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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 16
Date: 23.11.1919
Physical description: 16
aber verließen da» einsame Turmschloß nach kurzer Zeit und begaben sich wieder ins Pustertal, wo ihre Heimat war. 140 (Linsasslittg von Glas und seine Hände berührte» eme weiche gutschuge Oberfläche. Dieser -lore wnr al,o o> - fenbar ein Taucher. Seine Hand hielt noch die Re: - tungsleine umfasst, wie um das Zeichen zum Ausskeg zu geben. Wahrscheinlich war der Atmungsappcuar zerrisse»». Aber warum hatten dann die Kameraden des Unglücklichen seinen Leichnam nicht geborgen? Robert durchzuckte ein böser

Verdacht. Er griff nach dein At mungsrohr, welches über dem Kopfe des Toten hm und her pendelte und betrachtete es. Es war entschie den in der Höhe zerschnjlien worden. Der Schnitt war glatt mid eben. Hier lag also gewiß kein Zufall oor. Robert bückte sich und nahm wahr, daß der Tote an eine Säule festgebunden war. Zweifellos war der Tore der Rache oder der Habsucht seiner Gefährten zum Opfer gefallen. Zu den' Schrecken gesellte sich jetzt cur Gefühl unerklärlicher Unruhe. Wer mochte dieses An brechen

wohl verübt haben? Wer hatte das Geheim.i-s des „L'Avenger' gekannt? Robert zerschnitt mit seinem Messer die Fesseln, welche den Toten an die Säule ba>^ den, befestigte dessen Kopf ai» einen» Seil, zog ihn aus der Kabine und gab das Zeichen zum Aufstieg. Kaum« oben angelangt, riß er seine Maske herab und war w bleich, daß ihn John erschreckt fragte, was ihm sehle. Robert beherrscht seine Erregung und erzählte das Er lebnis auf den Meeresgrund. John befiel ebenfalls ei» fast abergläubischer Schrecke

»». Die beiden Männer blickten sich an, ohne es zu wagen, ihren Gedanken Ausdruck zn geben. Die Ungewißheit wurde geradezu peinlich und Robert gab John den Auftrag, die Leine heraufzuziehen, an welcher das unglückliche Opfer be festigt war. Robert blieb etwas abseits fielen, die Hände aufs Herz gelegt, das ihm zum Zerspringen schlug. Johlt beugte sich über die Leiche und entfernte vOn ihrem Kopf die Maske. „Um Gotteswillen, weg Herr, weg . . . o schauen Sie doch nicht her.' Mit diesen» wilden Schrei stürzte

sich John über die Leiche und suchte sie von Robert zu entferne»?. Ro bert sprang herzu und sank wie vom Blitze getroffen .Ein geheimnisvoller Prozeß'. Roman. 137 ken bereits lange in Uebung, in Frankreich hingegen war es noch kaum bekannt. Das Veloziped befand sich in denkbar schlechtem Zustande. Offenbar war es lange im Wasser gelegen, denn die Räder waren ganz oerrostet und unbrauchbar. Tatsächlich hatten es auch die Kinder in einer alt.u Zisterne aufgefunden. Wie mochte dieses Ding

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 09.11.1919
Physical description: 12
2 - Zahr, 1 ZuÄstier! 1. Zahr, 1 Zuchtstie^L Zahr. prima reinrassige ^Schweizer, ersterer auch im Mg verAend-I bar, 2 dreijähm^Ochsen, prima Qualität^Mltner Rasse MM I»! Chamottemehl ÄhamottMne ttofer laL^nd bei rksrt, So7s« Meinha?dUratzs. l»? echtschwarz. 1 Strähn 2. 1.7V, 2.- echtbraun, 1 Strähn L. 3.- N. W5«. SLiS-, Hsls!- und WK-ZsrAe, sowie Echastvoll- ! SS?NL ^rhätWy in reichster Aussaht im lodegeschäst ' ' 118 iDhnmucht verfiel sie in ein heftiges Fieber. Robert weilte Tag'und Nacht am Lager

^icUen Angeleffe-cheiten übernommen, welche durch den ^ad Manas notwendig geworden wa ren. Weder Diego noch Morgan schienen sich übrigens darüber ,?u wundern, daß sich Robert nicht bei ihnen seh.ll ließ. Die Krankheit Helenas zog sich über den Sommer lind den ganzen .Herbst hin. ohne daß eine sonderliche Besserung eingetreten wäre. So sehr es dem noble!? Sinne Noberrs auch widerstrebte, er mußte sich endlich mit der Erbschaft Marias befassen, da Helena nach deren Tode alleinige Erbin war. Da brachte

John Slough die Nachricht, daß Diego und Morgan mit dem gznzen schwarzen Dienstpersonal plötzlich verschwun - dcil seien.. Die a? .'e Stadt sprach davon: die Zahl der ünbesnedigten Gläubiger war eine außerordentlich i.roßc. Diego hatte offensichtlich völlig Bankerott ge macht und das gesamte Vermögen Marias, das sie ihm. wie man setzt erfuhr, geschenkt hatte, durchge - bracht. Robert hatte schon längst eine ähnliche Entwick lung befürchtet und war daher von ihr nunmehr nicht überrascht. Freu

einer Gattin bedroht, achtete Robert nicht auf 119 d.ü Untergang seiner finanziellen Glüasgüter. An ei nem wnnderherrlichen Maitage bat Helena Robert und oen nun sechzehnjährigen Äeorg, der die Mutter heiß liebte, zu sich. Mit schwacher Stimme flüsterte sie: ..Robert ich fühle, daß mein Tod nahe ist. Der Mör der, welcher meine Schwester ums Leben brachte, Hai in jmem Augenblick auch mich getroffen. Robert wache !Ä? ^M.tmsern Sohn! Ich lasse dir Waffen zurück, und ZHu Ai verteidigen. Nunm diesen Schlüssel

. Von der Erfüllung dieser traurigen Pflicht nach Franrreich zurückgekehrt, befand er sich angesichts seines völligen wirtschafte- chen Nuins. John Äough hatte zwar einige kärgliche Reste des ehemaligen Millionenscrmögens gerettet. Robert dachte daran, die beiden Häuser, das auf Mont martre und das in Whitstable, als Andenken an Helena zu erhalten und opferte seinen letztenGroschen, um diese ihm so reuren Heiligtümer dem stürmischen Andringen der Gläubiger zu entreißen. Um durch Verwertung seiner Kenntnisse neuer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 15.11.1919
Physical description: 12
. .Ein L?holmnisvoller ?ro^ü'. Roman. 12^ zurück. „Na, Roberk, zeigen Sie sich doch, damit Diego ficht, ob ich die Unwahrheit gefagt habe.' Auf dem Deck der Brigg stand Robert, unbeweglich, wie aus Steil» gemeißelt, Diego gegenüber: Diego prallte aus Furcht und Schreck zurück. Mit Wohlbehagen betrachtete Mor gan schmunzelnd diese peinliche Szene. In feiner ironi schen Art drückte er die Verwunderung aus über die' Kälte der beiderseitigen Begrüßung und forderte feinen Neffen auf, Robert zu umarmen. Diego erholte

sich Zu erst von seiner Verlegenheit. Mit erkünsteltem Lächeln? zeichte er feinem Schwager die Hand, der es nicht .wagte, sie abzuweisen. Der arme Georg, der von aller» Vorfallenheiten nichts wußte, warf sich voller Freude an die Brust des Onkels. Morgan lud Robert und seinen. Sohlt, immer mit derselben ironischen Höflichkeit ein,^ ihre Kabine aufzusuchen, um sich von den überstandenen. Strapazen auszuruhen. DqA Jrländer wurde einem' Schiffsmeister übergeben. Robert hatte sich seine Hal- Mng zurechtgelegt

. Vor allen» war es ihm darum zu tun, seinen Sohn vor Ungemach zu bewahren. Um die» jes teure Leben zu erhalten, war er entschlossen, seine Berechtigte Abneigung zu verbergen und selbst die ^schwersten Demütigungen auf sich zu nehme»». Diego Lollte zum Glauben gelangen, sein Schlvager wisse nichts Aber die von ihm begangnen Verbrechen. Robert hatte !aber auch den anfailgs auf der Barke gewechselten Wor ten entnommen, daß man ihn und seinen Sohn an Bord pes „Kaiman' dringend benötige. Aus Humanität hatte Morgan sicherlich

nicht die „Schwestern' nach den Schiffbrüchigen abgesucht: aus Menschenfreundlichkelt jwar er sicherlich ebensowenig dem Verlangen seiner Mannschaft widerstanden, die Geretteten ins Meer z>» werfen. Es war also klar, daß er ihrer bedurfte und iauf diesen Grund baute Robert neue Hoffnungen. Nachdem sich Robert und Georg halbwegs er^lt Hatten, setzten sie sich mit Diego und Morgan zu Tisch. Robert hätte seine Rolle sich mm ganz zurecht gel-it. Vr hatte sogar soviel Kaltblütigkeit zurückerlangt, um ibei Tisch

sich gescheut hatte»». Besonders litten die Schiffbrüchigen an furchtbarem Durste. Dc» entdeckte Georg an» Abhang des Riffes in einer klei''» Fwhle. welche dem Regenwafser als natürliches Behält nis diente, etwas Trinkwasser. Aber wie »venia war das für die hilb Verschmachteten! So verstrich der Tag in verzweiflungsvoller Dumpfheit. Die Sonne neigte sich immsr mehr gegen Westen »ind Robert wandte ihr seine Blicke zu — zun» letzten Abschiednehmen! Plötzlich snrmgt er auf > deutet, einen grellen Schrei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 20
Date: 07.12.1919
Physical description: 20
- das Lurusgebäck mindesten« zehnmal so teuer sei wie «Hedem, weshalb auch »in« .Ein «ebeimnis»»ll«r Roman. aS2 fein.' Rober? beschloß, sich Paddys zu bedienen. Selbst verständlich erfuhr John Slough noch am selben Abend! von den Erzählungen Paddys. Robert beeilt« sich also« die Goldbarren in Kapiergeld umzusetzen. Die Roth- schilöbank in Neapel stellte Hm dafür Kreditbriefe an» alle ihre europäischen Korrespondenten aus. Weitere Nachforschungen bestätigten die Aussagen Paddys; der Jrländer wurde daher

in Dienst genom men. Robert begab sich zuerst nach Konstantinopel- Diego hatte gerade drob Tage vor seiner Ankunft dort, selbst diese Stadt in Begleitung eines Franzosen ver« lassen. Dieser Franzose war, wie sich aus den eingezo genen Erkundigungen ergab, eine Klfallsbekanntschast« Diego hatte anscheinend beschlossen, auf dem Landwege nach Aegypten zu reisen. Robert fuhr auf dem See^ wege nach Alexandrien und wartete dortselbst zwei Mo« nate lang. Diego traf nicht 'ein, dafür erfuhr er, dag

sich von Beyruth aus zwei Reisende nach Frankreicht eingesch.sft hätten. Der eine war ein Franzose, der an« dere hieß Pancorvo. Unter diesem Namen verbarg sich. Wie festgestellt wurde. Diego. Ohne Zögern schiffte sichl daher Robert ebenfalls nach Marseille ein. Hier erfuhr» er bei seiner Landung, dah das Beiruther Schiff acht Tage ftÄher angekommen war. Höchst wahrscheinlich hatte sich Diego unverweilt nach Paris begeben. Robert Me also dorthin. Tatsächlich konnte er sich bald über« zeugen, daß Diego in Paris

seinen Wohnsitz genommen. Habe. Je näher nun die Stunde der Rache heranrückte, desto schrecklicher wollte sie Robert nehmen. Er hatte- einmal den Gedanken gehabt, sich mit Diego, nachdem er ihm alle Verbrechen vorgehalten hatte, zu schlagen« Aber das war keine genügende Sühne, wo doch eigent lich der Galgen diesem vierfachen Mörder gebührt hätte. Diego sollte vor ein ösfentliches Gericht geschafft! werden. Er würde wahrscheinlich weitere Verbrechens begehen, da galt es, ihn auf handhafter Tat zu ertap» Pen

. Robert besprach diesen Plan mit John und sie legten ffich ihre Rollen zurecht. Vor allem war es wichtig, Diego unter unaus« balliger, aber umso genauerer Bewachung und Beo-, vachtung zu halten. Der Jrländer sollte daher als SOoN fügte hinzu, „merkst du denn gar nicht, du Trottel, dak dein Anteil dadurch größer wird. Es sind ja nur mehr drei zum teilen. Aber wem» du nicht schweigst, so schtagq ich dir den Schädel ein und werfe dein altes Gerippe den Fischen zum Fräße vor'. Noch am selben Abend fuhren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 16
Date: 01.11.1919
Physical description: 16
, die seit 1914 be- - . ff ls ! Ein geheimnisvoller Prozeß. Roman. 116 der noch nicht auf die geringste Spur gestoßen. Ich wür. de Dir von diesen Vorfällen noch nicht Mitteilung ge - macht haben, wenn ich nicht ein Schreiben Marias auf gefunden hätte, das mich in die schwersten Besorgnisse versetzt. Ich bitte, komme ohne einen Augenblick zu verlieren.' Robert eilte sofort ins Haus Diegos. Dort empfing ihn Morgan mit dein Ausdruck eines mehr ge künstelten als echten Schmerzes. Robert versuchte Näheres

zu erfahren, wurde je doch von Morgan gleich zu seinem Schwager geführt. Dliego stand mit allen Anzeichen tiefster Trauer in fei nem Zimmer. Stumm drückte er dem eintretenden Ro bert die Hand und reichte ihm ein Blatt Papier vom Tische. Es war eines jener Blätter, wie sie Maria zu ihren Schreibübungen zu benützen pflegte. Robert er kannte auch sofort die ungeübte Hand seiner Schwä gerin. Auf dem Blatte stand zu lesen: „Gott möge mir .neiuen iÄlbftmord verzechen. Ich stürze

mich in die Seine. Man soll mich mit meinem weißen Hochzeits- kleide ins Grab legen.' Wie vom Schlag getroffen.ftarr- te Robert fortwährend auf die schrecklichen Zeilen. In war es denn möglich, daß Maria, die er noch am Vortags so glücklich und fröhlich gesehen hatte, plötz lich lsbensüberdrüssig geworden war? Das war doch wirklich kaum glaublich. Und trotzdem stammte diese fast kindliche Schrift von ihrer Hand. Die Stimme sei nes Schwagers riß ihn aus seinen Gedanken. . „Seit gestern suchen wir sie. Das ganze Ufer haben wir abgestreift

. Aber nicht eine Spur haben wir ge sunden . . „Aber das ist ja ganz unmöglich', rief Robert. „Maria hat sich sicherlich nicht das Leben genommen, weshalb sollte sie es auch getan haben? Man muß sie in ganz Paris suchen lassen und vor allem die Polizei 'verständigen. Wer weiß . . .?' Diego schüttelte bewegt das Haupt: »Ich habe auch daran gedacht. Die Polizei ist verständig worden, aber auch sie hat nichts gefunden.' Ein Gedanke-durch zuckte Robert. Vielleicht hatte sich Maria, einem kindli chen Einfall folgend

eine allgemeine Be wegung, wie ein elektrischer Schlag, durch den Zuhö rerraum. Bleich, aber gefaßt, wie jemand, der sich anschickt, eine schmerzliche Pflicht zu erfüllen, erhob sich der Abt und seine ernste Stimme durchdrang neuerdings das tiefe Schweigen Die Geschichte der glücklichen Tage, die Robert in seinem ruhigen Heim in Montmartre verlebte, ist kurz und wird daher wenig in dieser Erzählung beanspru - cl>en. Seit dem geheimnisvollen Tode Disneys waren nun schon fünfzehn Jahre verflossen und inzwischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 15.11.1919
Physical description: 12
ergriffen, hatte Robert sein Haupt etwas übers Deck erhoben. Er glaubte die Augen des Schiffsherrn auf sich gerichtet. Mit unverwandtem Interesse schien der Kapitän in seinen Zügen zu for« sehen. Die Ereignisse der beiden letzten Tage hatten das Antlitz Roberts natürlich furchtbar entstellt. Wie dig Posaunen des jüngsten Gerichtes schallte da plötzlich dein armen Robert ein schneidendes Gelächter m diq Ohren und er hörte eine Stimme sagen: „Da schau herk Mein lieber Herr Robert! Ich ljätte

Sie in diesem be-i dauernswerten Zustande beinahe gar nicht erkannt.' Dcr Unbekannte warf die Maske ab und Robert starrte entsetzt in das verhaßte Gesicht — Morgans. Vor 'schreck blieb ihm jedes Wort im Halse stecken. „Und die» jer hübsche Junge', fuhr Morgan mit einem Anflug von Ironie fort, „ist wahrscheinlich unser lieber Georg, den ich ja auch noch als ganz kleinen Buben gekannt habe. Donnerwetter! War das ein guter Einfall von mir, i-achzu^heli, was das SiHkal auf diesen Klippen da drü ben zu bedeuten habe. Denkt

wir uns — leider; ohne einander Adieu zu sagen — von Paris sortbega« den. Unter Verwandten nimmt man solche kleine Eti» kettsehler nicht so genau.' Robert schwieg. Georg hin-, gegen, der von den Vermutungen des Vaters nichts wußte, dankte Morgan aufs herzlichste für die Rettung und freute sich sehr bei dem Gedanken, mit Onkel Diego, zusammenzutreffen. Robert aber legte sich nieder und' stellte sich schlafend. Nach Verlauf einiger Zeit legte die Barke an dcr Brigg an. Eine wohlbekannte Stimm« traf Roberts Ohren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 16
Date: 28.09.1919
Physical description: 16
ihn dann auch die beiden Schwestern bewlllkommen. Helena und Ma ria waren so groß und schön Mvorden imd l>atd?n sich ,->,u aiiniutigen Jungfrauen entwickelt, so daß Robert sie kaum mehr erkannte und bei ihrem Anblick so ver wirrt wurde, daß er sich ihnen fast nici>t zu n-ihern ge traute. Aber Helena fiel ihm vor Freude gleich um den .Ha!s und Maria tat desgleichen. Die -'lelchässlichen Inrtcrnewuunsscn ?5.us hatten sünstigen Verwuf ffenonm-cn. Die glückliche Rettung ^ines an der Küste Irland? gescheitei^ren Schiffes

auch die Schätze aufzufinden, die unter den Tnimmerm verbor gen liegen. Er kannte <ille L-'aen des Meeres und es bauchte wenig Mühe, uni eiis su<?endliche Vhan- tasie ^n beemflussen im-d so reiii ' dieser nut einem von Tegeistenmg und Hossnun^ i?.--,4«,eilten Her'?' ed. Der Ingenieur, in desi-m in London Ro» bert aufgenommen wnrd' - - eine se::er Züschen Männer, die England czeu.'''I-ullch a^-'.Lcilr und unter semer Flynmg MlSZie ver ftmge Mm» «chHe Fort- schatte. Nun boMM» Dr Robert ed» ne« Exksteaz

. Jv« den Monat kam er auf Hnige Tage M Besuch nach Whitstable m:d brachte oftmals auch einen Kollegen mit, für den er innige Freundschaft fllhlle. Aego Palmer, so hüsh der Freimd. war in den AnKllen go> boren. Sein Vatsr war Engländer, feine Mutter Spa nierin. Er war Waise rmÄ befaß nichts olks ed» mä ßige Pension, die ihm Än !)nke! muttersekts gswB»r- te. Wie Robert, wollte auch er Ingenieur werden unv dieses gleiche Studium mÄ gleiche Strebsamkeit warm das erste Band zwischen den beiden MngKmIm. Wegs mar

ein schöner Mann. groß, schlank, braun, mit fchwm> ?,en Augen voll Leben n^ 5MhnhSS. SÄnem (NeZst untere tvarf sich bald Robert, der in dem Freunde augenschein lich den Neberlsgenen scch und ost «schrvlten sLUtmÄ vor den seltsamen Ideen, in denen sich Dkyo erging Robert befcmd sich noch ?n dem Aver, in dem stH uns das Leben nur lacheiÄ zchH mck deshalb trafen ihn die bitteren Worte, die manchmal Aos» entschlüpf« ten. ins Herz und machten ihn truurh^ Dessenungeachtet war der FnanNe WHN> siable stets

wie ein Bruder uusMiwiMi««!. Am rasch»- stei7 l>'.Se er lich das Her^ des braven Tom erobert, av er il^m von den englischen Kolomen erzählte, d? den« er ooboren mar und der aSe Seefahrer enSff km Flage die Gelegenheit, um ihm seinerseÄs von ftkren kmM« und aroßen Reisen zu berichten. Was die beiden „kleinen SHwesterHsn'. nüe ffe Robert noch immer nannte, betraf, so ei Upfingen sie D-eao stets mit ausgesuchter HDflichkkN. Me Mere s'75??7te ihm diese stets m gar^ bestmdever Art mÄ W'ilp. Marm war damals

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 25.10.1919
Physical description: 10
jedoch keine Gefahr, daß der Mörder kommen würde um es zu zerstöre». Robert kam «lMchi zu dem Entschluß daß es bes ser sei. zu warte», als gegen die Umstände zu operieren und euch sich vor. nicht ewmal Helena von seinem Funde zu «Mien. Zu Hause angekommen, strich er einen Brief von vor. Cr war von Paris datiert, tiwdiUte an, daß- die AngÄsgachekten in EnAcmd geregelt sÄm und ev selbst schon wieder zu seine» Angehörige» zurückgekehrt wävk wenn ihn nÄht die unenvartete Ankunft seines davon abgchcckten

entsprechende Wohnung zul Er betonte auch auÄvÄkLch seine» Wunsch, sich von seinem Schwager t»«me» z» wollen. Die Vorschlüge Wegas waren gwade das Gegen» teN Mm den PWnen» die Robert und Helena geschmiedet hatten. Ihr ZWlle war doch, wiÄer ins everLche Haus von Whitstabie zurückzukehren und dort sAl ww cMck- Mh M leben wie früher. Diesem Tnaume zu entsage^ mn Diego d» den Lärm der Großstadt zu fingen, mar Kr sie das härteste aller bisher gebrachten OHer. Aber die arme Maria war gewohnt, wie schon gs» Kcpgt

, mir zu tun, was ihr Gakw wollte; sie verlassen! «örv BeSchbedeutmd gewesen, sie ganz ds? Herrschaft Diegos ausgckiessrt M haben. Hck-na Lbckgte; dann! tprarb sie M Äwem Gatten' ^Wrr haben dsn Kater verbrochen. Maria nichl 99 man verlassen!' Und der Entschluß war gefaßt ging nach Paris. Me letzten Arbeiten am Sutlogie waren nun avch beendet mü> Robert benutzte die Gelegenheit, um feinen Arbeitern den chnen zugesicherten Gewinnanteil aus zubezahlen imd sie dmm nach England zu entlassen. Nicht ohne Bewegung

schied er von ihnen und auch den Matrosen wurde die Trennung von Hrem gütigen, Herrn schwer. John NouA konnte, sich überhaupt nicht zur Abfahrt entsMeßeii und da er allein in der Welt ' «and, bat er Robert, bei ihm Reiben zu dürfen, was dieser amh mit Freien zugab. Ewige Tage hernach kam Diego an. Es war Abend zu eben las Helena wie immer zu dieser Stunde aus dem Gebetbuche vor. Man hatte Hn nicht so bajd erwartet und Robert' hatte bei sÄnem Anblicke eine eigenartige Empfindlmg. Eine traurige

besitzt, der sich ein sorgenloses Leben lefften kann «ch die Welt vor sich offen sieht wie Das gelobte Land. UnHonft suchte Robert in den Hü ven seines Schwagers nach einer Spur vergangenen Leidens. Es Wen, ccks hätte Aego die verflossenen Ta ge vollständig vergeben. _ Er begann mm von semer Reise und seinen Pia- Ken zu beachten. In Paris hakte « eme großartige Wohnung für die beiden Familien gemietet. Der Onkel wurde beauf tragt, für tne Einrichtung zu sorgen — alles inußte M wemjgen TagW NW WMV WM sein.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 22.10.1919
Physical description: 10
. Es war auch die natürlichste Erklärung. Robert glaubte schließlich ebenso daran. Aber es traten FAle ein, !we chn anders über die Sache denken Keßen. Disneys setzte feine Töchter in den Besitz seines großen Vermögens und Robert stand nun das erstemal in seinem Leben vor Aufgaben und Erledigungen, die eben nur den treffen, der Reichtum zu verwalten hat. Der Hauptteil des immensen Vermögens stand überhaupt zur Verfügung, da er bei den Bankiers in Marseille in Werten angelegt war. Hiezu waren nur wenige Schriftstücke

von Seite des engüfchen Konsulates notwendig. Jedoch mußte maü auch an den BeM den ken, den Disney in WPtftable keß. Ferner war es wichtig, die Bergungsarbeiten am SuSiegie zu beenden, denn der Rest seiner Ladung ver sprach noch echnvn ganz erhebüchen Gewinn. Nach dem ersten Meimmgsaustausche betreffs dio- Her Sache mit Diego begriff Robert sofort, daß sein Schwager nur wehr wünschte, den Ort sobaüi als mög lich zu vertagen. Er selbst aber dachte gerade das Ge genteil. JnstdMiv fühlte er sich an ZHes

«woerstanden» bÄ chree Schwester zu bleiben. Vor der Trennung reiste die FamWe Dinsey noch «ach Marseille, um ihre Geldgeschäfte mit dem dorti gen Banthause M regeln. DarauW» reifte Diego n«? England 0Z Die Einsamkeit ist die vertraute Freundin des Schmerzes — und so fiel es Helena, Maria und Robert nicht schwer, wieder in ihr Haus am Meere zurückzu. kehren, das für sie so traurige Erinnerungen hatte. Um wieder in das Leben .der großen Stadt ihr« Heimatlandes zurückzukehren» mußten sie notwendig früher

ihr seelisches Gleichgewicht gefunden haben. Helena sah Mutterfreuden entgegen. Das klein« Wesen sollte alle Sorgfcüt, die Eltemtiebe geben konnte, genießen. Deshalb wollten Robert und feine Frau die Zeit ihres letzten Verweilens in der Provence noch genügend ausnützeW und dann galt es auch, Marias geistige Kräf te wieder zu heben, sie für die neuen Verhäldüffe, in die sie bald treten sollte, zu erziehen und vor allem Ur teilkraft und Willen w ihr zu fördern und zu starken. Das Landleben

geflohen war und man war des ganzen gerichtlichen Prozesses über drüssig geworden. Von Zeit zu ZeS, wam seSne Gegenwart bei den Arbeiten ngcht unbedingt nötig war, hegleitete Robert feine Frau und deren Schwester zum Friedhofe, um am Grabe des Baters zu beten. Es war ein etwas langer Spaziergang, oder un gemein lohnend Hauptsächlich, wenn die 'Sonne dko schroffen Felsenklippen golden beleuchtete, die sich in ih rer wilden Schönheit vortrefflich vom herrschen Grün der ausgedehnten Pinienwälder abhob

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 16
Date: 28.09.1919
Physical description: 16
He lena litt darunter und mehr als einmal gab sie Robert gegenüber Ausdruck. Sre war auch die Erste, die die junge Liebe entdeckte, die Marias Herz erfüllte. Sie erkundigte sich über Diego, über seinen Charakter und seine Gewcchnherten und sprach ernste Befürchtungen über die Zukunft ihrer Schwester aus. Robert konnte sich nicht lobend genug über seinen Freund aussprechen; es gelang ihm leider nicht. Helena vollständig zu beruhigen. Auch stc beide. Robert und Helena, liebten

, es handelt sich um unser aller (Mick! Robert, aufs äußerste beunruhigt über diesen Miß lichen Ruf, reiste sofort ab und kam am nächsten Tage in den Morgenstunden in Whitstable an. Helena er« rvartste ihn schon init dem Wagen. Sie war allein ge kommen — nichts Ungewöhnliches bei der Freiheit, die die Mädchen in England genießen. Statt jedoch init dem ^r-ninde direkt nach Hause zurückzukehren, schln-i sie die Richtung in abgelegene Straßen ein, um die Fahrt zu verlängern. In einer Lange von zwei Mellen

, die ihn von zuhause fortbringen sollte. Drei Tage später' befand er sich bereits in eineni der besten Pensionats von.Pinis. wo er sechs Jahrs hindrn-ch verblieb. Die ersten Monate seines Verweilens dort waren hart und traurig. Robert war von jener spröden Schüchternheit, welche Kindern eigen ist, die wenig unter fremde Leute geführt worden, und außerdem verstand er auch keine Silbe der französischen Sprache. Somit wurde er oft die Zielscheibe des Spottes und Ueberinutes seiner Mtfchüler. Jedoch hörten

diese Stänkereien init der Zeit auf. Robert, für sein Alter sehr groß und stark, wußtz sich schließlich Respekt zu verschaffen, um so mehr. als er begann, die fremde Sprache zu erlernen und sich da> durch andern verständlich zu machen. Bon nun an wur de er ein fleißiger, aber auch schweigsamer Schüler, Sein? Kameraden quälten ihn nicht mehr, sie hieben ihn jedoch auch nicht an ihren Spielen teilnehmen. Wuz ihn anbetraf, zog er das Studium dem Vergnügen »0» und seine einzige Freude war. wen ? er von sewen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 20.11.1919
Physical description: 10
: Lager und Sortenweine mit mindestens 11 Grad Alkohol 90 Cent, per !, Liter, Stadtmagistrat Bozen, am 13. November ISIS. Ter Bürgermeister: Dr. Zulius Perathoner. .Ein geheimnisvoller Prozeß-, Roman. 136 für das lebende Rätsel jenes Prozesses besonders inter, essiert hatte, in der Kanzlei des Gerichtes eine Suumle von 5Vt) Fr. zu seinem Gunsten hinterlegt hatte. Zusam men mit dem Erlös seiner Arbeit bedeutete dieses Geld für Robert ein kleines Vermögen, das die Grundlage zur Ausführung seines Planes

? Seit zwei Jahren hatte er von ihin nichts gehört. Robert richtete einen mit allergrößter Vorficht abgefaßten Brief an John, mit der Mitteilung, daß er noch am Leben sei. Er bat ihn. niemand hieoon wissen zu lassen und seine Antwort an die bezeichnete Deck adresse nach Marseille zu richten. Eines Tages ging er als Bauer verkleidet nach Cagolin, also dorthin, wo er in der verhängnisvollen Nacht, in welcher Disney er mordet worden war. übernachtet hatte. Die Zeit und der Schmerz

und purzelte zu Boden, ein Vorgang, der von der Schar mit heiterem Gelächter begleitet wurde. Die Fröhlichkeit dieser Ran gen weckte sogar Robert aus seinem traurigen Brüten. Neugierig trat er auf die Kinder zu. Ganz erstaunt sah! er, daß ein Beloziped den Gegenstand der Unterhaltung bildete. In England waren solche Vehikel zu Sportzrvet- 13Z sierung von Gibraltar den Kurs längs der algerischen Küste nach Osten genommen. Unoersehens erhob sich einer jener furchtbaren Stürme, welche hier gegen Sommerende

. Müde von den Anstrengungen der letzten Tage schlief abends fast die ganze Besatzung, während aus der Ka jüte der Lärm des Gelages ertönte. Das Barometer kündigte das Ende des Sturmes an: auch mußte die französische Küste ganz nahe sein. Robert hielt den Augenblick zur Flucht für gekommen. In seiner Kajüte hatte er Lebensmittel, Kleider und eine Bussole herge richtet, auch sonst allerlei Vorbereitungen getroffen. Er hatte also nur die geeignete Zeit abzuwarten und dann seinen noch immer ahnungslosen

Robert nicht einmal Zeit hatte, sich umzuwenden, ge schweige denn seinen Angreifer anzusehen. In einem Halbkreis flog er durch die Lust und verschwand in den Fluten. Als er wieder an die Oberfläche des Wasser» gelangte, hatte sich die Brigg schon beträchtlich entfernt Er sah gerade noch das Hinterdeck des „Kaiman': bald war das Schiff gänzlich aus seinen Augen entschwun den. Nun war sein völliger Untergang besiegelt! Ev war zwar ein ausgezeichneter Schwimmer und die Wel,

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 25.05.1901
Physical description: 10
unterzogen, das Werk zu prüfen auf feine „strenge Wissenschaftlichkeit', die Graßmann, der Angebetete der Los von Rom-Größen, so oft betont. „Niemals ist uns', schreibt der „Westf. Merkur', „ein Machwerk zu Gesicht gekommen, welches in solchem Maße aller Wissenschaft und aller Vernunft bar ist. Ein Ratten könig der unsinnigsten Phantastereien — d.aS war unser Urtheil, als wir mit Bierzeitungshumor dieses Product graßmännischer „Wissenschaft' beiseite legten. Nur einige Beispiele hiefür. Robert Graßmann

vermuthet sogar, dass es eigentlich 20Milliarden Sönnen gebe, deren jede ihre besondere Menschengattung besitze und dass es deshalb nothwendig auch mindestens 20 Milliarden „Söhne Gottes' geben müsse als Baumeister und Er löser jeder einzelnen Sonne und ihrer „Sternmenschen'. Ebenso glaubt Robert Graßmann, dass der hellige Geist oder „Heilsgeist' in 20 Millionen oder 20 Milliarden von Exemplaren existiere und zwar je mit einem äther ischen Leibe versehen. An anderen Stellen itendificiert Robert Graßmann

den „Heilsgeist' mit dem „Sohne Gottes' und beide mit dem „Naturgeist' und diesen wiederum mit den Naturgesetzen. Das ist das „echt christliche' Glaubensbekenntnis des Robert Graßmann. Auch bezüglich der Menschengeschichte hat Robert Graß mann curiose Vorstellungen. Die älteste Menschenrasse sind nach ihm die Neger, und zwar vom Jahre 900.000 bis 600.000 vor Christi Geburt. Darauf folgen die Indianer vom Jahre 600.000 bis 300.000 v. Chr., j Ueber die Kirche, die Sacramente, den Himmel u.s.w. ördert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 16
Date: 13.06.1920
Physical description: 16
hatte sie bei Peter Kargruber in Kapeiner eingestellt. Der Angeklagte ist im welentlichen bei der Diebstähle geständig. Dw»,t«^. Das Schwurgericht Bozen verizandelte am 12. Juni nachmittags gegen den Hilfsarbeiter Robert Gasser. geboren 1900 in St. Lorenzen bei ivrun- eck, nach Reischach zuständig, ledig, vorbestraft, der des Derbrechens des Diebstahles angeklagt war. Tatbestand: In der Nacht zum 13. Jänner 1820 wurde dem Engelbergerbauern Joses Gatterer in Percha aus versperrtem Stall eine k Jahre alte Stute

, 7000 Lire wert, entwendet. Der Bestohlene konnte schon am nächsten Tage in Erfahrung brin gen, daß der Klapferwirt Franz Sazmeister in Obervintl tags vorher ein Pferd gekauft habe, das nach der Beschreibung, das gestohlene zu sein schien. Er sah sich dieses Pferd an und ernannte es auch als sein Eigentum. Franz Sagmeister teilte dem Gatterer mit, daß er das Pferd von Robert Gasser, don er von den Standschützen her kannte, am 13. März 1S20 um 2800 Lire gekauft habe. Robert Easser sei am 12. März

er aber verhaftet und dem Gerichte in Brixen eingeliefert. Gaffer gestand die beide» Pferdediebstähle ohne weiters ein und gab «i, daß sich beim Pferdediebstahl zum Schaden de» Josef Gatterer ein gewisser Perlinger beteiligte, der sich bald nach der Tat nach Deutschösterreich geflüchtet habe. Den Diebstahl konnte Robert Sasser leicht ausführen, weil er bei Josef Gatterer kur^ Zeit als Knecht gearbeitet hatte und die Hausgebräuche alle kannte. Während seiner Dienstzeit bei Satterer entwendete

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 23.01.1925
Physical description: 8
, bis er ihn 1905 seinem Sohn Robert übergab, der den damais schon fest begründeten guten Ruf des Hauses nur noch weiter festig«. Lkinigodner begnügte sich aber nicht allein damit, im Verein mit seiner um 3 Jahre jüngeren, aus Gries bei Bozen fwnrmenden Gartin. Frau Magdalena, einer geborenen Egge? 1919), den Gasthos nach jeder Richtung hin tüchtig zu führen. Sein Tatendrang leite«: ihn vielmehr dazu, sich auch seinen Mitbürgern nützlich zu erweisen und wo irgend möglich auch bestimmend auf die Geschicke

ihn. besonders auch dafür, einige Zeit später durch Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes für Zioiwerdienste. Der nunmehr Verltoi'bene hatte wie nicht sobald ein anderer einen schönen Lebens abend. Mit SS Jahren, als sein Sohn Robert nach hartem Dienst in Jtaken, der Schwe-iz und England sich Svrachenkenmtnisse er>n»>r- ben hatte imd zum Mann herangereist war. ü'^ergab er diesem seinen Gasthof und er setzte sich zur Ruhe, sich dabei nur dem Spott dis Manderns hingebend. In diesen 2V Jah ren fast

hatte er das Glück, die Vermählung feiner Söhne Robert und Hermann mit Frau Maria, geb. Spitäler, bezw. Frau Luise, geb. Ebnicher, zu feiern, dann seine drei Töchter, Moria, Johanna und Paula, an den Hotelier Karl Steinwander in Jnnichen, bezw. ay die Innsbruck«? Kausleute Josef Zeiger und Josef Bayr vermählt zu wissen und sich an seinen zahlreichen Enkelkindern zu freuen. Dabei war er bis m die letzte Zeit gesund und von ausfallend geistiger Frische, bis erlahmende Herztätigkeit und Asthma von ihm den Tribut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 8
Date: 22.06.1911
Physical description: 8
, Robert,' be gann die Baronin nach einer längeren Pause wieder: „Woher ist Ihr Freund gebürtig, und wer sind oder waren seine Eltern?' „Da kann ich leider nicht dienen. Wir haben in unseren Gesprächen niemals Familienangelegenheiten berührt. Berger ist sehr wortkarg und ungemein ernst. Ich glaube, er steht allein in der Welt. Seine Tageskurse vom 20. Juni 1911 Itliate der Ztan! für First and ^orarlStrz in Aozen. Die Nzlieruuq der archZeheaden Effekten oerKiht sich per 10V L resp. bZ st. Nominale

und rückt mit der Zeit sicher zum General vor.' »Ja, sagen Sie nur Robert, wie ist eine solche Laufbahn ohne geregelte Vorbildung möglich? Major Berger ist doch Autodidakt,?' „Ueber seinen Bilduugsgaug vor seinem Ein tritt iil die Armee ist mir nichts näheres bekannt. Ich weiß nur, daß er als ein wissenschaftlich hoch gebil deter Mann gilt. Sein Wissen erkennt jeder ebenso an, wie seinen einwandfreien Charakter. Seinem Austreten nach hat er sich von Jugend auf in den besten Kreisen bewegt

schnellstens Bozen, Museumstraste 4S. yaS«« i» infolge de» gl»z«» Leserkreise» de» größten Krf»lg. Areunde und «Leser de» .Tiroler' machen ihre «wkilus» bei den Inserenten de» .Tirole»' „Eben läßt sich ein Offizier nach der Ilzstadt überführen,' sagte die Baronin, indem sie dein Ritt meister ihr Fernglas reichte. Kennen Sie den Herrn vielleicht, Robert ?' „Es ist der <>err Major!' ries Zernivald nach ein paar Augenblicken ersreut. „Da muß ich gleich meinen Vater benachrichti gen,' sagte die Baronin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 19.10.1915
Physical description: 8
die Krise im Vierverbande, die parlamentarischen Verhandlungen in Paris, den Rücktritt Del- casses und den bevorstehenden Rücktritt einiger englischer Minister zum Bewusstsein. Kriegskartenschau. Knie neue Karte des nördlichsten russischen Kriegsschauplatzes in bekannt vorzüglicher Ausfüh rung hat die Kartographische Anstalt G. Freytag A Berndt, Wien VII. Scholtenseldgasse 62 (Robert Friese, Leipzig, Seeburgstraße 96), eben herausge geben mit G. Freytags 5tarte der Ostseeprovinzen: Kurland, Livland

, Estland, 1:1 Mill., 70:58 vm groß, 15 1.20. Die Karte reicht von der schwedi- chen Küste bis St. Petersburg, von Königsberg über Wilna bis Wilebsk, enthält auch die Allandsinseln, 'oivie einen großen Teil des südlichen Finnland. ZUM neuen öulgarisch-ferbischen Kriege, dessen Ausbruch dieser Tage erfolgt ist, hat die Karto graphische Anstalt G. Freytag ^ Berndt, Wien, VII. (Robert Frieße, Leipzig Seeburgstraße 96) eine neue Auflage von Freytags Karte von Serbien 1 .600.090, 70: I'OO <!ra groß, Preis

sich bewährt hat, ist nun von der Kartographischen Anstalt G. Frey lag und Berndl, Wien. VII. Schottenseldgasse 62, in einer neuen Auflage herausgegeben worden. Die .Karte ist gegen Einsendung von Kr. l.30 (auch in Briefmarken) portofrei von der Buchhandlung Tyrolia uud auch vom obgeuaunlen Verlage zu bezieheu. Zu den Kämpfen an der Westfront machen wir unsere Leser neuerlich auf die gauz vorzügliche Karle aufmerksam, die bei G. Freylag Berndl, Wien, VlI., Scholteufeldgasse 62 (Robert Friese, Leipzig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 16
Date: 26.10.1919
Physical description: 16
«D^»er für Envachsm und Kinder. ^ ^ ^ Vollkommen sinken, schmerzlose Wirkung. D/ Erhältlich inApocheken in Bozen, Briim, Eppan, GHK^Kaltern, Klausen, Lana, Schlandn^ ZwölsnuMeien, Meran sDladonna-Npotheke). l Lt«« I-in« o.SV, l Svkasiits! su»?sl«de»t Au«» kii»» 2—Z ?e>»aonsi» Ui»s Z»^>! /06 befanden sich in Remise und Stallung und eine Anzahl Diener in Livree lief geschäftig hin und wieder. Robert konnte nicht begreifen, wie man in solch» kurzer Zeit all dies zu Stande bringen konnte: aber Diego entgegnete

ihm, daß sein Onkel sich um alles ge sorgt und persönlich die ganzen Arbeiten geleitet hatte. Das Haus war eigentlich vorzüglich geeignet, zwei! Familien zum Wohnsitz zu dienen, nachdem es in zwei Flügel geteilt war, die sich zu beiden Seiten des Baues hinstreckten. Diego machte Kde Honneur des Hauses. Aber we der Helena noch Robert befanden sich in der Stim mung, den Luxus gebührend'zu schätzen, sie selMen sich beide nach der bäuerlichen, gemütlichen Nnrich - tung ihres Hauses in der Provence zurück. Was Maria

Zähne sichtbar. In einem solchen Momez^e blitzten dann seine Au gen vor Intelligenz und Schlauheit. ' Man sah sofort, datz dieser Mann für seine gewiß nicht, wenigen Passionen seltene Klugheit und eisernen Willen einsetzte. Seine Bewegungen hatten nicht die gewöhnliche Schwerfälligkeit der Matrosen. Im Gegenteil, er mach te den Eindruck, als ob er an seines Leben gewöhnt sei und seine Gegenwort wirkte auf den empfänglichen und schüchternen Robert init magischer Gewalt. Der Onkel zeigte

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