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Page 3 of 30
Date: 30.06.1984
Physical description: 30
Die Herz-Jesu-Feuer lodern... Uraltes Brauchtum um den Feuerkult/Tirol gedenkt des Bündnisses Im Mai braucht jedes Gr&slein ein Schaff voll Wasser. So sagt ein Sprichwort, das heuer nicht schlecht zugetroffen hat. Dann aber kommt der Juni, mit seinem zweiten Namen ,JJeu- oder Wämiemonat", da ist es wärmer und schöner geworden. Mit dem ausklingenden Juni ist aber auch der längste Tag des Jahres erreicht, mit ihm die > Sonnenwende und all das damit verbundene Brauchtum. Zudiesemzählt

nicht zuletzt das Abbrennen der Hetz-Jesu-Feuer, welche Bezeichnung sich aber erst seit dem altsklingenden 19. Jahrhundert nachweisen läßt. Immerhingehtdiesem Treuebekennt nis eine lange Geschichte voraus, wovon hier annäherungsweise die Rede sein soll. Neben dem Wasser ist es schon im frühen Altertum das Feuer gewesen, dem man als dem zweiten Gründete* ment große Verehrung entgegenge bracht hat. Das Feuer, das der Mensch entweder durch den Blitz oder durch intensives Reiben verschiedener Gegen stände

kenncngclernt hat, genoß hohe kultische Verehrung, denn ohne Feuer wäre eine Kultur undenkbar. Schon den Indern, Persern und Griechen war das Feuer heilig gewesen, genauso auch den' Kelten, Germanen und Römern. Man glaubte sogar, in ihm eine eigene Gott heit zu erkennen und schrieb ihm reini gende Kraft zu. Aus dieser Sicht erklä ren sich auch die verschiedenen Jahres feuer, die sich fast bei allen Völkern der Erde nachweisen lassen. Die Kelten trieben ihr Vieh im Herbst an mächtigen Feuern im Freien vorbei

; dies geschah einerseits, um die Tiere vor Krankheit und Dämonen zu schützen, andererseits, um der schwindenden Sonne noch einmal zu etwas mehr Kraft vor Beginn des Winters zu verhelfen. Über den Fcuerkult der Römer besit zen wir weit zahlreichere Aufzeichnun gen aus der Feder klassischer Schrift steller. Vesta (Hestia) war die Göttin des Herdfeuers; die Vestalinnen hatten das Feuer im Tempel zu beschützen. Wie bei anderen Völkern waren auch bei den Nordlandstämmen das .Zünden und Leuchten des Blitzes

starke Ansatz punkte ihres Glaubens. Ziu, der ur sprüngliche Wettergott der Germanen, der später von Donar, nordisch Thor, verdrängt wurde, besaß bis zur Christia nisierung die meisten Heiligtümer, und Loki galt als der Halbgott des Feuers. In manchem unserer Bräuche, in Redens arten und Meinungen leben unbewußt oder in christlicher Einkleidung diese Gestalten fort. Wer ins Feuer spuckte, verging sich gegen seine Gottheit, wer menschliches Haar, das den Göttern ge weiht war, wegwarf bzw. es nicht ver

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Page 3 of 16
Date: 08.06.1959
Physical description: 16
, als Volk und Land wie-' der ln höchster Gefahr schwebten, abermals in Bozen eine Erneuerung dieses Bundes er folgte. Die Jugend der Talferstadt und aller um liegenden Gemeinden hat dessen nicht ver gessen, dies kam gerade gestern abend ln geradezu überwältigender Art zum Ausdruck, als kurz nach Einbruch der Dämmerung auf allen Höhen des Bozner Landes die Feuer der Treue aufflammten. / Der Festkalender des tirolischen Gedenkjahres 1959 hatte be reits für den 9. April — von Schloß Tirol ausgehend

— das Aufflammen der Kreide feuer über das ganze alte Tirol ttfn vor gesehen, doch hatte damals der strömende Regen das Vorhaben, für welches bereits große Vorbereitungen getroffen waren, ver hindert. • Auch gestern: bestanden tagsüber ernste Sorgen, da sich der Himmel Im Laufe des späteren Nachmittags mit Wolken überzog und deshalb für den Abend mit Regen ge rechnet werden mußte. Unser junges Volk ließ sich davon nicht abschrecken und schleppte den ganzen Nachmittag über unter erheblicher Mühe unablässig Holz

und Reisig und flüssigen Brennstoff auf alle Höhen rundum, um am Abend gerüstet zu stehen. Die Mühe v/ar nicht vergeblich, der befürch tete Regen blieb aus. Als dann die Dämmerung über dem Bozner Talkessel einflel, bot sich den Beobachtern, die sich traditionsgemäß besonders auf der Talferbrücke zahlreich zusammenfanden, ein geradezu bezauberndes Bild. Wohl noch nie seit Menschengedenken hatte man in der Runde der Berge um die Talferstadt so viele Feuer brennen und lodern gesehen. Die Krippenlandschaft

P mit dem durchkreuzten X aufleuchten. Von St. Peter und der Höhe des Krummecks am Rittner- berge 'grüßtön flammende Herzen und kün deten von der Geisteshaltung einer Jugend, um die uns nicht bange zu sein braucht. Wer nach Osten blickte, nahm ungezählte Feuer zur Linken und Rechten aus. die sich über Eisack- und Eggental auf die Höhen von Völs und Steinegg, ja sogar auf Tschafon, Sehlem und Rosengarten fortsetzlen. Aber auch vom Kohlerer Berg, von den Höhen um Seit grüßten Flammenzeichen bis weit ins Burggrafenamt

, über welche die gottgegebene Grenze unseres völkischen Siedlungsraumes südwärts verläuft, bis tief ins Unterland hin ab fortsetzte, Zeichen einer immerwährenden und untrennbaren Zugehörigkeit zu jenem Tirol, für das Andreas Hofer und die Frei heitskämpfer von 1809 ihr Blut geopfert ha ben. Die Feuer, die gestern auf allen Höhen von Salurn bis zum Karwendel, vom Ortler bis zum Großglockner loderten und schließ lich in vorgeschrittener Sommernacht leise in sich zusammenflelen. brennen unauslöschbar. in den Herzen

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Page 6 of 12
Date: 25.06.1949
Physical description: 12
. Die aus grünem Sinich- Porphyr verfertigten Portale, Fensterrose, Turmfenster und Säulchen-Galerie stam men von Steinmetzmeister Josef Egger, Meran. Die schmiedeisernen Türbeschläge, nach alten Mustern stilgerecht ausgeführt, machte Schlossermeister Alois Villgrattner, Unterinn. Das Treuebekenntnis zum Bundesherrn schreibt der Tiroler am Herz-Jesu-Fest auch mit Feuer in den Himmel. Mit Einbruch der Nacht, beginnt es allenthalben auf Hängen und Höhen aufzuleuchten. Um diese Jahres zeit wurden bereits

in frühester Vergangen heit die «Johannisfeuer» angezündet. Ueber die Symbolik dieser und ähnlicher Höhenfeuer ist in dem diesjährigen Reim michel-Kalender folgendes zu lesen: Aehnlich wie mit der Zeit, da im Winter die Sonne von ihrem tiefsten Stand sich wieder zum Aufstiege wendet, so haben sich auch mit der Sommersonnenwende beson dere Bräuche unserer Vorfahren verbunden. Auch da huldigten sie der Sonne in ihrem irdischen Nachbilde, dem Feuer. In lodern den Flammen, in Feuerrädern und Funken werfen

mehr in Vergessenheit geraten zu lassen. Am Abend des 1. Juni 1886, an dem Tirol in Bozen die große Jahrhundertfeier Wir treten zusammen ln einen Kreis Und brennen das Feuer nach alter Weis. Wir brennen das Feuer, so wie es getan Zu ihren Zelten der Vater und Ahn, Das Feuer der hohen Sonnenwend, Das ln der Nacht mit den Sternen brennt. Der Lauf der Sonne steigt auf und ab, Wir selber gehn von der Wiege ins Grab. Doch heute schlagen die Flammen auf, Wir rufen den Tod und das Leben herauf. Wir rufen

die, die ihr Tagwerk tun, Wir rufen die, die in Gräbern ruhn, So Mann wie Weib, so Kind wie Greis, Die Toten stehen mit uns im Kreis. Ein jeder, der diese Erde beging, Der schließt mit uns um das Feuer den Ring, des Herz-Jesu-Bundes beging, hat es iir. ganzen Land Bergfeuer gegeben, wie wohl niemals vor oder nachher. Seitdem lodern nun Jahr für Jahr am Herz-Jcsu-Sonntae im Tirolerland — südlich und nördlich des Brenners — die Feuerzeichen zum Himmel empor als Symbol des Treueschwures: «Drum geloben wir aufs neue

, Jesu Herz, dir ew’ge Treue.» Die jährliche Wiederkehr der Herz-Jesu-Fcuer hat es mit sich ge bracht. daß die alten Johannisfeuer in den Hintergrund gedrängt wurden. Fast zur selben Zeit, da die Herz-Jesu-Feuer einge führt wurden, haben Neuhelrien der Stadt mit Absicht den Namen der christlichen Johannisfeuer zu verdrängen gesucht durch die Bezeichnung «Sonnwendfeuer», und suchten diese in Gegensatz zu bringen zu den Herz-Jesu-Feuern. Die Goistesrichtung, der solches Bestreben entsprang

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Page 1 of 8
Date: 01.10.1956
Physical description: 8
, die ihnen in einem international verankerten Vertrag zugesichert worden waren, auch ihre Erfüllung fänden. Man konnte den Südtirolern aber nicht ver bieten, zum Protest für die untersagte Kund gebung auf ihre geliebten Berge zu steigen und durch „lodernde Feuer in der dunklen Necht" der Welt die Nöte des Volkes in Flammenlettern aufzuzeigen. Und die, welche die Feuer entzündeten, das waren wirklich nicht die „pochi della Villa Brigl“, die „wenigen Unzufriedenen“ der Volksparteiführung. Das Flammenmeer des Protestes entfachte

Herbst nun schon seit Wochen beschert, als sich die Schatten über die Berge und das fruchtschwere Tal senkten und die frühe Dunkelheit den letzten Tages- schimmcr aufgesogen hatte, da begannen auf den Höhen ringsum Feuer aufzuflammen: alle zugleich, wie auf ein gegebenes Zeichen. Mit einemmale waren der Guntschna und der Ritten, der Kohlerer Berg und die Mendel und die Berghänge weit hinab ins Unterland mit Bergfeuern besetzt als wäre Hcrz-Jcsu- Sonntag. Seltsam waren diese Flammen- zelchen

den die Leute und staunten ob der Feuer, die an den Berghängen und auf den Höhen flammten, mit ihrer lebendigen L 'he, so ganz Wien, 30. September. Bundeskanzler Ing. Julius Raab befaßte sich in seiner Rundfunkansprache vom Sonntag auch ausführlich mit der Südtiroler Frage. Osterrcichiscberseits, sagte er u. a., sei der sogenannte Pariser Vertrag zwischen Öster reich und Italien Uber die zukünftige Be handlung der SUdtlroler Volksgruppe mit ehrlichem Willen und aufrichtiger Verstän digungsbereitschaft

und Rätselraten. Manche konnten und viele wollten sich wohl nicht den richtigen Reim zur Flammensehrift machen. Um so besser verstanden die Tiroler diese Sprache des Feuers. Sie blickten zu den Flammenzcichcn empor voll Bewunderung über die wackere Jugend, die ln so strammer Bereitschaft still ihr Werk getan hatte; und sic gingen stillschweigend heim, während auf den Bergen, den ewigen Bergen, langsam die Feuer im Dunkel des Herbstabends ver glühten. • Ungezählte Mahnzeichen hatte auch die Ucbcretschcr Jugend

im italienischen Außenministerium vorgesprochen. In einer Unterredung mit Außenminister Martino und einer zweiten mit einem h n Beamten des Ministeriums legte er die Ansicht Wiens zur Südtirolfrage dar. Einzeheiten über die bei den Besprechungen wurden bisher nicht be kannt. Meran. Ein Fiammenkranz grüßte vom Gant kofel ins Tal nieder und ungezählte Feuer zeichen loderten am Tschögglberg, auf den Höhen des Tiscnscr Mittelgebirges, um Lana. Nie trug das Etschtal eine stolzere Krone als die, die ihm das Volk

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Page 13 of 16
Date: 27.07.1972
Physical description: 16
ein marschieren werden. Gar einige, der Ak tiven haben ihre große Chance in Turin wahrzunehmen verstanden. Für viele gilt die Zulassung zu den Olympischen Spielen weit mehr als ein Titel. Sonne das olympische Feuer Flamme wird dann über 5300 Kilometer nach München, Augsburg und Kiel getragen Am Freitag um 12 Uhr wird im heiligen Hain des antiken Olympia in Grie chenland zwischen den gewaltigen Marmortrümmern der durch Erdbeben und Überschwemmungen zerstörten und durch den deutschen Geologen Curtius

aus gegrabenen Tempeln des Zeus und der Hera das olympische Feuer entzündet. Sportler und Sportlerinnen aus acht Ländern Europas werden die olympische Flamme über eine Entfernung von rund 5300 Kilometern nach München, Augsburg und Kiel tragen, wo das Feuer während der Spiele der XX. Olympiade brennen wird. Auf seinem Wege vom antiken Olym pia zum Schauplatz der modernen Olym pischen Spiele soll das olympische Feuer die Menschen in den Dörfern, Städten und Ländern auf seinem Wege daran erinnern

über Länder und Kontinente hinweg getragen wird und die Herzen der Menschen verbindet, ist ein hoff nungsvolles Zeichen.' Von allen olympischen Bräuchen ist dieser Fackellauf vielleicht der schönste. Dabei ist er keineswegs uralt. Der vor zehn Jahren verstorbene Professor Dr. Carl' Diem, der Organisator der Olympi schen Spiele 1936 in Berlin, war es, der die Idee hatte, das Feuer Griechenlands zu holen und über den modernen Spie len lodern zu lassen, um so eine leben dige Verbindung zwischen den Idealen

der Antike und der modernen Sport bewegung her'zustellen. Diems Idee wurde mit Begeisterung aufgenommen und .begeistert auch heute noch die Menschen. In allen Ländern, durch die das olympische. Feuer seinen Weg nimmt, ist es eine Ehre für die Besten, dieses Feuer, ein Stück,des Weges zu , tragen und behüten zu dürfen. „Meine Hände zitterten, als ich meine Fackel an der des Läufers entzündete, der mir das Feuer brachte", berichtete 1936 einer der olympischen Fackelläu fer.' „Ich stand an der Grenze

meines Landes, und der mir das Feuer brachte, war. aus einem anderen Land und sprach eine andere Sprache. Aber er brachte mir die Flamme,* die unsej - aller Herzen erw.ärmt, und die ich nun behüten* und 1 weiterrejehen muß," . ; Alk ‘1948 zürn erstehtnàl n’äch '‘defti’ Kriege wieder Olympische Spiele statt fanden, war es schon selbstverständlich, 'daß auch zu ihnen das Feuer aus Grie chenland geholt wurde. Später fand die olympische Flamme ihren Weg nach Helsinki, nach Melbourne im fernen Australien

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Page 4 of 28
Date: 08.06.1957
Physical description: 28
— ein zwar feuergefähr licher, aber äußerst sinnvoller Volksbrauch. Wegen der Feuersgefahr hat man ihn ver boten, aber der Sinn dieses alten Brauch tums soll auch uns Heutigen noch lebendig vor Augen stehen. Was wollte man mit dem brennenden Werg andeuten? Offenbar die „zerteilten Zungen wie von Feuer, die sich über einen jeden von ihnen niederließen. Und cs wurden alle mit dem Heiligen Geiste erfüllt. Das Feuer leuchtet Zur Zelt der Tiroler Freiheitskämpfe brannten in unserer Heimat recht oft die Kreidefeuer

. Sie haben ihren Namen vom mittelalterlichen krideri = lärmen. Sie wur den angezündet, um zur Landesverteidigung aufzurufen. Noch heute kennt man vom .lau fen bis ins Unterland die Kraldefouerplütze, so daß bei Feindgefahr in kürzester Frist der Notruf durch das ganze Land gehen konnte. Damit wurde dasselbe erreicht, was moderne Kriegstechnik durch Leuchtraketen und Lichtsignale erzielt. Wegen seiner Leuchtkraft und seines Glan zes ist das Feuer das Sinnbild der Herrlich keit Gottes. So erscheint Gott dem Mose

bekannt, daß ab 8. Juni 1957 bis zum 16. Juni 1957 alle Gemeinden der Provinz an der Anschlagtafel die Verzeich nisse der Inhaber vor. Handwerksuntcr- nchmen und deren Familienangehörigen er den Berg Sinai war der Herr im Feuer herabgestiegen und die Erscheinung der ?.Tajestät des Herrn war wie Feuer. Und am jüngsten Tage wird der „Herr Jesus vom Himmel her sich offenbaren mit seinem Engeiheer in Feuerflammen.“ So erscheint die dritte göttliche Person am Pflngsttag in Feuerflammen. Ja, es muß Feuer

aus der Höhe lodern, denn bald wer den die Flammen aus dem AbgTund schla gen. Bevor Petrus in den dunklen Kerker wandert, steht er, vom Heiligen Geist er leuchtet, als Prediger vor der nach Tausen den zählenden Menge. So muß auch der Ge- firmte Licht sein für seine Umgebung. Das Feuer reinigt Wer hat nicht schon dem Schmied z,u- gescham, wie er an der Esse steht, ein ro stiges Eisenstück ihlne-lnhült, bis es weiß- glühend wird. Dann läßt er den Hammer darauf sausen und gibt ihm jene Form

, die er haben will. Steckt er es zum Schluß in den Wcxsereimer, so brodelt es eine Zelt lang, dann kann man es wieder angreifen, der Rost ist weg. Von Jesus sagte der Täufer am Jordan; „Dieser wird euch mit dem Heiligen Geiste und mit Feuer taufen “ Christus verwandelt das Wasser alles bloß menschlichen Tuns in das Feuer göttlicher Kraft. Wie das Feuer das Eisen vom Rost reinigt, so reinigte die Ffingstgnade die Dreitausend vom Schmutz der Sünde. Du bist gefirrrt. Der Baisair. reinigt die Wunde

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Page 2 of 8
Date: 01.10.1956
Physical description: 8
Rückkehr dei Saar am 1. Jänner sicher Feuerwand ein viel stärkerer Protest, eine viel nachdrücklichere Mahnung geworden als die verbotene Protestkundgebung vor dem Landhaus in Bozen. „Das war Södtiiol" B r i x e n, een 30. September. Ein Lauffeuer — der öde Gemeinplatz ist hier keiner mehr — pflanzte sich am Samstag abend durch das Eisacktal hinauf, in seine Seitentäler hinein, durch das Pustertal fort bis zur Grenze von Innichen. Feuer um Feuer entbrannte auf den Höhen, auf Felsvorsprun gen

auf der Plose, bei Spinges, bei Klerant auf — es war eine Sprache, die jedermann verstehen konnte und leder verstanden hat. Wie viele Feuer brann ten auf den Höhen des unteren Eisacktales, wie viele auf den Mittclgebirgshängen, auf den Bergen um Brixen? Auf der Plose, auf den Felszacken um den Radisee? Viele Hun derte. .Stolz und ergriffen standen die Brixner bei ihrem Anblick: Es war Südtirol, das sich da kundtat. Südtirol mit seinem Leid, Süd tirol mit seiner Zuversicht und seiner, gebe es Gott

, unbeugsamen Kraft. • Vom Bleseilemer... Bruneck, den 30. September. So weit das Auge sehen konnte — ein Flammcnkranz. Auf allen Bergen um Bruneck brannten am Samstagabend die Mahnfeuer: Das Italienische Tagblatt der Provinz Bozen, „Alto Adige“, wollte in der Sonntagausgabe seinen Lesern die unangenehmen Bergfeuer der Südtirolcr als „St.-Mtchacls-Feuer" schmackhafter machen. Die Zeitung schrieb wörtlich: „Gestern, am Tage des hl. Michael, wurden um 20 Uhr an den Hängen der Berge, welche den Talkessel

von Bozen umschließen, einige Feuer angezündet, die ganz plötzlich am dunklen Hintergrund des Firmaments e.ls winzige, lebendige und glühende Arabesken aufleuchteten. Es war ein kurzes aber außerordentlich ma lerisches Schauspiel, ein Schauspiel, das alle angenehm empfanden, Deutsche und Xtalie- . ner: jene flackernden Feuer erschienen als herrliche Umrahmung für den in den Messe tagen beleuchteten gotischen Pfnrrturm, für den ebenfalls in indirektem Licht wieder- ‘erstrahlenden römischen Drususturm

und für das große Lichtkreuz am .Krummegg', das noch höher oben leuchtete und jedes andere Licht erblassen ließ. Um dieselbe Stunde wurden andere Feuer auf den Bergen des Etschtales, des Eisacktales, im Pustertal und in manchem anderen Seitentalo angezündet. Von Mühlbach aus hat man beobachtet, daß auf dem Berge über Spinges geradezu wun derbare Dinge vollbracht wurden, indem mit zahlreichen Feuern das Wort, .Südtirol’ in flammenden Buchstaben gebildet wurde. Diese Beleuchtung außer Programm, offen sichtlich

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Page 11 of 32
Date: 31.12.1990
Physical description: 32
Ballkalender Montag, 31. Dezember Bozen: Silvesterball und Festdiner im Hotel „Greif 1 . Bozen-Gries: Silvesterball der IV. Lan desgruppe der International Police As sociation im Kulturheim, Fagenstraße. Leiters: Silvesterball des Sportvereins Leifers im Kulturhaus. Beginn: 20.30 Uhr. ' Andrian: Silvesterball der Musikkapelle Andrian. Beginn: 20 Uhr. Lajen: Silvesterball des SC Leuen im Kultursaal. Beginn: 20 Uhr. Naturns: Ball der Freiwilligen Feuer wehr von Tabland im Bürger- und Rat haus

: Ball des Franziskanergymna siums im Hotel „Greif 1 . Beginn: 20.30 Uhr. Leiters: Dreikönigsball der Musikka pelle und des Kirchenchores Leifers im Kultursaal. Beginn: 20.30 Uhr. Terlan: Ball der 5. Klasse B Program mierer der Handelsoberschule Franz Kafka Meran im Raiffeisensaal. Beginn: 20 Uhr. Nals: Dreikönigsball des FC Nals im Haus der Vereine. Beginn: 20 Uhr. St. Michacl/Eppan: Bauernjugendball. Beginn: 20 Uhr. Kaltem: Ball der Freiwilligen Feuer wehr St. Josef am See/Kaltern im Ver einshaus

. Welschnofen: Ball des Bergrettungs dienstes Welschnofen im Haus der Dorf gemeinschaft. Beginn: 20.30 Uhr. Riffian: Bail der Freiwilligen Feuer wehr im Bürgersaal. Beginn: 20 Uhr. Meran: Feuerwehrball der Freiwilligen Feuerwehr Freiberg im Vereinshaus der Raiffeisenkasse (neben Untermaiser Pfarrkirche). Beginn: 20 Uhr. Dorf Tirol; Jägerball im Vereinshaus. Brixen-Milland: Musikball der Millarn der Blasmusik im Jugendheim. Beginn: 20.30 Uhr. Villandcrs: Ball der Schützenkompanie Villanders im Kultursaal

. Beginn: 20 Uhr. Trens: Nichtraucherball des Katholi schen Familienverbandes Südtirols, Be zirk Wipptal, im Kulturhaus. Beginn: 20.30 Uhr. Jaufental: Ball des Verbandes der Ver eine von Jaufental im Haus der Vereine, Beginn: 20 Uhr. Bruneck: Maturaball des Humanisti schen Gymnasiums Nikolaus Cusanus im Pacherhaus. Beginn: 20 Uhr. Steinhaus: Ball der Freiwilligen Feuer wehr Steinhaus im Vereinssaal. Beginn: 20 Uhr. Freitag, 11. Jänner Lana: Ball der Bürgerkapelle Lana im roten Saal des Kulturhauses

: 20 Uhr. Sarnthein: Jägerball des Jagdreviers Sarntal im Bürgerhaus, Runggener Stra ße 11. Beginn: 20 Uhr. Afing: Feuerwehrball der Freiwilligen Feuerwehr Afing im Mehrzwecksaal. Beginn: 20 Uhr. Hafling: Feuerwehrball der Freiwilli gen Feuerwehr Halling im Vereinshaus. Beginn: 20.30 Uhr. Riffian: Jägerball im Bürgersaal. Be ginn: 20 Uhr. Kortsch: Ball der Freiwilligen Feuer wehr Kortsch im Haus der Dorfgemein schaft. Beginn: 20 Uhr. Tiers: Tierser Bergsteigerball des Berg rettungsdienstes Tiers

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Page 2 of 6
Date: 27.06.1949
Physical description: 6
des dreitägigen .Tuhelfo=tes bildete der Sonntag Abend. Wieder füllte sich die Kirche: wie um 5 Uhr abends waren auch zum Gottesdienst um 8 Uhr di° Ban ner und Fahnen der katholischen Jugend und der Vereine im Gotteshaus versammelt. Der Prediger Hochw. Alfons Karner nahm nochmals seine ganze glänzende Rednergabe Prachtvoller als je erstrahlten gestern abends die Herz-Jcsu-Feuer im Kranz der Berge um dasMcranerTalbcckcn. Um 9.15 ’Jhr flammten die ersten Feuer auf den Spitzen auf und gleichzeitig stieg

leuchtendes Feuer werk in den nachtdunklen Himmel In rascher Folge entzündete sich ein Feuer nach dem andern und bald brannten von der Zielspitzc über Tschigat, Rötelspitzen und Mut bis zu den Hahnenkämmen in allen Schaden und auf allen Graten und Höhen helle Feuer, so daß eine Kette zahlloser Lichter wie Sterne die ganze Texeigruppe säumte. Auch in den mittleren Höhenlagen — Leiter alm, Voran — brannten Feuer. Besonders prachtvoll wirkte ein großes, schön gezeich netes Lichterherz mit Kreuz

Innigkeit herabklanc. und das Herz-Jesu-Lied nochmals zur Treue an den Bundesherrn mahnte, begannen ringsum au*' den Bergen die ersten Feuer nufzuleucht-m. Wieder wie immer am Herz-.Tesu-Sonnt.ig bot der Kranz der Berge um Bozen em wundervolles Bild: auf allen Hängen und Höhen, bis auf die Snitze der Rosengarten gruppe, der Snrncrseharte, des Alten und Roen leuchteten große und kleine Feuer, viele in Kreuz- oder Herzform, wie vo.n Unterland, von Jenesien, vom Guntschna uncl St. Peter her

vollbrachte, der vereinigte Kirchen- chor, der bei dieser Gelegenheit seinen Wiederaufstieg deutlich bewies, und nicht zuletzt das gläubige Volk, dar, in Massen zu den Gottesdiensten kam. der Ifinger, über dem sich der Himmel von eng nebeneinander stehenden F,>uo! branden rot färbte. Besonders große, auf den Hang verstreute Feuer waren am nahen Haflinger Borg zu sehen. Die Anordnung der Herz-Jesu-Feuer war hier sehr einheitlich und großzügig organisiert worden und die aufopferungsvolle Mi he all

der jungen Leute, die das schwere Brenn material auf die Höhen und Borgsod/ori ge tragen und die Feuer entzündet hatten, wurde durch schönsten Erfolg reich belehn* Aach die Witterung war sehr günstig, so daß iter Hcrz-Jesu-Sonntag durch das wunderbare symbolische Bild der Bergfeuer den hochfest - liehen Abschluß fand. fjecjsDclUsBci'gfcuci’ im ilntcclanò Auch im Unterland glühten am Abend zur rechten und linken Taiseite die Herz-Jesu- Feuer auf. Besonders eindrucksvoll waren die Lichter und Feuerbrände

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Page 5 of 8
Date: 27.06.1950
Physical description: 8
, in Feuerrädern und Funken werfen gehuldigt. Das Christentum nahm d? m Volk seine Bräuche nicht. Wie es den Menschen selbst erhob und adelte, erhob es auch dessen Lebensbrnuche zu einem ne uen, höheren, geistigen Sinn. Tn der dtten christlichen Zeit trugen die Feuer nun den Namen Johannisfeuer, nach dem ul- Johannes den Täufer, dessen Fest am -T Juni begangen wird und der den Chri- n das Wort vorgesprochen hat: «Ich muß ',n men , er aber — Jesus Christus — muß zunehmen». In der Unterlegung

des Guten, das sie den Schülern auf den Lebensweg mitgegeben hatten, und der verstorbenen Mitschüler, die nun im Kreise fehlten! — Prof. P. Viktor, gütig und fröhlich und bei all seiaen weißen Locken im Innern jugendlich geblieben wie mir irgend einer, sang mit seiner schönen und dann leuchteten abends im ganzen Land Bergfeuer auf, in solcher Zahl, wie wohl nie vorher und nachher. Und seit dem Tag brennen diese Feuer alljährlich als «Herz- Jesu-Feuer», als ein sinnfälliges Zeichen des Treueschwures

: «Drum geloben wir aufs neue, Jesu Herz, Dir, ewige Treue», zum Himmel. Jedes Jahr übernimmt die Jugend mit neuem Eifer und mit gleicher Begeisterung die Aufgabe des «Feuermaehens». Auch in der faschistischen Zeit, als das Abbrennen von Bergfeuern als ein Landesibrauch einem strengen Verbot unterlag, ließ sie sich nicht abhal'ten, ihre Treue mit Feuer an den Himmel zu schreiben. Nach dem Krieg hai mit einigen «Alten» eine neue Generation die Sorge um das Weiterleben des schönen alten Brauches

, wenn im Juni die Aufgabe des Brennmaterialsammelns und die schwie rigere des Transportes bis zu den höchsten Spitzen an sie herantritt; das darf man als Aberkennung für sie wohl saeen. ohne an dern Unrecht zu tun. Es muß dabei auch hervorgehoben werden, daß sich die Ju gend des ganzen Burggrafenamtes in dieser Aufgabe teilt, die Jugend von Stadt und Land und der verschiedensten Vereine; das ist vielleicht das Schönste dabei. Die zahl reichen Feuer, die am vergangenen Sonn kräftigen Stimme zur Laute

der Ziel brannten und jenes, wegen des Nebels leider nicht sichtbare, auf der Zielspitze (32UU m) selbst, sind von den jungen Burschen von Naturns entzündet worden; jenes ln der Gfallwand (3200 m), jenes auf dem Bla siuszeiger und die beiden Feuer auf dem Roteck (3336 m), die ebenfalls von een tiefhängenden Wolken teilweise ganz, teil weise zeitweilig verdeckt waren, von der Meraner Jugend; die Feuer auf dem Sattel spitz, die beiden auf dem Tsehigat (2999 m) und die zahlreichen auf dem Hoohgang

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Page 13 of 54
Date: 09.04.1959
Physical description: 54
diese grellen Jammerrufe der Glocken, die ja nicht geläutet wurden, sondern mit einem Hammer angeschlagen. Beda Weber, der Tiroler Geschichtsschrei ber, beschreibt das Erlebnis der „Kreide feuer“: „Hoch auf dem Turm flammt mit flat ternder Lohe das Notfeuer und kündet dem Volk die dringende Not, zu Schutz und Trutz aufzuheben Schild und Speer." Zum Schluß fügt er eine Erinnerung aus seiner Kindheit hinzu: „Ich hab’ diese Feuer auf unseren Ber gen als Knabe gesehen, wenn mein Vater aus Kampf und Not

wie „Ruf- Feuer“, Warnfeuer. Kreidefeuer-Ordnung von 1507 Die älteste Ordnung der „Kreydefeuer“ stammt aus Maximilianlscher Zeit von 1507, als im „Landt an der Etsch ein Aufruf an Stadt und Landt, an Ritter, Bauern und Knecht, gegen Frankreich und die Herrschaft Venedig“ ergangen ist. Diese damaligen. Kreidefeuer leuchteten in ununterbrochener Kette von den „Venedischen Konfinen '.bis Lienz, auch Sterzing und Nauders“, von dort über den Brenner nach Norden in das fnntal.' Eingehend

ist dieser Kriegsbrauch in der „Ordnung der Kreidefewr in der Fürstlichen Herrschaft Tirol 1647“ beschrieben. • r ‘ '■ Für das Entzünden der Feuer bestanden eigene Vorschriften. Folgendes „Rezept“ findet sich in der Ordnung von 1647: Es wird ein Baum oder eine dicke Latte von 15 bis : 18 „Schuech Länge“ verwendet. Zuerst wird Stroh herumgewickelt, worauf dann „gehackte Scheiter“ aufgenagelt werden. An diese Schei ter werden Pechkränze gewickelt. Eine neue Lage Stroh kommt darauf, vermischt mit „Kien und Reiser

“. Darüber werden neuer dings „Kienspanen mit guten Widen“ (Wei denruten) aufgebunden. Zuoberst kommt noch ein „Hut voll Stroh", damit der Regen nicht , einschlagen kann. Ein solcher Feuerstamm soll ungefähr v 1 e'r Stunden lang brennen. In vielen Fällen wurden auch zwei solche Feuer säulen hergerichtet, die etwa acht Klafter von einander entfernt waren. Mit der Abbrennung der Doppelfeuer wurden scheinbar auch be sondere Notzcichen gegeben. Das Aufgebot Dann erfolgte das Aufgebot, /oder Mann mußte

von einer, auf die andere Talseite führt: Von Rietz hör leuchtete das Feuer „auf den, Kopf gegen Telfs", Die Oertllchkeit war leicht festzustellen. Von dort wurde es auf die Talseito gegen Flaurling weitergeleitet. 3ei der Begehung konnte unzweifelhaft der Flaurllnger Kalvarienberg al9 Oertllchkeit festgestellt werden, denn von dort aus leuch tete das Feuer hinüber nach Fragenstein bei Ziri, Besonders eindrucksvoll ist hun die nächste Feuerstätte auf der südlichen Tals'ette bei Götzens, genannt „Vollenberg,' der Orth Nasen

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Page 19 of 40
Date: 19.12.1959
Physical description: 40
AMSTA'G'tIIO'MAN m it einem Griff hat def Kanonier die Ku gel in der Zange, rennt zum Rohr, tut sie ln die Mündung. Ein Stoß mit dem um gekehrten Wischer, und schon fährt der Vor meister mit der Lunte zum Zündloch. Rauch und. Feuer — und eh’ der Widerhall des Schusses kommt, splittert auf Geroldseck ein Dach lind das heiße Ding kracht durch die Schindeln ins Gebälk. Mit einer Hast wie noch nie feuern die Ka nonen. Der Sepp, ist selbstterstaunt, wie rasch die dreitausend Pfund Eisen

. Dreitausend Pfund glühendes Eisen, fünfhun dert Pfund Pulver verschossen, um der Feuerwehr von Kufstein Gelegenheit zu einer Übung zu geben! Kreuzsaggern, war denn diesen Füchsen in ihrem Bau nicht beizu- kommeh? Die Batterie auf der Hochwacht schweigt, sie bat keine Glühkugeln mehr. Hauptmann d’Esquille lächelt. Jetzt wird es sich der Mann von Rinn hoffentlich überlegen, seine Extravaganzen in Szene zu setzen. Der Feuer- teüfel, dessen Taktik sie da drunten mit kal tem Wasser ersäuften! Geschieht

ihm schon recht, warum stellt er sich so hochmütig ge gen die erfahrenen Soldaten. Eine Belagerung ist eben etwas anderes als mit dem Büchsen kolben dreindreschen; Zeit braucht sie, Ge duld verlangt sie, Wissen, Beherrschung. Unterdessen hat der Speckbacher seinen Groll schon überwunden und beobachtet ge spannt die Vorgänge in der Stadt, soweit sie seinem Spektiv erreichbar sind. Die Feuer verlöschen. Und wie zum Hohn klettern schon da und dort. Verwegene auf den Dächern her um, nageln neue Schindeln

. Einen Rucksack voll Peohkränze. Feuer stein, Stahl und Schwamm in der Joppen tasche, barfuß, mit geschwärztem Gesicht, so macht er sich auf den Weg in die vorderste Schanze. Den Posten dort sagt er, daß er-in die Stadt will und daß sie nicht schießen dürfen, auch wenn der Teufel los sein sollte. Er werde sich schon allein helfen. Es ist eine hello Juninacht und die Bayern passen scharf auf. Für jeden verdächtigen Schatten haben sie eine Kugel. Manchmal knallt es viertelstundenlang, weil sich ein Tiroler

, Stuttgart 23 mit einem Satz ln dem Gemüsegarten unter Bohnenstangen und Sonnenblumenstengeln. Lauscht, wartet, schaut sich nach dem Feuer um. Es brennt, es brennt viel besser, als wenn er es mit dreitausend Pfund Glühkugeln gelegt, hätte. Und hat keinen Schuß Pulver gekostet... Aber das Leben vielleicht. Denn jetzt sind sie rundum in die Höh’ als wäre ein Tauben schlag in Brand geraten. Er muß weiter, fort von hier, hinaus, aus der Stadt. Es wird nicht lange dauern, bis der Spritzenhauswächter

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Page 3 of 16
Date: 08.06.1970
Physical description: 16
TAGESSPIEGEL Namenstag Bekenntnis zu Väterglauben und Vätersitte Herz-Jesu-Feuer loderten auf den Südtiroler Bergen / Weiß-rote Fahnen ausgehängt Montag, 8. |uni: Wilhelm v. York, Ilga, Medard Marktkalender Heute Vieh- und Krämermarkt in Percha. Dienstag, 9. [uni, Vich- und Kriimermarkt in Mals und Sankt Maltin in Tliurn. Das Wetter Starke Bewölkung Die Wetterlage auf der Alpensüdseitc bleibt weiterhin unbeständig. Auch in den nächsten Stunden ist mit zeitweilig starker Bewölkung und örtlicher

ist. Bei den Gottesdiensten wurde in vielen Kirchen auf die Verbundenheit des Landes Südtirol und seiner ange stammten Bewohner mit dem Herz fesu hingewiesen und das Bundeslied gesungen. Als cs dunkel wurde, fing es auf den Bergen zu leuchten an. Hunderte kleiner und großer Feuer wurden entzündet. Seit Wochen schon hatten begeisterte jugendliche Brennmaterial auf die Berge getragen, soweit der Schnee schon ge schmolzen war, und der gestrige regneri sche Tag hielt nur die wenigsten davon ab, abends den Gang zu den weithin

d. J. aufgeworfen worden und die Diskussion darüber soll nun fortgesetzt werden. Das Gespräch wurde für den 9. Juni um 20.30 Uhr im Deutschhaus (Weggen steinstraße 12, Bozen) anberaumt. Bozen war in eine leichte Nebeldecke gehüllt; trotzdem leuchteten die Berg feuer herunter in den Talkessel. Am Hörtenbcrg brannte ein riesiges Feuer in Kreuzform, Schloß Rafenstein war in gleißendes Licht gehüllt, oberhalb der Oswaldpromenade brannte ein Herz und ringsum loderten die Feuer; am Ritten und entlang der Mcndei

waren es be sonders viele, aber auch auf Jenesien, Guntschna, Köhlern und im Überetsch brannten sic und bildeten einen riesigen Lichtkreis um die Stadt im Tale. Oberhalb von Afidrian, am sogenann ten Burgstalleck, brannte ein großer Adler, das Sinnbild Tirols; bei Schloß Wolfsturm loderte ein Kreuz und auf der Spitze ‘des Gantkofels hatte die Jugend von Andrian gleich zwölf Feuer angezündet, während weiter südlich die Eppaner Dutzende von Feuern anbrann ten. Auch der Meraner Talkessel war von einem Meer von Herz

-Jesu-Feuem ein- gcschlossen. Den Marlinger Waalweg ent lang reihte sich Feuer an Feuer, von den gegenüberliegenen Bergen Hochmuth und Muthspitzc loderten neben zahlrei chen kleineren Feuern ein riesiges Kreuz und ein Herz. Auch den ganzen Hahnen kamm entlang waren in langer Linie Feuer aufgeflommt. Am I finger brannten .nach grober Schätzung ungefähr 30 Feuer, während weiter unten, beim „Ta- scr“, eine Flammenkerze und in Schen- na ein riesiges Herz den nächtlichen Himmel erhellten. Auch unterhalb

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Page 7 of 20
Date: 28.04.1975
Physical description: 20
sich nicht mehr retten. Angesichts des Todes galt seine letzte Sorge den Frangarter Feuerwehrkameraden, die mit ihm im Einsatz standen. „Bringt euch in Sicherheit, lauft, lauft, lauft!“, rief er ihnen mitten in dem tosenden Zu dieser Annahme gibt die Tatsache Anlaß, daß die Flammen an vier Stellen zugleich aufflackerten. Die Freiwillige Feuerwehr von Frangart erreichte kurz nach zwei Uhr nachts die Brandstelle. Zugleich mit ihr waren auch die Bozner Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuer wehr von Gries, Eppan

und Girlan, Kal tem und andere ausgerückt. Das Feuer hatte oberhalb der Müllablagerung von Obcrplanitzing seinen Ausgang genom men und fraß sich unaufhaltsam den Berghang hinauf, welcher der Anhöhe von Matschatsch vorgelagert ist. Die mit Wasserrucksäcken ausgerüsteten Feuer wehrmänner von Frangart rückten auf Anweisung ihres Kommandanten auf breiter Front gegen die Flammen vor. Die anderen Feuerwehren hatten weiter bergwärts Stellung bezogen. Gegen sechs Uhr früh hatte es den Anschein, als ob das Feuer

eingedämmt worden sei. Je denfalls brannte es nirgendwo mehr. Die Männer der Frangarter Wehr kehrten wieder heim, doch nur für kurze Zeit. Der starke Wind, der gleich dar auf aufkant. hatte den Brand von neuem entfacht. Die Gefahr erkennend, gab Otto Petermair abermals Feueralarm. Kurze Zeit später waren die Feuer wehren wieder an der Brandstelle. Die Männer von Frangart hatten sich auf der Anhöhe des Kofels unterhalb Brixen—Bozen in neun Tagen Genau 3S Minuten hätte — wenn alles normal verlaufen wäre

durch einen Trichter in die Schlucht hinunter und bildeten dort in Abständen eine Front gegen den Brand. Das Feuer war zu de u Zeitpunkt noch rund 200 Meter von ihnen entfernt, als plötzlich ein gewaltiger Windstoß aufkam. dessen Wirkung unabsehbare Folgen hatte. Wie durch Benzin gespeichert schos sen die Flammen vulkanartig über den Berg empor und erreichten die Feuer wehrmänner. „Ich habe nie etwas Ähn liches erlebt“, erzählte uns der Feuer wehrmann Hans Ohnewein, der neben Otto Petermair stand. „Es rauschte

Stunden hundert Meter weiter talwärts als Leiche geborgen werden. Er war vermutlich, als er bereits die Be sinnung verloren hatte, den brennenden Berghang hinunter gestürzt. Ein zweiter Feuerwehrmann von Frangart, der 28jäh- rige Johann Kopp, wurde mit Brandwunden ersten und zwei ten Grades in das Krankenhaus eingeliefert. Es liegt der Ver dacht nahe, daß das Feuer gelegt worden ist. kaum noch etwas sehen. Während ich dann unmittelbar vor einem brennenden Baumstamm der Anhöhe zustrebte, eilte

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Page 15 of 16
Date: 09.07.1965
Physical description: 16
mitgegebenen Glückwünsche im Leben erfüllen! Drucksachen und Prospekte ORUCKEREI Athesia BO Z EN DAS HAUS IN DEN WÄLDERN ROMAN VON JOYCE DINGWELL / Copyright by IIcrzog-PrcsscvcrlnK, Tübingen 55 „Man muß jedem Feuer mit Fas sung begegnen, Miß Venness. Und wenn es sich um ein Feuer Im Holz fällerlager handelt, muß man ein Inbegriff der Ruhe, Gefaßtheit und Geschicklichkeit sein. Er“ — Ben nickte hinaus, wo es brannte — „ist das alles.“ „Timber?“ „Vier sonst?“ „Haben Sie schon mehr Feuer ge habt?" „Im Sommer

und Herbst brechen öfter Brände aus, auch wenn wir ein Regenwald sind. Timber hat iür solche Fälle ein genaues System aus gearbeitet. Jetzt stehen wir beim er sten Anzeichen bereit und löschen das Feuer meistens sehr schnell.“ „Meinen Sie, daß es diesmal auch so schnell geht?“ „Glauben sie, daß Timber seine Fa milie sonst ungeschützt im Hause ließe?“ fragte Ben zurück. Dinah gab Ben das Essen, gab zehn anderen zu essen, die mit schwar zen Gesichtern und geröteten Augen hc-reinkamen, und stahl

, sondern war geschwärzt, die Augen waren entzündet vom Rauch und die Haarspitzen angesengt. Er mußte mitten im Feuer gewesen sein, um so zugerichtet zu werden. Sie goß ihm Tee ein und reichte ihm den Teller mit belegten Broten. Sie hielt alle Fragen, die ihr im Her zen brannten, zurück. Er sah müde aus, cntzctzllch müde, aber den anderen Männern ging cs nicht besser. Als er fertig war, schob er den Teller beiseite. „Können Sie noch ein bißchen län ger aufbleiben?“ fragte er sie. „Ich würde die Leute gern

noch ab füttern, bevor sie schlafen gehen.“ „Schlafen? Sie meinen...“ „Ja, das Feuer ist praktisch ge löscht, Cooky könnte natürlich das Essen machen, aber er hat mit den andern geschuftet. Er hat mehr als seine Pflicht getan.“ „Selbstverständlich mache ich cs.“ Dinah zögerte. „Ist — ist viel Scha den entstanden?“ Er zuckte die Achseln. „Mehr oder weniger.“ „Was meinen Sie damit?“ fragte sie ängstlich. Wieder zuckte er die Achseln. „Ein Feuer ist nie eine gute Sache, außer es räuchert ein paar Schlangen

aus. Andererseits ist ein Feuer in einem australischen Holzfällercamp nicht immer nur verheerend. Australische Bäume sind die zähesten ln der Welt. Sie werden jammern, wenn Sie die geschwärzten Stämme und die kah len Zweige sehen, aber innerhalb eines Jahres werden die alten Kr.e- ger wieder grün sein. Das ist ihre Natur. Natürlich werden wir ein paar Bäume verlieren ... Wir könn ten sogar, obgleich ich hoffe, daß es nicht so ist, die neue Baumschule, die wir als Ersatz für die andere, zerstörte gepflanzt

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Page 31 of 40
Date: 06.05.1989
Physical description: 40
Jahrtausend v. Chr. berichten. Puduhe- pa hieß ein König der Hethiter, der um 1700 vor der Zeitenwende in Ostklein asien ein Großreich auf der Grundlage älterer Kulturen befehligte. Von dieser Herrschaft ist schriftlich überliefert, daß er anläßlich eines Großbrandes der Hauptstadt Kussara der Ortsgöttin Ka- tahha das Gelübde machte, ihr eine Stadt aus Silber — wohl nur ein kleines Modell — zu opfern, so die Stadt nicht zur Gänze dem Feuer zum Opfer fallen würde. Genauso steht es fest, daß auch ägyptische

, babylonische, griechische und später römische Städte durch Groß feuer in Glut und Asche fielen. Wir dürfen nun nicht glauben, daß man in frühgeschichtlichen Großsied lungen keinerlei Vorbeugungsmaßnah men gegen Brände getroffen habe, doch war die Feuerlöschtechnik noch recht bescheiden. So gab es z. B. schon im Jahr 2450 v. Chr. ägyptische „Riesenleitern“, doch waren diese sicher mehr zur Erobe rung bzw. Übersteigung von Stadtmau ern als zur Brandabwehr gedacht. Die älteste schriftliche Nachricht

werden. Früheste Brandlöschgruppen Die älteste schriftliche Nachricht von einer organisierten Wehr gegen Feuer stammt aus Rom, wo es um 300 v. Chr. einen aus Sklaven bestehenden diesbe züglichen Verband gegeben hat. Um 24 v. Chr. ist es nun ein römischer Polizeidi rektor gewesen, der eine private, gegen Bezahlung anzufordernde Feuerwehr gruppe auf die Beine stellte. Sie hielt sich aber aus Kostengründen nicht lang. Rom war damals Schorf eine Riesen stadt, die es sich nicht erlauben konnte

zur Verfügung standen. Was half das aber, wo weder Spritzen noch Schläuche vorhanden waren! Der Weg der von Hand zu Hand weitergereichten Kübel mit Wasser war oft weit. Der Brand von Rom Als die größte, schriftlich einigerma ßen genau überlieferte Feuerkatastro phe des Altertums gilt die vom 19. bis 28. Juni 64 n. Chr. währende von Rom. Über dieses Unheil berichtete der bekannte Historiker Tacitus, doch leider irgend wie ungenau. Wie Kaiser Nero herumpo saunte, war das Feuer von Mitgliedern der jungen

Christenheit gelegt worden. In Wirklichkeit war es in einem Viertel entstanden, wo viel Geflügel und zahl reiche Eier in Stroh gelagert waren. Die ses Viertel gehörte einer Händlersekte namens Chresto, was zum falschen Na men Christenviertel führte. Diesen Irr tum hat angeblich erst in jüngerer Zeit der nordische Gelehrte Koestermann in seiner „Historia 16“ aufgedeckt. Nun berichtet Tacitus aber nicht nur von jenem gigantischen Feuer, er ver weist auch auf geradezu modern anmu tende Verordnungen

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Page 21 of 24
Date: 25.03.1967
Physical description: 24
das kleine Wunderwerk der Marquise de Pom padour als Ostergabe. Die Dame warf nur einen flüchtigen Blick auf das Geschenk und sagte sichtlich gc- langweilt: „Mich interessieren gol dene Vögel nur dann, wenn sie auch goldene Eier legen.“ mit einem kleinen Geschenk, zu meist bunt gefärbten Eiern. Ueber- haupt war und ist das gefärbte Ei ein Ostergeschenk, das sich als Früh- jahrsgabe bis in die antike Zeit zu rückverfolgen läßt. Neben dem Wasser hat bis in das vorige Jahrhundert das Feuer eine große Rolle

auf. wobei die Fackeln in der Luft im Kreise ge dreht wurden. Bald erschienen auch die Nachbarfeuer anderer Gemein den auf den Höhen, und so entstand das mir unvergeßliche Schauspiel einer ganzen Kette von Feuern, die vor. den Fackellichtcrn wie von un zähligen Glühwürmchen um schwärmt wurden.“ Durch das Christentum haben Feuer. Wasser und Eier eine christ liche Deutung erfahren. In der Osternacht wird vor den Kirchen das Feuer geweiht — das Licht ist ein Sinnbild der Erlösung —, das mancherorts

in Laternen heimge bracht wird. Bei der Taufwasser weihe in der Osternacht wird ein Teil des Wassers abgesondert, damit es die Gläubigen mitnehmen können. Bei der Speisenweihe am Oster sonntag werden auch Ostereier ge segnet. Die Segnung und Weihe von Feuer. Wasser und Eiern hat seinen tiefen Sinn und ist ein schöner Brauch, wenn auch manchmal leicht eine Verwechslung mit zum Teil heidnischem Brauchtum geschieht. Allerlei vom Osterei Aus dem alemannischen, schwäbi schen und Elsässer Gebiet, wie audi

oder schön zu. Vielfach spielt Rot, die Farbe von Feuer und Blut, in der Mystik der alten Völker eine Rolle. Bei an dern ist sie Inbegriff von Leben und Liebe. Die Perser beispielsweise schenken (und taten es längst) rote Eier, weil diese Farbe das Böse ab wehre. Im nachklassischcn Griechen land gehört Rot zum christlichen Osterfest. Nicht allein die Eier wer den rot gefärbt, am Roten Donners tag — wie dort der deutsche Grün donnerstag heißt — wird eine rote Fahne zum Fenster hinaus gehängt und bleibt

der Arme schweigend. Und es ist auch besser so, wenn man in der Armut stumm ist. Wer soll sich schon um dich kümmern! Wem steht der Sinn danach? Jeder hat für sich zu tun, hat seine Sorgen — jeder soll zuerst an sich denken. Gott hat es offenbar so eingerichtet. Die Osternacht rückte heran, und der Arme hatte nicht einmal Feuer, nichts hatte der Arme, um den Ofen anzuheizen. Was sollte er tun? So sehr sich der Arme auch beherrschte, er brachte es doch nicht über sich, gar zu sehr niedergeschlagen

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Page 8 of 16
Date: 24.06.1933
Physical description: 16
zu begleiten. Und leichte Silberwolken schweben. Mit Kreuz und Rosen fid) emporzuschwingcn. Und aus der Mitte quillt ein heilig Leben Drcifodier Strahlen, die aus eine m Punkte dringen. * Bon keinen Worten ist das Bild »uigeben. Die dem Geheimnis Sinn und Klarheit bringen. Im Dämmerschein, der immer tiefer grauet, Steht er und sinnt und fühlet ficf) erbauet. Manms Glmnawon-t Die Mutter schob mich zum Stubenfenster: „Schau auf dem ..ändern Berg' drüben die Johannis-Feucrlcn.' Als Johannis-Feuer kannte

damals unser Volk die Feuer, die zu „Johannis Sunnawendt' auf den Bergen aufleuchtcten. Die Verbindung der Sonnwendfeuer mit dem Johannisfest ist in den letzten Jahrzehn ten unserem Volke so ziemlich verloren ge gangen. und zwar aus zwei Gründen: Im Jahre 1596 flammten zur Herz Jesii-Johr- hundertfeier das erstemal die ..Herz Jesu- Feuer' auf den Talhängen und den Berg- spitzen auf und seitdem jedes Jahr wieder. Di« „Johannis-Feuer' gerieten dabei in Ber- gcsienhcit. Und die wenig traditionsverbundc

dazu einen Scgonsspruch. Man sagte mir. das sei ein uralter Brauch, und das Volk so, lest davon überzeugt, alles drohende Unheil des ganzen Jahres spüle die Waschung im Strom an diesem Tage hinweg. Daher pflegt man diese Reinigung mit immer neuem Eifer und aud) in Zukunft will inan das so hallen.' Johannis-Feuer. Mehr nach als die Kräfte von Wasser und Pflanzen verehrte man die des Feuers. In einer Beschreibung von Johann Boömus Aubanus um 1500 lesen wir: „In der Nacht vor Johannes des Täufers Fest wurde» fast

an allen deutschen Städten und Dörfern öffent lich Feuer bereitet, um das fid, die Jungen und Alten beider Gcfdilechter versammeln. I fingen, tanzen und viel Bräuche beobachten: j bekränzt mit Beifuß und Eisenkraut, in den fänden Rittersporn. sd)auen sie nur durd) diese Blumen hindurch das Feuer an und alaubcn. daß dies die Augen in dem ganzen Jahre vor Krankheit behüte. Wer fortzugehen bcabüchtigt, wirft die Kräuter, mit denen er geschmückt war. ins Feuer und spridit: Es gehe fort und verbrenne oll mein Unglück

!' Nicht nur auf den Bcrgköpfen, sondern aud) inmitten der Städte zündete man diese Johannissener an. In Würzburg beteiligten sie aud) die Hofleute des Bischofs daran. Hier legt man auf das Feuer durd,bohrte Holzscheiben, und wenn diese abgebrannt sind', so sd)itdert cs der sck,on genannte I. B. Aubanus. ..so werden sie mit biegsamen Ruten gefaßt und mit Kunst und Kraft in die Luft über den Main geschleudert. Wer es noch nicht gesehen, glaubt, es fliege ein feuri ger Drache.' Anderwärts wie aud, heute nod> mancher orts

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Page 26 of 36
Date: 18.04.1981
Physical description: 36
ein großes Feuer iinziinden. Wie das Feuer in der Osternucht brennt, so heißt es, so brennt die Liebe ein ganzes Leben lang..." Der schwierigste Gipfel? Dtis ist der Trisslkogel. Feuer? Darauf versteht er sich, der Adam; denn im lloiz ist er aufgewachsen, und, wie ih r Pfarrer sagt, „Liebe ein Leben hing!" tlus ist genau das, was er will, seit ihm die Eva, die bildsaube re Tochter des Nöeklbauern, begeg net ist. .Uso das beste Heil, die Bandsäge, Pech und Papier in den llucksuck, ■o steigt

er von der Seewiesen in den Hochwald hinauf und klettert mühsam durch die ungleichen Fel sen, die nicht umsonst das lliebeiseu heilten. Doch im Großkar hat der Winter tirg gehaust, Holz genug! Ei nen dreimal’ mannshohen Dörrling schleppt er auf den Trisslkogel und ;e’:t dm so auf den Giltfel, daß die Ei n das Feuer von ihrem Kammer- fensler ..us sehen kann. iVfif Reisig und Astwerk wird der Dörrling „ge futtert". Dann baut er ganz unten ei nen „Ofen" hinein, teie man es nennt. Schon beginnt es im Tal zu däm mern

. Nur die höchsten Gipfel weit draußen halten noch eine Weile hing den Tag. Do eli dünn gehn auch sie in die Naelit hinein. Im Dorf un ten blitzen die Lichter auf. Er macht sich bereit. Nimmt den 7,ander, die Fackel, da ... Da schlägt plötzlich, genau gegen- ..ber, auj dem Gipfel des Löser ein Feuer auf, wird groß, wird grö ßer .,. Was soll das? Oh, er weiß genau. Das Ist der Hierantner, der Lehrer, der schon lange um die Eva herum- scharwenzelt und genau weiß, was ein Feuer in der Oslernnchl heilen- lei. /liier

er hat es sich leicht ge- inuchl; denn auf den Löser führt ei ne bequeme Autostraße, ln seinem Wagen ist er bis zum Gipfel gefah ren und hat das Holz, das da oben überall herumliegt, fleißig zusam- meugelrtigeu. Ihn aber, den Aduni, erfaßt die helle Wut. Es gilt. Er wird es dem Hierant ner, rotschopfig und schiefgewach- seit, wie er ist, zeigen! Die Fackel zündet er an und stößt sie in den „Ofen“. Mächtig schlägt dus Feuer auf, greift in das Reisig, faßt auch dem Dürrliug und schießt in einer einzigen, gewaltigen

Flamme hoch in den nächtlichen Himmel. Doch: Zwei Feuer in der Oster- miche — die Ecu rnu/i sich entschei den. Nein, nicht die Eva! Mann gegen Mann maß diese Sache ausgetragen werden. Entgegentreten wird er ihm, dem Lehrer; hart auf hart wird es gehen. Rasch steigt er über die Felsen ab. Gut, daß er hier jeden Griff kennt, jeden Tritt. Dann hilft ihm der Mond weiter. Er biegt in die Gasse ein, die zum Gassiwirt fährt. Dort wohnt er, der Lehrer, der falsehe, der schräge. „He, du“, wird er ihn fragen

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Page 9 of 32
Date: 14.08.1995
Physical description: 32
eine halbe Million Lastwagen zuiück. Dies geht aus dem statistischen Jahrbuch 1994 hervor. DER SCHNAUZER.- Haint moch'n viele blau, seil isch in an Monti woll normal. Flammen für den Umweltschutz Bergfeuer in sieben Staaten zum Alpenschutz / Auch in Südtirol einige Mahnfeuer Bozen/Sterzing/Debratsch (d/APA/dpa) - Als Mahn male für eine intakte Umwelt waren sic gedacht: die Bergfeuer in den ganzen Alpen in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Zwi schen Nizza und Wien wurden Tausende Feuer entfacht

. In Südtirol waren vor allem im Eisack- und Wipptal Feuer zu sehen, in Bruneck wurde am Kapuzinerplatz ein Feuer entzündet. Das Hauptanliegen der Initiatoren ist einen Rückgang des größten Umweltproblcms der Alpen, des Verkehrs, zu propagieren. Wer Samstag abend auf die Berge zu beiden Seiten des Ei sacktals, aber auch in anderen Teilen Südtirols schaute, der sah sie brennen: die Feuer zum Schutz der Alpen, 1986 in der Schweiz erstmals entzündet und seither unter dem Namen „Alpenfeuer“ bekannt. In Bruneck

ließen sich Um weltschützer um Hans Guggen- berger. etwas ganz Besonderes Muren sind eine der Folgen der Umweltzcrstörung. Hier hält eine Mure den Verkehr - mit einem ihrer Verursacher - auf. Foto: „D“ einfallen: Sie entzündeten nicht ein Feuer auf dem Berg - son dern mitten in der Stadt. „Un ser Hauptanliegen ist der Ver kehr, und um dagegen zu pro testieren, eignet sich die Stadt am besten“, meinte Guggenber- ger. Im vergangenen Jahr wurden die Feuer in Südtirol vom Dachverband für Umwelt schutz

koordiniert, heuer fehlte eine Koordinierungsstelle. Dies wurde von den meisten „Feu- ermache^n“ bedauert. Alpenweit koordiniert der Schweizer Verein „Feuer in den Alpen“ die Mahnaktion. „In den Alpen wurden schon vor Jahrhunderten Mahn- und Wi derstandsfeuer in Zeiten der Bedrohung durch bewaffnete Feinde angezündet. Heute schaden dem Alpengebiet vor allem der Massentourismus, der Gütertransitverkehr, die rück sichtslose Nutzung der Wasser vorräte und der Niedergang der Berglandschaft sowie militäri sche

Aktivitäten. Dagegen müssen wir heute protestieren “, heißt es bei „Feuer in den Al pen“. Auch in Österreich brannten Hunderte Feuer zum Schutz des Lebensraumes für elf Millionen Menschen. So viele würden nämlich im Alpengebiet woh nen, wurde bei der zentralen Veranstaltung auf dem Do- bratsch bei Villach betont. „Diesen elf Millionen Men schen muß ein intakter Lebens raum bewahrt werden“, wurde von verschiedenen Exponenten der Umweltschutzverbände am Dobratsch gefordert. Der Gebirgswald kann dar

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Page 22 of 28
Date: 20.06.1970
Physical description: 28
Herrliche Johannisnacht Heidnische und christliche Feuerbräuche im Monat Juni .Als die Herz-Jesu-Feuer in den Bozner Talkessel herunterleuchteten, fragten mich einige Buben, ob es auch in Deutschland diesen schönen Brauch gebe. Nein, Herz-Jesu-Feuer gibt es in Deutschland nicht. Doch tuie die Herz-Jes-u-Feuer seit 1796 — als in Kriegsnot das Land Tirol dem Herzen Jesu geweiht wurde — Ausdruck der Liebe zu Heimat und Glaube sind, so gibt es auch in Deutschland seit alters her die Sitte der Feuer

, stürzt sich gierig über einen riesenhaften Felsblock und schüttet die Ährenfelder in glutrotes Gold: Johannisfeuer bren nen! Lieder, Musik, ein glühender Strom von Fackeln windet sich die Hänge wie ein feuriger Wurm empor, fromme Ge bete und heidnische Tänze: wunder bare Johannisnacht! „Das Feuer ist das stärkste Element, es glüht, es lodert, es wärmt, es brennt.“ Johanni ist der Tag der Mitsommer wende. Die Hälfte des Jahres ist vor bei, die Sonne hat ihren höchsten Stand erreicht. Die Verehrung

nach der Sonne, jung, auf schimmerndem Roß, rein wie der lichte Tag, der ihn gezeugt, und sterbend mit dem Lichte, aus dem er kam“ — hieß: immer war es der Ausdruck vom Urzusammenhang zwischen Mensch und Feuer, dem hei ligen Bringer der Kultur, und Mensch und Licht, dem Symbol der Freude. Das Christentum gab dieser Freuden feier des nach dem Lichte sich sehnen den Menschen die Erlösungsfreude vom Geburtstag des Johannes dem Täufer, „dem Größten unter den vom Weibe Geborenen“. „Siehe, ich mache

verbunden: die reinigende Kraft des Feuers und die lebensbejahende Freude am Licht. Seit Olims Zeiten ist bei allen Völkern das Feuer das Symbol der Rei nigung — bei den Germanen, den Inkas, den Peruanern, und geläutert kamen die Jünglinge aus dem Feuerofen. Dem Glauben an die Reinigungskraft des Feuers entsprechen die verschiedenen volkstümlichen Vorstellungen und Bräu che: Die Johannisfeuer werden aus alten Besen, Harz und Pech vielerorts ent zündet. Der Feuersegen soll böse Geister und Hexen

fernhalten. Brennende Be sen werden in die Luft geworfen. Heil same Kräuter müssen in der Johannis nacht gepflückt werden. Johannisbeeren haben Allheilkraft. Aus Tierknochen werden Feuer entzündet, um die Luft von Krankheitsdünsten zu befreien. Hir ten springen über das Feuer, damit das Vieh nicht lahm werde. Die Mutter trägt ihr Kind durch den Rauch, um es vor Krankheiten und bösem Zauber zu be wahren. Wenn auch die Hexen nach altem Aberglauben in der Johannisnacht ihren gottlosen Zauber treiben

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