112 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/05_12_1908/TIR_1908_12_05_6_object_147057.png
Page 6 of 16
Date: 05.12.1908
Physical description: 16
Seite 6 „Der Tiroler- SamStag, 5. Dezember 1308 gegangen sei, daß Robert Baja vor anderthalb Jahren gelegentlich einer Bauleitung in Atzwang in einer dortigen Kirche zwei Kreuze gestohlen und dem Schlosser seines ValerS zum Putzen gegeben habe. Die über die Richtigkeit dieser Beschuldigung gepflogenen Erhebungen ergaben, daß in der Tat im März 1908 aus der St. JofcfSkirche in Atzwang, welche der Beschreitung nach zweifellos zum Gottes dienste geweiht ist, zwei Kreuze von unbekanntem Täter

Bottarin als Zeuge ver nommen, bestätigte, daß ihm Robert Baja vor etwa anderthalb Jahren zwei Kreuze zum Reinigen über geben hatte, die der Beschreibung nach zweifellos mit den zwei aus der Sl. Jofefskirche in Atzwang ent wendeten identisch waren. Bottarin gab weiterS an, Frau Clelia Baja habe ihm vor der letzien Straf verhängung gegen Robert Baja die beiden Kreuze geschenkt. Diese habe er (Battarin) aber über Anraten seiner Frau, der die Sache bedenklich vorkam, dem Kapuzinerkloster in Bozen

zu Händen des Pater Quardian geschenkt. Robert Baja gab den Diebstahl der Kreuze un umwunden zu. Er fei zufällig in jene Kirche ge kommen, habe die beide» Kieuze gesehen und habe sie, ohne sich irgend welche Gedanken oder Erwä gungen zu machen, vielleicht weil er Gefallen daran gesunden, an sich genommen. Er habe dann die Kreuze mit nach Haufe genommen, habe sie durch den Scklosier Bottarin reinigen lassen und hierauf eines auf sein Nachtkastcheu gestellt, das andere seiner Frau gegeben

einer Kellnerin im Torggelhanse ein Geldtäschcken gestohlen. Anä> damals Halle er sich derselben Rechtfertigung bedient. Die Folge dieser Veranwortung war die Uniersuchung feines Geistes zustandes. Die Sachverständigen fanden damals, daß Robert Baja zwar feiner angeborenen geisti gen Veranlagung nach minderwertig und willenS- schwach fei, daß jedoch eine Geisteskrankheit nichl bestehe und daß er befähig! sei, seine Handlungen und deren Folgen zu erkennen. Trotz Borliegeno dieses Gutachtens wurde Robert Baja

hervorgehobenen Symptome zum selben Rcsnllalc, daß er zwar als geistig minderwertige Persönlichkeit anzusprechen sei, daß aber eine Geisteskrankheit, welche ihn als straf rechtlich nnznrechnungssähig erscheinen ließe, nicht nachgewiesen werden könne. DaS Gutachten hebt insbesondere hervor, daß sogenannte ZwangStriebe, wie sie Robert Baja sür sich geltend zu machen sucht, ohne bestehende Geisteskrankheit nach dcm gegen wärtigen Stande der Wissenschaft als ausgeschlossen bezeichnet werden müssen

1
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/13_06_1920/TIR_1920_06_13_3_object_1971504.png
Page 3 of 16
Date: 13.06.1920
Physical description: 16
hatte sie bei Peter Kargruber in Kapeiner eingestellt. Der Angeklagte ist im welentlichen bei der Diebstähle geständig. Dw»,t«^. Das Schwurgericht Bozen verizandelte am 12. Juni nachmittags gegen den Hilfsarbeiter Robert Gasser. geboren 1900 in St. Lorenzen bei ivrun- eck, nach Reischach zuständig, ledig, vorbestraft, der des Derbrechens des Diebstahles angeklagt war. Tatbestand: In der Nacht zum 13. Jänner 1820 wurde dem Engelbergerbauern Joses Gatterer in Percha aus versperrtem Stall eine k Jahre alte Stute

, 7000 Lire wert, entwendet. Der Bestohlene konnte schon am nächsten Tage in Erfahrung brin gen, daß der Klapferwirt Franz Sazmeister in Obervintl tags vorher ein Pferd gekauft habe, das nach der Beschreibung, das gestohlene zu sein schien. Er sah sich dieses Pferd an und ernannte es auch als sein Eigentum. Franz Sagmeister teilte dem Gatterer mit, daß er das Pferd von Robert Gasser, don er von den Standschützen her kannte, am 13. März 1S20 um 2800 Lire gekauft habe. Robert Easser sei am 12. März

er aber verhaftet und dem Gerichte in Brixen eingeliefert. Gaffer gestand die beide» Pferdediebstähle ohne weiters ein und gab «i, daß sich beim Pferdediebstahl zum Schaden de» Josef Gatterer ein gewisser Perlinger beteiligte, der sich bald nach der Tat nach Deutschösterreich geflüchtet habe. Den Diebstahl konnte Robert Sasser leicht ausführen, weil er bei Josef Gatterer kur^ Zeit als Knecht gearbeitet hatte und die Hausgebräuche alle kannte. Während seiner Dienstzeit bei Satterer entwendete

2