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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 15.10.1919
Physical description: 12
befinden? Das alles ist mir vollständig unbekannt, antwor tete Robert etwas verwundert über die Beharrlichkeit, Nt!t der der Nichter diesen Punkt behandelte. — Ich hatte nie Gelegenheit, mich mit meinem Vater näh?r über (Kesdaeschäftc zu nnterlMlten, ausgenommen der letzte Fall, der mich nach Awrseille sichite. nm dort die Regelung der letzten Geldeinlagen zu vollführen. Ich glaube Ihnen, entgegnete der Richter, jedoch wäre es von großer Wichtigkeit für den Gerichtssaal, wmn man das Testament finden

spricht zu Ihnen, fondern der Freund, der. tief- beirübt über den Tod Ihres Vaters, ihn rächen mochte. Robert, von diesen Worten tief bewegt, drückte die dargereichte Hand des Beamten und» mit GewaÜ die Tränen zurückdrängend, erzählte er dve kurze und ein fache Geschichte seines Lebens. Diese Erzählung ging dem Richter sehr zu Herzen. Er hörte mit größter Aufmerksamkeit zu und unter brach ihn mir manchmal, um sich über die Herkunft und Familienverhältnisse Diegos zu «kundigen. Als Robert in semer

Geschichte an dem Punkte an gekommen war, wo er dem Richter von den letzten, mit seinem Vater verlebten Tagen und der fatale» Reise nach Marseille erzählte, wurden des Beamten Fragen immer öfter und dringender. Er bat Robert, ihm von seiner Beschäftigung während seines Aufenthaltes in Marseille zu berichten, ohne auch nur den kleinsten und unbedeutendsten Umstand zu vergessen. Die Sache war leicht. Robert hatte den ersten Tag ausschließlich in den Büros der Banklers Garzeit und Erobert verbracht

. Am Abend hatte er zusammen mit Diego bei den Herren gespeist. Andern Tags befanden sich die beiden bereits wie« der im Schnellzuge von Saint Tropez und hatten die folgende Nacht, während der arme Disney ermordet wurde, ruhig schlafend im Gasthofe zu Cvgolm ver bracht. Mit Mühe nur konnte Robert feine Erzählung be enden. die Stimme brach ihm vor Schinerz und der Rich' tcr achtete fein tiefes Leid. Die letzte Frage, die er stellte, war nur mehr, wa rum die beiden Schwager an jenein Abend im Markt flecken

Cogolin verblieben, statt sofort nach Hause zu- rnckzu kehren. bäumen antwortete Robert, daß es ihnen zu jener Stunde nicht mehr möal-ch war. eine Kutsche auszutreiben, übrigens eine natürliche Sache, da in s^'ch kleinen Ortschaften die Transportmittel immer rar siud.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 26.09.1919
Physical description: 8
Flammen. Nr. S Ost denk ich sie sind nur ausgegangen. — Johannes Brahms: Vergebliches Ständchen. — Richard Strauß: Freundliche Bision. Zazitte. — Kartenoo,» verkauf im Konzertbüro Clemens geheimnisvoller Prozeß. Roms» «0 Taucherkompagnse. stand als solcher m steter uno'orrer- ter Verbindung mit dem Unternehmen und befaßte sich ausschließlich mit der Rettung gescheiterter Schiffe. Disneys älteste Tochter, hieß Maria. Sie zählte ein Jahr mehr als Robert, während Helena — das zweite Töchterchen — drei

sie sich dem Einflüsse der jüngeren Schwester, deren Geist bedeutend mehr entwickelt war und Robert hielt sie deshalb auch nicht immer als seine und Helenas vollwertt'ge Spielgefährtin. Die drei Kinder waren zusammen aufgewachsen unA oft dachte Robert, wenn er sich in späteren Jahren der schönen, lustigen Zeit ferner Kindheit erinnerte, daß die Spanier röcht hatten, wenn sie. einem alten, volks tümlichen Brauche folgend, zum Todesfalle eines klei nen Kindes ein feierliches Fest veranstalteten, nach dem fie

es als ein Glück betrachteten, wenn Gott ein Menschenleben zu sich berief, noch bevor es die Schmer zen und Enttäuschungen dieser Welt kennen gelernt hatte. Als bas erste grotze Leid sein Herz traf, zählte Ro, bert dreizehn Jahre. . ^ . Der alte Schiffer Tour nahm in emes Abends auf seine Knie und sagte ihm: Robert, mein liebes KnZ). du hast deine arme Mutter sterben sehen. Auch dein Vater ist tot. gestorben weit, sehr weit von hier, mn An- fertigen Ufer des Meeres. Du hast mm niemanden tn«chv auf der Welt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 30.11.1920
Physical description: 8
An» suchen werden nicht mehr in Betracht gezogen. (Hoffentlich werden dann auch einmal unsere be schädigten Gemeinden in Buchenstein, Ladinien und in Sexten die nijtige Regierungshilfe erlangen.) Theater. Der Kaufmann von Venedig. Lustspie! in fünf Aufzügen von William Shakespeare. Spielleitung Robert Bork. Shakespeare stand auf der Soiiiienhöhe sein»; Leb>n» und Dichtens. alS er dieses wundervolle, märchenschöne Lust spiel schuf. Wie meistens, so hat er auch hier ein alleres Manuskript deS GIobus!hea

leider ein Ding der Nnmöglichkeit geworden. Und schon gar ans unserer Stadtbühne, die an Schwerfälligkeit in Bezug auf Berwandlnng-Mhigkeit bekanntlich das Höchste leistet. So ist denn der Dramawrg und Spielleiter von vornherein In die Zwangslage versetzt, starke Kürzungen deS Textes vor zunehmen und Szenen zusammenzuziehen, und die Schau. Plätze der Handlung möglichst zu vereinfachen. Wie hat nun uuser Spielleiter Robert Varl diese zweifache, heikle Aufgabe gelöst? Die Kürzungen sind ohne Zweifel

, mit dem der Spielleiter d<>.bei verfuhr, seien anerkanut. Mit den Sze- neubildern konnte man in allem Wohl zufrieden sei». Auch mit dem Gesamteiudrucke, den die Aufführung machte. Als solche war sie wirklich gut und überragte bei weitem den sonstigen Provinztheater-Durchschnitt. Wie bereits im ersten Ansführnngbericht erwähn« Wurde, hat Robert Jork die schwierige Charakterrolle de» Shylok prachtvoll gegeben. Die kalt überlebende Dialektik de» Juden^ dessen leidenschaftlicher Haß und der Schmer, um den Verlust

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