Deutsche und Italiener in Südtirol : Beitrag zur Nationalitätsstatistik Oesterreichs
reich Italien bis zum Brenner reiche, die Jugend Zum Kriege gegen Oesterreich begeistert und, wie es scheint, alles vorbereitet, um die Gelegenheit einer krie gerischen Verwicklung Zur Eroberung Südtirols Zu verwerthen.^) Wir besitzen eine italienische Schulkarte, wo die Mi-ià, Larmàe und VmUs als Grenze gegen Oesterreich angegeben,, das Etschthal mit Glums, Nsraao und Làauo, das Eisackthal mit Biossàiioue (Brixen), (Klausen) und das Pusterthal mit Brunecken als Hauptorten dem Königreiche
über diesen Punkt, was aber nicht hindert, daß der Schwindel jenseits der Grenze dem gutgläubigen Volke noch immer als bare Münze geboten wird. ' i Das einzige was die Italiener jetzt noch als Titel ihrer Forderung auf zuweisen vermögen, ist das Rationalitätenprinzip, das sie berechtigen soll, nicht blos das ursprünglich deutsche, nunmehr aber leider verwälschte Gebiet jenseits der Salurner Klause, sondern auch das deutsche Südt.'rol in Anspruch zu nehmen, angeblich, weil auch auf diesem Gebiete die Mehrheit
der Bevölkerung italie nisch sei, der es in wenigen Jahren gelingen werde, das deutsche Idiom wenig stens aus dem Etschthale vollständig zu verdrängen. Die Ueberzeugung, daß das „iorritorio it-àao' das italienische Gebiet über haupt und das Trentino insbesondere, kurz daß die „Itsà irràà' bis zu den Quellen der Etsch, der Passer, des EisackH, des Ahrenbaches und die Rienz hinaufreiche, ist bei unfern Nachbarn im Süden allgemein verbreitet. Auf dem Kamme der Alpen hat bei Erschaffung der Welt der Finger Gottes