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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 16
Date: 12.10.1919
Physical description: 16
'.'eise hcr^orlnviiaen konntei ..S-e!f;en Sie all. 5)err Roberl. steigen Sie al>' .^u l'ald i'/erden Sie von dem Unglück hören, dc!5 !!NS geirorsen hak!' „Ein Unglück!' schrie Robert. Sein erster Kcd.inke war Helena. Ihr teurer Name schmcble auf je n.n 7-p- pen, cve.> ?r wagte nicht, ihn auszusprechen. < ^och nicht lanac sollte er im unge'.visscn b < d:n. „Ihr Vater, unser guter 5)err, ist tot', rief S! ' ''h. ..Wer? Mein Vmer?' Ral>ert sprang von der Kuksche und l es. ^ i !n Rillender denl Hause

Turmzinnnerchen standen, kannte', ie- densalts Robert, weil sie ihn ungehindert hinauf lien. n. Mit drei Schritten nahm dreier die. Siele, stiesz die Türe zur Kammer ein, um erschüttert in die Knie sinken beim Anblick des blutbedeckten Leichnams Tom Disneys. Der alte Matrose lag ausgestreckt auf dem Bette und schien zu schlafen. Eine schreckliche Wunde klaffte auf der linken Seite der entblößten .Brust, aber sein 87 biederes Gesicht hatte den Ausdruck der alten Güte be wahrt. . Der Todesstoß mußte

ihn ohne die leiseste Vor ahnung getroffen haben. Zwei schwarzgekleidete Männer, der Arzt und der Friedensrichter des Kantons, saßen schreibend am Ti- sche- .. .- Sie erhoben sich sofort, um Robert zurückzuhal - ten. jedoch konnten sie es nicht mehr verhindern, dag dieser sich über die Leiche seines Vaters warf. Dann war es mit seiner Kraft vorbei, er erbleichte und stürzte bewußtlos zn Boden. Als er wieder die Augen aufschlug, sah er sich,in seinem Zimmer liegend und Helena weinend auf den Knien, vor seinem Bette

. Robert warf sich in ihre Arme und druckte sieHeiß und innig an seine Brust, als wollte er sie vor dem To de schützen, der in ihr Haus eingetreten war. ' Es war der schmerzlichste Augenblick dieses schreck lichen Tages. Ihre Tränen flössen ineinander und scheu bückten sie sich vor dem Unglück wie zwei Kinder, vom Gewitter- stiume überrascht. John Slongh kam herein, um seinen jungen Herrn dieser traurigen Umarmung zu entziehen, weil, der Richter nach ihm verlangte. Der alte treue Diener wein

te unaufhaltsam. Der Nichter erwartete Robert im Empfangszim mer, Er war ein vortrefflicher Herr, oft schon in der Fam lie Disney zu Besuch gewesen und von dieser ge achtet mch stets gerne gesehen. Bewegt drückte er Roberts Hand, der neben seinem aufrichtigen Schmerze noch eine solche Unruhe zum Ausdruck brachte, die sich der Justizbeamte nicht zu er« klären vernwchte. „Herr Robert', begann letzterer nun, „ich erfülle hier eine doppelt peinliche Pflicht. Ich liebte und ach tete Ihren Schwiegervater und nehme

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 16
Date: 14.12.1919
Physical description: 16
- t's fehlte. Sie war m'.t einer Schezre herausgeschnitten« Mit einemmale kam also Licht in das sechsiährige Dun« kel des düsteren Dramas von Saint-Juen. Wie Schui- p?n fiel es Robert von den Augen. Diego hatte Maria eifrigst Lektionen im Schreiben erteilt und sie angeblich zu. UelmngsMecken Worte und Sätze abschreiben lassen, deren Bedeutung sie nicht verstand. So gelang es ihm, ein Abschiedsschrelben Marias zu erkünsteln. Wahr scheinlich hatte er sie dann am Ufer

der Seine, ihrem Aeblingsspaziergang, erwartet und, hinter einer Weids verborgen, mit seinem Tigergriff das arme Ä5eib er« faßt und in den Fluß geschleudert. Helena hatte recht, dieses Beweismaterial war vollständig. Jene Nacht ver» brächte Robert völlig im Zimmer seiner teuren To« tcn. Gegen Morgen stand sein Entschluß fest: mit sein>7l eigenen Händen wollte, er Diego richten oder de^en Waffe erliegen. Robert entwarf hierauf mit John den 'Man,-wie Diego alias Pancorvö zum Zweikampf ausj ! Tod und Leben gezwungen werden konnte

. Wenn es Nelang^ Diego ins Montmartrchaus zu locken, so konn-i - ltm John und Päddy als.Zeugen dienen ünp die forB ^Wellen Bedingungen emes'Zweftämpfss Mren^erfmlt« Z33 im Hause Diegos untergebracht werden. John, der am ehesten erkannt werden konnte, mußte ganz aus dein Sp'.ele bleiben: es war sogar am besten, wenn er sich in Paris überhaupt nicht sehen ließ. Robert aber wollte sich so verkleiden, daß er sich an die Fersen Degos hef ten konnte. Er warrete nur auf den günstigen Zeit punkt für die Ausführung

ohne besondere Mühe für einen vom Spleen befalle» nen Engländer hielt. Paddy blieb vorläufig bei ihm als Kammerdiener. Schon nach acht Tagen des Pariser Aufenthaltes kannte Robert nicht nur Diegos Wohnung und Ge- nohnheitsn, sondern auch alle seine gesellschaftlich.n Beziehungen. Nun kam die Zeit, von den Diensten P.id- dys Gebrauch zu machen. Der Jrländer hatte sich b s- ber gut aufgeführt und Robert glaubte an seine Treue. Aaddy stellte sich in einem jämmerlichen Aufzug Die« xo vor. Er erzählte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 20.11.1919
Physical description: 10
: Lager und Sortenweine mit mindestens 11 Grad Alkohol 90 Cent, per !, Liter, Stadtmagistrat Bozen, am 13. November ISIS. Ter Bürgermeister: Dr. Zulius Perathoner. .Ein geheimnisvoller Prozeß-, Roman. 136 für das lebende Rätsel jenes Prozesses besonders inter, essiert hatte, in der Kanzlei des Gerichtes eine Suumle von 5Vt) Fr. zu seinem Gunsten hinterlegt hatte. Zusam men mit dem Erlös seiner Arbeit bedeutete dieses Geld für Robert ein kleines Vermögen, das die Grundlage zur Ausführung seines Planes

? Seit zwei Jahren hatte er von ihin nichts gehört. Robert richtete einen mit allergrößter Vorficht abgefaßten Brief an John, mit der Mitteilung, daß er noch am Leben sei. Er bat ihn. niemand hieoon wissen zu lassen und seine Antwort an die bezeichnete Deck adresse nach Marseille zu richten. Eines Tages ging er als Bauer verkleidet nach Cagolin, also dorthin, wo er in der verhängnisvollen Nacht, in welcher Disney er mordet worden war. übernachtet hatte. Die Zeit und der Schmerz

und purzelte zu Boden, ein Vorgang, der von der Schar mit heiterem Gelächter begleitet wurde. Die Fröhlichkeit dieser Ran gen weckte sogar Robert aus seinem traurigen Brüten. Neugierig trat er auf die Kinder zu. Ganz erstaunt sah! er, daß ein Beloziped den Gegenstand der Unterhaltung bildete. In England waren solche Vehikel zu Sportzrvet- 13Z sierung von Gibraltar den Kurs längs der algerischen Küste nach Osten genommen. Unoersehens erhob sich einer jener furchtbaren Stürme, welche hier gegen Sommerende

. Müde von den Anstrengungen der letzten Tage schlief abends fast die ganze Besatzung, während aus der Ka jüte der Lärm des Gelages ertönte. Das Barometer kündigte das Ende des Sturmes an: auch mußte die französische Küste ganz nahe sein. Robert hielt den Augenblick zur Flucht für gekommen. In seiner Kajüte hatte er Lebensmittel, Kleider und eine Bussole herge richtet, auch sonst allerlei Vorbereitungen getroffen. Er hatte also nur die geeignete Zeit abzuwarten und dann seinen noch immer ahnungslosen

Robert nicht einmal Zeit hatte, sich umzuwenden, ge schweige denn seinen Angreifer anzusehen. In einem Halbkreis flog er durch die Lust und verschwand in den Fluten. Als er wieder an die Oberfläche des Wasser» gelangte, hatte sich die Brigg schon beträchtlich entfernt Er sah gerade noch das Hinterdeck des „Kaiman': bald war das Schiff gänzlich aus seinen Augen entschwun den. Nun war sein völliger Untergang besiegelt! Ev war zwar ein ausgezeichneter Schwimmer und die Wel,

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 12.05.1924
Physical description: 6
Brillantring um IS/Od L. u. stellte der Geschäftsinhaber« »wen oui diesen Betrog lau fenden Scheck der Meran« Filiale des Vi«» di Roima aus, der mit ,.Robert Facchinelli' lmterjertigt war. Si-kan mehr den Scheck, t>» Ääuier den Rmg und entfernte sich aus dem Ge- schSftr. Ai» Süian den Scheck cw> Montag — das Ge schäft wurde am Samstag nachmittags abge schlossen — einlösen wollte, stellte sich heraus, daß er kerne Deckung hat« Mario de Robien aus Rom, i,n llntermiis ivcch'chaj!. hau« «ine goldene HalÄett

« mit Bril lanten in der Zeitung zum Verkaufe inseriert. Am 9 Araber lSM (Samstags erschien in dessen Wohnung ein «Loa 2S Jahre alter Mann, der sich Notiert o. Klamm «ms Trienl nannte, und verlangte die Äette zu kaufen. Der Hand«! wurde ^mit einem Zknchpreie von 45M Lire ab geschlossen, der Mann stelltc dem Verkäufer de ')iobili nncn au» Lire landenden Scheck aus die Vanoa Jialiana di Sronto in Trrent, ge- jerliei mit Robert o. Klamm, aus uu envscrnte sich hierauf mii dem Schmuckstück Als de Nobil

» den Scheck einläsen wallte wurde ihm bedeutet, katz Rodert o. Älanun nur ein Depot von 20 Lire bei In Bank habe, der Scheck also nicht eingelöst «Verden könne. Am 21. Dezember IWi gegen Haid 7 UHr abends, kam ein junger, elegaiu gekleideter Mann «n da» Goschäst der Anna Straltb in Bozen und verlangte ein« Pelzgarnitur zu lausen. Der Mann nannte sich Robert v. Liamjin uid war mit dam verlangten Kaufpreis von 4Rl> Lire ein- , verstanden. Er befahlt« die Ware Mittels ««e» ^ Scheites der Banoa Italicmo

di Skonto in Tnent l und verließ hieraus das Geschäft. Auch dieser j Scheck konnte mangels Deckung Lewe Erilösimz j finden. i Die Handelsfrau Hawkvek hall« in der Zeitung l einen PelMantel, AXXI Lire w^rt, und ein Collier, NZ00 Lire wert, zum Berkaus« ausge schrieben. Am 18. Doz«nber ISA erschien en . junger, gm gekleideter Mann, der sich Robert ! v. Klamm nannte. b«> der Frau Hawliook und ^ verlangt« di« Sachen zu kaufe» mÄ mittelst Scheck zu bezahlen. Der Handel wurde diesmal i zwar abgeschlossen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 17 of 20
Date: 12.03.1921
Physical description: 20
und Kommunikantinnen. Um halb Z Uhr nachm.: Missionspredigt für die Kinder und Tauf gelübde-Erneuerung aller Crstkommunikanten und Koimnii.'iikanti^nen. Die städtische Mädchenbürgerschule besorgt den Gesang. > > > ^»»»« Theater und Konzerte. Der Querulant. Komödie in 4 Akten von Hermann Bahr. Spielleitung: Robert Hark. Hermann Bahr hat mit dieser seiner Charakterkomödte bewiesen, dah er ein Bühnendichter von starten künst lerischen Qualitäten ist. Ist schon die Behandlung de» Problems: gesetzliches Recht

auf Handlungs führung etwas schwach In einigen Belangen ist und kon struiert erscheint, jedoch dieser Uebelstand wird reichlich aufgewogen i>»rch die eben erwähnten Vorzüge, welche das Stück hart neben die Charaktsrkomödie eines Ger hart Hauptmann stellen. Die Ausführung am Donnerstag war wieder ein Eh renabend für unser braves Schauspiel. Für die Nebevolle Eiiistndierung sowohl wie für die sorgfältige Behandlung der Szene muß man unserem Spielleiter Robert Port alle Hochachtung zollen

in Z Akten von Lehar. Abend» 8 Uhr erste Wiederholung der Operette „Die blaue Mazur'. — Montag gelangt die ko» mische Oper ..Das Glöckchen des Eremiten' zur Auffüh rung und singen diesmnl Anny Richter die Partie der „Rose Friquet' und Ianina Rewicz die Partie der „Ge orgette . — Dienstag, N. März, findet eine Wiederho lung der lustigen Alt-Wienervperette .Lang, lang ist» her von Robert Stolz statt. — Für Mittwoch, IN. März, hat die Direktion zu Günsterodes Ferialfonde» der Mit glieder eine Aufführung

. 1. Heinrich Berte: „Gehn wir» anl' Marsch. 2. Oskar Fetras: „Mondnacht auf der Alfter'. Walzer. Z. Offen- bach: Ouvertüre aus „Orpheus in der Unterwelt'. 4. an Robert Rellin „Du allerliebstes Mädel', Wienerlied. b) Fritz Nektenwald: „Neustift, du altes trautes'. Wal zerlied. S. Adolf Schreiner: „Von Gluck bis Rich. Wag ner', Chronologisches Potpourri. S. Leo Fall: „Dollar- wakzer' aus der Operette «Die Dollarprinzessin'. ?. G. Lange: .Großmütterchen' Ländler sür 2 Soloviolinen. 8. G. Verdi: Phantasie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 16
Date: 26.10.1919
Physical description: 16
mit Gehaltangabe und PhottMaphie sind zu richten an Holzhand- ' lung Mmnelter, Bozen,' Sparkassestrabe 4. ..ranriii Neste Schuy-ßreme^ all«» größeren len. Vertrete r^DW^och-Etfch Mangiti K Mari» len. Kapuunergaise !jv. igz-» Z Ä Eia geheialtlwvoller Prozeß. Roman. 108 Jedoch wollte er mrt diesem Entschlüsse noch nicht fiir ganz seinen Beruf als Seemann aufgegeben haben. Robert und Helena mutzten wohl oder übel sich dem Wunsche ihres Verwandten fugen. Dieser hatte sich das zweÄe Stockwert des Palastes gewählt

und er schämte sich, der Arbeit zu entsagM in einem Alter, in dem der Mann gewöhnlich erst am Beginne einer Lauf bahn steht. Zur Zeit wurden in Frcmkreich große Kundge bungen hinsichtlich des industriellen Fortschrittes ge macht und Robert dachte, seine erworbenen Kenntnisse unter der Leitung eines tüchtigen, englischen Ingenieurs praktisch zu verwerten. Tatsächlich gelang es ihm zu Ende des ersten Jah res seine Zeit und sein Vermögen' einem kolossalen in dustriellen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. I0S

unter dem gleich»,, Tndrucke zu -den, denn er war plötzlich schweigsam geworden. ^vbert tat es wohl in seinem Leide, seinen Schwa ger >'» zu sehen. Zwei Tage später befand sich die Familie in Mar seille. wo die beiden Männer ihr Konto in der Bank in Ordnung stellten. Ihr Vermögen war auf drei Millio nen gestiegen, welche ihnen in zwei Tratten auf Paris überleben wurden. Mego wünschte nämlich, daß sofort die Teilung des Besitzes vorgenommen würde. So groß nun auch das Erbe war, Robert fand kei ne Freude daran

. Es erinnerte ihn unaufhörlich an die grausame Tat, der er es verdankte und nach seiner Meinung war es Sünde, dieses Geld anzurühren, be vor nicht der Mord am armen Disney gerächt war. Die Zukunft erschien ihm wie d'e Gegenwart, dü ster und traurig, und es brauchte die ganze Energie seiirer Helena, um ihn etwas ruhiger zu machen. Zum Glücke gab es nach ihrer Ankunft in Paris so viel zu regeln und zu besorgen, daß ihm dadurch doch viele Zerstreuung geboten wurde. Robert hatte, zwar mit heimlichem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 23.01.1925
Physical description: 8
, bis er ihn 1905 seinem Sohn Robert übergab, der den damais schon fest begründeten guten Ruf des Hauses nur noch weiter festig«. Lkinigodner begnügte sich aber nicht allein damit, im Verein mit seiner um 3 Jahre jüngeren, aus Gries bei Bozen fwnrmenden Gartin. Frau Magdalena, einer geborenen Egge? 1919), den Gasthos nach jeder Richtung hin tüchtig zu führen. Sein Tatendrang leite«: ihn vielmehr dazu, sich auch seinen Mitbürgern nützlich zu erweisen und wo irgend möglich auch bestimmend auf die Geschicke

ihn. besonders auch dafür, einige Zeit später durch Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes für Zioiwerdienste. Der nunmehr Verltoi'bene hatte wie nicht sobald ein anderer einen schönen Lebens abend. Mit SS Jahren, als sein Sohn Robert nach hartem Dienst in Jtaken, der Schwe-iz und England sich Svrachenkenmtnisse er>n»>r- ben hatte imd zum Mann herangereist war. ü'^ergab er diesem seinen Gasthof und er setzte sich zur Ruhe, sich dabei nur dem Spott dis Manderns hingebend. In diesen 2V Jah ren fast

hatte er das Glück, die Vermählung feiner Söhne Robert und Hermann mit Frau Maria, geb. Spitäler, bezw. Frau Luise, geb. Ebnicher, zu feiern, dann seine drei Töchter, Moria, Johanna und Paula, an den Hotelier Karl Steinwander in Jnnichen, bezw. ay die Innsbruck«? Kausleute Josef Zeiger und Josef Bayr vermählt zu wissen und sich an seinen zahlreichen Enkelkindern zu freuen. Dabei war er bis m die letzte Zeit gesund und von ausfallend geistiger Frische, bis erlahmende Herztätigkeit und Asthma von ihm den Tribut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 24.04.1900
Physical description: 6
, Franz Winkler in Mitten, Hermann Mader in Mitten, Karl Krautschneider in Innsbruck, Emil Röchelt in Meran, Robert v. Haumeder in Innsbruck, Heinrich v. Hepperger in Bozen, Franz Grell in Innsbruck, Georg Wagner in Bruneck; zu deren Stellvertretern die Doctoren: Oswald Oellacher in Innsbruck, Victor Tschamler in Innsbruck, Johann Rille, Unioerfitätsprofessor in Innsbruck, Josef Horn- gacher in Kitzbühel, Josef Offer in Hall, Johann Peer in Brixen. Alois Rimml in Telfs, Josef Rungg in Ried, Sebastian

Huber in Meran, Bernhard Mazegger in Obermais, Roberts Kindels in Bozen Josef Bederlunger in Terlan, Andrä Wibmer in Jnnichen. Bei der am 15. März l. I. abgehaltenen konstituierenden Versammlung wurden von den in der vorgeschriebenen Zahl erschienenen Kammermit gliedern in den Vorstand gewählt: zum Präsidenten : Dr. Emil Ehrendorser, zu dessen Stellvertreter: Dr. Franz Winkler; zu Vorstandsmitgliedern: Dr. Robert v. Haumeder, Dr. Albert. Huber, Dr Karl Krauts schneider; zu deren Stellvertretern

: Dr. Franz Greil, Dr. Alfons Köllensperger, Dr. Robert Plattner; zum Delegierten in den Landes-Sanitätsrath wurde gewählt: Dr. Franz Winkler und zu dessen Stell vertreter: Dr. Franz Grell. Aeöer die Auzuläsfigkeit brieflicher Mitthei lungen auf der Außenfeite von Postsendungen herrscht bei den Postbeamten vielfach Unsicherheit in der Aus legung des Begriffes „briefliche Mittheilung'. „Von oben herab' wird nunmehr daraus hingewiesen, dass Angaben, wie „Gruß aus der Ferne sendet', „Gruß aus ... sendet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 10
Date: 04.03.1917
Physical description: 10
Frühstück?' „Er will auch gleich kommen.' Die Tür war langsam wieder geschlossen worden. 27 Heinz Wesenkamp trat an den Waschtischs tauchte sein Gesicht in das kalte Wasser und versuchte so, die Spuren der schlaflosen Nacht auszulöschen. Dann ging er in das Wohnzimmer, Dort war bereits Robert Wesenkamp anwesend, der am Tische saß, aber den Kaffee immer noch unbe rührt gelassen hatte, während er vor sich hin ins Leere starrte. Ein kurzer Morgengruß folgte, und dabei schien es, als wichen

sie sich mit den Blicken aus. Die alte Frau brachte etwas Honig an den Tisch. Später trug sie die Morgenzeitung herein' und da konnte man meinen, es würden in ihrem Gesicht die sorgenden Züge noch tiefer eingegraben. Robert Wesenkamp war in der Gestalt etwas klei ner als sein Sohn; aber die Züge wiesen große Ähn lichkeit auf, besonders Nase und Mund verrieten Vater und Sohn. Frau Wesenkamp legte die Morgenzeitung vor den Gatten hin, wie sie es Tag für Tag zu tun pflegte: die ser aber griff nicht sofort darnach

, wie es sonst seine Gewohnheit war. Dagegen waren die Augen von Heinz Wesenkamp starr auf die Zeitung gerichtet: und wenn er sich auch zwang, gleichgiltig daran vorbeizusehen, immer wieder forschten seine Blicke nach der Zeitung, als hätte diese ihn festgebannt. Robert' Mesenkamps Hand, aber hatte sich auf die Zeitung gelegt, so schwer, als wollte sie das Blatt recht festhalten, damit es schweigen müsse. Ein paar Augenblicke Waren dies nur gewesen, aber die ängstlich forsch/inhen Augen der alten Frau

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 4
Date: 24.03.1917
Physical description: 4
ihrer etwas zu sammengesunkenen Gestalt: „Ich will nicht, ich will nicht. Hat er die Kraft nicht zum Letzten, so tu ich es.' Und langsam verlies; nun auch sie das Wohnzim mer, nachdem sie vorher noch das Licht ausgeschaltet hatte. Am nächsten Morgen hatte Frau Frieda Mesen kamp den Frühstückstisch gedeckt, wie sie es immer ge tan! nur der Platz für Heinz Wesenkamp war frei. Und die Falten, in dem Gesichte der müden Frau schienen noch tiefer eingeschnitten und das Haar noch weißer. Robert Wesenkamp war eingetreten

, aber die Au gen und die Schatten darunter verrieten, daß er auch i« dieser Nacht kaum Schlaf gefunden hatte. Kein Gruß wurde gewechselt. Robert Wesenkamp machte sich sofort zum Aus gehen bereit. Fragend schaute ihn Frau Frieda Wesenkamp an: „Willst du nicht frühstücken?' N „Ich kann nicht!' „So hal dich das alles doch nicht schlafen lassen?' Aber er antwortete nicht. Und als er zur Türe hintrat, fragte sie wieder: „Wo willst du hin?' ..Fort!' „Willst du gehen, um das Wort zu sprechen, das ihn allein zu retten

vermag?' „Ich weiß kein solches, das ihn retten kann.' Da nickte die alte Frau vor sich hin, als wäre sie selbst zu einem festen Entschluß gekommen. Als Robert Wesenkamp gegangen war, setzte sie sich wie ermüdet in einen Stuhl 1 dort grübelte sie so lange, bis sie wieder aufstand und vor sich im Selbst gespräch hinmurmelte: „Er kann nicht! Ihm ist sein Leben mehr als das seines Kindes. Aber ich will meinen Jungen ha ben! Und da darf ich nicht schweigen. Ich tue es! — Nun ist es an der Zeit! Ich darf

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