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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 19.08.1902
Physical description: 8
. Eine recht bedenkliche Einmischung in innere bayerische Angelegenheiten durch Kaiser Wilhelm wirbelt gegen wärtig viel Staub auf. Zwischen Kaiser Wilhelm und dem Prinz- Regenten Luitpold von Bayern find nachstehende Telegramme ausgetauscht worden: „Swinemünde, 10. August. An den Prinz-Regenten von Bayern, München. Von meiner Reise eben heimgekehrt, lese ich mit tiefster Entrüstung von der Ablehnung der von Dir geforderten Summe für Kunstzwecke. Ich eile, meiner Empörung Ausdruck zu verleihen

über die schnöde Undankbarkeit, welche sich durch diese Hand lung kennzeichnet, sowohl gegen das HauS WittelS- back im allgemeinen, als auch gegen Deine erhabene Person, welche stets als Muster der Hebung und Unterstützung der Kunst geglänzt hat. Zugleich bitte ich Dich, die Summe, welche Du benötigst, Dir zur Verfügung stellen zu dürfen, damit Du in der Lage seiest, in vollstem Maße die Aufgaben auf dem Ge biete der Kunst, welche Du Dir gesteckt hast, zur Durchführung zu bringen. Wilhelm' „Sr. Majestät Kaiser

Wilhelm, Swinemünde. Es drängt mich, Dir meinen innigsten Dank für Dein so warmes Interesse an meinen und meines Hauses Bestrebungen aus dem Gebiete der Kunst und für Dein so hochherziges Anerbieten auszusprechen. Zugleich freut es mich, Dir mitteilen zu können, daß durch den Edelsinn eines meiner Reichsräte, welcher die abgelehnte Summe zur Verfügung stellte, meine Regierung in die Lage versetzt ist, getreu den Tra ditionen meines Hauses, wie die meines Volkes, die Pflege der Kunst

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Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 22.10.1918
Physical description: 8
von den Friedenschlie - ßenden Erfüllung heische, damit alle Welt es wisse, daß ein anderes Geschick den Tirolern nicht Gerechtigkeit widerfahren läßt, sondern sie mit rücksichtsloser Vergewaltigung verab scheuet. WWmWMll. Vie Frage des Rücktrittes des Kaisers Wilhelm. Aus Verlin wird berichtet, daß am 18. Oktober-nachts ein Kronrat zusammentrat. Hie be! sei nebst außer der Antwort an Wilson auch die Frage des Rücktrittes Kaiser Wil helm s zur Sprache gekommen. Eine Entschei dung ist jedoch noch nicht gefällt

. Das ..Bayer. Vaterland' schreibt, Kaiser Wilhelm würde letz ten Endes nicht zögern aus eigener Entschlie - jßung das schwerste persönliche Opfer zum Woh le des Vaterlandes zu bringen. Die in Nürn - berg erscheinende „Zänkische Tagespost' schrieb am 10. Oktober: Wilhelm II. muß sich selbst als deutscher Kaiser unmöglich erscheinen. Er er scheint aber auch einem neuen Deutschland nicht als der geeignetste Ausdruck der Volksgemein - fchaft, die unter seinem System in der Vergan genheit und unter den Folgen

dieses Systems M langer Zukunft schwer zu leiden hat. Wir glauben, daß auch Wilhelm II. den Gegensatz seiner bisherigen Staatsauffassung und der Ge staltung des künftigen Deutschland begreift . . . Der Kaiser hat stÄs die größten patriotischen Opfer van seinen „Untertanen' verlangt. Nun, wo diese Untertanen zu Staatsbürgern werden, soll er selbst seine Opferbereitschaft zeigen, soll er zurücktreten und so ein glänzendes Beispiel ge- ben für da? Verständnis der Zeit wie auch dem Deutschen Reiche und Volke

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