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Page 13 of 16
Date: 04.08.1956
Physical description: 16
, deckte sich der Machtbereich des Heiligen Römischen Reiches am Ende des Mittelalters im wesentlichen mit dem Le bensraum des deutschen Volkes, so daß man seither nicht ganz unzutreffend die Bezeich nung „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ gebrauchte. Nach dom Westfälischen Frieden Seit dem Westfälischen "Frieden von 1648 stellte das Reich einen höchst losen Bund unzähliger großer, kleiner und klein ster staatsähnlicher Gebilde dar, die lm Kampf gegen die kaiserliche Zentralgewalt

erstorben, dem preußischen Staatsgedanken wider strebte jede Stärkung des Reichsgedankens, well sie indirekt dem deutschen Kaiser in Wien zugute kam. Frankreich zerstört das Reich Zum eigentlichen Totengräber dea Reiches wurde a ber dann das Frankreich der Revolu tion und Napoleons, das nicht, wie einst zur Zelt der Bourbonenkönige auf Schwächung dea Reiches, sondern auf dessen Auflösung hinarbeitete. Einen entscheidenden Schritt in dieser Richtung bedeutete die beim Frie densschluß von Lunéville 1801

Kaiserreich ging 1918 ebenso unter wie das alte Oesterreich, das vom Heiligen Römischen Reich nicht nur Farben und Wap pen, sondern auch viel von dessen univer salem Charakter übernommen hatte. Das Dritte Reich erwies sich als Blendwerk und Verzerrung des einstigen Reiches, es hatte nur ein Dutzend Jahre lang Bestand und en dete mit der größten Katastrophe in der Ge schichte des deutschen Volkes. So hat dieses noch immer Anlaß, sich in "Ehrfurcht des Ersten Reiches zu erinnern, das allen Stäm men

Das Ende des Heiligen Römischen Reiches Vor 150 Jahren, am 6, August 1806, nahm nach rund tausendjährigem Bestand das eigenartigste und ehrwürdigste Staatswesen, das die Geschichte Europas kennt, sein Ende: Das Heilige Römische Reich Deutscher Na tion. Es galt als Fortsetzung des antiken Rö mischen Reiches; von diesem hatte es den weltumspannenden Herrschaftsanspruch und die Idee der Fax Romana übernommen. Da bei erreichte es aber dodi nie an Größe, Festigkeit und Macht sein antikes Vorbild

. Immer waren seine Grenzen fließend und auch in seinen kraftvollsten Zeiten rieselte es bald da, bald dort ln seinem, seit dem Unter gang des Kalsergeschlechtes der Hohenstau fen immer brüchiger werdenden Mauern. Aber bis zu seinem Ende war es ein heiliges Reich. Empfing auch der von den Kurfürsten zum deutschen König Gewählte seit Beginn der Neuzeit die Kaiserkrone nicht mehr aus den Händen des Papstes ln Rom, sondern aus denen des Erzbischofs von Mainz und Reichs erzkanzlers im Dom zu Frankfurt

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Page 2 of 6
Date: 23.06.1941
Physical description: 6
des Deutschen Reiches zu den vier folgenden Fragen: Erste Frage: Würde sich die deutsche Garantie für Rumänien im Falle eines Angriffs Sowiet- ruhlands aus Rumänien auch gegen Sowjet- ruhland richten? — Meine Antwort: Die deutsche Garantie ist «ine allgemeine Garantie. Die uns in absoluter Welse bindet. Rußland hat uns aber nie erklärt, in Rumänien über Vestarabien hinaus andere Interesten zu haben. Die Besetzung der Nordbukowina war bereits ein Abrucken von jener Zusicherung. Ich glaubte daher nicht, dah

die Sowjetunion unterstützen werde, da jeder Feind des Deutschen Reiches der natürliche Verbündete Großbritanniens fei. Militärische Zusammenarbeit zwischen England und der Sowjetunion grund sätzlich vereinbart Berlin. 22. Juni. In Berlin wird erklärt: „Die hiesigen Kreise verzeichnen mit viel Interesse eine Londoner

«jene r — ecr. tb ar.» „xrotomircn' Montag, den 23. Iimi 1941/XIX seittgung der rechtmäßigen Gewalt die Voraus setzung für das Inkrafttreten der deutschen Ga rantie zu zerstören. Trotzdem glaubte ich noch weiterhin das Schweigen bewahren zu sollen. Gleich nach dem Fehlschlag jener Unternehmung wurde die Zusammenziehüng russischer Truppen an der deutschen Ostgrenze gesteigert. Panzer abteilungen und Fallschirmtruppen wurden in stets zunehmender Zahl in bedrohlicher Nähe der deutschen Grenze

war und unter der weisen Mitarbeit des Duce Siid- slawien zum Beitritt zum Dreierpalt eingeladen hatte, da organisierten England und Sowjet- ruhland gemeinsam jenen Staatsstreich, der in einer Nacht die damalige verständignngsbcreite Negierung beseitigte. Heute kann man es dem deutschen Bolle sagen: Der serbische Staatsstreich gegen dag Deutsche Reich wurde nicht ausschließ lich von den Engländern veranstaltet, sondern wesentlich von Sowjetleuten. Denn auch hierin legten wir uns noch einmal Schweigen

Augenblick heuchlerisch fried fertige und freundschaftliche Gesinnungen Vor gaben wie im Falle Finnlands und Rumäniens und unschuldig aussehende Dementis veröffent lichten. Wenn die Umstände mich bis heute immer gezwungen haben» zu schweigen, so ist jetzt der Augenblick gekommen, in welchem ein weite res Zuwarten nicht nur eine schwere Nachläsiig- keit. sondern auch ein Verbrechen am deutschen Bolle, ja an ganz Eurpa wäre. 160 russische Divisionen an der deutschen Grenze An unserer Grenze stehen heute

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Page 9 of 24
Date: 30.10.1954
Physical description: 24
nn, die den .Standpunkt* verträten“, es ginge die Deutschen nichts an, wa3 außerhalb des Reiches geschehe, und zeigte so auf die Rich tung hin, von der er den Angriff auf sich zukommen sah. Ehlers* diesmaliger Artikel trug die Ucberschrlft „Ein Wort für Süd 11 ro 1 “ und den Untertitel „Deut sche jenseits der Grenzen“. Da wir bereits In der Ausgabe unseres Blattes vom 9. März d. J. einen ausführlichen Auszug davon veröffentlichten, dürfen wir uns hier auf die Wiedergabe einiger weniger Abschnitte daraus beschränken

hatten.“ — „Wir wissen“, so fuhr Ehlers fort, „daß die Bastardisierung aller Begriffe, die im Hitler staat eintrat, auch diesen Gedanken ins Un heil verkehrt«. Die „Heimkehr ins Reich“ war geradezu di« Umkehr d egten, was die fen Vertreter der Reichsidee unter der Ft tion des Reiches verstanden. Die leeren Räume im Baltenlar.d, an der Wolga und der Schwarz meerküste, in Bessarabien, Wolhynien, der Dobrudschn, im Buchenland und in S ü d - tirol "ind Zeugnisse des gewaltigen Ver brechens am deutschen Volkstum ebenso

hat. oder ob ihm vielleicht doch eine Verantwortung für die außerhalb seiner Grenzen lebenden deutschen Menschen an vertraut is Hier ist die Frage nach der Auf gabe des ..Reiches“ in editer Weise neu ge stellt. Ich bejahe s i e ... Daß die deut schen diplomatischen Vertretungen diese Auf gabe nicht wahrnehmen können und dürfen, ist eine alte Sache, denn schließlich sind sie diplomatische Vertretungen des deutschen Staates und für die deutschen Staatsbürger da. Man soll über solche Fragen nicht solche Zeitungsaufsätze

und ist cs heute noch weniger als damals. Aber es geht darum, ob sich die Bürger des Reiches darum sorgen, daß ihren Brü dern auch Insofern das Recht der Selbst bestimmung gesichert wird, daß sie im Rahmen des Gesetzes und'des Staates Ihre deutsche Kultur, ihre Sprache und ihren Glauben bewahren können. Nichts in diesem Zusammenhang ist selbst verständlich, selbst außerhalb des Ostens... “ Es gehört weiters nach Ehlers zu der den Deutschen im deutschen Staate „aufgetrage- non Verantwortung

. Samstag, -den SO. Oktober 1954 -Dolomiten" Seife 6 Hermann Ehlers f Er lebte und strebte für die kulturelle Gemeinschaft aller Deutschen Die Nachricht von dem plötzlichen Tode des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Dr. Hermann Ehlers, die wir als Spät meldung nodi in unserer gestrigen Ausgabe veröffentlichen konnten, hat über Deutsch lands Grenzen hinaus alle jene erschüttert, die um die Kraft und das Ueberragende dieser Persönlichkeit wissen und um sein weit über das Nur-Staatliche

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Page 5 of 8
Date: 21.11.1956
Physical description: 8
, der ein 70-Millionen-Reieh der Kultur- und Wirtschaftseinheit von Ham burg bis Saloniki schaffen wollte, aufrichtig bejaht. Eine solche kühne Planung erforderte auch das Halten der Lombardei und Venc- tiens als der uralten Vorlande des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, als deren Fortsetzer sich die Habsburger auch nach 1804 fühlten. An der nationalen Strö mung, vor allem an Bismarcks eisernen Wil len zur kleindcutschen Lösung der deutschen Frage ist dieser Wunsch zerbrochen und 1866 Europa in immer

uns so alt, daß man ihn, freilich nie mit dem bös artigen Spott, dem Wilhelm II. ausgesetzt War, zu belächeln wagte. Aber dieser Witz wurde schon auf den guten Franz, den' letzten Kaiser des großen Deutschen Reiches gemünzt, der sich dann zum ersten österreichischen verringert hatte. Franz Joseph war ganz anders. Ein Kommiß knopf freilich, das war er. Einer meiner Freunde, ritt als Husaren-Elnjähriger mit Offizieren seiner Schwadron im Prater spa zieren. Dos Pferd bockte genau ln der Se kunde

sein letztes Lager fand, senkte sich ur plötzlich die Schwere der Verantwortung auf das Haupt eines Achtzehnjährigen. Im denk würdigen Thronbcsteigungsakt des 2. Dezem ber 1848 zu Olmütz übernahm Franz Joseph, wohlgeschult durch die Vorsorge der von der Mutter ausgcwählten politischen Erzieher, die Dornenkrone eines Reiches, dessen Grund lage die übernationale Idee war. Schweres Erbe Es war keine leichte Aufgabe, die vielen Völker zwischen dem Eisernen Tor und dem Bodensee, die durch die Ideen der Revolu

tion in Gärung geraten waren, zurückzufüh ren zur Gesamtmission des Staate s. Franz Joseph hat mit Hilfe des wichtigsten Beraters seiner ersten Herrschcrepochc, des Fürsten Schwarzenberg, diese Aufgabe gelöst, aller dings nicht ohne Inanspruchnahme Rußlands, kraft der Sendung seines Hauses auch als der Schutzherr gegen alle Hegemoniebestrebungen Preußens im Deutschen Bund und hat bis 1866 durch Bejahung der Großraumpläne seines frühverstorbenen ersten Ministerpräsidenten Schwarzenberg

und mehr zum obersten Verwaltungschef und letzten Leiter der komplizierten Politik sei nes Reiches emporwuclis, die wahren Auf gaben seines Staates. Dabei kam ihm der oft gerühmte und getadelte Sinn für nüchterne Tatsachen, der unendliche Fleiß, vor allem die weitreichende Kenntnis der politischen Persönlichkeiten zugute. Selbst als das Schick sal durch den tragischen und nodi immer un geklärten Tod seines Sohnes und die Ermor dung der über alles geliebten Gattin diesem Herrscher scheinbar

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Page 1 of 6
Date: 07.02.1938
Physical description: 6
des Ab grundes steht. Die Schuld daran trage die Volks lront-'Regiening. Ungefähr in demselln:» Tone sind die Koimnentarc der anderen Pariser Blätter gehalten. Sie verraten offen, wie Frankreich durch die llmstellung in den leitenden Aemtcra des Deutschen Reiches desorientiert ist. In der Bndapester Presse wird besonders der ^.elcgrnnimwechsol zwischen Akussolini und Hit ler hervorgehoben, die militärische Stärknna de--> Deutschen Reiches unterstrichen, welche buiüi die zu erwartenden Maßnahmen Hitlers

des nationalsozialistischen Regime- dar nyd werde nicht verfehlen, eine tiefe Rück wirkung auf die internationale Politik Deutsche» Reiches auszuüben. Die lrichodeutjchcn Zeitnngeil verzeichnen >n-, fuhrlich das auswärtige Echo der Zufamuien fasfung der politischen und militärischen Krnfie des Deutschen Reiches in der Hand Hitlers, ju rücken das Telegramm dco'Dncc stürkftens in den Porderaruiid, widmen den italienischen Konimen. taren besondere Beachtung und schreiben, es sei natürlich, daß die Ziisaminenfasuing der Füh rung

in Hitlers Hand in Italien so lebhafte Resonanz und so lebhaften Widerhall finden. In Tokio schreibt „Asahi' in seinem Leitartikel u. a., die Umstellungen in der politischen und mili tärischen Leitung des Deutschen Reiches werden die Autorität des Nationalsozialisinns starken und der Gnadenstoß für die englisch-französischen Bciiiiihnngen um Loslösnng des Deutschen Reiches von Italien fein. •III- MM Beitritt m NllMrti»« dev Piraten-Bekinttpfrtlrg im iuöstlichcu Mittelmeev Rom, 5. Februar

anzuwenden. 3 Der Völkerbund reduziert sich aus eine sran- zösisch-englisch-riissische Konibiimtion, der noch der eine und andere kleine Trabantcnstaat zu- gescllt ist. i ■///■ Die stärkste Zusammenfassung aller .Kräfte in der Hand Hitlers, zugleich Stärkung der Achse Nom—Berlin M XI Zustimmung Italiens R o m. 5. Februar. Die ,.I»formazioire Diplomatien' bemerkt zu den Veränderungen, die in leitenden politischen und militärischen Stellen des Reiches vor- genonnnen wurden, daß dieselben bei den ver- sche

als bedeutsam und ver dient; er gehöre der alten Garde der Partei an und sei der Nengcstaltcr der deutschen Lnstwaffe gewesen. Mit herzlicher Smnpathic werde in den ver antwortlichen Kreisen Italiens die Berufung des Herrn v. Ribbentrop zum Reichsnünister des Auswärtigen begrüßt: nran gedenke seiner gerad linigen Haltung und seines Besuches in Nom zur Unterzeichnung des Antikomiiitcrn-Dreier- paktes. Frhr. v. Reucati,. dessen langer Aiue,ithalt in Rom in den ersten Jahren des Faschismus unvergessen bleibe

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Page 2 of 12
Date: 19.06.1935
Physical description: 12
veröffentlicht. der zwischen der britischen »nd der deutschen Regierung in Sachen der Begrenzung der Flottenriistnngcn staitgcfnnden hat. In der Rote der brilisthen Regierung heißt es ». a.: „Ich freue mich, Ew. Erzellenz die formelle Annahme des Vorschlages der Regierung des Deutschen Reiches durch die britische Regierung mft,»teilen wonach die zukünftige Slä'kc der deutschen Flotte gegenüber der Gesanrtslotteu- stärte der Mitglieder des Britischen Reiches im Verhältnis von 35 Prozent selten soll. Die bri

tische Negier»'g siegt diesen Vorschlag als a»>>er- erdcntlich wichllgeu Beitrag zur lüuiiigen Be grenzung der Secrvstuugen an u>-^ glaubt, daß die Einigung, zu de-' sic mit der Regierung drs Deutschen Reiches gelangt ist u»d die sie als eine vom heutige» Toge ab gUtiqe. dauernde »nd endgiltige Einigung zwischen beiden Rcgierunncn betrachtet, den Abschluß eines nilünftig«» Ab kommens über die Ab-üftung zur See zwischen allen Seemächten der Welt erleichtern wird. Die brlllsche Regiernng stimmt

den Ertlarvnge» zu. die von den deutschen Vertretern im Laufe der Besprechungen bezüglich der Anwendung des obigen Grundsatzes abgegeben wurden. Hinsicht lich der Unterseeboote hat die deutsche Regiernng jedoch das Recht, eine der Gejamt-Unterjrcboot- tonnage der Mitglieder des Britischen Reiches gleiche Unterfeeboottonnagc zu besitzen, ohne jedoch das Verhältnis 35 :100 hinsichtlich der (sicsanittonnage rn überschreiten. Die Regierung des Deutsche» Reiches verpflichtet sich aber, anher im Fall

« des Eintretens bestimmter Umstände mit ibrer Unterseeboottonnage nicht über 45^ der gesamten Unterleeboottannaoe der Mitglieder des Britischen Reiches hinausruaehen. Sollte eine vage entstehen, die es nach Ansicht der deut schen Negierung notmcndia mach!, non ibrcm An spruch auf eine höhere Tonnage an UnteZce- b--otrn Geb-nuch zu mache', f-> behält sich die Brsieruna des Deutschen Reich-« nor. dir bri tisch' Regierung davon z» verständigen und ist damit einnervanden. Ane-l-neiGe-t znm g-->---n'tande

srenndichnstttchrr B''tungen zu machen, bevor sic dieses Recht ansiibt.' Frankreichs Stellungnahme. D -''1 br-lUch---- Gel-t'ä'tsträaer in Baris wurde die Antwort ans ein kürclichrs englisches Memo randum zu den deutsch - britischen Flottcn- beiurechnngen überreicht. Der Wortlaut der sran- zösistben Antwort, die in nollitoin Einvernehmen 'nil Italien verfaßt wurde, ist zwar nicht be kannt darb alanbt man. daN Frankreich sich volle Handlungsfreiheit gegenüber einem etwaiaen englisch-deutschen Nebereinkommen

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Page 17 of 24
Date: 03.02.1962
Physical description: 24
der Krone durch Erhabenheit seiner Sendung über alle Menschen hoch erhoben und das Reich, dessen Oberhaupt er ist, steht im Licht des himmlischen Reiches, dessen Herrscher Christus ist. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation schloß neben den deutschen Herzogtümern Italien ein und knüpfte an das Kaisertum Karls des Großen, an, das sich vom spätrömischen Imperium her leitete. Durch die Kaiserwürde wurde der deutsche König Beschützer von Papst und Christenheit. Dos Reich war universeller Art

Die Gründung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Das Kaisertum war seit Konstantin dem Großen ein christliches und das Heidentum seit Justiniar. im Reiche verschwunden. So verband sich der römische Weltherrschafts gedanke mit dem Weltherrschaftsanspruch des Christentums. Als Papst Leo III. am Weihnachtstag 800 ohne Einwilligung der By zantiner in der Peterskirche der Krönung Karls des Großen zum Kaiser vornahm, nannte dieser sich „der von Gott gekrönte Kaiser, der das römische

des Reiches der Beiname „der Große" zuteilgeworden ist, als dritter unter den auf den 911 verstorbenen letzten Ost karolinger Ludwig das Kind folgender deut scher König, das Kaisertum wieder zu er neuern. Otto hatte sich das Ziel gesetzt, als eben bürtiger Rivale der Byzantiner, das westliche abendländische Kaisertum zu erneuern. Dem widerstrebte Italien, wo nach Liudolfs Tod die deutsche Herrschaft zusammengebrochen war, obwohl es in verschiedene Gebiete auf- gesplitlert war. Ehe aber Otto, der 936

auf dem steinernen Thronsessel Karls des Großen in Aachen zum deutschen König gekrönt wor den war, zur Erneuerung des Imperiums schritt, festigte er seine Stellung in den deut schen Landen, gegen Westen, in der Mitte und gegen den Osten Europas. Seine Ost- und seine Bistumspolitik machte die Regelung der Beziehungen zum Papsttum wichtig. Und er wurde mit der Wahrnehmung der zur Lö sung stehenden Aufgaben der übernationalen Verpflichtung und Berechtigung zur Er neuerung des Kaisertums Karls des Großen sich bewußt

dafür gereift. Albrichs Sohn, Papst Johann XII., und die Langobarden baten den deutschen König um Hilfe gegen Berengar. Auf dem Reichstag ln Worms im Mai 961 ließ Otto den Romzug beschließen, seinen sechsjährigen Sohn zum König wählen und anschließend in Aachen krönen. Im August zog er über der. Brenner, der an der Folge zeit durch die Kaiserpolitik zu hoher Be deutung gekommen ist, mit einem großen Heer nach Italien. Berengar wurde gestürzt und Otto trat die Herrschaft an. Am 31. Jänner 962 traf

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Page 1 of 6
Date: 23.06.1941
Physical description: 6
die Waffen niedergelegt hatte» die systematische Zergliede rung des Reiches. Als es schien, daß sich die Vorhersagen eines französischen Staatsmannes (der gesagt hatte, daß es im Deutschen Reich 20 Millionen Menschen zuviel gibt) wörtlich bewahrheiten würden, Vorhersagen, welche die dem Hunger und Seuchen zu verdankende ge bieterisch« Notwendigkeit einer deutschen Aus wanderung vorhersahen, da leitete der National sozialismus fei» Werk der Einigung des deut schen Volkes und damit des Wiederaufbaues

Zer störung des Deutschen Reiches zu beginnen, und zwar durch eine umassiende Cintreisungspolitik. Das zu diesem Zweck von der Lügenpropaganda ausgedachte System bestand darin, andere Völler sür bedroht zu «rllären, sie durch Garantie- und Unterstützungsversprechungen zu verstricken, ge nau so wie vor dem Weltkrieg. Auf diese Weise vermochte England zwischen dem Mai und August 1030 die Behauptung in die Welt zn setzen. Litauen, Estland» Lettland, Finnland. Bessarabien und die Ukraine seien

hat dem Sowfekbolschafker mikgekellt, daß Italien üb 8.38 Mr des 22. Juni sich als im Krieg gegen die Union der Sowjetrepubliken befind lich betrachtet. Deutsche, finnische und rumänische Truppen überschritten im Morgengrauen LIT Srenze -er Sowjetunion Rom, 22. Juni. Die Agentur Stefan! meldet aus Berlin: Tagesbefehl Hitlers an die Truppen der Ostfront Berlin. 22. Juni. Reichskanzler Hitler hat in seiner Eigenschaft als oberster Befehlshaber der deutschen Wehr macht heute, 22. Juni 1041, einen Tagesbefehl

an die Soldaten der Ostfront gerichtet, in wel chem er ihnen dasselbe darlegt, was er in feiner Proklamation an das deutsche Volk erklärt hat. Der Tagesbefehl schließt mit folgenden Worten: „Deutsche Soldaten! Ihr schickt euch zu einem harten und verantwortungsvollen Kampf an. Das Schicksal Europas, die Zukunft des Reiches und dis Existenz eures Volkes sind nun nur euch anoertraut. Möge uns Galt in diesem Kampfe helfen'! Zusammctiberusung der Pressevertreter Berlin, 22. Juni. „Heute früh im Morgengrauen

hat die bewaffnete Macht des Deutschen Reichs im verein mit derfenigen Finnlands und mit der rumänischen die Grenze der Sowjetunion überschritten. Die Mikteilung von dem historischen Entschlüsse ist heute früh um 8.30 Ilhr im Rundfunk durch den Relchspropagandamlnister Dr. Goebbels gemacht worden, der dem deutschen Volke die Proklamation des Führers verlesen hat.' Nächtliche deutsche Note an die Moskauer Regierung Rom, 22. 2um. Die Note, welche Ribbentrop dem Sowjet« Botschafter in der Nacht

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Page 3 of 36
Date: 22.07.1989
Physical description: 36
Das Deutsche Reich und seine völkerrechtlichen Grenzen Empörung ist nicht ganz verständlich Waigel-Äußerungen auf dem Schlesiertreffen lösen einen erbitterten Streit aus Bonn — Seit der CSU-Vorsitzende Theo Waigel auf dem Schlesiertrcffen von der offenen deutschen Frage sprach, zu welcher auch das endgültige Schicksal der Ostgebiete des Deutschen Reiches gehöre, ist hierzulande ein erbitterter Streit entbrannt. Politische Gegner und aufgebrachte Kommentato ren werfen Waigel im Verein

1953, 26. Februar 1951, 17. August 1956, 26. März 1957 und 31. Juli 1973) den Fortbestand des Deutschen Reiches über den Zeitpunkt der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht hinaus fcstgcstellt. Dabei ging es in Anlehnung an den Grundgesetzartikel 116 von „dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937“ aus. Zu diesem „Gebiete" gehörten im Osten Schlesien und Pommern ebenso wie Ost- und Westpreußen und sind daher nach der Aussage des Bun

desverfassungsgerichts Bestandteile des Deutschen Reiches. Da nach der eigenmächtigen Inbesitz nahme dieser Gebiete durch die Sowjets und die Polen im Jahre 1945 die tatsäch liche Hoheitsgewalt dort seit Jahrzehn ten aber nicht mehr vom Deutschen Reich wahrgenommen werden kann, an dererseits jedoch auch noch kein rechts verbindlicher Friedensvertrag abge schlossen worden ist, befindet sich die endgültige Zugehörigkeit der deutschen Ostgebiete in der Tat noch in der Schwe be und gehört mithin zur offenen deut schen Frage

Oder-Neiße-Linie, weil sie sie als Ursache deutsch-polni scher Spannungen und Streitigkeiten fürchtete. Stellt sich für die Kritiker der Waigel-Rede die Frage, ob sie es bei den Ostgebieten des Deutschen Reiches mit Sikorski und den alliierten Erklärungen von 1944 und 1945 halten wollen — oder mitJosefStalin. Alfred Schickei Selbst der Geheimdienst bleibt von den Reformen nicht verschont Der neue KGB-Chef setzt auf Glasnost Vom Bürgerschreck zum „Freund“ - Der scheinbare Wandel des russischen

chen Fakten. Da ist nämlich Tatsache, daß die Sie- Der CSU-Vorsitzende Theo Waigel hat kürzlich auf dem Schlesiertreffen von der offenen deutschen Frage gespro chen. Foto: APA/epa ger des Zweiten Weltkriegs in ihren grundlegenden Aussagen über Deutsch land vom Deutschen Reich des Jahres 1937 ausgegangen sin'd. Das belegen die Dreimächtevereinbarungen zwischen USA, UdSSR und Großbritannien vom August und September 1944 ebenso wie eine von ihnen am 12. September 1944 abgezeichnete Deutsehlandkarte

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Page 5 of 12
Date: 05.03.1953
Physical description: 12
tivschuld es meint, der Akzent der Anklagen gegen das deutsche Volk liegt falsch, beson ders aber gegen die Deutschen außerhalb de* Reiches, die sogenannten Volksdeutschen. Der tiefe Bruch Dieser Name ist ein wenig schief. Er bedeu tet im • Gründe ■ eine Negation, nämlich die Deutscher!, die nicht reichsdeutsche Staats bürger waren.'Diese Negation entstand aus unserer besonderen, eigentümlichen, vielleicht einzigartigen Lage. Aber wir sind das Volk des alten Reiches und haben seit tausend Jahren

B.enesch die letzte äußere Stei gerung dieser rein negativen Ideologie gewe sen- ist; sie hatte einen unglaublichen Einfluß, denn sie war sehr klug auf den Rationalismus der westlichen Völker eingestellt, wie ja auch Versailles ideologisch das Produkt des ratio nalistischen 18. Jahrhunderts gewesen ist. Der nationalistische Versucher Aus diesen verhängnisvoll zusammenwir kenden Faktoren entstand im deutschen Volk etwas sehr Gefährliches. Durch die Grün dung des Reiches von 1870/71 war eine Art

Staatsvergottung offiziell geworden, die in ihren Wurzeln sehr weit zurückreicht und nicht deutschen Ursprungs ist... Die vom Volksdeutschen Gedan ken erfüllten Gruppen, die im Reich und außerhalb des Reiches aufgestanden waren und erklärt hatten: „der Etatismus und die Staatsvergottung entsprechen nicht unserem Wesen und unserer Art", wurden über rannt. Wenn sie Parole ausgegeben hat ten: wir müssen die Volksideologie an die Stelle der Staatsideologie setzen, so wurden sie wider Willen Kronzeugen

und er auf der Suche nach Hilfe die Volkstumideologie in das nationalsozia listische Werbe- und Propagandasystem ein baute. Damit brach für die Volksgruppen die furchtbarste Zeit an. Wer Volksgruppen außerhalb des Reiches gekannt hat, der weiß, was hier geschah. Mit Hilfe der Volks tumsideologie fing man die deutschen Volks gruppen vom Reich aus ein! . So wurden die wenigen besonnenen Volks gruppenführer zurückgedrängt, und zwar durch Sendlinge der Auslandsorganisation der NSDAP, die von einem der größten Zyniker

hat. In jun gen Jahren stand Hermann Ullmann an der Wiege der Volkstumsbewegung in Mittel europa. In Zeitschriften und Zeitungen und durch fast 20 Bücher nahm er maßgeblich Einfluß auf die geistige Entwicklung, so durch „Die Bestimmung des Deutschen ln Mittel europa" (1915), „Das werdende Volk" (1929), „Brasilianischer Sommer" (1930), „Deutschland 1871 bis 1918" (1932), „In der großen Kurve“ (1932), „Geschichte des deutschen Volkes 1919 bis 1933“ (1933), „Die Völker im Südosten“ (1938), „Die Sünde wider

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Page 14 of 18
Date: 14.01.1956
Physical description: 18
Oesterreich, dag bis zu dessen Tode 1330 durch Friedrich den Schönen an der Regierung des Reiches teil- hatto. Die Gründung der ersten deutschen Universität im Jahro 1348 zu Prag machte Karl IV. zum Gründer, Freund und Förderer der Wissenschaft, zum Vorbild Rudolfs de3 Stifters von Oesterreich, seines Schwieger sohnes, mit dem ihn wechselnd freundschaft liche Achtung und staotspolltlsch fundierte Gegnerschaft verbanden. Die „Goldene Bulle", am 10. Jänner 1350 zu Prag mit dem kaiserlichen Siegel bestätigt

, sollte eine unumstößliche Wahlordnung für den deutschen Kaiser darstellcn, sollte Riva litäten beschränken und zugleich ganz. Im Sinne des mittelalterlichen Hausmaehtstrc- bens wohl eine Art der fürstlichen Oligarchie bestätigen, die Möglichkeiten des regierenden Hauses jedoch den nachdrängenden Dyna stien des Reiches gegenüber festigen: cs ist kein Zufall, daß unter den sieben Kurfürsten, die sie nennt, die Häuser Bayern und Hnbs- burg-Oesterrelch fehlen, gerade jene beiden Häuser, die unmittelbar vor Karls Thronbe

des Reiches, das „Heiliges Römisches Reich Deut scher Nation" hieß und Jahrhunderte hindurch Inbegriff einer übernationalen europäischen kulturellen Einheit war. Die „Goldene Bulle", benannt nach der kostbaren Goldkapsel, die sie umhüllt, ist über das Ende des Heiligen Römischen Rei ches, über die Abdankung Franz II. als deut scher Kaiser im Jahre 1806 hinaus sorglich gehütetes Kleinod im k. k. Hof- und Staats archiv, dem heutigen Staatsarchiv, zu Wien geblieben. Und durch das Glas der Vitrine hindurch

auch ohne Bestätigung der Wahl durch den Pnpst rechtmäßigeg Oberhaupt des Reiches sei; kurz darauf verkündete der Reichstag zu Frankfurt, daß der rechtmäßig gewählte König den Titel Kaiser führen dürfe, die Kaiserwürde also vorn Papste völ lig unabhängig sei. Die Bindung der Kurwürdc an die vier weltlichen Würdenträger König von Böhmen, Pfalzgraf beim Rhein, Herzog von Sachsen und Markgraf von Brandenburg, verbunden mit der Unteilbarkeit der Kurlande und der Festlegung von deren Erbfolge durch das Reich

, dem Fried ri di III. und sodann Maxi milian I. folgten. Maximilian? Enkel und Nadifolger aber, Karl V., sollte 150 Jahre später Kaiser eines Reiches werden, in dem die Sonne nicht unterging. Und so wurde die „Goldene Bulle" nicht nur Grundgesetz eines Reiches, dem jahr hundertelanger Bestand wurde, sondern un gewollt Wegbereiter der großen europäischen und weltumspannenden Zukunft des Hauses Habsburg, gegen das sie ursprünglich gerich tet war. So mag es denn mehr sein als ein Zufall, daß das Original

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Page 3 of 32
Date: 01.09.1999
Physical description: 32
Großbritanniens und Frankreichs an Deutschland 1939-41 „BIitzkrieg“-Strategie des Deutschen Reiches: Niederwerfung von Polen, Dänemark, Nor wegen, Frankreich, Belgien, Niederlande. Luxemburg, Jugosla wien und Griechenland. Winter Sowjetischer 1939/40 Finnland-Feldzug ■ „Großdeutsches Reich“ li’i) Besetzte u. eroberte Gebiete ; Verbündete des „Großdeutschen Reiches" 0 Angegliederte Gebiete ^ unter „Reichskommissaren“ : i „Generalgouvernement“ unter Militärverwaltung ■ Einflußgebiet der Achsenmächte

der deutschen Kriegsmarine Wien/Warschau (APA) - Am 1. September 1939 begann um 4.45 Uhr der minutiös vorbe reitete deutsche Einmarsch in Polen ohne vorherige Kriegs erklärung. Um 10 Uhr begrün dete Hitler im Reichstag den Angriff auf Polen mit fortge setzten Grenzverletzungen und verkündete die Eingliederung der „Freien Stadt Danzig“ in das Deutsche Reich. Am 2. September bemühte sich Mussolini vergeblich um eine Vermittlung und erklärte Italien als „nicht Krieg füh rend“. Am 3. September for derten

Großbritannien und Frankreich ultimativ den Rückzug der deutschen Trup pen aus Polen und erklärten nach Ablauf der Frist dem Deutschen Reich den Krieg. Großbritannien und , Frankreich passiv Den überlegenen deutschen Truppen waren die schlecht ausgerüsteten Polen nicht ge wachsen. Vergeblich hoffte die polnische Regierung auf ein aktives Eingreifen der West mächte. Großbritannien ver hängte zwar eine Seeblockade, blieb aber ebenso wie Frank reich im Wesentlichen passiv. . Am 17. September mar schierte

die Rote Armee in die imverteidigten polnischen Ost provinzen ein, die polnische Führung begab sich auf rumä nisches Gebiet, wo sie inter niert wurde. Als die Sowjets einmarschierten, zogen sich die deutschen Truppen auf die Na- rew-Weichsel-Linie zurück, die im geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt verein bart worden war. Am 18. September war mit der Zerschlagung der polni schen Armee der Krieg in Polen praktisch zu Ende. Nur War schau erklärte sich zur Festung, kapitulierte aber nach Luft

- und Artillerieangriffen der Deutschen. 120.000 polnische Soldaten gerieten in deutsche Gefangenschaft. Schon am 28. August hatten in Moskau die Außenminister Joachim von Ribbentrop und Wjatscheslaw Molotow ein Zu satzabkommen zu dem gehei men Zusatzprotokoll vom 23. August unterzeichnet. Darin vereinbarten sie eine Änderung der Demarkationslinie, wobei diese Ostgrenze an den Bug verlegt und Litauen als sowjetisches Einflussgebiet an erkannt wurde. Noch im Ok tober 1939 wurden sowjetische Truppen in den drei

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Page 3 of 28
Date: 27.04.1987
Physical description: 28
Reiches entfallen auf: Ostpreußen . '. 2.473.000 Ostpommern 1.884.000 Ostbrandenburg 642.000 Schlesien 4.557.000 Unberücksichtigt bei der Gesamtaufstellung bleiben die 1,5 bis 2 Millionen Deutschen, die in der Sowjetunion ansässig waren. Von der Gesamtzahl von 17.658.000 sind 1.100.000 als Kriegsver luste abzuziehen, so daß der Bevölkerungsstand 1945 vor der Vertreibung 16.558.000 betrug. Nach der Vertreibung (1945-1950) Vertrieben aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches. ..... 6.944.000

Tschechoslowakei. . i 2.921.000 Gesamt ln der Heimat verblieben in den Ostgebieten des Deutschen Reiches Tschechoslowakei in den übrigen Ländern . 1.101.000 . 250.000 . 1.294.000 Gesamt . . . Hinzu kommen noch vermutlich lebende Gefangene . 72.000 Insgesamt also betrug die Bevölkerungszahl im Vertreibungs zeitraum (Vetrièbene und Verbliebene) 14.447.000. Vertreibungsverluste Tote und Vermißte während der Vertreibung: in den Ostgebieten des Deutschen Reiches ' Tschechoslowakei . . . . in den übrigen Ländern

im Nonnenkloster von Kaaden. Dort hielt, bereits während der ersten Vertreibungen der deutschen Bevölkerung, ein Schwei zer täglich die Maiandacht mit (noch) deutschen Predigten. Dieser Schweizer, so erinnern sich in der „Dokumentation über die Vertreibungen der Deutschen aus Ost- und Ostmitteleuropa“ Teilnehmer, durfte, im Gegensatz zu den Deutschen, Radio hören. Wir fragten ihn einmal, ob das Schreckliche wahr sei, von dem geflü stert werde, daß wir alle aus der Heimat fort müßten. Er nickte nur ernst

, setzte aber hinzu: „Doch wenn Sie über die Grenze gehen, vergessen Sie nicht, Gott sei Dank zu sagen, denn dieses Land geht einer schrecklichen Zukunft entgegen.“ Theben: Der Grenzfluß March mündet hier in die Donau bei Preßburg. Prqßburg war bis zum Umsturz 1945 eine dreisprachige Stadt mit je gleichen Teilen Slowa ken, Deutschen und Ungarn, wobei jeder Volksangehörige meist auch die beiden anderen Sprachen beherrschte: ein Muster ixm VölkerveTstdndnis. Prgflburg kannte wenig von Nationalitätenhaß

eines europäischen Mitbür gers hat, wer — wie im alten Österreich, in seiner Sprache in seiner Hauptstadt reden, schreiben, vor Behörden auftre- ten kann, wo Beamte und Offiziere etwa die wichtigsten Sprachen des Landes beherrschen. — Eine Änderung dieses Zustands legt den Sprengstoff für Gene rationen. So war es auch in Böhmen —1945 bis 1947 —, der „Transfer der deutschen Be völkerung“ war eine Folge davon, Folge einer Kettenreaktion, die vom deut schen Nationalismus des Jahres 1866 über 1918 bis 1938 — Hitler

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Page 4 of 8
Date: 06.07.1950
Physical description: 8
eines ihrer Ahnherren im Jahre 1504 durch den spanischen König Philipp und 1516 durch Kaiser Karl V. zum Generalpost meister Spaniens, der Niederlande und des Reiches mehr als vier Jahrhunderte die Nachrichtenübermittlung fast des gesamten Kontinentes in Hämden hielten. Noch einmal war dann auf dem Wiener Kongreß 1815 für etwa 50 Jahre die Taxis’sche Organisa tionsgabe zum Aufbau eines überstaatlichen deutschen Postwesens herangezogen wor den, so daß die Fürsten recht eigentlich zu Schrittmachern der deutschen

, an den sich bald andere Siedlungen anschlossen. Wohl keine von den 38 Städten, in denen sich bisher die deutschen Katholiken ver sammelten, konnte den Besuchern ein solch eindrucksvolles landschaftliches, städtebau liches und geschichtlich erinnerungsreiches Bild darbieten, als die Stadl de diesjährigen Katholikentages: Passau die Bisehofsstadt, die durch alle Jahrhunderte hindurch ein unwandelbarer Mittelpunkt katholischen Le bens gewesen ist, ein katholisch-deutscher Wächter an des Reiches Südostgrenze

Die Stadt des 74. Deutschen Katholikentages Passau, die schöne Stadt validenversicherung, so daß seine Mitarbei ter eine fast SOprozentige Erhöhung ihrer späteren Rentenanspriiehe erhielten. Von dem Jahreseinkommen des Fürsten von Thum und Taxis bekommt das Finanzamt 95 Prozent! 400.000 DM waren als erste Rate der Soforthilfe fällig, während der selbe Staat noch keine Anstalten trifft, seine erheblichen Schulden im Zuge der Bodenreform an die fürstliche Domänen verwaltung zu entrichten

. Niemandem wäre geholfen, bräche auch noch dieses geord nete und wirtschaftlich gesunde Gemein wesen zusammen. Einst Poslmonopol in Europa Als vor 60 Jahren die goldene Hof kutsche das damals gerade in Budapest vermählte Fürstenpaar in die Regensburger Residenz einfuhr, war die Glanzzeit der Thurn und Taxis schon vorüber. Die Auf lösung des Heiligen Römischen Reiches 1806 setzte den Schlußstrich unter das weltum spannende Postinstitut der Fürsten von Thurn und Taxis, die seit der Ernennung

ist mit ihnen dahingegangen. Nur noch der Repräsentant dieses Geschlechtes residiert in seinem kleinen Reich und seine Flagge grüßt vom Dach. Wenn dieser letzte Grand seigneur in voller Frische sein diamantenes Fest feiert, öffnet er gleichsam einer ge hetzten und sorgenbeladenfin Mitwelt eine goldene Pforte, durch die sie einen Blick werfen kann — weit zurück in die deut sche und europäische Vergangenheit. — nn — Wenige Städte gibt es in den deutschen Gauen, deren landschaftliche und bauliche Schönheit zu allen Zeiten

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Page 3 of 12
Date: 24.01.1962
Physical description: 12
listische Großmachtwille des alten Fritz als „homme de Prusse“ zielte gegen die ge schwächte Welt des Imperiums, des Reiches. Bei seinem Kampf stützte er sich auf das antikaiserliche Prinzip der deutschen fürst lichen Libertät unter französischer Patronanz. Er setzte die Schaffung eines starken Preu ßen über den Reichsgedanken und das Reich aller Deutschen. Es ging ihm nicht um das Reich und nicht um die Nation, sondern um Erfüllung seines Triebes nach Ehre, Ruhm und Macht und die Größe Preußens

römische Kaiseridee aber ein Zuviel. In Italien treten 1012 nach den Crescien- tiern die Grafen von Tusculum, die Tuseier stark in den Vordergrund. In Rom folgt auf Papst Sergius IV. Papst Benedikt VIII. Mit dem Staatsstreich von Kaiserwerth am Rhein 1062 entführt Erzbischof Anno von Köln den hingen Heinrich IV. und seine Mutier Agno.-, wird Nonne. Ab 1162 versucht Kaiser Ma nuel I. von Byzanz zum erstenmal in der Weltgeschichte eine Einkreisung des deutschen Reiches durch eine poli tische Kombination

wollte. Tatsächlich hatte er einen zarten, anfälligen, Krankheiten ausgesetzten Körper, war von seelischer Reizbarkeit und Empfindlichkeit. Aber sein Charakter wies in zunehmendem Maß Umbedingtheit, Stand haftigkeit, kämpferischen Stolz und Opfermut auf. Er war eine Persönlichkeit, die Gegen sätzlichkeiten in sich vereinte, Flötenbläser und Philosoph, französischer Schriftsteller von Rang und Verächter des Deutschen, be rechnender Politiker und entschlossener Feld herr, meist guter Verlierer - und weitschauen

Bundesgenos sen, und da sich Maria Theresia weigerte, Schlesien an Friedrich II. abzutreten, mußte sie allen Verträgen zum Trotz um ihr Erbe kämpfen. Selten standen in der deutschen Geschichte gleichzeitig zwei derart bedeutende Herr scherpersönlichkeiten einander gegenüber und es ist viel darüber sinniert worden, was ent standen wäre, wenn die beiden einander nicht bekämpft, sondern geheiratet hätten... Eine Frau von imperialer Gesinnung und ein Mann mit imperialistischer Zielsetzung traten 1740

. Sein Ziel war es, aus seinem Erbe ein politisches Gebilde zu machen, das nicht mehr elngc- • filgtes Glied ln dem großen Ganzen des Reiches war, sondern selbständige Macht innerhalb des Reiches — dem er am liebsten einen wittelsbachischen Schattenkaiser und einen ausgewogenen proußisch-habsburgi- sehen Dualismus zuerkannt hätte —, die im Reich und europäischen Müchlekonzert Groß macht war, Aus dieser Schau heraus sah er nicht die Folgen seines Handelns für Reich und Europa und das deutsche Volk

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Page 12 of 19
Date: 14.10.1971
Physical description: 19
Ein Leben im Dienste des Reiches Im 14. Jahrhundert erklärte es Kaiser Karl IV. für nützlich und notwendig, daß die Kurfürsten, die die Regierung des Reiches mit dem Kaiser teilten, die Sprachen der verschiedenen Völker kennten, denen das Heilige Römische Reich Gesetze zu geben habe: deshalb sollten die Erben der weltlichen Kur fürsten außer der deutschen, die in der Regel ihre Muttersprache sei, die lateini sche, italienische und slawische Sprache erlernen. Das war das Besondere des Reiches

, daß es nicht nur eine Nation umfaßte, sondern verschiedene, die, mit eigener Sitte und eigenem Recht begabt, sich ihm angliederten. War doch der König von Böhmen, zugleich Kurfürst, zur Wahl des Kaisers berechtigt und des Reiches Schenk. Diese großartige Tradition pflanzte sich nach dem Aus gang des Mittelalters in der schweizeri schen Eidgenossenschaft und in Öster reich, dem Sitz des Kaisertums, fort und hat dort bis in die neueste Zeit, mannigfache Schwierigkeiten mit sich bringend, ober auch eine hohe Kultur

. Er war also ein in Frankreich gebomer und aufgewach sener, Französisch als seine Mutterspra che redender Italiener und wurde einer der volkstümlichsten deutschen Helden. Das ist nicht nur für ihn bedeutungsvoll und charakteristisch, sondern auch für das große, unförmige, schicksalsvolle Reich der Mitte, dessen Kaiser den von Westen und Osten herandrängenden übermächtigen Feinden, unbeweglich in seiner Haltung thronend, nichts als Ge bete und Prozessionen cntgegenzustellen wußte und dem die Retter zuströmten

des Lebens mit dem Schein des Wunderbaren zu durchleuchten. Die musikalische Be gabung der Dynastie Habsburg und die ihnen eigentümliche leidenschaftliche Liebe zur Musik vereinigte sich mit der Natur der Österreicher, um die Musik in Wien heimisch zu machen; Wien war von jeher eine melodische Stadt. Leo pold komponierte selbst: im Jahre 1683 wurde 6eine Musik zu der deutschen Komödie „Die thörichte Schäferin“ ge spielt; auch zu einer anderen Komödie mit dem Titel „Die Ergetzungsstunden der Schlavinen

mit Oesterreich kunft in Oesterreich erfocht er als Feld- verbunden. Zwei hoher Kultur sich marschall seinen ersten großen Sieg über rühmende Mächte, Frankreich und die die Türken bei Zenta an der Theiß. Türkei, hatten räuberisch nach Barba- Er war vierunddreißig Jahre alt, be- renweise verwüsten* Horden gegen das rühmt, unermeßlich reich, vom Kaiser R =‘, ch geführt; nachdem sie zuruckge- ausgezeichnet, wenn auch nicht verstan- schlagen waren, lag es glorreich wie in den. Der Kaiser des Römischen Reiches

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Page 2 of 16
Date: 09.04.1938
Physical description: 16
man die Katholiken nicht ungerne bedenkt. Rach dem Wiener Kongreß. Gerade die Katholiken haben über die mit der Riederlegung der Kaiserkrone durch Kaiser Franz vollzogene Auflösung des Deutschen Reiches (1806) aufrichtig getrauert und mit Vorwürfen gegen den Kaiser und gegen Oesterreich nicht zurückgehalten. Bereits im Februar 1815, also zu einer Zeit, da der Wiener Kongreß versannnelt war, schreibt Josef G ö r r e s im „Rheinischen Merkur': „Oesterreich hat seines Vorteils wahrgenom men, wie alle dem Ihrigen

und mehr allgemein werdenden Bestrebungen nach einer größeren Einheit des deutschen Volkes . . . als einen durchaus legitimen, wohlbegrün deten Anspruch des ganzen deutschen Volkes und jedes einzelnen Deutschen, so legitim und wohlbegründet, wie es überhaupt politische Ansprüche geben kann.' „Die Auflösung des deutschen Reiches und des einheitlichen Reichsverbandes' (1806) be zeichnet er als ein „unseliges R e s u l- ta t', erzielt durch egoistische und selbstsüch tige Interessen in Deutschland selber

Frage' nur unter dem Gesichts punkte des Herrscherhauses sehen und lösen möchten. „Neben dem Rechte der Habsburger, der Hohenzollern, der Wittelsbacher usw. hat auch das gesamte deutsche Volk ein Recht, bei der Gestaltung des Deutschen Reiches, und auf Grund dieses Rechtes miisien wir uns ver einigen.' Wie Ketteler dachten alle führenden katho lischen Kreise Deutschlands. Die von Corres gegründete katholische Kulturzcitschrift „Historisch-politische Blätter' schrieben im Sommer 1870: „Wir schreiben

-Episkopats von Rom aus erfolgte neuerliche Erklärung Kardinal Jnni- tzers (Siehe Stadtausgabe des „Volksbote' vom 7. April) ab. Rur die von der Form der Erklärung losgelöste Tatsache des Appells sei hier ins Auge gefaßt, worin es die öster reichischen Bischöfe als selbstverständliche natio- Pflicht bezeichnen, sich zum Deutschen Reiche zu bekennen und dieses Bekenntnis auch von ihren Gläubigen erwarten. Als Tatsache hat dieser Appell weit über Deutschland hinaus reichende apologetische und daher all

gemein katholische Bedeutung. Die zuerst vom Liberalismus ausgespro chen« Verleumdung, die deutschen Katholiken und insbesondere ihre geistlichen Führer wären „national unverläßlich', ja geradezu Feinde des deutschen Volkes und der deutschen Einigung» wurden später, vor beiläufig 40 Jahren, von der österreichischen „Los-von- Rom-Bewegung' mit besonderer Vorliebe ausgenommen und propagiert. Mußten diese Anklagen unter dem Donner der Kanonen des Weltkrieges, in dem die Katholiken, allen vorangegangenen

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Page 17 of 24
Date: 09.03.1968
Physical description: 24
der Deutschen Oesterreichs auf die Bahn des politi schen Nationalismus. Als die Donaumonarchie zerfallen war, sagte Clcmcnccau von Oesterreich: „autriche c'cst 1c roste“. Dieses zynische, bagatellisierende Wort war nicht zu treffend. Oesterreich war nicht der Rest, sondern vielmehr der Kern des zerfallenen Reiches gewesen. Einst von Bayern her besiedelt, war es durch räum liche Voraussetzung und späteren dyna stischen Gestaltungswillen zum Kristal lisationspunkt des wachsenden Reiches geworden. Es sah

sich nun gewisser maßen auf seinen Ausgangspunkt zu rückgeworfen; zudem hcrausgelöst aus einem einheitlichen Wirtschaftskörper. Die anderen Nationen waren ihre Wege gegangen; nun wollten auch die Deut schen ihren Weg’gehen: die provisori sche Nationalversammlung begründete am 12. November 1918 die Republik Deutsch-Oesterreich als einen föderati ven Teil des Deutschen Reiches. Der Anschluß wurde zwar in den Friedensverträgen von Versailles und St. Germains verboten, ein Verbot; das aus Anlaß

1938: „Nicht ein britischer Soldat, nicht eine Pfundnotc darf in diesem Streit, der uns nichts angcht, verschwendet werden“. Ais einen „Streit, der uns nichts an gcht“. sah ein wesentlicher Teil der Welt von damals - , die Auseinanderset zung zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich. Mag sein, daß man ahnte, hier träfe noch einmal die Pola rität deutscher Geschichte aufeinander: gewissermaßen ein Nachhutgcfccht von Königgrätz. Der Wunsch, die Sehnsucht nach einem einigen Deutschland

, das auch die deutschen Kronliindcr Oesterreichs umfassen sollte, war in den Freiheits kriegen gegen Napoleon entstanden. Diese Wunschvorstcllung erreichte in der bürgerlichen Revolution von 1848 einen Höhepunkt. Gleichzeitig trieb die Auseinandersetzung zwischen Preußen und .Oesterreich um die Vorherrschaft in Deutschland der Entscheidung zu. 1866 wurde auf dem Schlachtfeld von Königgrätz nicht nur die Großmacht Oesterreich besiegt; mit Oesterreich, das sich als Hüter des Erbes des universal- föderativen Prinzips

des Heiligen Römi schen Reiches Deutscher Nation emp fand, wurde dieses Prinzip selbst töd lich getroffen. Als Sieger, verließ der deut sche Nalionalstaatsgedanke unter preu ßischer Führung das Schlachtfeld. Die staatliche Einigung Italiens und die Gründung des preußischen Deutschland stehen in einem ursächlichen Zusam menhang. Von da ab ist die Geschichte Oesterreichs gleichzeitig jene der Eman zipation seiner slawischen Völker. Der nationale Existenzkampf im Vielvölker staat drängte einen Teil

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Page 3 of 8
Date: 25.02.1953
Physical description: 8
. Sie sind zwischen dem deutschen und dem italienischen Sprachraum eingekeilt und müssen daher schon von Jugend auf mehr- Der ReichsdeputationshauptschluB Das Ende des Deutschen Reiches Am 25. Februar des Jahres 1803 hieß in Regenubung der Reichstag dien Reichsdepu- tatdonshauptsehluß gut, welcher alle geist lichen Reichsfürsfentümer und Reiiohsstifte säkularisierte und • alile Reichsstädte mit Ausnahme von Bremen, Lübeck, Hamburg, Frankfurt, Nürnberg und Augsburg mediia- (isiierte. Dieses Ja und Aman des Reichstages stallt

die Auflösung des alten Reiches. In der damrdigen Situation mpoleonischer Vor herrschaft und kosmopolitischer Schwärme rei der deutschen gebildeten Kreise wurde aber die Bedeutung dieses Ereignisses kaum wahrgenommen. Kassian Di eri.

und dem Italienischen aus der „Neuen Zür cher Zeitung". Eindeutig stellte der Schwei zer Gelehrte die seit 1200 Jahren bestehende Selbständigkeit des Ladinischen als eigene Sprachgruppe fest. Auch der Münchner Rund funk zeigte sich dem Problem der Alpenroma nen aufgeschlossen, die als eigenartige und lebenswillige Volksgruppe zwischen Italienern und Deutschen in mehreren Alpentälern sich behauptet haben. Nachstehend geben wir den von Hansjörg Koch verfaßten Münchner Rundfunkvortrag wieder: * Die völkischen

im 19. Jahrhundert den Lebenswillen der Roma nen neu belebt. Einst wurde Romanisch im ganzen Ostalpenraum und Im südlichen Alpenvorland gesprochen. Im Laufe der Jahrhunderte ist der romanische Sprachraum immer mehr eingeschrumpft. Im Süden ver drängte Italienisch die alte Sprache, so daß eich nur im aberitalienischen Friaul noch romanische Reste erhalten haben. Von Nor den her drang (mit der im 6. Jahrhundert begonnenen deutschen, hauptsächlich bayri schen Besiedlung des bis 1 ' dahtn nur dünn besiedelten Landes

ein weltgeschichtliches Ereignis dar, denn der Reichsdeputationshauptschluß führte zur vollständigen Umgestaltung des seit Karl dem Großen bestehenden Deut schen Reiches und raubte der Würde des Kaisers den bisher noch vorhanden'gewese nem ärmlichen Schein von Macht. Die Kon sequenz der Niederlegung der Kaiserwürde aber zog Kaiser Franz aus dem Hause Habsburg-Lothringen nicht freiwillig, son dern ehe er sich dazu er.'schlossen hatte, for» derte Napoleon diesen Schritt und am 10. August 1806 verkündete dar kaiserliche

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Page 2 of 12
Date: 21.11.1936
Physical description: 12
an der NichlciniinschnngSvolitis fest. Ferner sagte er, dass die neuen englischen Rüstungen nie mals zu einem Angriffskrieg oder einem mit der VLllcrbmidsatzung nicht vereinbaren Zwecke dienen werden, wohl aber zum Schuhe Frankreichs und Belgiens gegen einen nicht heranSgeiordericn An griff lind dicS im Sinne der bestellenden Ver pflichtungen. Im Falle dcS 2Ibschlusse3 eincS neuen WcstpakteS, f»br Eden fort, werde,, die englische» Strcitkräste auch znm Schutze de? Deutschen Reiches gegen cincil nicht hcraiiSgcsardericn Angriff

>md ihnen die Rückkehr zu erleichtern. Dem Vernehmen nach würde England weder die Beschlagnahme noch die Durchsuchiiilg seiner Schisse .in den Tcrritorialgewässern von Barcelona dulden. .Der deutsche und der französtsche Londoner Aot- ischafter sprachen am 12 . auf dem britischen Anßen- ' amt vor. Nene Westpakt-Note Englands London, 20. November. Außenminister Eden empsinst Donnerstag nachmitags die Botschafter Belgiens, des Deutschen Reiches und Frankreichs sowie den italienische» Geschäftsträger und überreichte

müsse mit Nachdruck festgcsiellt werden, daß andere Regierungen viel eher beschuldigt wer den könnten als die italienische und die deutsche. Diese Aeußcrung erregte heftige Opposition bei den Sozialisten, ferner wurde der Nuszenminister gefragt, ob er sich von der italienischen und der deutschen Regierung die Versicherung geben lassen wolle, die Anerkennung franco« bedeute nicht etwa, daß die beiden genannten Regierungen sich für berechtigt dielten. Massen an' Franco zu liefern. Eden bejahte

der Rcichsminister des Auswär tigen und Freifrau v. Neurath am Donnerstag eine Abcndtafcl im Hanfe des Reichspräsidenten. Das Schlußkommrmiquee. Berlin, 20. November. Die politischen Desvrechungen zwischen dem Staatssekretär Dr. Schmidt und dem Reichs- außenministcr Freiherr v. Neurath wurden Frei tag abends abgeschlossen. Es wurde darüber fol gende amtliche Mitteilung ausgegebcn: uns üer üeutschen Regierung _ »Während des Berliner Anfenlhaltes des Herrn Dr. Schmidt als Gast des Reiches gab cs rerschiedcne

in allen untersuchten Fragen zu einer befriedigen den Einigung. Es wurde vereinbart, ehestens die Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich einzuleitcn, um den Umfang des gegenseitigen Austausches zu erweitern. Außerdem wurde vereinbart, zu diesem Behufe am 7. Dezember k. I. Verhand lungen in Wien zu beginnen. Ebenfalls in be friedigender Weife wurde auch die Frage der Finanzierung des wintersportlichcn reichsdent- jchen Fremdenve-kehrs in Oesterreich ab Mitte Dszembe.- aevrüft

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Page 2 of 6
Date: 29.10.1940
Physical description: 6
und die rumäniche Regierung sein Abkommen unterzeichnet, auf Grund dessen die Süddobrudscha dem Vaterlands zurllckerstattet worden ist. Und ihr. Herren Abgeordnete.' — fuhr der König fort — „habt durch einü lli.ze Eenehm.guug r-'ic- Vertrages die Gefühle rer Nation und ihre Dankbarkeit gegen die großen Führer Italiens und des Deutschen Reiches, deren Initiative und Freundschaft die Lösung der Dobrudscha-Frage zu verdanken ist, bekundet. Diese Tatsache hat die freundschaftlichen Bande noch mehr verstärkt,' sagte

zu entsprechen, die Ruhe des Landes zu erhalten und seine lebenswichtigen Interessen wahrzunchmen.' Der Herrscher entwarf sodann ein Bild der wirtschaftlichen Lage des Landes, welche durch den in Gang befindlichen Krieg keinen Schaden gelitten hat. Die Rede des Königs wurde mehrmals von lebhaftestem Beifall unterbrochen und schließlich mit einer warmen Kündgebung der Zustimmung gekrönt. Der Sitzung wohnten die Gesandten Italiens sowie des Deutschen Reiches bei. Im ganze,, Lande ist die Rede des Königs Boris

der Internationalen Donau-Kommission als auch der Europäischen Donau-Kommission und der Ersetzung derselben durch eine einzige Donau-Kominlssion, be stehend aus Vertretern Italiens, des Deutschen Reiches, der Sowjetunion, Rumäniens, Un garns, Bulgariens, Südslawiens und der Slo wakei. Diese Donau-Kommission wird die Auf gabe haben, alle Fragen der Schiffahrt auf der Donau von der Mündung bis Preßburg zu regeln. Entsprechend der in der oberwähnten Frage erzielten Einigung werden am 28. Oktober in Bukarest

die Besprechungen zwischen den Sach verständigen Italiens, des Deutschen Reiches, der Sowjetunion und Rumäniens über das Reglement ^ines vorläufigen internationalen juridischen Regimes für die Strecke von der Mündung bis Braila beginnen.

einer elcktristhen Rebenstation, deren Einlagen mit einem Koftenaufwande von 22 Millionen bergeftellt wurden. EnglWer zLWv-ronnendanlM vertzatt Berlin. 28. Oktober. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht gibt bekannt: Der große Handelsdampser „Ernprcß os Britain' mit 42.000 Tonnen, welcher von der deutschen Flugwaffe bombardiert und in Brand geschossen worden war und den die Engländer unter dem Schutze von Zerstörern in den Hafen zu schleppen versuchten, wurde von einem deutschen Unterseeboot unter Führung

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