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Page 9 of 16
Date: 17.09.1938
Physical description: 16
—HP 1 gehen, da bemerkte er etwa» ganz Sonder bares. Neben dem Ufer tauchte ein winziger starrer Kopf aus dem Wasser, ein triefender, kleiner Körper folgte — zweifellos, ein« Puppe erschien an der Oberfläche des Teiches, stand dort mit eigentümlichen, zuckenden Be wegungen. Einen Augenblick lang starrte der Mann betroffen auf die Erscheinung, dann aber begriff er auch schon. Er sprang hinzu, da versank gerade die Puppe. Er griff tief hinein ins Wasser, bekam etwas Weiches zu fassen und zog

und ihr Vater in das Häuschen von Susis Eltern. Die Kleine lag im Bett, war noch etwas blaß, aber schon wieder ganz munter. Neben ihr trocknete die Puppe. »Du mußt dir etwas wünschen', sagte Else beklommen. »Du bekommst» was du willst!' »Darf ich die Puppe behalten. Fräulein Else!' »Sag« doch zu dem Fraßen nicht Fräu- lein', mischte sich Elses Vater belustigt ein. »Ich habe ihr die Flausen schon auggetrieben. Sie ist genau so «in Kind wie du und be stimmt nicht besser. Cs ist nicht ihr Ver dienste

, und künstliche Wärmewellen über Land und Leiten branden zu lassen — so, wie sie das vielerorten schon mit dem Regen gemacht haben. Ob die Schaffung der künst lichen Beregnung nur Gutes hat, oder auch gewisse Nachteile, darüber ist man sich ganz allgemein auch noch nicht wollig klar. Die jenigen Weinbauern, die eine solche, tech nisch zweifellos wunderbare, Anlage besitzen, die legen die Hand ins Feuer für den großen Wert und Nutzen derselben und behaupten, wozu ihnen die bereits gemachten Erfahrun gen

da durch leiden soll? Kann es denn nicht mich „viel' itnd „gut' zugleich geben? Muß man denn nicht hinarbciten auf dieses Ergebnis alle Jahre? Das „Viel' können wir fördern durch unseren Kunstregen: das „Gut' muß der Segen Gottes im Sevtember dazutun, so wie bei den anderen auch, die die Gefahren einer Trockenheitsperiode nicht künstlich ver meiden können. Nein, nein, unsere künstliche Regenanlage ist ein Werk von ganz groß artiger wirtschaftlicher Bedeutung, eine ganz geniale Sache, die über jedyr Kritik

, mit durch die feine Zerstäubung wohltemperiertem Wasser. Borteile, nichts als Dorteile: wir haben unseren Ertrag er heblich gesteigert, seit wir die Anlage haben, und wer da sagt, die Qualität sei dadurch minderer geworden, der will uns entweder nicht wohl oder versteht nichts vom Wein. Trinkt man etwa jetzt einen schlechteren Mag- dalener oder Justiner als vor zehn Jahren?' „Kaum!' muß der Wanderer zugeben, wenn er ehrlich sein will. Und setzt auf diese überzeugenden Ausführungen hin nur mehr ganz kleinlaut

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Page 5 of 6
Date: 15.05.1939
Physical description: 6
zu fassen imd In der 19. Min. fällt bereits, unerwartet zwar, aber nicht unverdient, der erste Treffer. Rava verursacht eine» Eckball, den MattbcwS tritt. DaS Leder gelangt zu dem Mittelstürmer Lawton, der. obwohl von An- dreolo mit gedeckt, boch aiiffpringt. das Leder pracht voll avfälscht »nd eS in die linke Torcke jagt, ohne dass Olivieri eine RcttinigSmöglichkeit gegeben war. Nun kommt Englands große, ja ganz grosse Zeit. In dieser Zeitperiode, es dürften gegen 29 Minuten gewesen sein, sieht inan

erst eigentlich, ivaS Fußball ist. Da erweisen stch SllbionS Söhne als ganz grosse Meister und zeigen ihr reichhaltiges Repertoire ihrer uner schöpflichen Fnssvallkiinst. Meister der Ballbehandlung imd Körperveherrfchnng, unerreicht im Zuspiel und im Stoppen, unnachahmlich in ihren Körperiänschun- gen. Finten und Finessen. ES ist die Zeit, wo die Jnselbewolmer am Ball sind »nd das Spiel beherr schen. Die Masse ist sichtlich erstaunt über solches Können »nd applaudiert zustimmend die herrlichen

eine freundlichere Stimnning. Aber die Stimmung ivird sofort noch Viel mehr gehoben, als Biavati in der 3. Min. den Ausgleich erreicht Der kleine, aber ivieselflinke Flügel bekommt von Piola daS Leder, üverläuft .Happgood und zieht gegen die Mitte. Dort, alleinstehend vor Woodlev, macht er noch eine kleine Täuschung nnd lenkt daS Leder rechts neben dein Tor- büier In sie Maschen. DaS Stadion Ist Im Delirium. Und setzt finden sich auch die „AzzurriS' wieder und koniinen nun mit ibrem Svsteni zuin Vorschein. Ganz

gezwungenerweise mit „Legen' ein bisschen nachhelsen. Die Freistöße enden aber durchweg» ohne Ergebnis. In der 27. MI», batte das ErgleVnlS leicht auf 3:1 fiir Italien konimeir können, ivenn Colansst nach NiolaS Kopfstoß daS Leder, das langsam längs beS ToreS binstberrollte, reckitzcitig erwischt hätte. AVer dafür ist England wieder fest am Ball und sucht auf Ausgleich. Dieser gelingt in der 32. Min. aus ganz Prächtige Weite. Gonkden crbält voir seinem Neben mann daS Leder und läßt eine Bombe von Stapel

ganz gewaltigen Eindruck auf die Masse macht. Während einer Aktion In der Feldmitte Pfeift Dr. BauwenS daS herrliche Spiel ah. Die Spieler und Leiter begeben stch in die Feldmiiie n»d verahfchieden sich unter ganz ge waltigen BeifgllSkundgebungen der vieltaiifendtöpflaen Menge. die damit den Dank fiir das herrliche und faire Spiel zum AuSdnick bringen will. Die beiden Mannschaften trennten stch unentschie den. obwohl sie mit zwei weltverschicdonen Systemen gegeneinander kämpften. Und eS ivar gut

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Page 14 of 16
Date: 20.03.1937
Physical description: 16
Sportberichte tu ^Dolomiten Mt Der grotze Zweifrontenkampf Italien — Oesterreich Oesterreich —Italien in Wien. Italien B — Oesterreich B in Vkgevano Cfit ganz grotze) SdortereinniS, SaS schon tvoqen- »ang seine Schatten doranSgeworfen Lat» — ver LSnderkamvf Italien — Österreich — somnrt am morgige» Sonntag zur Verwirklichung. Auf zwei Fronten messen zwei alte Rivalen» zwei große Mann- Aasten ihre Kräfte: die erste Garnitur in Wien im Praterstadion» die zweite Garnitur in Bigrvaao. ES gibt seit

Jahren in Italien und auch in Oester reich woül kaum mehr ein LportereigniS. dem solche Bedeutung lmd solches Interesse cntgegengevracht wird, wie der Fußballbegegmmg dieser zwei Nativ,-at- mannschaften. Dank einer ganz großartigen Organisa tion und Ausbietung gewaltiger Mittel hat sich Ita lien zu einer Sporr-Großmacht emvorgcschwungen und stch auf die allerersten Pli w orrgeschoven. Italien, Weltmeister 1834, Olhmpiasieger t83G, Sieger deS.Internationalen PokalS- hat damit die ruümrcichstei

, daß man Italiens Fuß ball in Europa respektiert, stianz besondere An ziehungskraft aber besitzt der Länderkampf Italien— kVSt'i'l'tNffi rtrttti firtrfttrtrHrtu MltirtTim n*Yii*tt hft Oesterreich. Zwei ganz hartnäikige Rivalen stehen da gegeneinander, die sich, war die fesselndsten Eclilachten liefern. Oesterreich besitzt gegen diesen großen Rivalen einen Vorrang. Die Wcttstnelbilanz lautet zu Gunsten der Mannen deS verstorbenen MeiSl. Italien hin gegen kämpft mit allem Ehrgeiz uni den Ausgleich der Bilanz

. In den letzten Jahren ist Italien tat sächlich einige gute Schritte nach vorwärts gekommen. Die Siege in Mailand rmd ganz besonders der Triumph am 24. März I82t in Wien haben Italiens schwache Bilanz erheblich verbessert. Aber noch Ist immer ein Minus da. Und diese» versuchen die .Blauen' zu verringern. Wie spielen die Mannschaften? .Hugo MeiSl. Oesterreich? Fußballgenie. ist tot. Die Nationalelf hat ihren Führer in »niähllgen heiß- erprobten Schlachtm. verloren und steht nun gleich sam verwaist

, ebenfalls ein Ueberbleibsel deS alten .Wu>'der- teamS' und links wurde der tvuchtigc, schneidige Besser gewählt. Italien hat eine tveitauS größere Auswahl an tücki- tigen Spieler». Wenn auch das Team verjüng»,mö- bedürstig Ist und mancher Posten nenbelctzt werden könnte, so hat Pozzo doch nicht unrecht, wenn er die erfahrenen Spieler nicht ganz auSschaltet. Denn gerade gegen Oeitcrrclch nützt Erfahrung und Spiel- verständniS mehr, als Elan mid Begeisterung. Im Tore behält O l i v t e r i seinen Platz

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Page 3 of 8
Date: 09.09.1931
Physical description: 8
im 37. Lebensjahre Die ersten Erfolge erzielt« das Werk in Deutschland, von wo aus es erst im eigenen Heimatland und dann in ganz Europa bekannt und beliebt wurde. Die Handlung wie die Musik ist von hoch dramatischer Triebkraft erfüllt, die sich besonders durch die Gegenüberstellung der zueinander stark kontrastierenden Bühnengestalten wirksam äußert: Carmen, das verführerische, leidenschaft liche Weib, dag nur dem Triebe der freien Zigeunerliebe folgt, zur anmutigen Micacla in ihrer Reinheit und mädchenhaften

Gestaltungskraft des Textdichters wie des Komponisten liefert. In ..Carmen' kann man den Anfang des Verismus erblicken, der in den Puccini- und Strantz-Opern schaurige Triumphe feiert. Die Musik, nicht ganz frei von Wagnerschem Einfluß, weist einige äußerst, reizvolle Stellen auf, so die Habanera mit den beiden Themen in Moll und Dur und dem auf einen Orgelpunkt wiegende Begleitung, das ansprechende Duett zwischen Iosd und Micaela im ersten Akt. Dann das Schmuggler-Quintett und die Blumenarie, zwei wertvolle

wirkten nicht immer ganz überzeugend und erlebt und es wäre außerdem der Carmen-Darstellerin zu raten, sich genau an die Tempis zu halten, die vom Dirigentenpult aus gegeben werden. Voll Innigkeit und tiefster Einfühlung stellte Jolanda Morselli die Michaela dar. Ihr heller timbriertcr Sopran klang bezaubernd. Breviario als Jost bot schauspielerisch eine Glanzleistung, gesanglich fehlte es zuweilen an Jntonationsreinheit, was seine musikalische Darstellung etwas beeinträch tigte. Die Palme des Abends

all diesem eine Reihe auserlesener künstlerischer und gesellschaft licher Veranstaltungen läuft, so wird sich das Hauptleben doch um und in diesem Kirmes- dorfe konzentrieren, wo der Kurgast nicht nur voll und ganz Merancr Fröhlichkeit und Gastfreundschaft kennen lernen wird, sondern auch noch einen tiefen, aufschlußreichen Blick in heimatliche Art, heimatliches Wesen, Wir ken und. Schaffen wird tun können. Denn neben den vielen Buden des Frohsinns wer den andere der Arbeit fein, Stätten, an denen

an- gefchlossen werden können und binnen ein bis zwei Tagen schon am Bestimmungsort eintreffen. Es ist ein ganz ausgezeichneter Plan, dessen Schwierigkeiten bereits über wunden erscheinen, und darum einen großen wirtschaftlichen Erfolg für unser« Wein bauern erwarten lasten. Den Höhepunkt dieser Traubenkirmesfest woche wird dann der allegorische Fefizog am letzten Tage, Sonntag. 11. Oktober, bil den, in dem zirka zwanzig Wagen das hohe Lied unserer Bodenproduktion singen wer den. Ackerbau. Obstzucht. Weinbau

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Page 5 of 16
Date: 07.07.1934
Physical description: 16
widmete sich nun ganz und gar dem Dienste der Kirche und ist dem Bischof Korum sowie dem damaligen Domkapitel von Trier stets die beste Stütze und infolge seiner langjährigen praktischen Er fahrung der klügste Ratgeber gewesen. 1899 wurde er zudem noch preußischer Landtags, abgeordneter im Wahlkreis Wittlich-Bernkastel. wurde nach fünf Jahren wiedergewählt, und so blieb er Abgeordneter bis zum Schluß des preußischen Landtages 1998. Das sind in schlichten Worten die Lebensdaten

in der Welt be trachten.' Jaegen schreibt ein Buch „2m Kampfe um das höchste Gut' und zeigt hierin, wie man mit Hilfe eines Betrachtungsbuches das innere Gebet und Leben pflegen kann. Er sagt: „So bekommen wir Lust und Liebe zum Kampfe. Liebe zu Gott, für den wir kämpfen.' Hieronymus Jaegen stand mitten in der Welt, mitten in ihrem Kampf, und dennoch merkte kein Mensch es ihm an. wie sehr seine Seele ganz in Gott aufging. Alles, was er tat, war in Gott verankert. Er beschreibt selbst kn seinem „Mystischen

Wichtigkeit. Solche Laien, deren es noch viel zu wenige gibt, können in der heutigen Zeit Wunder wirken. Je mehr sie verstreut sind in der Welt, um so mehr wer- den sie die Menge erfasien und mit Ihrem eigenen Feuer auch die Herzen der Gleich gültigen entzünden. Am 26. Jänner 1919 verschied Hieronymus Jaegen im geräumigen Eckzimmer des alten Haupthauses der Barmherzigen Brüder zu Trier, still, unaufsällig, ganz ergeben und voller Freuds: denn er wußte ja. daß die ewige Liebe ihn nun rief. Einsam

. Er wird sich über jeden, der ihn anruft, freuen: denn wir sind ja von der Vorsehung in diese Welt gestellt, um das gleiche Werk wie er fortzupflanzen und zu vollenden Nr. Herber mann. „Haben Sie was gesagt. Onkel Otto?' fragte Else. „Hm... nee, eigentlich nicht, Fräulein Else! Schön singen sie da, nicht wahr?' „Ach Gott!' seufzte Else. „Ganz anders wird mir da ums Herz.' „Es geht mir auch so! Hm... sagen Sie, Fräulein Else,... warum haben Sie nicht geheiratet?' „Ach .... das weiß ich selber nicht! Ist nicht der richtige gekommen

!' „Bielleicht wollen Sie einen Prinzen!' „Nein, nein, das wollt ich nicht! Aber gut sollte er mir sein. Richtig von Herzen gut!' „Vielleicht kommt jetzt noch einer, der es so richtig gut mit Ihnen meint!' „Mich will keiner mehr!' sagte Else melan cholisch. „Warum denn nicht? So ganz jung . . . wird er ja nicht mehr sein! Aber ich meine . . . wenn einer auch fünfzig ist! Das ist doch kein Alter!' „Das macht nichts aus! Manchmal ist einer mit sechzig noch strammer wie ein anderer mit vierzig Jahren

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Page 4 of 6
Date: 05.03.1942
Physical description: 6
Kraft, dir von der Königin ansgeht. Ist die Königin weg. so ist auck, die ganz« Organisation weg. Das merkt nun ball, rin ander«, Volk auf dein glcickien Stand oder in der Nachbarschaft. Ein Vicnlein vom Steck A kommt 3» diesem rvcisellosen Volk. Es fliegt auf das Flugbrett, olme von den Wächtern vertrieben au werden. Es wagt ssck, durch das Flugloch in das Inner« des Stockes. Niemand webrt es ibm. Nun wird es ftcch. sauet sich an einer Honigwabe voll und fliegt rasch beim in den Stock

! In den Zeiten, wo noch kein reges Le ben auf dem Stande herrscht, sollen die Flug löcher ena gehalten sein, daki mir wenige Bie nen zugleich durchschlüvfen können, Reiche den Bienen nur abends das Futter, wenn der Flug bereits eingestellt ist. Last keine Waben mit Ho- nig hcrumlicgcn. Kurz: Elb den Bienen keine Eetegenheit zu stehlen, dann bist D» stets vor dieser Eefabr sicher. Ist aber bei einem Volk Räuberei ausgcbro- chen. dann schließe gleich das Flugloch m,f kurze Zeit ganz ab. Oeisiie den Stock

Aufzählung. „Da ist bei’ Christin a ganz gute Partie, Loihcr!' Und der Vater schielt nach dem Gesicht des Sohnes, ob darin nicht etwa dach die Er kenntnis setzt eine Laterne anzündet. Aber Martins Gesicht zeigt den ver drossenen Ausdruck, den der Vater von den letzten Wochen her genugsam kennt. Wenn sich der Bub, der malefizjsche, nur auch wieder ins rechte Gleis bringe,, liesse! Wenn das kein Kreuz sein soll für einen Vater! Martin hört schlecht auf beiden Ohren, wenn die Rede sich um sein .Heiraten

dreht. Ganz vernarrt ist er eben in diese Marie, in die. Tochter der Feldwieserin. So denkt der alte Nandlgruber hin und her und vergißt ganz auf das Antworten. Und er meint verdrossen, daß die Fcldw-e.se- rin das Zilsammenkuppeln besser bleiben lassen sollte. Freilich, der schöne, schulden freie Hof vom Nandlgruber, der möchte Maries Mutter wähl passen. Bleibt ihr aber ganz gewiß der Schnabel davon sauber. Der alte Nandlgruber ist schon wieder am Beobachten. Was Martin schon wieder har

zum Nachaeuken lassen. Oder vielleicht haben ihm die zclu,- tunsend Mark in bar. die Mitgift der Laitzer- Christin. die R'dc ganz und gar verschlagen? Plötzlich fährt die dicke, weiße Hauskatze, die wohl mausen gegangen war, unter de», großen Milchkasteu hervor. Sie mutz sich die ganze Zeit über still darunter verhalten haben. Neuerliches wütendes Gekläff der Hunde. Hier auf dem Hof sind smist eigentlich Hund und Katze nicht gerade arge Feinde zu sammen. In der Küche draußen sieht der Loitzer die beiden

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Page 9 of 16
Date: 05.08.1933
Physical description: 16
, so daß es ganz dämmerig wird. Immerhin hält das Anna und Trina nicht zurück Anna ist ganz aufgeregt und kommt nahe an Trina heran: „Da geschah das GrufeNge: als die schöne Gräfin mit dem großen Hund in den dunklen Rittersaal trat, flackert« die Kerze plötzlich auf — und vor ihr stand das Gespenstl' Jan. der im Kanalrohr sitzt, drückt das Ohr ganz gegen di« Rohröffnung. Sowas hört man nicht jeden Tag! Alle Wetter? — „Das unheimliche Skelett klapperte mit den losen Kinnladen und befahl düster:' — „Halt

den Draht fest» Jan, oder ich sause nach unten!' ruft der Mann im blauen Kittel in dem Augenblick von oben. und', fährt Anna mit weitgeösfneten Augen fort, indem sie die Bewegungen der gruseligen Gestalt eindrucksvoll nachabmt, „dann reißt das Gespenst die zahnlosen Kinn, iaden noch einmal auseinander und schreit —' „Hu—u—tt—u—!' haucht Jan in das Ab flußrohr. Die beiden horchten entsetzt auf. Ihnen ist ganz bange. Unheimlich scheint ihnen der Wasserdampf plötzlich, ungreifbar und doch lebendig

! „Was war das?' — „Spukt es hier?' — Wie angewurzelt warten sie auf irgend etwas... Erst nach einiger Zeit rühren sie sich wieder. „Ich kann nie ruhig schlafen» wenn ich in dem Roman gelesen habe.' — »Mir ist ganz merkwürdig zumure! Am hellen Tage schon!' — „Ach, ich glaube ja doch nicht an solche Geschichten.' — „Und die Gräfin? Wie wurde sie gerettet?' — „Siehst du, da war der Hund — Cäsar hieß er, glaub Ich, oder > auch Kolumbus! — der knurrt« und fletschte die Zahne! Als das Gespenst näher kam. fing das edle Tier

an zu bellen, ganz förch. terüch —' „Wau — wau — wau — mau!' schreit Jan in das Rohr und will sich vor Lachen ausschütten. Run hätte er di« beiden Klatsch basen da drinnen sehen sollen! Trina starrt Anna mit entsetzten Augen an und zittert am ganzen Leibe. Anna ober hält sich bebend am Waschbrett fest. Mit einem Mal« wendet Trina sich, von Furcht und Angst überwältigt, zur Tür. als sie gegen einen Eimer stößt und ihn klirrend umwirft. Klatschend ergießt sich das Wasser über den steinigen Boden mti) fließt

Ms die große Sonne im Osten hsraufkam, um die Welt zu erleuchten, beschlossen vier kleine Ämnenstrahlen, die ihren Weg zur Erde hintanzten, heute einmal etwas ganz Besonderes zu versuchen, etwas ganz Besonderes. „Wir wollen heut«, jeder von uns, versuchen, etwas Liebes zu tun!' sagte einer der Sonnenstrahlen. „Wir wollen nicht an unser Glück denken; wir wollen ganz und gar nicht an uns denken, nein, wir wollen nur darauf aus sein, Freude zu bereiten, wohin wir auch gelangen mögen! Seid ihr einverstanden

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Page 5 of 16
Date: 26.11.1938
Physical description: 16
vmnstag. bcn Ä Xmxmbtt tOSSPCnt 9z. W — SeNr 7 3n Ler Sonntags-Stille Der ErlösrmgSgedauke bei Nichard Wagner DK Erlösungs-Sehnsucht, die die ganz« Menschheit zu allen Zeiten durchzieht, findet einen ergreifenden Ausdruck in dem kirchlichen Advent, seiner Liturgie und in dem in Volk und Glauben wurzelnden Brauchtum. Die Lehr« van der Erlösung ist bei vielen unserer Zeitgenossen schlecht im Kurs. Der Erlösung durch einen Gott will man stolz die Selbst erlösung gegenüberstellen. Es sei des Men

schen unwürdig, stch al» Sünder .zu fühlen und nach einem Erlöser von Sünde und Schuld zu rufen. Bor allem sei es nicht eine» großen Menschen würdig. Dar Dach ein Großer? Und doch kst Dach» Musik ein Lobpreis der Erlösung auf dein Hintergrund menschlicher Schukd-Derloren- heit und Erlösungsbedürftigkeit. — Ist Richard Wagner «in Großer? von ihm lie gen so ganz bestimmte, so klastisch« vekennt» vkst« zum Erlösungaglauben «nd dl« Er lösung durch Jesus Christus vor. So, wenn er schreibt: „Die Welt

vor einem Steingebäude. Einige Männer schnellten herbei. Er wurde gepackt und in einen Raum gebracht, der ein großes Tor und einen steinernen Flur hatte. Irgendein alter, leerer Stall oder eine unbenutzte Garage. Dort tag er in der Ecke auf den Fliesen. Vor ihm auf der Holzbank an der Wand tp'. Und wenn er den Mann dann beklagte, wie ihm so ganz der tiefe, ernste Blick fehle in da» Innere des Größten, Einzigen, welcher da für uns erschienen fei, so hat er selbst ein andere» Mal von diesem Blicke, wie er ihn getan

wurde trocken. Den riesigen Türrahmen füllte ein weißgraues Ungeheuer aus und bewegte blinzelnd das gewaltige Haupt mit dem Rüssel. Ganz leise rief Gerry den Namen .... Sahib! Und der Koloß hörte es und wankte auf sie zu. Dicht an Suschin vorbei strichen die Fuß- säulsn des Elefanten. Er schrie auf. Er wußte ja nicht, daß ein Elefant auf nichts Lebendes tritt, es sei denn, daß er darauf dressiert ist. Sabib freilich hatte eine ganz ungewöhn liche Dressur. „Wladimir Petrowitsch, setze

arbeitete im Steinbruch. Er hatte einen Schuß gesetzt gehabt und der war nicht los gegangen. Als der Ehrenfried aber Nachsehen wollte, krachte der Schuß, und Pulverdampf und Steintrümmer flogen dem Manne ins Gesicht, so daß er aufschreiend niederstürzte. Gerade» da sie in der Schule vom barmher zigen Samariter redeten, trugen die Männer draußen den Ehrenfried vorüber, und es war eine große, ttefe Stille über den Kindern. Lehrer Hübner brach die Unterweisung ab. „Wir wollen «inen Augenblick ganz ' stille

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Page 6 of 16
Date: 24.12.1934
Physical description: 16
stand ein behäbiger, properer Kinderwagen, festlich hergerichtet, wie zu erster Ausfahrt. Ueber dem gebauschten Bettlein eine weißgestickte Decke, blau unterlegt, zarte Spitzenvorhänge mit blauen Seidenmaschen zurückgehalten. Es war zwar der alte Wagen, nur neu ge strichen, doch so kritisch sind diese gläubigen Kinderaugen nicht. Die zwei Kleineren um tanzten jubelnd die Wiege, in der sie selbst vor nicht zu langer Zeit noch gelegen hatten. Die Große legte die Hände auf den Fahr griff, ganz

verträumt, ganz andächtig. Sie war noch nicht dreizehn, aber schon eine kleine, unbewußte Mutter. „Wenns nur schon glücklich drinnen läge.' Doch auf der blau schimmernden Decke lag ein Zettel. Der Bub sah ihn zuerst. — „Ha! Ein Brief vom Christkindl!' Ja. ja, bas kann nur ein Brief vom Christkindl sein, so schön von Vergißmeinnicht und Engels köpfchen umrahmt. Ich mußte mich setzen und feierlich vorlesen, die beiden Kleinen schmieg ten sich mir zu Seiten, die Große stand noch beim Kinderwagen, den Kopf

ein wenig ge neigt, ganz auf eine frohe Botschaft lauschend. Der Vater aber sah in den Kerzenschimmer, mitten hinein, darum wohl leuchteten seine Augen so, ganz klar und hell waren sie. wie eine einzige Freude. — Und meine Stimme zitterte ein wenig beim Lesen. „Liebe Kinder alle drei! Euch will ich heute etwas ganz Besonderes bringen. Das heißt, ihr müßt noch etwas Geduld haben, ich habe es an diesem Abend nicht mehr zwingen können und Hab euch vorderhand nur einmal den Wagen ins Haus gestellt

, lebendige, wirkliche Püppchenl Aber wie ich mein liebes Kleeblatt kenne, ihr seid gewiß hoch zufrieden, und habt auch Ursache, zufrieden zu sein. Ein Himmeskind bekom men nur ganz wenige als Weihnachtsgeschenk, heuer habe ich einmal euch vorgemerkt. Und nun grüß ich euch liebe Kinder und eure guten Eltern, auf recht baldiges Wiedersehn! Das Christkind.' Das war ein Jubel, «in reiches Beschenkt- fcin, voll neuer Erwartung! Ich selber mußte die bescheidenen Gaben hervorsuchen und sie den Kindern aufdrän

gen. Der Bub meinte: „Ja, ja, ist ganz recht so, die Abzugbilder heb« ich auf. bis mein Bruder kommt, dem zeig ich's dann, wie man tut, er wird noch ein bisserl dolpatschig sein!' Und die Jüngste sagte: „Ach. der neue Kamm ist mir für die alte Puppe zu schade, damit kämm ich mein Schwesterchen, das wird schöne, blonde Locken haben!' Die Große, wissende, lächelte nachsichtig über so viel kindliche Einfalt. — Di« Stunden ver flossen und doch hielt die wunderlich schöne Weihnachtsstimmung noch immer

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Page 6 of 8
Date: 02.08.1941
Physical description: 8
P. eine Ge schwindigkeit non 49 oder 25 Knoten besitze, können wir mit dieser Angabe herzlich wenig beginnen, denn auf was bezieht sich diese Angabe wobl — aus Sekunden oder Stunden? Der Begriff „Knoten' aber hangt wirklich mit dem ganz gewöhnlichen Worte Knoten zusammen und rührt von der Art her, mit der die Ge schwindigkeit der Schiffe von altersher gemessen wurde. Da nun einmal das weite Meer keine Kilo metersteine aufweist, nach denen sich der Kapitän beim Vorüberzicben orientieren kann, müssen die Seeleute

die 'Nahrungsmittel geboten werden. Es ist eine kaum -leugbare Tatsache, dass das „Fleisch des 'Waldes' schwerer verdaulich ist als die gewöhn liche» Speisen. Andererseits hat die Erfahrung des Weltkrieges gelehrt, dass Schwämme in Zeilen allgemeiner Knappheit in vieler Be ziehung das Fleich ersetzen können, besonders dort, wo dies als Zutat verwendet wird. Man wird am Besten tun, sie als ein ganz wertvolles Gemüse zu betrachten, sei cs dem Eeschmackc, sei > s dem Nahrungswerte nach. So versteht man, lmss Bauern

ganz verdorbene Exemplare gepflückt werden, auch ganz junge, die beim Putzen in die Abfallkisie wandern, werden nicht geschont. Nehme ich sie nicht, so nimmt sie ein anderer, ist dabei der vorherrschende Grundsatz. Der richtige Pilz sammler denkt anders: nehme ich die unbrauch baren Pilze nicht, so kann ich ein anderes Mal auf der gleichen Stelle brauchbare finden! Man putze die Pilze an Ort und Stelle, entferne bei Röhrenpilzen das Futter, dadurch werden dem Boden günstige Wachstumsstoffe

zugeführt und man trägt weniger schwer. Ganz junge und ganz alte Pilze und solche, die man nicht kennt, lasse man stehen. Selbst giftige Pilze, die man nicht verwerten kann, zerschlage man nicht. Für den Wissenschaftler können sie einen Wert be sitzen! Zu beherzigen wäre die Pilzzüchterei. In einigen Ländern wird sie mit Erfolg betrieben, 3 B. die des Champignons, des Steinpilzes »nd .der Trüffel. Es müsste sich wohl auch der Pkjfferling. der sich steigender Wertschätzung erfreut unschwer züchten lassen

ihm mehr Zeit zum Eesangs- studium blieb. Aber erst mit 21 Jahren konnte Caruso seine Tätigkeit in der Fabrik aufgeben und sich ganz dem Gesang widmen. Und dann begann der märchenhafte Aufstieg. Zuerst kurze Eastsvielc mit klcinereren Opcrntriippen in Süditalien und Sizilien, dann, schon mit arösscrcm Honorar, ein einmaliges Auftreten in Kairo: wieder in Jialien. nun schon nicht mehr ganz unbekannt, öffneten sich ihm allmählich grössere Bühnen. Das Jahr 1897 war für Caruso besonders be deutungsvoll

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Page 6 of 8
Date: 08.04.1935
Physical description: 8
Mantovani; Mascotto, Fiuppi I, Stella. Bernardin, Ronigni. Schiedsrichter: Meglioli aus Genua. 2800 Zu schauer. Die heimische Elf hat noch eine groß« Tradi tion gewahrt: Trento verlietz abermals das Boznex Feld ohne Torausbeute. Ein schönes Tor in der IS. Minute der zweiten Spielhälfte entschied die mit ganz gewaltiger Spannung erwartete Begegnung, die Rekorde ilüerbot und «in noch «ie »«gewesenes äußeres Bild zeigte. Der äußere Rahmen. Schon das Wetter hat es den Bozner gut ge meint. Bormittags

war der Himmel bewölkt und trübe, so daß viele Menschen die Stadt nicht zu verlassen wagten. Das kam dem Erotzkampf zu gut«. Masienhaft wunderten Zuschauer zum Drususplatz, füllten bis zum Spielbeginn all« Tribünenplatze, setzten sich in der gegenüber liegenden neuerbauten Betontribüne fest und erreichten mit den recht zahlreichen Zuzüglern aus Trento, Mrrano und Bressanone (zirka 400) nicht nur den Meisterschaftsrekord, sondern Wertrasen ihn noch ganz gewaltig. Die Provinz- und Stadtautoritäten

sport liche Lektion gegeben. Die 22 Spieler. , Gs wird wohl kaum semand behaupten, die Partie wäre schön gewesen. Das ganz gewiß nicht. Dazu war die Rivalität zu groß, die Spannung zu stark, die Nervosität zu ausfallend. Obendrein tat noch der Wind das seinige, der sich unangenehm einmischte und im Keime be griffene schöne Aktionen erstickte. Zu guterletzt, vielleicht sogar mit Recht, unterband auch der Schiedsrichter jedwede, auch nur gemeinte Regelverletzung, so daß es recht selten zu einem wohl

, so haben dies die Bozner getan. Schon deshalb gebührt ihnen der Sieg. Und dieser Sieg entsprang aus einer klugen Taktik. Gegen den Wind trachteten die Blauen den Gegner zu halten und ihn kennenznlernen, desien Angriffe zu erlahmen und seine Methode zu paralisteren. Erst in der zweiten Hälfte gin gen die Hausherren aus der Reserve heraus und überrumpelten den Gegner ununterbrochen mit heftigen, teilweise überlegten Angriffen, zwan gen ihn ganz zur Verteidigung und setzten Ihn zur richtigen Zeit matt

. Man hatte in der zwei ten Hälfte nie den Eindruck, daß Trento ge winnen könnte. So haben die Bozner Spieler, ohne eine über zeugende Leistung zu bieten, einen der wert vollsten Sieg errungen. Die Angst infolge Eria- vecs Abwesenheit verflog bald durch Dantis großartiges Spiel. Er hielt in der ersten Hälfte ganz durch und arbeitete fehlerlos. Sein Kame rad Fabbri ist in Hochform und läßt so leicht nicht nach. Im Gedränge war er tonangebend. Bezzati hat sich nicht zu beschweren. Die EchußuntÜchtigkeit des Gegner

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Page 5 of 8
Date: 19.04.1933
Physical description: 8
,D • I o m I f e n Nr. ä? — Seite 5 Mttmoch, den 10. Jfpwt 1933 de einzelnen Marillen, und Pfirsichbänmc ''erblüht, haben die Kirschen und zim, Teil auch die Birnen begonnen, ihre Blutenkelche *,» öffnen. Der Kranebittberg ist ganz übcr- >ät von blUT-wnbcn Bäumen. Ebenso winken non der anderen Talseite (Burgfrieden) die Kirschbäume in ihren» weißen Blütcnklcide herüber. Es ist ein wahrer Genuß, ins Freie zu wandern. Wer irgendwie kann, nüßt diese kurze Zeit fleißig aus. Es wird nicht inehr

witvde von vier Burschen aus einer Bahre milgetragen. Es war er- hchend, die Menge von Lauten, in Andacht mit brennenden Kerzen über ««»seren Pro- zcfsiriismeg wandeln z» sehen. Die Musik spielte das hl. Krenz-Lüüd >»nd andere pas sende Stücke. Defondenes Lob gebührt unserem Ganroindcaryt, Herrn Dr. Stadler, der »ns, Iwtz feines anstrengenden Berufes in uusorei, Berggemeinden, den Organisten- breast in ganz selbstloser Weife besorgt. Wasserdichtes tflpadtpapier atme und mit Gewebe »wehen d> Rollen

nur nicht fragen, wie. Immer schwebte Klothüde in Angst vor Zuchthaus und Gericht. Sie sah alles schwärzer. Manchmal hatte sie vor dem nun toten Bruder gestanden und gefleht: „Leihe mir noch einmal hundert Mark oder zwei oder drei.' „Für den Liedrian?' hatte er gewettert. „Für »»einen Mann, ja.' Dann war Michael Hersbruck ganz still geworden, hatte den Geldschrank geöffnet und ihr gegeben. Meist inehr, als sie verlangt hatte. Aber er hatte sie dabei nie angesehen. Jh»n tot das Herz weh, daß die einzige

es vermocht hätte. Und diesen Augen war er entrückt. 2lber init ihren Augen, auch ihrer imn»«r- tätigen Hand, die alles und jedes in Ordnung hielt und die letzten Reste ihres einst so gro ßen Verinögens zu retten verscichtc. Manch- inal hatte er eine moralische Aiunandlung. Dann kinete er vor ihr »n»d küßte ihre schn»a- len 5)ände und versprach hoch und heilig, daß es nun ailders werden sollte. — Ganz, ganz anders. Aber es wurde nie etwas daraus. Und sie wartete auch gar nicht wichr darauf, dosi frrf

»» in acht nehmen, sich schämen, wenn er etwas Ehrloses tat. Sie war nach sechs Jahren zum ersten Male »nieder mit dem kleinen Leopold nach Wien gefahren und hatte die Wohmmg ,'nstand- gesetzt. Mm» hatte schon des Kindes wegen mitsammen gespeist, war sogar des Abends in ein Theater gegangen. Hamrnerstein hatte sogar Geld gehabt. „Erlaub schon, bitte,' sagte er und legte einen Strauß prachtvoller Rosen neben ihrem Teller nieder. Und dairn hatte Klothilde eine unglaubliche Entdeckung gemacht, etwas ganz

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Page 9 of 12
Date: 30.05.1936
Physical description: 12
und Mekong bildet das Reich der „Wa', genannt dis ,Ma-Staaten', und nicht viel größer wie das heutige Tirol. Ursprünglich gehörten die Wa auch rassen- mätzig zu den Schan, die ein rein mongoloides, altchinesisches Kulturvolk waren und noch im Mittelalter große politische Macht in China besaßen. Bis ins 18. Jahrhundert herrschten über ganz Birma Schcmdynastien. Jetzt zeigen die Wa's entschieden austral-asiatisches Rassen- geprägs und auch sehr australische Sitten- anklänge

, denn sie waren bis in die neueste Zeit ein ganz wildes Volk und berüchtigte Kopfjäger. Sie bewahrten sich daher auch ihre Unabhängigkeit. Wem gehören sie aber jetzt? Als England, nachdem im Jahrs '1886 der letzte birmcmischo König Thibaw gefallen war. dessen ganzes Land in Besitz nahm, fielen ihm auch die nördlichen Schanstaaten zu. Damals regte sich in Europa niemand darüber auf und die Eingeborenen hatten dazu keine Ursache, nachdem sie gegen ihre Freiheit ja die Segnun gen der Zivilsation mit allem was drum und dran hängt

Sträf lings wurdest?!' . „Laß mich los!' Sie versuchte, ihren Arm aus seinem Gr,ff zu befreien. Liber er erfaßte die Hand, die ihn abwehrte, und schrie: „Das Liebchen eines Zuchthäuslers — eines Brudermörders!' „Nein!' rief sie ganz außer sich. »Du, du weißt, daß er es nicht ist! Du — du weißt, wer Eugen Dorneck erschossen hat! Wenn nicht du selbst — dann . . .' Sie zögerte, und sie sah plötzlich eine angstvolle Frage in seinem Blick ausflackern, sie fühlte, wie sein Griff sich lockerte und riß

sich los. In diesem Auaenblick sprang Brin gegen Otto an und sie konnte die Tür gewinnen. Mit einem Fußtritt hatte Otto den Hund oo - iich geschleudert, der den Angriff nicht er: orte, als er seine Herrin befreit sah, sondern, ehe die Tür sich hinter ihr schloß, noch rasch mit hinausschlüpfte. Otto sah sich allein. Marileen war ganz atemlos, als sie in ihr Zimmer kam, aber nicht, weil sie die Treppe schnell hinaufgelaufen war. sondern vor Auf regung. Sie war überzeugt, daß Otto nun keine Minute zögern

würde, die Polizei zu benachrichtigen, wer der Verunglückte in Moorbach war. Es mußte schnell alles ge schehen, Götz zu retten und ihn wenigstens solange vor dem Zugriff der Polizei zu schützen, bis er ganz genesen sein würde. Vielleicht gelang es dann Ralf doch noch, ihm ein Entkommen ins Ausland zu ermög lichen. Sie mußte handeln, ehe Tante Dora und Rita nach Hause kamen. So wie sie war, im Hauskleid und ganz leichten Hausschuhen, warf sie einen Mantel um, zog einen Filzhut über den Kopf, und leise schlich

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Page 12 of 16
Date: 04.02.1939
Physical description: 16
. Deshalb sah man mehr freundlich blickende Gegner und zaudernde Heimische. Der Typ war abermals Ortlsei, besonders nach dessen „Soopperteurs' zu schließen, die imr so mit Rekordzahlen herumjonglierten. Aber es sollte anders kommen. Der Beginn stand ganz im Zeichen der Gäste. Sie griffen an, fanden Zusamnienhana und Ordnung, KampfeSmut mrd Nasse. Hingegen blieb es bei Bol zmio wenig lebendig. Erst nach und nach setzte ein gewisses Vertrauen ein, als man sah, daß der Sturm Fiedler—Pernstich—Michele ganz

der Gäste, der da» Skala auf 3:1 erhöhte. Dieser Treffer war für die Gäste vernichtend. Eie kamen ganz an» dem Konzept und vermochten auch den Borlaüf Tampier», der die Gegner umspielte und im Alleingang seclenrnhig da» viert« Tor erzielte, nicht mehr aufznhalten. Im letzten Drittel gab e» mit mehr Probeversnche, den Stand hier zu erhöhen oder dort zu verbessern. Doch beide» scheiterte. Einerseits lagen Müdigkeit»- erfchclnungen vor. andererseits verlegten sich die beiden Gegner zu viel auf da» Mann

an Mann- Spiel. Da» Ergebnis bllev mit 4:1 für Bo'zano. Wenn man über die Leistungen die steis üblich an gebrachte Kritik folgen lassen will, so »miß man in erster Linie dem ersten Sturm der Heimischen da» Lob spenden, der überraschend gut disponiert »md agil war. Fiedler—Pernstich und Michel! gaben ein Trio ab. daS ein ganz miSgezeichneter Nachwuchs für die einstmalige »mvergeßlich« Reih« Menestrlna— Ebner—Lux geworden Ist. Tampier. Orst und Pitt- rascher haben tn Ehren die Prob« bestanden

wieder ein Fußballspiel z« sehen sein wird, wenn der Gegner nicht streikt. Brcssanone trat be kanntlich tn Pescantina am vergangenen Sonntag nicht an »nd gab Forfait. Der Gnrnü biezn ist wie öffentlich nicht bekannt, dürft« aber nnschneer zn er raten sein. Eriavec'S Leute stnd tvabrscheinlich »ricder einmal ganz auf stch selbst angewiesen und einer solchen Situation kann eine ftmge Eff wie Bresia- none nicht gewachsen sein. Vielleicht, daß stch die Cif, die im zweiten Abschnitt säst all« Spiele zn Hanse bat

- Roten einen ganz anderen Verlailf genommen, wem» nicht diese Niederlage gleich zu Beginn elngetretcn wäre. So aber läßt sich nicht» »mhr »nachen und Me Elf muß trachten, den verlorenen Boden so gut als möglich wieder z»»rückz,»gewinnen. Wenn dies über haupt noch möglich ist? Vom Verbände traf die gute Nachricht ein. daß die beiden besten Svleler der Elf, Spiazzi »md Panzani. mit ermahnt »mirden «nd daher spielverechtlgt stirb. Da» sollt« der Eff einen großen Rückhalt geben und dl« SiegrSanSstchten

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Page 2 of 6
Date: 16.07.1942
Physical description: 6
so viel verschwiegene Not in Trost und Freude. — Margareta, Inngsran n. Märistrin unter Kaiser Diokletian; stc gehört zn den 1t Notstelscrn. — Messe: HicronstninZ üiciniliani Bekenner. Gl, 2. Geb. v. d. bl. Margareta Iungirnu Märtyrin . Weift Dienstag. 21. Juli: Praxedis. Jungfrau in Rom. gcst. I5>0. Sic stellte istr Vermögen und Ihre Arbeits kraft ganz in den Dienst der Kirche. Eine Pfarr- stclfcrin im besten Sinn des WortcSl — Arbogast, Bischof, Patron von Straftburg. gest. 678. — Meile: Praxedis Jungfrau

Aufschmiiiig gegeben hat. Wie man eine alte, stlaszgewordene Inschrift erneuert, damit sie wieder bester leser lich wird, so will ich heute auch dieses Wort wieder in meiner Seele auffrischen: „Aus dich, o Herr, vertraue ich: Herr, ich kann nicht zu schanden werden in Ewigkeit!' Mich ganz und immer und in allem dem lieben Gott, der mich erschaffen hat. der mein Vater ist. in die Hände geben, das erscheint mir in diesem Augenblick wieder nicht nur als das Nichtigste

Melchermus Es wird bald 50 Jahrlen her sein, daß ich. eizi Sommerfrischbua aus der Hauptstadt, eines Tages in einer Sennhütte saß und vom alten Nagler ein Melchermus vorgesetzt erhielt. Er galt als Meister in der Kunst feiner Zubereitung, doch mußte er dazu schon ganz extra gut aufgelegt sein und einen Gast zu bewirten haben, dem er besonders wohl gesinnt war und daher diesen erlesenen Leckerbissen gönnte. Was ihm an mir gefallen konnte, weiß ich niiht: vielleicht galt seine Neigung mehr meiner Tante

, die mich be gleitete. Während ich also mich redlich bemühte, dein seltenen Gericht Ehre anzutun, erzählte der Nagler allerhand aus seinem Sennerlcben und darunter auch von seinen Almlchrsahren, die er als Hütbub ganz zuhinterst im Tal verbrachte oder vielmehr abbüszte. Denn sein Herr und Meister, der krumpe Bartl, war ein kritischer Kauz, glcim über die Maßen mit der Kost und überaus anspruchsvoll mit Arbeiten aller Art, bei denen inan, es ihm aber nie, schon gar nie recht machte. Schläge teilte er zwar nur selten

hatte in diesem Augenblick den Pfanneilstjel vor Schmerz fahren gelasieu und das halb fertige Melchermus flüchtete aus der umgekippten Pfanne teils auf den Herd, teils auf den Boden — eine üble Bescherung! Eiin Weile stand der kleine Koch ganz verdattert da und blies dann auf die verbrannten Finger. Wo sollte man da anfaiigen. den Schaden gutzu machen öfter doch zu vertuschen? Viel Zeit war kaum mehr übrig, wenn er sich noch etwas für den en Hunger richten wollte von dem, was der Bartl ihm vorgegeben hatte! Gerade

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Page 7 of 8
Date: 25.09.1933
Physical description: 8
Fehler beging, daß rr damit auch die eigenen Leute fast mutlos machte. Wie ganz anders wirkte sein Kamerad auf der Gegenseite, der einfach ein Prachtsviel lieferte und sich durch seine herrlichen Paraden viel Beifallskundgebungen holte. Hätte solcher Goalkeeper im Bozner Tor gestanden so wäre das Resultat anders ausgefallen. Sehen w»r jedoch davon ab und betrachten die Feldmann schaft-, sie bat absolut nicht enttäuscht, sondern geht immer mehr einer besseren Form entgegen. Gs kann niemand in knappen

zwei Monaten unter schwierigsten Umständen eine perfekte Mannschaft auf die Beine stellen, zumal nach das Svielfeld fehlte. In der Perteidigung liegt insofern« ein schwacher Punkt, als gerade alles „fliegende Verteidiger zur Verfügung stehen. Aber wenn sich Eriavec und Thurner mit mehr Verständigung zusammenfinden, wer- den sie es auch schaffen. Die Läuferreihe baute sich gestern auf dem Prachtspiel A n s a l o n i s auf, der ein ganz großes Spiel absolvierte und entschieden der beste Mann im Felde

war. Steiner uird Junal zeigten sich nicht ganz auf der gewohnte» Hohe, was wohl die schlechten Platzverhaltnisse verursacht haben mögen. Der Sturm hatte gestern zwei verschiürene Forma tionen : vor der Pause Meneghini. Lux, Cap-- paccioli. Bezzali. Deluca und nach der Pause Ruedl. Lux. Cappacioli, Deluea, Boiwldl. Da ist, aufrichtig gesagt, die erste der zweiten vor zuziehen. Sie hat weitaus bester funktioniert und weit eher etwas von Inhalt und wirklichen Aktionen gezeigt. Dieser Sturm muß sich noch ganz

— ge wann ganz knapp gegen Rovigi.. Resultate: Barano: Bassano-Fiumana 4 :0. Padua: Padua II—Schio 4 :4. Triefte: Ponziano—Treoiso 3:2. Monfalcone: Monfalcone—Pordenane (suspen diert). Trento: Trento—Rovigo 1 :0. Eorizia: Pro Eorizia—Triestina D 5:1 Udine: Udinese—Thiene 2 :1. Bastano Trento Eorizia Udine Ponziana Padua U Schio Treoiso Thiene Triestina II Rovigo Fiume Monfalcone Porüenone doizano Sp. Tabelle: S. JI. V. Tore

ger klastifiziet sich Juventus als bester Verein Italiens im Kunst- und Turmspringen für Her ren. und zwar mit einem Vorsprung von 28 Punkten vor den Triestinern, dl« jedoch den Königspokal zugesprochen erhielten, da sie in folge Teilnahme der Damen einen ganz knap pen Vorsprung von zwei Punkten in der Gesamtklasiifikatlon erzielten. Ergebnisse: 1) Dibiasi Karl. 103.92 Punkte. 2) Eozzi Luciano, 101.26 Punkte. 3) Eastainer Otto. 82.64 Punkte. 4) Didalk Ettorc, 81.78 Punkte. 8) ~ ' ' ' Eueeurullo

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Page 6 of 6
Date: 19.01.1942
Physical description: 6
stilltcn. hatte dir Kellnerin schon ganz den Eindruck, dag sie hier junge Leute bediene, die ein Paar werden woll ten Sie irrte sich nicht. Es bestanden keine Hin dernisse. Agathe batte die Aussteuer und Anton sein gutes Einkommen. Beim Kaffee wurde ausgemacht, das; das junge Mädchen demnächst nach P fahren solle, um sich die Wobnaclegenheiten zu besehen, und des Abends auf dem Heimwea bekam Anton als An-ahluna auf die Zukunft den ersten Kug. Es heisst sonst immer, dan der silberne Mond schein

— aber ich meine doch — das heißt, ich bin der beschei denen Ansicht — oder vielmehr: solltest nicht auch d u der Ansicht sein, beste Helene, daß — ' daß es doch ganz unmöglich ein Ver brechen sein kann, wenn ich nachts träume?' .Das meine ich auch nicht.' .Was meinst du denn?' »Ich meine: — du hast nicht von mir geträumt!' .Hm.' .Jawohl.' .Nicht von dir, sagst du?' .Nein, nicht von mir!' „Hin, ja. Das tut mir natürlich gleichfalls ganz furchtbar leid. Aber auch das geschah nicht mit Absicht, wie du zu glauben scheinst

ich!' „So. Weißt du das so bestimmt? . . . Was sollte dann also in der vergangenen Nacht m i r am Herzen gelegen und mich vollstän dig ausgefüllt haben?' „Es war eine Frau!' „Unmöglich!' „Doch!' „Unmöglich, sage ich!' „Und ich sage noch einmal: doch! Es war eine Frau! Denn du riefst sie ganz deutlich, ganz laut be; ihrem Namen! Und als ich Licht machte und dich betrachtete, da sah ich auch, daß um deinen Mund ein Zug lag — ein höchst sonderbarer, ganz eigentümlicher Zug! ... So war es! Und mir bleibt

jetzt nur übrig, daß ich das Unglück habe, deine Frau zu sein!' „Aber Helene —' „Nein, laß mich!' „Aber ich bitte dich — willst du mir nicht wenigstens verraten, welcher Name es war, den ich im Traume gerufen habe?' „Du riefst ganz deutlich: Marie'!' „Marie: . . . Mein Gott, es wird doch nicht unsere Köchin gewesen sein, von der ich in dieser Nacht geträumt habe?' „Unsere Köchin, sagst du?' „Natürlich! Jetzt weih ich es sogar be stimmt! Ich träumte von einem zähen Fleisch, das ich essen mußte. Aber das lag

mir ganz bestimmt nicht am Herzen, He lene. Es lag mir im M a g e n. Und deshalb habe ich auch wohl geschnarcht.' .Oh...' „Nltp?' „Ist das die Wahrheit?' ' .Die reine Wahrheit!' „Ach — dann bitte ich dich um Derzei- hung, Max!' Rund um die Uhr Don E. M. cncro wartete. Bei der Ubr von acht bis neun llbr auf Brigitte. „Noch zehn Minuten warte ich — bei der )lhr — bis neun Uhr zehn — dann weü>e ich schlafen gehn — ohne Brigitte — zu sehnt« Neun Uhr zehn! Brigitte kam nicht. „Nock fünf Minuten gebe

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Page 2 of 12
Date: 05.02.1927
Physical description: 12
abgeschlossene Konkordat geben — das ja auch für den Vertrag mit Rumänien beispielgebend war —, weil auch hier zum ersten Mal seit dem Mittelalter die Grund- und Dodenfrage von der Kirche mit in Verhandlung genommen war. Ganz zu Unrecht aber hat man Einzelheiten heraus- gcgrisfen und mit ihnen namentlich die Deut schen in Jugoslawien erschreckt und gegen die Kirche aufgebracht. Namentlich m der Frage der Kirche'usprache, wobei man irrtümlich annahm. das; das Altslawische als allgemein in ganz Serbien

. Die Oberin, Mutter Margarete, wurde ins Parlament Sobald sie sich entdeckt sahen, flohen d>e beiden Brüder nach Neapel, wo sie der strafenden Gerechtigkeit leicht entgingen. Ueber dem Kamin in dem Zimmer, in dem der Mord begangen morden, wurde eine Kupferplatte angebracht, auf welcher die Tat genau erzählt war. Diese Platte wurde den Fremden noch in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gezeigt. Ein ganz ähnlicher Fall trug sich im Jahre 1726 zu. Der Straßburger Scharfrichte.- wurde noch lange

der Scharsrichter eine geraume Zeit in dem Plörtmrhäuschen gewartet, wurde er in einen großen Saal geführt, wo ein schwarz b '-angenes Blutgerüst und daraus ein Stuhl stand. Bald darauf wurde von zwei Personen eine Frau in tiefer Trauer und ganz ver schleiert in den Saal geführt. Nachdem sie sich gesetzt, band man ihr Hände und Füße mit Stricken. Kein Wort erklang, kein Klagc- l''' wurde aus dem Munde des Opfers hör bar, auch widerstrebte sie sich nicht den sie fesselnden Leuten. Als nun alles zur Hinrichtung

und be setzt mit funkelndem Eiestein. Der Juwelier fertigte dieses Kunststück. Ein Leibchen aus Tausenden, ja Hunderttausenden feinsten Maschen, ganz in Gold und doch schmiegsam wie feinstes Gewebe. Die Pariser Boulevaro- prcsse ist in Ekstase. Eine Amerikanerin, die nicht nur Gold in der Tasche hat. nicht nur Gold in der Bank, fondern leibhaftiges Gold am Leibet Wie wenig Geistes bäiarf es doch heute, um die Stadt, die einst als die geist reichste der Welt gepriesen worden, zu ver blüffen! Und gerade

diese Bewunderer der unstmiigen Neichstumprotzenhastigkeit ver stehen nicht mehr den Ruf, ja selbst nicht das Schreien der Armen und Enterbten. Alle Welt bewundert nur das golden« Leibchen der Amerikanerin und vergißt ganz, daß die ses Leibchen aus Europas Not gewoben ist. Sie vergißt, daß heule Millionen hungern und in der Not und Derzweiflung zugrunde gehen. Lin katholischer Priester als vortragsgast an den japanischen Slaalsuniversiiäten.Wi« der „Ossarvcuore Romano' vor kurzem be richtete. hielt

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Page 3 of 6
Date: 21.05.1942
Physical description: 6
„D o 1 0 m \! e *' Donnerstag, den 21. Mai 1942/XX Nr. 21 — Seite 3 Der Bauer in Der Apfelblütenstecher Wenn man gegenwärtig durch die Obstanlagen wandert, so kann man ein sebr starke-^ Auftreten des Apfelblütenstechers beobachten, «eit vielen Jahren bat man einen derartig starken Besäst nicht mehr wahrgenommen. Gibt es doch viele Obstbauqebiete. wo man dieses Insekt kaum mehr gekannt hat. Der Schaden, den derselbe angerichtet hat, ist groß, und ganz besonders dort wo die Böden kalter

besonders bemerkbar macht. Steiniger Boden verhindert vielfach das vollständige Abfressen der Saugwurzeln. Recht trockener und fester Grund zwingt die Engerlinge tiefet ins Erd reich hineinzukriechen. In der Bodenschichte der Baumwurzel lebt er sodann meistens von Baum- wurzeln allein. Darum ist es gut, durch regel mässige Bewässerung de» Wiesbaden feucht zu halte», damit das Ungeziefer nicht veranlasst wird, tiefer zu gehen. Der Engerling erreicht ein Alter von nicht ganz drei Jahren. Er schlüpft ans

sie die den Wurzeln iiiihi schadet, beeinflusst den Engerling ungünstig. Das Schädlingsqebiet eines Engerlings dürfte beiläufig eine Fläche von 00 bis 10 Bietern im Umkreis erreichen. Bei jungen Obftbüiimen sind die Wnrzel- schüden begreiflicherweise viel grösser, da das Wurzelsystem bedeutend schwächer und empfind licher ist. als wie bei älteren Bäumen. Ebenso leiden auch die slachwurzelnden Bäume, wie z. B. die Rainetten und ganz besonders die Kanada, mehr als die Tiefwurzler (Rosmarin, Edolrote. Köstliche

und Spitzleder). Am wenig sten Wurzelschüden zeigen sich begreiflicherweise im Maikäferjahr. Die früher stark gelittenen Bäume können sich durch neue Faserwurzel bildung wieder etwas erholen. Nur bei ganz jungen, neu gepflanzten Obstgewächsen kann man bereits im ersten Jahre Schäden wahr nehmen. Das schlimmste Jahr ist das dritte. Die Engerlingschüden sind typischer Art: Die ser Schädling frisst am äntzersten Rand des Wurzelstockes die Fasern und Saugwurzel bis zur Epagatdicke ab und nagt dann in der Rich

und das graufarbige magere Laub. Die Früchte bleiben klein, haben oft rappiges, kropfiges Aussehen, werden früher reif und fallen mei stens schnell hintereinander ab. Erfolgt die Be schädigung im Spätherbst oder über Winter des dritten Jahres, so kann es auch Vorkommen. Latz die Knospenkapseln (Augen) besonders bei snng- bepflanzten Bäumen aöfallen oder im Wachs- tum wegen Saftmangel zu keiner weiteren Ent wicklung mehr fähig sind. Wieder andere Bäume treiben ganz normal aus, bleiben auf einmal im Wachstum stehen

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Page 6 of 16
Date: 16.04.1932
Physical description: 16
in Quarazze. Sonntag. 17. ds. 2 Uhr Nachmittag wird in Ouarazze die neue Glocke geweiht, die dann dem ein samen. seit Jahrhunderten im Turme hängen den Glöcklein Gesellschaft leisten wird. Aus Anlaß dieses Festes gibt die Gratscher Musik kapelle anschließend an die kirchliche Feier lichkeit ein Platzkonzert. v Vergißmeinnicht auf ein Grab. C u r o n, 12. April. Am 5. April holte der kalte Todes- <mgel ganz unerwartet schnell unser« Pfarr- häuserin Aloisia K a t h r e i n, geboren zu Fiß im Oberinntal

im Jahre 1874, seit Mai 1916 Wirtschafterin im Pfarrwidum, heim. Welche Achtung und hohe Wertschätzung die Derstorbene bei Volk und Priestern genoß, bewies am besten die außergewöhnliche Be erdigungsfeier. Neun Priester, die ganz« Be völkerung von Curon sowie auch viele Gläu bige von Vallelunga und Resia sah man Im langen Leichenzuge. Di« große Pfarrkirche war so voll besetzt, wie kaum an großen Fest tagen. Beim Bestattnlsgottesdlenste war der Empfang der heiligen Kommunion so stark

einen wirklich ganz großen Künstler, eine ganz hervorragende schauspielerische Leistung. Bewunderungswürdig seine starke alles in Bann ziehende Persönlichkeit, seine blendende Gr° Ichemung, seine große Darstellungskraft. Conrad Beidt spielte Atittwoch abends die Hauptrolle in vermann Rostmanns „Flieger', ei» Drama, das ein Bild aus da- RiitatmL eia M«g«- leben. das ergreifende Schicksal eines bedeuten den Flicgerosfiziers mit geschickter Aufmachung ans die Bühne bringt. Aber wie spielt Conrad Beidt

diesen Fliegcroberleutnant: als Menschen von großem Format, natürlich und echt. Man glaubte ihm alles: sede Gemeinheit. jede Weich heit. jede militärische Roheit, und erst seine an läßlich seines großen vermeintlichen Flngsieges angezcchtc Betrunlenhcii und sein Stimmungs wechsel wirkten ganz überzeugend. Und dann in de» Szenen der angsterfüllten Träume, bei der schaurigen Traumvision fand Conrad Beidt fein differenzierte Nuancen, die diese Vorgänge auf der Bühn« so herrlich lebenswahr erscheinen ließen. Neben

von der Baubehörde in Benätig die Vergebung der Restaurierungsarbeiten im Tauferertale im Bersteigerungsweg« ausgeschrieben. Man kann also hoffen, daß diese Arbeiten bald beginnen werden. Das ist nun auch dringlich, denn bald vielleicht sehr bald schon wird die Schnee- schmelze «insetzen und dann sind die Arbei ten- wenn nicht überhaupt unmöglich, so doch sehr erschwert und — was auch sehr ins Gewicht fällt — mit ganz bedeutend höheren Kosten verbunden. Die Präfektur hat sich dafür eingesetzt, daß der Beginn

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Page 6 of 8
Date: 01.02.1941
Physical description: 8
und Italien ganz besonders stark vertreten sind, treten im Verlause der kommenden Tage mit ihren besten Klingen, mit ihren stärksten Ski-Kanonen aller Bewerbe an, um der Weltmeisterschaft 1911 das selbe Gepräge zu geben, als ob sie im tiefsten Frieden abgehalten würde. Es ist also kein Wunder, dass viele Länder der Einladung zur Teilnahme Folge geleistet haben und so auch diese Weltmeisterschaft mit vollem Rechte ihre hohen Titel führen. Ein Klasscseld von Uber ;iOO Bewerbern aus Italien. Deutschland

, Finnland. Schweden, Jugoslawien, Slowakei. Ungarn, der Schweiz. Ru mänien, Bulgarien. Spanien und Japan sind zur Stelle, um ihre Leistungen in sportlichen Kämpfen unter Beweis zu stellen. In diesem herrlichen Cortina, wo In ganz grossem Stile die Vorbereitungen für die restlose Ab wicklung der Kämpfe vom italienischen Winter sportverband getrofffen wurden, wird man den Mittelpunkt des sportlichen Geschehens finden, wo die grossartige Dolomitenlandschast dem zauberhaften Rahmen eine imponierende

. Der 18-K i l o m e t c r-L a n g- l a u f für die Spezialisten und Kombinations- , läufcr ist für Mittwoch angescht. Es ist nicht schwer vorauszusehen, dass hier wieder die Nord länder einem Triumph entgegengchen lallten. I Aber cs könnte mitunter schon ein härterer zur SN-Weltmeisterschaft 1311 abspielt. kann doch dem Fußball auch noch ein Augenwerk geschenkt werken, der ganz besonders in einem Kampf einen Höhepunkt und vielleicht auch einen entscheidenden Schritt um den Titel bringen wird. Im Littoriale sichen sich Bologna und JuvcntnS einander

— und jetzt? Ach, ich weiß nicht, wie ich überhaupt daraus komme, er ist nur mit einem Mal so ganz anders. Er schreibt selten und bloß immer so obenhin — und Grüße an Gitte nur nebenbei. Seit Wochen schon keinen direkten Brief für sie, und wenn ich frage, heißt es: 2lrbeit — immer wieder Arbeit und keine Zeit.' „Die mag er auch wohl nicht hoben. Du weißt ja noch von deinem Mann her, wie die Herren vom Gericht zu tun haben. Bis in die Nacht faß Hinrich doch oft über seinen Akten

ein Mädel, das hat sie auch in deinen berühmten Fingerspitzen — oder meinst du nicht?' 2lgathe Heidorn antwortete nicht gleich, bedächtig schob sie einen Faden in die Na del, legte aber die Arbeit aber fast zugleich ganz beiseite, stützte die Arme auf den Tisch und sprach vor sich hin: „Ob sie es weiß? Ja, ich glaube es wohl. Du hast recht, so etwas fühlt ein Mädchen. Ich habe natür lich gelegentlich Slndeutlingen fallen lassen, habe von der Zukunft gesprochen, erst neu lich in Lübeck

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