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Notations: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967

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an sei nen Händen noch immer bluten — was selbst dem blutdürstigen Neger die Ner ven raubt. Kurz und gut, dieser Mister Brown versteht es mit Wundern und blu tenden Wunden umzugehen, wie ein gu ter Zaubermeister mit seinen Tüchern und Schachteln, und er erzielt dabei Pub- likumseffekte, die jeden Varietekünstler vor Neid zum Erblassen bringen müssen. Zwischendurch — zwischen den Wun dern und den Bonmots der Dirne — wird gepredigt. Was aber gern eine zweite Bergpredigt sein möchte, erreicht mit Müh

und klopft sich demütig an die Brust — und der kritische Zuschauer klopft sich an die Stirn: Das uns, Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts? Es wäre kaum der Mühe wert, über die ganze Sache auch nur ein Wort zu ver lieren, wenn nicht eines sehr bedenklich stimmen würde: ein donnernder Applaus des Publikums und die Lobeshymne im «Tagblatt der Südtiroler». Dummmheit mischt sich da mit einer gewissen Scha denfreude: Schadenfreude über die Bloß stellung der anglikanischen Kirche — denn daß alle Angriffe

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wir Sie nun. als Direktor der „Dolomiten“, noch um einige Informationen über Ihr Tagblatt bitten? Wie hoch ist die Auflage Ihrer Zeitung und von welchen Kreisen wird sie vorwiegend gelesen? Die früher als Betriebsgeheimnis streng gehütete Auflage einer Zeitung kann heute jedermann, wenn er findig ist, her ausbekommen. Daher brauchen wir kein Geheimnis daraus zu machen. An Wochentagen schwankt sie von 19.000 bis 20.000 und am Wochenende haben wir die 30.000er Grenze beinahe erreicht. Lieber das „vorwiegend gelesen

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zu können. So haben seine Angst, seine Komplexe, seine Schreck- und Traumvi sionen immer die Oberhand behalten. In, diese beinahe unentwirrbare, schreck- traumhafte Zwielichtwelt Kafkas wirft seine Erstnovelle «Das Urteil», 1912 in ei ner einzigen Nacht geschrieben, ein be zeichnendes Licht. .Der bei Kafka häufig erwähnte Vaterkomplex, den er aus sei nem unglückseligen Verhältnis zu seinem Vater mitbekommen hatte, spielt gerade in dieser kurzen Erzählung, in der man die typische, glasklare

des Briefes .geht er in das Zimmer des kränklichen Vaters. Auf die eigen artige Welt: zwischen Realem und Irrea lem, Mythischem und Tatsächlichem, die uns damit entgegentritt, wird im An schluß noch hinzuweisen sein. Das Gespräch zwischen Vater und Sohn über den Freund aus Petersburg gleicht einem Verhör, an dessen Ende der Vater als Richter das Todesurteil durch Ertrin ken über den Sohn spricht. Georg eilt wie gejagt aus dem Zimmer, läuft zu ei ner Brücke, von der er sich in die Flu ten fallen läßt

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. Aber das ist nun einmal Voraussetzung. Obendrein würd bei diesen Lehramts prüfungen, ich nenne sie Wissenstests, nach Wissen in den traditionellen Unter richtsfächern wie Deutsch, Mathematik usw. gefragt, nicht nach dem, was der Lehrer mindestens ebenso notwendig braucht: pädagogisch-psychologische, di daktisch-methodische Fähigkeiten. Oder will man von einer Unterrichtsstunde, die der Prüfling vor leerer Klasse halten muß, auf die Befähigung eines Menschen zu ei ner zeitgemäßen Unterrichtsgestaltung schließen? Man stelle

in den Verzeichnissen der Prüfungs kommission selbst hat man es eanz ver gessen, daß alle Anwärter Doktoren sind und ein Recht darauf haben, mit diesem Titel angeschrieben und angesprochen zu werden; oder irre ich mich? Ich kann Ihnen nicht helfen, aber ein bißchen regt sich in mir immer noch der Autonomist. Und da frage ich mich: Muß man wirklich eine solche Prüfung zu ei ner nationalen Angelegenheit machen und Professoren von vielen Universitä ten und Lehrbefähigte (abilitati) mit und ohne «Stammsitz» aus ganz

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Urteil! Zugleich aber erhielt Pound für die in Pisa entstandenen Gedichte den höchsten amerikanischen Literaturpreis. T. S. Eliot ist weniger hitzig als sein älterer Freund und Lehrmeister. Aus sei ner klaren philosophisch-religiösen Hal tung heraus weiß er, daß das zu bekäm pfende Amerika weniger ein geographi scher als ein geistiger Begriff ist, und daß wir hier in Europa vielfach von densel ben Gefahren bedroht sind wie das Ur sprungsland dieser technischen Zivilisa tion. Nur so nämlich

werden diese Rück wanderungen sinnvoll: als Heimkehr zum Ursprung unserer Kultur, zum Geist. Für diesen Geist des christlichen Abendlandes kämpft Eliot mit wachsendem Erfolg, zu erst als der Dichter und Kritiker einer kleinen Elite, dann auch von der breite ren Plattform der Bühne aus. Damit, daß seine Werke zurück an den Broadway kommen, schließt sich der Kreis, und es ist ein gutes Zeichen, daß die Amerika ner den Dichter als einen der ihrigen be anspruchen. Bemüht, soviele Bücher als möglich zu drucken

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Gestalten zu. Schließlich verweilt sein Meditieren bei einer, die zeitweise eher an den Rand seines Besin nungshorizontes gerückt war; bei der Ge stalt Jesu Christi. Neben der Laotses wird sie ihm zum erstrebenswertesten Beispiel einer vorbildlichen Lebensführung. Denn der tragende Grund für die Größe unk Verbreitung des Christentums ist seiner Ansicht nach die Erkenntnis, daß hier ei ner den Anschluß an das Gesetz — ganz irn Sinne der chinesischen Lebensart — in unnachahmlicher Konsequenz vollzo gen

erläutert wurde, von ei ner «ersten Phase» des «Brenner» spre chen, von einer mystisch- pantheistischen und zugleich ästhetischen Phase. Denn auf der rastlosen Suche nach originärer Aussage dieser ersten Dinge des Daseins verfielen die »Brenner»-Leute immer wie der auf das künstlerische Schaffen. Eine große Zahl von Dichtern, die am Ende wohl die Hundertgrenze erreicht — Jo seph sen. Oberkofi er, Rober Michel, Theodor D ä u b 1 e r, um nur einige zu nennen, suchten das, was Dallago reflek tierend

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könnte, da ja dann niemand mehr für die Aufgaben im Lande Südtirol bleiben würde. Aber noch etwas, sogar sehr Wich tiges, glaube ich, wäre zu diesen Ausfüh rungen Heers zu bemerken: Sehen die dort angeführten wohlwo]lenden Italie ner nur die Kulturwerte ihrer Nation, er kennen sie die Kulturwerte anderer Völ ker, somit auch die Südtirols nicht an, wenn sie nicht in den politischen, wirt schaftlichen, kulturellen Knotenpunkten Italiens vertreten sind? An dieser Stelle, glaube ich, eine Lanze für manchen Ita liener

. Und ich erlaube mir, zu behaupten, daß Kollege Ties das Wesen und den Sinn eben dieser «offenen Ansprache der Ita liener» verkannt hat und deshalb in sei ner Stellungnahme sogar soweit geht, sie mit «... bedenkenlos Fenster und Türen öffnen» zu umschreiben und folglich ab lehnen zu müssen, Sicherlich übertreibt Heer, wenn er dem Südtiroler Volk unterstellt, es suche sich in einer Art Indianerreservation zu be haupten (aber welcher Vergleich ist denn schon nicht übertrieben?); an einer an deren »Stelle

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zur Folge. 3. Einreichetermin: 15. November 1965 Preisverteilung: 1. Die Verteilung der Preise erfolgt durch einen Fünferausschuß. 2. Ein Sekretär ohne Stimmrecht wird vom Präsidenten der Südtiroler Hoch schülerschaft ernannt. 3. Der Fünferausschuß wählt aus sei ner Mitte den Vorsitzenden und legt das Verfahren der Preisverteilung fest. Die Besprechungen des Fünferausschusses sind streng geheim. 4. Sollten sich bei der Vergebung der Preise Schwierigkeiten ergeben, so kön nen zwei Drittel der Beträge

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einer Hochschule in Bozen wieder aktuell ist. Leider kann ich mich nicht näher an der Diskussion beteiligen, da mir die Plä ne und die verschiedenen Vorschläge nicht bekannt sind, ich vermag mich jedoch dem in der Zuschrift zum Ausdruck gebrach ten Gedanken, daß es ratsam sei, in Bozen eine Universität zu gründen, um im Fall einer Rückkehr zum Nationalstaat und ei ner möglichen Anerkennungssperre für die im Ausland studierenden Südtiroler gedeckt zu sein, nicht anzuschließen. Sollten die Befürchtungen

ist, wieviele davon in der Nähe ei ner Grenze liegen. Das Centre Internatio nal de Formation Europeenne hält den Kurs für die Hörer des ersten Jahres bei den rechts- und wirtschaftswissenschaft lichen Fakultäten von Nizza, den zweiten Kurs am Universitätskolleg des Aostatales ab. Der Gedanke an ein Institut für eu ropäische Studien kann nicht einmal mehr als originell angesprochen werden, ein sol ches würde jedoch das erste in einem deutsch-italienischen Grenzgebiet und auch in Italien

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, das südliche Wipptal und den Vintschgau nicht zu Südtirol. Wenn in wissenschaftlichen Werken des vorigen Jahrhunderts Süd tirol als Kulturraum bezeichnet wird, so ist damit immer der Trentino gemeint. Gegen Ende des vergangenen Jahrhun derts rechnete man auch zum Teil die deutschen Täler der Alpensüdseite zu Südtirol, aber nur zum Zwecke der staat lichen Verwaltung (Südtiroler Bezirks hauptmannschaft, Südt. Bezirke usw.), die Grenze verlief aber nicht am Bren ner- und Reschenpaß. Wenn auch in wis

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nach seiner Vor stellung beizulegen. Außerdem kann sich je der Kollege an den Redaktionsstab wenden und — eventuell als Mitglied dieses Arbeits kreises — intensiver an der Gestaltung unserer Zeitschrift mitarbeifen. Der Pressereferent: Pepi Zeiger Immer vor Weihnachten nimmt in Zü- ">, rieh die Märlitram ihren Kurs auf. Wenn sich nach Feierabend die Leute in die/ . Trams drücken, rottelt es ganz gemach- ■' lieh die Straßen entlang, ein alter, klei- / ner Zweiachser. Außen ist er mit Gold ; und Weiß bemalt — Türen

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Wän den und Gewölben geht der Blick ganz selbstverständlich hinaus in den kleinen Garten, in dem die Vögel singen. Dann wieder kommt mir der Abendweg zu ei ner schlichten Pustertaler Dorfkirche in den Sinn, wo im letzten Sonnenlicht ein ge malter Flügelaltar erwacht. Dieser Schatz von Erinnerungen ließ mich in der enge ren Heimat nach Werken derselben Mei ster suchen und da führten die Spuren sogar noch ein Stück darüber hinaus. Es ist ja nicht zu vergessen, daß Kärnten

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reicht, eine Atmosphäre also, die die elementarste des Lebens ist, weil sie die menschlichste ist. Es> ist eine Atmosphäre, der wir in analoger Weise beim Wiener Peter Altenberg, und bei Toulous Lautrec begegnen. Das wahrhaft Geistige spielt sich nicht im Stoff ab, sondern in der Ahnung, der Erregung, der Empfindung. Der Zeich ner benutzt seinen Stoff nur, um das Zei chen: dahinter zu verstehen, zu verdeut lichen. All dies finden wir bei Thöny. Die Zeit- losigkeit seiner Werke ist nicht nur des wegen

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ich sie nicht wieder. Der Michaelstag, der 29. September, ist in der Gegend Festtag. In der Kirche wa ren etwas mehr Männer als gewöhnlich. Man arbeitete nicht — obwohl letzteres sehr schwierig festzustellen ist, da jeder zeit Männer herumstehen. Am Nachmittag war das Dorf wie ausgestorben. Die mei sten Leute waren zum Fest ins benach barte Dorf Cosio hinuntergegangen. Ich stieg noch einmal zum Kiefernhügel hinauf. Da kamen gerade drei Amerika ner, zwei Männer und eine Frau. Sie ge hörten einer größeren Pilgergruppe

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» (Rilke, 9. Duineser Elegie), in hektischer Betriebsamkeit sein Antlitz verlieren. Das rechnende Denken ist kein besinnliches Denken, das dem Sinne nachdenkt, der in allem waltet, was ist. (M. Hei degger, Gelassenheit, S. 15.) Ein fast biologischer Vorgang- großartigen Ausmaßes vollzieht sich vor unseren Augen (Hei senberg, Teilhard de Chardin), das auch unser Denken in ei ner gefährlichen Weise (Heisenberg: Das Naturbild der heuti gen Physik, S. 39) umgestaltet hat. Ruft aber nicht gerade ein Wort

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hinab zusteigen, um zu beweisen, daß er alles eher als ein bloßes Hirngespinst ist. Unten zeigt es sich, daß noch alles beim alten ist: Hurerei wird wie stets groß geschrie ben (sogar der Bischof kokettiert mit ei ner Dirne), die Natternbrut der Pharisäer hat der Teufel noch immer nicht geholt,

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und Ge dankenfolge, in der Auslegung gemeinsa mer Grundlagen, sondern vor allem in ei ner grundlegenden und trennenden Ver schiedenheit der Voraussetzungen, und zwar jener Voraussetzungen, die meist mit einem Glaubensakt angenommen oder abgelehnt werden müssen, die also Frucht nicht einer Erkenntnis, sondern eines Be kenntnisses sind. Unmöglichkeit, einan der in den grundsätzlichen Entscheidun gen zu begreifen: fast wird daraus mensch liche Unmöglichkeit, einen Weg mitein ander zu gehen, der aber in unserer Welt

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, der im metaphysischen Sinne über der Welt existiert. Das ist aber die herkömmliche supranaturalistische Form, den Glauben zu beschreiben. Nach dieser Auffassung ist Gott das höchste Wesen, außerhalb, über und jenseits dieser Welt, wo er für sich, neben und gegenüber sei ner Schöpfung existiert. Er ist ein Sein neben anderen und als solches Teil der gesamten Realität. Er ist zwar deren wichtigster Teil, aber eben Teil und da mit der Struktur des Ganzen unterwor fen

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Lebensformen, müßte eine harmonische Entfaltung aller Kräfte im Menschen zu einer Haltung der Unver bindlichkeit gegenüber widersprüchlichen Lebensmöglichkeiten führen. Die Wider sprüchlichkeit zwischen Haltungen in le benswichtigen Fragen zwingt aber, Ent scheidungen zu treffen, d. h. sich in ei ner Weise festzulegen, die jede Hoffnung auf Harmonie unsinnig macht (vgl. O. F. Bollnow, Existenzphil. u. Pädagog. Stuttg. 1959, S. 102ff). Mir scheint daher, daß die Frage Han gers: «Darf der Mensch weiterhin

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sind die Grenzen der Gemeinschaft schlechthin. Das Gewerbe- und -Berufs- recht der meisten Staaten ist historisch gewachsen und entspricht der politischen und gesellschaftlichen Struktur. Erst ei ne lange geistige und soziologische Ent wicklung könnte über die Angleichung der politischen Grundvorstellungen zu ei ner , Rechtseinheit führen. Dies wird so lange nicht der Fall sein, als ein einheit liches europäisches Volk nicht direkt ein gemeinsames Parlament wählt, Art. 54 er mächtigt den EWG-Rat

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