten, aus Artur Bonucci, der als Solist auf sei nem Cello hier schon besten Eindruck erwarb und den weit

über die Grenzen Italiens bekannten Pianisten Cafella. Die Vortragsfolge stellte an erste Stelle Beet hovens ep: 77 Nr. 1; das Trio in D-Dur. Dieses bekannte Konzertwerk brachten die Künstler in ganz hervorragender Weise zu Gehör; die ganze Spannung des musikalischen Aufbaues wurde als eindringliches Geben gefllhltester Musik geboten. Alfanos Konzert für Klavier, Geige und Cello stellte die Zuhörer in ganz anderer Weise musika lischer Problematik gegenüber, als die erste Nummer, welche in ihrer Klarheit

16
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1937/04_09_1937/DOL_1937_09_04_8_object_1142606.png
Page 8 of 16
Date: 04.09.1937
Physical description: 16
ihre Piche so stark, hoft man geineint hot. sie reiche wirklich für ein langes nnd gutes Lehen ans. Die kleine Enttäuschung und der grofte Einsamkeitc-winkcl im Kerzen des (öfrbnrh Mendt kamen dann oder doch, als ec- Meister Langbein nicht für nötig hielt, dem fierrn Lehrer, der alltäglich zwei Dutzend Pnhen und Mädeln »m sich sah, noch extra ein Kind für seinen ganz eigenen Besitz zu bescheren. Frau Lisbeth war e« recht so. Wo nur hotte sie wohl noch die Zeit bernehmen solken, so ein Kleines zu pflegen

nicht für das Kind gesargt hätte!' Ein schlimmer Tag wurde das im Lehrer- Haus. Und schlimme Tage folgten. Das Lenchen war zwap fort, und die Frau hatte ihren Mann wieder ganz für sich allein, wenn die Schulstunden im Anbau norüber waren. Aber es war doch nicht wie früher. Da half weder Arbeit noch Trost, schmeichelnde Bitte nicht, noch Aufbegehren. Der Mann ging der Frau aus dem Wege, wo er kannte. Unduldsam und lieblos schien er plötzlich, so dast es die Lisbetlz schier nicht mehr zu ertragen nermeinte

mit dem Rumpelauto non der entlegenen Bahnstation eintraf. Aber wie es so scheu und blaß in seinem nerwaschenen. dünnen Sommerkleid im Hofe stand, da nahm doch die Frau Lisbetlz ihm wenigstens den großen Karton aus den Händen, und ihr Mann zog das Kind ins Haus, und es war ein ganz ungewohntes Lächeln um feinen Mund. Cr schenkte dem Lenchen die Tasse »all Milch bis obenan. „Davon mußt du jetzt ieden Tag einen ganzen Liter trinken. Und wenn cs dir schmeckt, noch mehr,' sagte er dabei. „Und viel Butter mußt

du ihr auf's Brat tun, Lisbetlz. bis sie ganz genau sa dicke und rate Backen hat wie du.' meinte er zu der Frau, die wortkarg und mürrisch „Ungeschickte Gans,' murmelte Elly. Der Onkel aber rief: „Macht nichts, mein Kind, kann jedem passieren, fülle mir nur eine andere Tasse.' „Also ein innger Graf Laim, Papa?' fragte Elly neugierig weiter. „Ledig oder verheiratet?' „Es wurde mir erzählt, daß er verwitwet sei.' „Ah,' machte Elliz, „wie interessant! Ein junger, reicher, verwitweter Graf, zehn Kila- meter

. Durch die niedrigen breiten Fenster, ganz von Efeu »mrankt, sah mau weit über Tal und Hügel und über beit Wald. Ganz in der Fern§ war die Spitze eines alten, grauen Turmes sichtbar der Turm van Schloß Meisen! Während sich die andern freuten, lang weilte sich Elly sträflich. Dem interessanten Grafen war sie bis jetzt nach nicht begegnet, obwohl sie täglich bis in die Nähe van Schloß Meisen ritt oder fuhr. Eines Morgens hatte sie sich wieder in den Sattel geschwungen und war davongeritten. Sic war keine besonders

17
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1938/13_08_1938/DOL_1938_08_13_8_object_1135801.png
Page 8 of 16
Date: 13.08.1938
Physical description: 16
Maria Himmelfahrt Marin wird nicht wie eine gewöhnliche heilige Frau verehrt, ihr kommt vielmehr eine ganz einzigartige Verherrlichung zu. Die Theologen haben für diese ein besonderes Wort geprägt <die Verfasserin meint das Wort „Hyperdoulie' D.SchZ, das man schwer übersehen kann, am ehesten vielleicht mit „Ueberverehrung'. Einzigartig ist der Ur sprung ihres Erdendaseins, wichen doch die fede andere neu erschaffene Seele umlagern den Schatten der Erbsünde vor dem Gottes- kunstwerke

ihres geistigen Wesens zurück. Strahlend rein bezog ihre Seele den Keim ihres Leibes. Einzigartig mußte daher auch ihr Austritt aus dem diesseitigen Leben sein. Sic entschwebte dem Dunstkreise dieser Ver gänglichkeit. bevor ihr Leib, der den Kott- menschen getragen hatte, eine Beute der Ver wesung wurde. Alle diese Außerordentlich, leiten haben ihren Grund in dein einzig artigen Inhalt und der ganz besonderen Mis sion ihres Lebens, das nächst demjenigen des Herrn selber wie kein Zweites auf das Gottes» werk

der Erlösung und auf die Verherrli- lichung unseres Geschlechtes hingeordnck war: Auf unsere Erlösung, darum mußte he an Seele wie an Leib ganz unbefleckt sein und bleiben. — Auf das Gnadenwerk der Ver klärung. darum mußte sie in himmlischer Weltunberührtheit und körperlicher Unver sehrtheit vom zeitlichen ins ewige Leben Hin übergleiten. Nicht nur auf das Werk der Wieder herstellung. nein, auch, was noch viel mehr besagt, auf die Vcrson des Erlösers selber war Mariens Welen und Leben ausschließ lich

nach ihrem Schöpfer. 31,111 fürbittenden Flehen der Reinheit um die Reinigung und Heiligung der gefallenen Mitgeschöpfe. Kein Erdenkind hat je heftiger nach dem Besitze ihres Gottes verlangt als jene, die von Ewigkeit her ausermählt war, ihm Mutter zu werden. Die Mutterschaft ist ja eine ganz besondere Be ziehung. Mutter und Kind sind schon monate lang vor der Geburt des Kindes unzertrenn lich miteinander verknüpft, derart, daß die eine ausgewachsene Person den Keim der anderen bis zur Reife des Eigenlebens

in sich trägt und nährt. Dieses Tragen aber ist auch ein Ertragen — dieses Ernähren ein ununter brochenes Geben und Sichverausgaben. ein Mitteilen, Sorgen und Lieben ohne Unter brechung und ohne Ende. Wie nun die weib liche Natur zur Leistung dieser starken Selbst- Hingabe an den werdenden Menschen ver- anlagt ist, so ähnlich, ja noch weit mehr und ganz anders, ist jede Seele zum Aufnehmcir und Jnsichtragen, zum Erleben und Erleiden ihres Gottes, aber auch zur vorbchaltslolen Sclbftvcrausgabung

18
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1937/20_09_1937/DOL_1937_09_20_5_object_1142311.png
Page 5 of 6
Date: 20.09.1937
Physical description: 6
, die durch! die unaufhörlichen Regengüsse ganz aufgeweicht uni» schlüpfrig wurden. Daher sind auch die durchwegs knappen Ergebnisse zu erklären. Nur Neapel v«- mochle einen ausgiebigen Sieg zu erzielen, während' sonst nur englische Resultate zum Vorschein kamen? Der auffallendste Sieg war der F i o r c n 11 n die nach der Schlappe in Nom keinen geringeren al^j den Meister Bologna bczlvang. I n v e nt » ch triumphierte doch mit Erfahrenheit >md Klasse über: die Jugend der Atalanta und landete in Bcr- ganz einen knappen Sieg

und Widerstandskraft nus- gestattet sei». Sollte aber eines non ihnen geschwächt und weniger ausdauernd sein, muß mau sorgfältig seiuc Gesundheit behandeln und cs kräftigen. Wie erreicht man das'? Indem man bei ihm ganz besonders die all- gemcincii Gcsundheitsrcgeln beachtet und ihm Proton verabfolgt. Dies hat sich besonders in Fällcir schwächlicher Veranlagung bewährt (bei Magerkeit. Blässe, fehlender Eßlnst. leichter Ermüdbarkeit, Nerven schwäche). Dank der Bestandteile des Protons sEisen-, Jod

„Azurblauen' a»S de», Rade alles heraus und sausten mit beschleunigtein Tempo über Scharnitz—Mittenwald—Kochl—Bichl—KönigS- dorf- WolfralShausen—Bahernbruiln gegen München. Im Dante-Stadion harren bereits über 10.000 Men schen gespannt »nd erlvartungsvoll ans das Eintreffen der Fahrer. Eine Welle voll Begeisterung ging durch die Menge, als die vier Italiener die Rennbahn be traten. Nach der obligaten Runde setzt ein fabelhafter Endspurt ein. ans dem Tommasoni ganz knapp vor Eerasa, Menapace und Eottur

Menapace, der „Preis deS Bun deskanzlers Schilschnigg' für de«, Sieger am Zirler-Berg fiel an R. M e n a p a e e. der „Preis deö österr. Spor tführers Graf S t a r h e », b e r g' für den Sieger der Strecke Trento—JniiSbriick siel an R. Menapace, der „Preis des Bürgermeisters von Mün chen' für den Sieger der Strecke Innsbruck-Mün chen fiel an T o m »« a f o n i. Damit haben Italiens Amateure Wied» einen ganz verei««zelt dastehenden Erfolg errungen, der je doch in ganz besonderer Weise ein Erfolg

19
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1936/26_09_1936/DOL_1936_09_26_9_object_1147822.png
Page 9 of 12
Date: 26.09.1936
Physical description: 12
21. Einzelpreis S 1.30. (Im Abonnement erntäßigt.) Salve Regina. '16». 9 farbige Bilder und band geschriebene VerSlein von Jda Bohatta-Mor- p ii r g o. Geschenkband L 5.60. Verlag Josef Müller. München 13. Friedrichstraße 9. Da» „Salve Regina' hat Jda Bohatta-Morpurgo diesmal gewählt. daS als GebetStert für die Kleineren gar nicht so ganz leicht zu verstehen ist. Aber, wenn jedes Sätzlein des schönen Gebetes mit einem lieben, kindlich-frommen Bildchen erlöutert und vertieft wird, sind alle Schwie rigkeiten

vorangeschritteu ist. kündet jetzt ein ganz neuartiges Nachschlagewerk an. das zum ersten Male im Rahmen eines größeren deutschen Konversationslexikons auch den gesamten deutschen Sprachschatz und die Regeln der deutschen Sprachlehre bringt. Er nennt dieses Werk ein All- vuch, weil eS ein Buch Mr „alle' sein soll, in dem wir „alles' nachschlageu können. Bor Jahren haben einige Teilnehmer an einem Wettbewerb deS Ber lages F. A Brockhaus dieses Wort zur Verdeutschung des unschönen „Konversationslexikon

' vorgcschlagen — der Dichter BörricS, Freiherr von Münchhausen war unter ihnen. Wenn der Verlag diesen Vorschlag jetzt aufgreist, erweitert er gleichzeitig Inhalt und Aufgabentreis des Werkes und kann uns ein ganz. neuartiges Handbuch deS Wissens, der praktischen Ratschläge und der Sprache versvrcchen. Wir dürfen also mit Recht auf den „Neuen Brockhaus' gespannt sein. Der erste Band erscheint Mitte Oktober. — Wir werden nicht versäumen, unsere Leser eingehend dar über zu unterrichten. Wetteraurstchten Hoch

Wer Island, Tief über dem arktischen Meere. Ueber Europa vorwiegend bedeckt, Niederschläge über Skandinavien. Rußland, den westlichen atlantischen Küste» und über den Alpen. Ueber Italien allgemein bedeckt, stellenweise gewitterartiger Regen. Der Hoch druck nimmt über ganz Europa mehr und mehr ab. Ueber den nördlichen Teilen hat sich ein Teiltief ge bildet. Mittelländische warme Luftströmungen. Ueber unseren Gegenden zunehmende Unstetigkeit der Witterung. Obstproduzenten und Obsthändler kaufen

—Fiumana. Vicenza- Mantua. Treviso—Grion. Valdaana—Gorizla, Padua —Mine, Foriitudo-Carpi. Spat—Ponziana. Internationale Spiele Der morgige Sonntag hat einige iniernaikonalc Fußballspiele im Programm, von denen besonders zwei in Mitteleuropa großes Interesse Hervorrufen. Auf dem FerencvaroS-Platz in Budapest treffen sich Ungarn—Oesterreich. zu einem Kampfe, der zum „Internationalen C u v' zählt und deshalb von ganz besonderer Wich tigkeit ist. Die zwei „Erbfeinde' tragen ia jedes Jahr zwei Ländcrkämpfe

20
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1931/20_04_1931/DOL_1931_04_20_2_object_1144234.png
Page 2 of 8
Date: 20.04.1931
Physical description: 8
behandelt. Die Untersuchung hat ergeben, daß die Interessen dieser für das industrielle Leben Oesterreichs besonders wich tigen Gruppe durch die beabsichtigte Maß nahme auf das schwerste bedroht sind. Es ist wegen der bekannten übermächtigen Stellung der deutschen Maschinenindustrie, die auss Aeußerste spezialisiert und einheitlich organisiert ist und auch heute eines Zollschutzes im eigenen Lande fast ganz entbehren kann, mit geringen Ausnahmen, keine Steigerung der Maschinen- lieferungcn

fremder Offiziere innerhalb eines Festungswerksbezirkes nicht als korrekt angesehen. Das Auswärtige Amt ist deswegen bei der französischen Botschaft vorstellig geworden. Aufsehen in Berliner diplomatischen Kreisen. Die Angelegenheit hat in Berliner diplo matischen Kreisen beträchtliches Aufsehen er regt, da es als ganz ungewöhnlich empfunden wird, daß gerade diplomatische Beamte, wie es zumindest der Konsul und der in der Ber liner Botschaft tätige französische Offizier sind, sich Unkorrcktheiten

auf militärischem Gebiet haben zuschulden kommen lassen. Wenn auch anzunehmen ist. daß der für die Reise der vier Herren nach Ostpreußen an gegebene Grund — die Besichtigung der ost preußischen Schlachtfelder — zutreffend ist und daß hinter ihrem Verhalten in Königs berg nicht ein vorgefaßter Plan steckt, so ist es doch «in ganz ungewöhnlicher Verstoß gegen die internationalen Sitten, daß in einem Festungsgelände überhaupt Auf nahmen gemacht werden. Unter diesen Um stürzen wird an den maßgebenden Berliner

die Offiziere der Aufständischen auf der Azoren-Inscl Terceira angegriffen, in die Flucht geschlagen und hernach Freia Bitoria besetzt. Die aufständischen Offi ziere waren von ihren Soldaten im Stich ge lassen worden. Die Lage in Angra auf Terceira ist wieder normal. Indien. Nicht ganz einen Tag vor Ankunft des neuen Vizekönigs Lord Willingdon explo dierte auf den Schienen beim Hauptbahnhof von Delhi eine Bombe. Vier Kuli wurden schwer verletzt. Die Eisenbahnstrecke wird jetzt scharf bewacht. TasesneuiMteii

die Wirklichkeit mit der Unendlichkeit verschwimmt und dem mensch lichen Auge Halt gebietet. Wieviel unter gegangene, verschollene Städte, wieviel ver wehtes Glück und entschwundene Herrlichkeit birgt die rätselhafte Weite! Stundenlang kann man dahinziehen, ohne ein Haus, eine Siedlung zu finden. Nur weite Wiesen flächen, sanfte Hügelketten, ganz ver wachsenes und undurchdringliches Gestrüpp, plötzlich wieder verfallenes Mauerwerk, Reste älter Herrlichkeit, tief im Travertin, dem porösen Gestein

21