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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 14
Date: 13.08.1921
Physical description: 14
Presse sich im Urteil zurückhält — wahr scheinlich wohl auf Grund entsprechender Infor mationen des Außenministeriums — schreiben die „M. N. R.' von einem ..Scheingefecht in Paris'! Lloyd George und Briand hätten zuerst tönende gcgrn die Teilung des Industriegebietes ge halten und nun die Süchverständigen ange- Lloyd George ist heute mittags aus Paris abge- ! Viesen, ein Tcilungsprojclr auszuarbeiten. Di« ist. Die irische Frage erhasche seine Anwesenheit ' w'-den Premiers hätten die Einigung schon

längst könne, welche in den Herzen.der Völler ein Echo findet, dann muß gesagt werden, daß die Bezie hungen zwischen Oesterreich und der Tschechoslo wakei die denkbar schlechtesten sind KomMe Nitz? Bozen, 12. August, abends. reist m London. Die irischen Führer treten nämlich am lö. August zur endgültigen Besprechung über die > englischen Vorschläge sür Irland zusammen. Und ^ De Lalera will vorher noch einmal Lloyd George z sprechen. So hat dieser einen englischen Minister- > rat zusammenberuscn

, in dem er den Vorsitz füh- - ren will aber erst sür Sonntag. Aber trotz- ^ dem ist Lloyd George bereits Freitag nach London i abgereist. Der Verlauf der Verhandlungen in Poris ist ? bekannt: Am Montag früh bereits hatte Lloyd in der Tnsche gehabt,.als sie sich zur Beratung zu sammensetzten. Die i'.al. Blätter beurteilen die Lage je nach ihrer außenpolitischen Färbung verschieden. Doch sind sie übereinstimmend der Meinung, daß tat sächlich eine bloßer «ich! überbrückte Ansichtenve:» tö.Isd-.-che'.L zwischen Llo

„Sinsheim*, und die Spitalspfründneriil stich. >.»!. >I°w°IIa»Ich- jZ.-g-, °hn° natürlich «ch II.,«»« de. !»U ZM?. M. V ' ''°w »°MW-nE-g°bni- ,u -°n. j D.-.An!ch°n M Mh,« -in°° ! » nerstag wurden die Verhandlungen über Ober schlesien wieder ausgenommen. Der ..Corriere' be Stoß erlitten. Nun h.!-t auch di? Leitung der rö mischen Fascisten einen förmlichen Protest gegen hauptet, Lloyd George wolle an die Polen nur den ^ den Friedensvertrag ausgesprochen und die Ein» Oststreifen des Industrieviertels

mit etwa 70.000 ^ berufung einer Tagung sämtlicher Fascisten Ita- Einwohner geben. Nach dem „Secolo' hingegen ' solle Polen die ganzen Zink- und Bleigrubengebie te bekommen und auch einen Teil der Kohlenberg werke... also die Linie, die der ital. General De Martini vorschlug. Lloyd George habe diese Linie liens verlangt. Als Grund für ihre Forderung be» zeichnet sie die Tatsache, daß die Arditi Rossi auch nach dem Friedensschlüsse ihre Borbereitungen zum Bürgerkriege fortsetzten. Die Fascistenpresse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 23.05.1921
Physical description: 8
eine wirischasllichie Vorherrschaft besitze, was der Fall wäre, wenn die Bodenschätze Ober- schiesicns Frankreich allein zugute kämen. Ter Knoten zu einem Konflikt in der Entente ivar also geschürzt. Lloyd George machte ihn am l>!. Mai vor dem englischen Unterhaus offenbar. 5» einer großzügigen Rede charakterisierte er den englischen Standpunkt in der oKersch le st icht II Frage: Oberschlefien sei seit Jahrhunderten deutsch und die 'Abstimmung habe dies neu bekräftigt. Die Kommissare Englands und Italiens

weg zunehmen, daß es den Deutschen aber nicht ge stattet sein solle, sich in einer Provinz zu vertei digen, die 600 Jahre gewiß nicht polnisch gewesen >«. währen entehrend und unwert der Ehre jedes '.andes. Er sei gewiß, daß die Haltung der Ver bündeten nicht derartig sein werde. Was aber auch immer sich ereignen möge, ein Fait accompli könne nicht anerkannt werden. Diese Erklärungen Lloyd Georges wurden vom Unterhaus? mit Beifall aufgenommen und nicht nur von der englischen, sondern auch von der ame

rikanischen und italienischen Presse übereinstim mend gebilligt. Zwei Tage nach der Rede Lloyd Georges, die in der französischen Presse ein wahres Wutgeheul hervorrief, ließ sich der französische Ministerpräsi dent vernehmen. Lloyd George habe, so sagte er, die Lage auf seine Weise ausgelcgi. Aber wir sind, sreie Län der, große Länder, die Aug' im Auge miteinander sprechen. Kein Land darf dem anderen Befehle erteilen. Ter englische Premierminister kann aliein n-cht die Initiative ergreisen, um deutschen

Trup pen zu erlauben, in Oberschlesien einzumarschie ren. Uedrigens ist in seiner Rede nichts ähnliches gesagt. Die These Lloyd Georges ist, dag Polen selbst gerecht sein müsse. Das ist eine gerechte These und ich billige sie vollkommen, aber sie muß sür Deutschland wie für Polen wahr sein. Frankreich hat zu große Anstrengungen gemacht, um den Frie de» sicherzustellen, als daß derselbe durch die Re klamationen einiger großer deutscher Minenbesitzer gestört werden könnte. Es sind Unvorsichtigkeiten

, daß Lloyd George Deutschland nicht ermutigen wollte, Truppen nach Oberschlefien zu entsenden und daß den Deutschen keine Vorteile für die Un terzeichnung des Ultimatums in Aussicht gestellt worden seien. Hatten sich aber die Aeußerungen Lloyd Geor ges, wenn auch mit fühlbaren Hieben gegen Frank reich hatlptsächlich auf Polen bezogen, so hatte Briand das Thema erweitert, indem er den Grundsatz aussprach: „Kein Land darf dem ande ren Befehle erteilen' und damit die unverhülte Drohnirg an die Adresse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 24.04.1922
Physical description: 8
überrascht: erftere, weil das Abkommen «inen gewaltigen Strich durch Englands Plan, Rußland wirtschaftlich auszubeuten, machte: letztere, weil Polen und Rumänien unheimlich zumute wurde. Die Stellung nahme der einzelnen Staak l, zum Abkom men war darum ein Prüfstein ihrer Gesin nungen bezüglich Genua. Die Neutralen und Italien bemühten sich ernstlich, die Konfe renz zu retten, und Lloyd Gorge war gerne einverstanden, sich mit einer scharfen Note an Deutschland zu begnügen. Frankreich aber bot

will den N«ften Rat einberufen und auf den soforti- pn Abschluß des englisch-französischen AHo»rtrages drängen. Nun wird es ver- ^n«ich«r, warum sich Porncare von der «Nsrrenz fernhält. Dtt erste Schlag Frankreichs gegen Genua fehlg»gtmg«,. S«in <S»gsns«tz zu EnK- «st dadurch in ein neues Stadium ge- Die Konserenz in Genua. Scharser Wwk Lloyd Georges für Frlmtreich. Die Franzosen haben sich mit der Note der Deutschen an die Alliierten nicht zufrieden gegeben, sondern haben den Präsidenten De Facta., ersucht

, die neuen Mächte, welche die Note an Deutschland gerichtet haben, wieder zusammenzurufen, um neuerdings das deutsch russische Abkommen und die Antwort der Deutschen einer Beratung zu unterziehen. Die Sitzung wurde tatsächlich einberufen und auf die heftigen Reden des französischen Delegier ten Barthou hat endlich Lloyd George ganz unzweideutig geantwortet, daß diese ständi gen Zwischenfälle die Arbeiten der Konferenz vollständig verhindern. Entweder müsse man auf diese Hemmungen der Konferenz verzich

lenkt ein wenig ein. Paris. 24. April. Nach einer Mitteilung der „Havas'-Agentur sind der sranzösifchen Delegation in Genua Weisungen zugegangen, einen Abbruch der Verhandlungen zu ver meiden. Der englisch« Pressevertreter Grigg meldet seinem Blatte, daß Lloyd George beim gestrigen Presseempfang im Pressehaus er klärte, daß Enzland mit den anderen Alliier ten in fester Allianz arbeiten wolle, wenn sie den Frieden herstellen wollen und Zusam menarbeit leisten. Träte dagegen der Fall ein. daß man ewig

Zwischenfälle hervorrufe und so jede ordentliche Arbeit hemme, so sehe sich England gezwungen, eben mit den fried lichen Mächten weiterzuarbeiten. In ähnli, chem Sinne äußerte sich Lloyd George wäh rend der Debatte über die deutsche Antwort note. woraus Barthou seine erhitzten Reden bedeutend mäßigte. Hernach setzte er sich mit Paris,jn Berbindung und erhielt die Weisung Lloyd George nicht mehr zu provozieren. Die »Arbeiten' in Genua. — Line neue Note an Deutschland. Genua. 24. April. Gestern haben die neun

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 26.04.1922
Physical description: 8
-ea. Äni-ii die VerhandliliVi« über ei^eu , S^redit siir R-ti'.and sind vi,llei«o gescheiiert. ! Lloyd Keor^e arbeitet nunmehr a» der ?ie- ! solurion, die die euro^sä/en Stacl^n ver- i pflichten soll, während der ,uichs:en ll) ^a'ire i keine andere Macht anzu.zreife». Er wird dieselbe erst vorlegen, «en» er sich iib-r die selbe mi. Zen a?>d^ren Alliierten in^ Zi'iver- nehme» ha:. Das Tch« 5er Pomc»rirede. üsadon, ZK. April. Die Anzische a«e- rilmii'iche Presse fasse» die am Sonntag vo« Poincare

gehaltene Red« als ultimativ auf „Eoeniiig Standard' besiirchtet. daß sich die allgemeine europäische Lage bedeutend ver schärfe» werde. Die französischen Zeitui^en, so ^remps', „Journal des Debats', „Li- berte' finde» Worte des Lobes für die Rede. „Liberte' weist auf die Sanktionen hin. die Frankreich durchführe» werde, »en» sich die Alliierte» schwankend zeigen seklte». „Temps' erklärt, die Politik Lloyd Georges bedeute Krieg, die Poin««s Frieden. Ge stern habe Lloyd George angekiindigr. daß er bereit

sei. das Bündnis mit Frankreich zu lösen. Die Erklärungen Lloyd Georze^ Darthou gegenüber maii>en den Eindruck, datz England «inen Vorwand zum Bruch mit Frankreich suche. ' Iteue fraazösische Drohung. Loado». 2S. April. Nach den aus Genua hier vorliegenden Meldungen hat Barthou die bestimmte Weisung erholten, aus den von Poincare «usgestetlten Bedingungen, nämlich Anerkennung der Vorkriegsschulden von Seite Rußlands und Entschädigungen sür die nationalisierten Güter, zu bestehen. Den Rus' sen

Sachverständigen ist abgereist, weehalb die Arbeit in den verschiedenen Kom- mils'wni» ni 'ii mehr im vollen Umsange ge jährt werden kann. Lloyd George beabsich tigt. die Konserenz zu einem baldigen Zli»- schluß zu bringe«, weil er neue Schwierigkei ten befürchte,. Ievensalls ist sicher, daß er am Samsiag nach London zurückkehrt. Der Se kretär Lloyd Georges wandte sich gestern in einer Pressekonferenz in schärfster Weise ge gen die Rede Poincares in Rimes am Sonn tag. Lloyd George ließ erklären

» Friede» >li schliefen und «erde sich dabe, nicht um seine Regierung küinmern. L!oi)d George »erstehe s'hr gut. daß f!ch V^i-Ü^ano und Rlißlnnd in einem Vertrag geeinixn i^ben, de? die Länder, die auf elnanver «üANniese» sind, wieder naher bringt. Lloyd C'-rZes ?la» em« Durzfrlederw. E.'»ua. 2.x April. I» Konserenzkreisen spricht „tan -ie! vom Projekt Lloyd Georz«?, das» kein Staat innerhalb «Ines bestimmten ^eiiraumes einen anderen angreisen dürfe. Lloyd George selbst sagte, daß «r den Plan schon

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 08.02.1924
Physical description: 8
in denselben abhängt. Die Friedensmacher von Paris. Geheimablonunen zwischen Wilson und Clemenceau. London, 6. 2. Zn einer Unterredung mit dem Vertreter der ..New Hort World' erklärte Lloyd George er sei gegen eine tSjiihrixe militärische Ve- ^ schung des RHUnlande-z durch die Franzosen j gewesen. Er dobe oor-megesehen. daß, wen» ttnmal die Franzosen die Rheingrenze be setzten, Je diese nicht wieder verlassen wür den.^ Er sei im kritischen Augenblick wäh rend der Verhandlungen über diese Frage

durch einen von der Aorlclifspresse organi sierten tückischen Angriff nach London abbe- rufen worden. Als er nach Paris zurück gekehrt sei, sei ossenbar geworden, daß Wil son sich Clemenceau ergeben hätte und dle Franzosen dadurch as Recht gewonnen hätten, die Rheinlands zn besetzen, was im Vertrage von Versailles eingeschlossen wurde. Lloyd George teilte weiter mit: Jan habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesenheit in London Clemenceau und Wilson ein Geheimabkommen üb« diese Frage abgeschlossen haben. Trotzdem

schwer de- trachtet wird. Das englische Außenamt hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Dokumente oerlanqt. von dem es keine Abschrift besikt. Gerade jetzt, wo zw'schen Poincare und Mac Donald freundschaftlich? Beziehungen hergestellt seien, sei durch die teilweise Verö'kntl chung der genannten Dokumente durch Lloyd George j eine peinliche Situation geschafft» worden. > havas meldet aus London, dak Mac Bor den Neuwahlen. Nichtitalienifche Kandidaten in der faseifiische

es KorrelpkmdeMen.) Rom. 8. Februar. Vei der Zusammenkunft der Liberalen des venetianischen Wahlkreis» wurde beschlossen, die Aufstellung eine» Parallell.ste im Auge zu behalten. Die sozialen Demokraten gegen die sahctsvsche Liste. lTelegramin unier«» Sorrewondsn«».) Rom, 8. Februar. Die sozialen Demokraten erklärten es als unstatthaft, daß ei» ihr« Partei Angehöriger in die faustische Lifte eintrete. Donald gestern an Poincare -in«, Brief ge. schrieben hat. in dem er sei« Jedaner» üb« den durch Lloyd George

hcrvorgerusene» Zwischenfall ausdrückt «ad seine Schuldlos keit daran erklart. Frankreich will nicht» wisse». Paris, S. Z. tAg. Has.) Zn Bezug auf die Erklärungen Lloyd George» im „Ztewyort World- besagt ewe Note des Außeuministeriinn» n. a^ Der französische« Regierung ist keia Pol», ment bekannt, ans da» sich die Behauptungen Lloyd Georges zu beziehen scheine». Es ist kein Geheimabkommen Wische» Elemeoaan und Wilson abgeschlossen wsrde» und wen» zwischen diesen beiden in Abwesenheit Lloyd Georges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 15.03.1922
Physical description: 8
. Amen, Mttwsch, den 15. Marz 1822 z^-KLZüÄ-Mne«t. Lloyd George. Der Rücktritt Lloyd George gilt nach Mel dungen aus sehr verläßlicl)en Quellen als ge- mß. Schien es noch möglich zu sein, die in nerpolitische Krisis zu überwinden, so schei terte diese Hoffnung als sich die Gegensätze üder die Behandlung der Orientfragen un- üderb rückbar erwiesen. Lloyd George hat den Flandpunkt eingenommen, daß die Türkei als politisches Gemeinwesen vertilgt werden müsse. Er lehnte die Ratschläge jener Politi ker

ab, die die Lage Indiens aus persön licher Erfahrung kennen und die darauf ver wiesen, dag die gute Behandlung der Türkei die Voraussetzung für die Geneigtheit der 70 Millionen indischer Mohammedaner bildet, die englische Herrschaft zu ertragen und zu stützen. Was Lloyd George bestimmte, mit der Türkei aufs härteste zu verfahren, war wohl das Vermächtnis Gladftones, der wie ein zweiter Eato die Ueberzeugung vertrat, daß die Türkei aus Europa hinausgeworfen Mrden müsse. Die Ereignisse in Indien

Ha rm der Politik Lloyd Georges Unrecht gege ben und als das neuerliche Telegramm der iÄischen Regierung, worin die Revision des Vertrages von Sevres gefordert wurde, im üebmett nicht die nötige Beachtung fand, vermittelte der Staatssekretär für Indien Ärd Montague den Alarmruf auf eigene zaust der Oefsentlichkeit, aur die die Wir kung ungemein groß war Das so offenbar gewordene Zerwürfnis im Schöße des Ka binetts führte zunächst den Austritt Lord Nomegues herbei, raubte aber zugleich dem Premierminister

jeden Halt, da seine Politik für die schwere Gefährdung der englischen Herrschast in Indien verantwortlich gemacht wiH. Lloyd George war sicherlich der gewandte ste Staatsmann der Ententeländer. Er hat alle seine Kollegen in Frankreich und Ita lien .überlebt'. Er gilt in England als ein Typus für die Grundsatzlosigkeit. Daher täuschte er jedermann, der ihm mit Anschau ungen von Glauben und Treue gegenüber stand. In allen Sätteln gerecht und durch geniale Begabung sowie eiserne Energie

die Durchschnittspolitiker weit übertragend, war er während des Krieges und besonders in der Nachkriegszeit ein beinahe unumschränkter herrft)er über die Geschicke Englands und einer jener Männer, die auf die Gestaltung kr jüngsten Geschichte den größten Einfluß ausgeübt haben. Seine Mitarbeit am Ver- iailler Bertrag kennzeichnet der Begleiter Wilsons, der ehemalige amerikanische Staats sekretär Lansing mit den Sätzen: »Lloyd Georges Ideale waren zweierlei. Er wo Iii? einen Bertrag, günstig für Europa, '>cht sür Frankreich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 22.09.1922
Physical description: 6
nach dem dinne des Genfer Sanierungsplanes wür- Kemalistische Rüstungen. — Englische Gegner Lloyd Georges. — Lloyd George soll nach Genf. nur mehr Fremde sitzen und die ein- Rvm, 22. Sept. Zn kouslantinopel sollen Unruhen ausgebrochen sein. Man glaubt, im Einverständnis mit kemal, der diese zum Anlaß nehmen würde, die Ordnung wieder herzustellen und in konslantinopel einzu marschieren. Es finden Kundgebungen und Demonstrationen statt. Die Bevölkerung er wartet die Ankunft Mustafa kemal Paschas

gegen Lloyd George. London. 22. September. Die .Times' ver öffentlichen einen Artikel des früheren Anhen- > Ministers Lord Grey. der sich mit der Politik Lloyd Georges In der Orientfrage besaßt. Lord Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd Südtiroler Fragen. Hetze gegen Südtirol. Rom, 22. September. Die »Zdea Nazlo- nale' verlangt eine Herren- und Sicgerpoli- tik gegen die Pangermanislen Südtirols und erinnert bei dieser Gelegenheit an das Tele phongespräch des Bozner Bürgermeisters Perathoner

dies nicht nur für die Entente, fondern auch für England eine schwere Gefahr. Das Blatt selbst schreibt, daß wohl zu hoffen sei. daß die in Paris stattgehabten Besprechungen zwischen Poin- care, Curzon und Sforza zu einer Neuorien tierung der englischen Orientpolitik führen werde. Lloyd George soll doch nach Genf. Genf. 22. September. Die englischen Ver treter im Völkerbünde haben an Lloyd George die Aufforderung ergehen lassen, selbst nach Gens zu kommen, um den englischen Stand punkt in der Orientfrage zu vertreten

. Die englische Arbeiter gegen jeden Krieg. London. 22. September. Die Vertreter der englischen Arbeiterpartei sprachen gestern bei Lloyd George vor und erklärten, daß sie emer kriegsaktion absoluten Widerstand ent gegensehen würden. Der Premierminister betonte, daß die Regierung mit ihrer festen Haltung nur die Aufrechterhaltung des Arie- dens anstrebe. Am Montag werden die Wechsel für die am 16. August und lS. September fällig gewese nen Raten übergeben und sind dann am lS. Aebruar und am lS. März !SZZ

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 17.08.1921
Physical description: 8
des getrof fenen Übereinkommens in den Entschädigungs- Mgen auseinander, wodurch die Lage für Ita lien verbessert wurde. Der französische Minister Doumer erklärte bei der Fertigung, er könne nur mit dem Vorbehalt der Zustimmung seines Ka- tinettes unterschreiben. Diese ausfallende Reserve jcigt. daß die öffentliche Meinung in Frankreich mit dem Ausgang der Konferenz der Finanzmi- lister nicht einverstanden ist.. Lloyd George spricht. London, 17. August. Lloyd George teilte seine Lindrücke

litten sie unter der NichtersiUtung englischer Versprechungen. Zu lief ist im irischen Volke die Erinnerung an die jahr hundertelangen Verfolgungen der englischen To- rys eingegraben. Den Mauden wollten sie den Iren nehmen,- ihr Land stahlen sie ihnen. Ist es da zu verwundern, wenn De Valera die oben skiz zierten Vorschläge Lloyd Georges ablehnte? Tat sächlich enthielt der Brief, den Lloyd George am 11. August von De Valera bekam, die Absage der Sinnfeiner. De Valera sagt, dag das Sinnseiner

Paclainent die britischen Vorschläge nicht annehinen werde, und daß das irische Volk die Vorschläge ebenfalls nicht annehme» werde, da sie sich widersprächen. Die Vorschläge erkennten das Recht auf Selbstbe- ftimung an, dieser Grundsatz werde aber un wirksam durch die darauf folgende» Festsetzunge», die eine unzulässige Einmischung in die irischen Angelegenheiten bedeuten. Lloyd George antwortete auf diese Erwiderung De Valeras am 13. August. Die britische Regie» rung könne ein Recht Irlands

, sich vom britischen Reiche zu trennen, nicht anerkennen. Auf das nördliche Irland könne kein Zwang ausgeübt wer den. Die geographische Lage mache Irland zu ei nem unteilbaren Teile des britischen Inselreiches. Lloyd George fordert De Valera von neuem auf, die Vorschläge der englischen Regierung in Erwä gung zu ziehen. Die Frage ist daher wieder in ein schwieriges Stadium getreten. Die Jrländer bestehen auf der Anerkennung als einer unabhängigen Ration, die auch die Frage Nordirlands im eigenen Wir kungskreise

regeln will. Lloyd George aber besteht darauf, daß Irland einen Teil des britischen Im periums bilde. Wenn keine Einigung gefunden wird, so geht der Bürgerkrieg in Irland weiter, denn der Waffenstillstand wird dann gekündigt. Am 1V. August trat das irische Parlament in Dub lin zusammen, um endgültig über die Vorschlüge Lloyd Georges zu entscheiden. Es ist anjunehmen, d aß die Antwort gleich der De Valeras sein wird. Die engl. Blätter hoffen natürlich auf einen Zwie spalt innerhalb der Iren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 18.12.1922
Physical description: 6
. I Zustellgebühr «onatl. Bozen so Test. Für die Schriftleitnug oeraut»ortlich: Peter Fuchsbrugzer. Bozen. — Rotationsdruck: Buchdrackerei Tqrolia Bozen » silr Gries, Nentsch, Boznerboden SV Tent. Str. M. ^ »I. Zahl«. Monte,, »in 18. Iezmder MZ. Bo!t-X,»l»'Xone«l. Lloyd George lerligt Poiniare ab. Im ersten seiner Artikel übei; die inter nationale Politik hat . LloyL George eine schwere Anklage gegen den französischen Im perialismus erhoben, dessen Endzweck die Annexion der Rheinlande sei

- care-Dämerung eintreten. In seinem zweiten Artikel, den die .Neue Zürcher Zeitung' in ihrer Samstag-Num mer veröffentlicht, befaßt sich der englische Expremier mit der Schützenhilfe, die der Poincare dem «Tiger' geleistet. Ausgehend von der Londoner Konferenz im August, die infolge des Widerstandes Lloyd Georges er gebnislos verlaufen ist. erinnert der englische Expremier, daß sein Gegenspiel vollauf be- r«hügt war, denn der Poincare forderte das einige Kohlenbecken, das den Deutschen noch «Med

. als Garantie für die unmöglichen Wiedergutmachungsleistungen. Also Poin care wollte die Ruhrkohle! Der Poincare hat vor einigen Tagen gesagt, gleich nach Abbruch der letzten Londoner Konferenz, in Frankreich gebe es keine Partei, die so un vernünftig sei, die Besetzung der Rheinlande anzustreben. Lloyd George aber holt zum Keulenhieb aus, den der Gallier nicht wird parieren können, wenn er mit rücksichtsloser Offenheit sagt: „In Frankreich gibt es ein parke Partei» die den Rhein als natürliche Grenze

haben will. Alle, die an der Pariser Konferenz teilnahmen, wissen, daß durch Wochen und Monate hindurch der Rhein das Endziel aller- Manöver war. Wenn man über Völkerbund, deutsche Flotte oder über Fiume verhandelte — der Kampf ging doch immer nur um den Rhein. Der Ver fechter dieser Politik war damals der Mar schall Foch. Nach einem Bericht der »Times' sprach Foch zu einem Ausfrager: Am Rhein angelangt, wollen wir dort bleiben. Frank- reich muß eine natürliche starke Grenze ha ben.' Lloyd George erwähnt einige Stellen

einer Denkschrift Fochs an Clemenceau, in der der französische Marschall behauptet, der Rhein allein bilde eine sichere Barriere gegen deutsche Angriffe. Als aber Clemenceau Miene machte, von dieser Art Raub- und Sicherungspolitik abzuschwenken, führte Foch seinen Sturz herbei. Des weiteren erwähnt der ehemalige englische Premier ein Doku ment Tardieus an die Alliierten vom 12. März 191g, iy dem die Rheingrenze im In teresse des Friedens gefordert wird. Lloyd George unterzieht dann die even- tuelle Schaffung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 11.02.1920
Physical description: 8
sich Frankreich und Italien ° s>ch?r, daß es glallbt. diesen» drohenden Drecken gegenüber kühl bleiben zu können? Lloyd George scheint mit seinem kühlen N mit seiner Fähigkeit der intuitiven Ein- Muig in die Seele des Mitmenschen die Ge- M erkannt zu haben. Er änderte seine Hal- die Abseirdung der Note und der .folgte geg^n seinen ausdrücklich ausge- Ij^'l?nen Willen England erkennt, daß es von gestern nicht die letzte, schwer- in,^''ch auferlegen darf — soll nicht das >u)wersten Krämpfen sich windende

Deutsch- >io o>e ersten Ansätze zimi Frieden in seiner v wieder zunichte machen. Lloyd werden Millerand zu über- suchen, daß seine Politik den ganzen dn.» Verderben führen muß. Ob es «Unat?. Tie Auslieferungssrage. Die Lez'eilnole. «Zerlin. S. Feber. Am Samstag abends überreichte der französische Geschäftsträger dem Reichskanzler die Auslieferungsliste mit der Begleit-. note, die lautet: Der Vorsitzende der Friedenskonferenz am 3. Feber 1920. Herr Präsident! In Ausführung des Z 3 des am 23. Juni 1919

oder Armeeführer der Alliierten verzeichnet sein. ( Wir geben die Mel dung mit allem Vorbehalt wieder. D. Sch.) Englands Rückxig. Wie bereits gestern gemeldet, ist Lloyd George mit der AusUejerungspolitik ^litle- ranos nicht einverstanden. Wir erhalten da zu folgende Meldungen. Paris, 9. Feber. „Matin' veröffentlicht ein Telegranim der ..Times', das befagt: Lloyd George sei der Ansicht, dag man die Auslieterungsliste oder den Modus der Aburteilung so abändern müsse, vaß die Deutschen sie annehmen könnten

sich etwas ähnl'cl^s wie derhole. Lord Robert Tecil sagte in einer Ver» sammlung. diesen.gen. die Kriegsgefangene in Deutschland mißhandelt hätten, müßten be straft werden, aber das solle nicht besagen, daß es richtig sei. zu verlangen, daß Generäle. Staatsmänner oder Prinzen nun gewisserm» ßen in Massen ausgeliefert werden. Die Wirkung der Stellungnahme Lloyd Georges. Paris. 9. Feber. Der englische Kanzler Lord Birkenhead überreichte der Bot- fchafterkonserenz eine Note, in der Lloyd Ge orges Standpunkt

klargelegt wird. Die Wir kung dieser Erklärung ist sehr stark. Es ist heu te still geworden in den Pariser Blättern. Die Erklärung Lord Birkenheads wird heute und an den folgenden Tagen vom Botschafterrat erörtert werden. Man könne bereits von einer gewissen Stockung der Auslieferungsbewegung und von einer Entspannung sprechen. Volle Klarheit wird man aber erst gewinnen, sobald Lloyd George in der neuen Session des Unter hauses am Mittwoch in der Eröffnungssitzung seine angekündigte große Rede

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 22.08.1920
Physical description: 20
wird behauptet, daß die Friedens- MWein Frankreich gegen Lloyd George. Die französische Presse u endet sich heftig gegen Lloyd George. Er sei der allein Schuldige am englisch-französischen Mißverständnis. „Matin' sagt, Frankreich hat nach dem Friedensvertrag beinahe an die Unfehlbarkeit Lloyd Georges ge glaubt. Abir Lloyd George hat keinen weiteren Blick und vertritt nur die Interessen Eugl.nds. Wie der englische Ministerpräsident die englische öffentliche Meinung behen^t. zeigt die Tatsache, daß er sogar

die „Times' an seinen Siegeswagen gespannt hat. die jetzt über französischen Irrtum darauf los artikelt. In den Verhandlungen zwi schen England und Frankreich ist eine Pause ein getreten, wie es heißt, wurde Lord Derby von Lloyd Leorge ermächtigt, in Urlaub zu gehen „Temps' glaubt, es sei das ein Zeichen, daß die kritischeste Periode überwunden sei. Auch in amt lichen Kreisen verlautet Aehnliches. Jedoch bewahrt di« Presse Vorsicht. Mehr Glauben findet die Nachricht, es handle sich um eine Verschiebung

der Verhandlungen auf einen günstigeren Zeitpunkt. Große Sensation erweckt die Nachricht, daß Lloyd George «n Luzern mit dem deutschen Reichskanzler Fehrenbach eine Begegnung haben werde. Frank reich kann nicht begreifen, wie man mit Deutschland auf gleich und gleich oerhandeln kann, obwohl es die Notwendigkeit der europäischen Zusammen arbeit zugegeben hat. Wie es heißt, denkt man daran, L'loyd George in freundschaftlicher Weise nahezulegen, daß Frankreich und England derzeit Noch Alliierte seien

, während England und Italien für eine Politik des Friedens eintre ten. „Giornale D'Jtalia' schreibt, daß bei den Begegnungen Eiolittis mit Lloyd George und Mil kerand die Adriafrage besprochen werde. Hingegen Preint »Jdea Nazionale', die Adriafrage sei von konferenz vom Rabbi Stephan Wise gelenkt wurde» geheim mit Kunst. Stolz berichtete auch der „Uni vers Zsraelite', wie die Konferenz ihre Sitzungen gerade am Sabbat, dem 18. Jänner begonnen ha be, vm Tag und zur Stunde, da in den Synagogen der erste Abschnitt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 08.09.1920
Physical description: 12
, über welche An- Uelegenheiten inan Aix les Bains in der Haupt sache beraten würde. Giolitti sagte, daß die Ver- Handlungen von Luzern keine Weltkonferenz dar« stellen. „Was hier zwischen Lloyd George und mir be« sprachen wurde, wird in keiner Weise Millerand in Verlegenheit bringen. Wir werden in Aix les Nains neue Probleme zu lösen wissen, deren Er» orterunzen unsere beidenLänder interessieren wird. Indessen wiederhole ich, dah nichts geschehen wird, was das Einvernehmen der Alliierten schädigen ! könnte.' Lloyd George

abgereist. Luzern, K. September. Lloyd George ist ge- ! stern nach Zermatt abgereist. Vor seiner Abreise von Luzern hat Lloyd George einem Vertreter der „Neuen Züricher Zeitung' gegenüber seine Ve- fricdigüng über seinen Ansenthalt am Vierwald- stiittersec zum Ausdruck gebracht. Außerdem sprach er seine Bewunderung über die selbständige auf rechte Bauernschaft der Schweiz sowie Lber die Schweizer Miliz aus. Die „Neue Züricher Zeitung' schlicht ihren Bericht, man lasse Lloyd Eeorge mit dem Gefühl

scheiden, daß die schon lange zwischen de? Schweiz u. Enzland bestehenden freundschaftlichen Beziehun gen von neuem bekräftigt worden seien. - Zusammenkunft Lloyd Georges mit Millerand in ! Paris? ! Paris, k. September. Die Ag. Hava« mel det, das; Giolltii am 11 .September in Nix les Van-s ankommen werde. Die Konferenz werde zwei Tage dauern. Nach einem Berichte des „Ma li»' a?!S Gens wird Lloyd George nicht daran teilnehme«. Es ist aber nicht a«sgeschloss?n, das; er au? der Rückreise nach London

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 13.01.1920
Physical description: 8
MWe »D ? k Tieolei^ ZWM« VA t». UW« AM Sie Adriaftage. Äe Verhandlungen i« Paris. Mailand, 11. Jänner. Al den Ver- KtMdkmgen zwischen Nitti und Lloyd Ge il» r g e wäre noch nachzutragen, daß Lloyd G e. orge erklärte, die Alliierten halten sich durch den Londoner Vertrag iinnrer noch für gebun den. Nitti faßte auf Wunsch Lloyd Georges die Borschläge Italiens schriftlich zusammen. Wie nun das ..Echo de Paris' meldet, überreichte Lloyd George den: italienischen Ministerpräsi denten

eine auch von Clemenceau approbierte Note. Nach dem „See.' sei es zwischen Nitti u. Lloyd George zu einem Einvernchmen mit Ausnahme von zwei Punkten gekommen. Wa ches der erste strittige Punkt ist, dies anzudeu - ten, lieb die Mailänder Zensur lücht zu. Der Zweite Gegensatz betrifft die Ansichten Hinsicht uch der Neutralisierung der Adriaostküste. Aa lt«» verlangt die Nsutralisierung der ganzen Küste ohneAusnahme, während Englands Vor schlag sich auf die Neutralisierung jener Häfen beschränken will, die belügt

. daß es gelingen werde, die Adriafra ge einer gedeihlichen Lösung zuzuführen. Die italienischen Blätter jedoch ermahnen zur Au rückHaltung. Als Sonderheit wäre noch zu ver merken, daß an den bisherigen Sitzunae» der zweiten Auflage des Obersten Rates kein ame rikanischer Vertreter teilgenommen hat. Auch der englische Lordtanzler ist mit Aoyd George nach Paris gekommen. „Cor riere' führt dies auf die Tatsache zurück, daß das AuslieserungsbeHehren gegen Kaiser Wilhelm mmmHr gestellt werde. Lloyd George sei

ge machten Besseruugsvorschläge zurückgewiesen. Dies bedeutet zwar noch nicht den Streit, da die Vertreter erklärten, zusammen bleiben zu wol len, bis die Regierung neue annehmbare Vor schlüge mache. Der Transportminister hat sich nach London begeben, um mit Lloyd George zu konferieren. Schwere Annchen in Spomien? Mailand 11. Jänner. Die anarchistische Bewegung in Spanien nimmt immer größeren Umfang an. Bisher wurden ungefähr 200 At tentate gegen Industrielle verübt. In Barce lona wurde der Präsident

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 16.08.1922
Physical description: 8
der Reformation erwarb sich ferner Abbruch der Loudoukonferenz. Poincare gegen das Moratorium jLr Deutschland. — Lloyd George HM Weiterverhaudlukgen iik zwecklos. London, 16. August. Die Londonerkonse- reaz ist am Montag ergebnislos abgebrochen , worden. Die Meinungsverschiedenheiten föe- j ßen allzuarg aufeinander. Poincare lehnte ! den Vorschlag Lloyd Georges, Deutschland ! vorläufig ein Moratorium zu gewähren und , von Pfändern und sonstigen Bedingungen : abzusehen, schroff ab. Darauf erklärte Lloyd

. die am 15.. also gestern, fällige Rate von 40 Millionen Goldmark für die Ausgleichszahlungen zu leisten. Mit größter Mühe habe sie 10 Millionen aufgebracht, die zur Verfügung gestellt werden. Die Ber liner Börse reagierte gestern scharf aus das Falliieren der Londonerkonferenz. Der Dol lar stieg von 7ZZ auf I0ZS Mark. Die Abreise der Italiener. London, 16. August. Die italienische Lon doner Delegation ist gestern nach Rom «ckge reist. Lloyd George ließ durch einen Vertre ter Schänzel am Bahnhof noch einmal für feine

Re gierung richtete an die Konserenz von Lon don eine Note, in der sie einen Zuschuß von ' IS Millionen Pfund Sterling verlangte. An dernfalls erklärte sie zurückzutreten und. d« in Oesterreich keine Älöglichkeit bestünde, eine neue Regierung zu finden, die Leitung des Staates den alliierten Mächten zu überlas sen. In der Sitzung vom 14. d. wurde dieses Ersuchen von den leitenden Minister» der Entente verhandelt. Sie erklärten alle, daß ihre Länder bereits große Opfer gebracht hätten. Lloyd George

. Um einen formellen Beschluß darüber zu verhiirdern, verlangte Poincare eine Konferenz in London und wollte dort die bisher nicht erreichte miii tärifche Durchdringung des Ruhrgebietes durch die wirtschaftliche ersthen. Lloyd George blieb fest, denn England ist wieder zu seiner alten Kontinentalpolitik zurück gekehrt und ernsthafte politische Kreise be dauern es dort schon, daß infolge des Ver trages von Versailles dem schwerbewaffne ten Frankreich ein waffenloses Deutschland gegenüber stehe. Sogar Italien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 12.07.1922
Physical description: 8
naturgemäß kein sonderlich herzlicher. Wenn auch die offiziellen und offi ziösen Kommuniques den Mißerfolg des Außenministers durch gewundene Redens arten zu verschleiern suchen, so bleibt doch der Traum einer englisch-italienischen Allianz zerstört. Schon die Tatsache, daß Schan-er in den vierzehn Tagen seines Londoner Auf enthaltes ziemlich unbeachtet geblieben ist md nur selten Gelegenheit hatte, mit Lloyd Seorge zu sprechen, muß ernüchternd wir ken. Der „Popolo d'Jtalia' spricht von Bor- pmmerpolitik

Lloyd Eeorge Schanzer nach London ein: in einer nüchternen empfing er ihn. Eine Annäherung zwischen England und Italien setzt zunächst die Verständigung bei der Staaten bezüglich ihrer Mittelmeerpolitik voraus: das ist aber eben der wunde Punkt, der nicht so leicht geheilt werden kann. Der englische Imperialismus hat sich das Mittel meer unterworfen, bedroht die wirtschaftliche und politische Entwicklung Italiens im Orient. Schon vor dem Kriege hatte England das Mttelmeer durch den Besitz

also trach ten, das gestörte Gleichgewicht im Mittel meerbecken wieder nach Möglichkeit herzu stellen, wollte es seine ohnehin schon schwer gefährdete Stellung als Großmacht be haupten. Die Besprechung zwischen Lloyd George und Schanzer mußte sich darum auch haupt sächlich um die Mittelmeerfrage drehen. Und da zeigte sich auch schon der Mißerfolg. Die kalte, nüchterne Geschäftspolitik Englands zerstörte die Aussichten auf eine rasche Ver ständigung über die Streitpunkte. Lloyd Ge orge ließ wenig

mit sich handeln. Wohl ge stand er Italien das Prinzip der offenen Tür in Palästina zu und ließ auch bezüglich des Jubalandes mit sich reden, allein in den Hauptfragen des Orientproblems, bezüglich des Friedens zwischen Türkei und Griechen land, kam man zu keinem Einverständnis, ^verrichteter' Dinge also mußte Schanzer London verlassen. Das „Giornale d'Italia' bemerkt dazu: «Wenn Lloyd George wirklich von der Nützlichkeit eines englisch-italienischen Ueber- «nkommens überzeugt ist, so muß er sich schon

Advokaten Lo beshymnen sangen, sind jetzt abgetan. Statt des Petroleun^ und der Tilgung der Kriegs schulden hat Lloyd George Italien zwei Re den (in Genua) geschenkt.' Um das Maß voll zu machen, holte sich Schanzer noch bei seiner Durchreise in Paris einen Korb bezüglich der Tangerfrage: Schanzer verlangte nämlich, daß Italien bei der Regelung dieser Frage auch dabei sein müsse: allein Poincare verwies auf die Ab machungen vom Jahre 1902 und 1912, durch welche Italien auf die Einmischung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 22.01.1923
Physical description: 8
, welche die Ausdehnungskiaiisel enthal ten. Somit ist in Hinkunft die Ausdehnungs klausel nicht mehr notwendig. Die Red.) Ztallanisiernng Südtirols. Rom. 22. Jänner. Eine Kommission der Fascisten Südtirol», gemeinsam mit dem Bozner Regierungskommissär Guerriero. Barbesino. den Vertretern der Direktion der Aascistenpartei und dem Hauptmann Starace verhandelte mit Acerbo, Eiurioli, Mussolini und Michael Bianchi über die Lage in Süd- liroi und über die Notwendigkeit, dasselbe zz italianisierca. Lloyd George über Frankreich

! Lloyd George veröffentlicht einen Artikel über den Einmarsch Frankreichs ins Nuhx. I gebiet. Er sieht voraus, daß der sranMiHi Imperialismus keinen Ersolg haben wirz, I Dann fährt er sori: „Noch einmal wirji ji-h Frankreich aus das ausgehungerte Deutsch land und seine Schläge haben eine» Zchr-z des Entsetzens ausgelöst bei allen diesseits und jenseits des Ozeans, die durch! vier Jahre während des Weltkrieges an dül Seite Frankreichs standen. Deutschland, z:>I schlagen und entwassnet durch die gemein

ist.- Lloyd George prüft dann die politische» und wirtschaftlichen Folgen, die die Besczmz des Ruhrgebietes nach sich .ziehen wird m) sagt, daß man dadurch sorglos einen Zusteiü der Verzweiflung in Deutschland hcrbcizt- führt, der den Zusammenbruch des DsutM Reiches zur Folge hat. „Ich weiß, fährt Lloyd George, fort, „daß Frankreich gerade dies will. Ml Franzosen träumen noch immer von iena Zeit, in der Sachsen. Bayern und Max temberg Vasallenstaaten Frankreichs wara und im kampse gegen Preußen stand

Gegners gewonnen haben. Was macht Europa in dieser S:-'nde während Frankreich mit der Znkuni't >pi^ die alle anderen Völker voraussehen? Niemand kann sagen, was ein Heldra- hastes Volk von 60 Millionen beginne» wird, wenn es sich vor seinem Untergänge steht. Es kann sich noch rechts oder nach >mk> wenden, aber das hängt ganz von jenem Manne ab, der sein Führer sein wird ' Lloyd George rechnet mit der Mö?iick>keit. daß sich Deutschland in seiner Ver '.wei 'lunZ m die Arme des Kommunismus imr

'i. der dann gan^ Europa verwüstet. Auch die lichkeit eines Anschlusses an Rußland sei nicht ausgeschlossen. „In jener Stunde, in der die sran o !ä>^ Truppen in Essen einmarschierten, ha^'n!>< eine Gesahr heraufbeschworen, wie Euro?! eine größere seit Jahrhunderten nie bedrohte. So schließt Lloyd George.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 16
Date: 15.08.1920
Physical description: 16
und Energie be wiesen.' Das Blatt spricht die Befürchtung aus, paß schon lange nicht mehr der Geist der Aufrich tigkeit unter den Verbündeten geherrscht habe und daß daher die Zusammenkunft von Hythe anstatt Heiliniltel zu sein, den Riß nur vergrößert hat. Lloyd George verdiene allen Tadel, daß er, nach dem die Beschlüsse von Hythe gemeinsam gefaßt wurden, ohne vorherige Verständigung der fran zösischen Regierung den Polen zur Annahme der Bedingungen geraten habe, aber es sei nicht we niger bedauerlich

Kreisen hält man die se Vorschläge als ein sicheres Zeichen für den bösen Willen der Bolschewiken. Aufregung in England. In der englischen Kammer hat der Schritt Millerands gewaltige Aufregung hervorgerufen. Der Führer der unabhängigen Liberalen Mac Lcan interpellierte Lloyd George und erklärte, wenn Frankreich diese Haltung einnehme, dann soll es allein seine eigenen Wege gehen. Großbri tannien dürfe in kein militärisches Abenteuer ge gen Nußland hineingezogen werden. Lloyd Geor ge erwiderte

, er habe noch keine offiziellen Nach richten. Die bisherigen Mitteilungen über das Verhalten Frankreichs seien für ihn eine große lleberraschung gewesen. „Evening Standard'' meldet, daß eine neue Zusammenkunft zwischen Lloyd George und Mil lerand bevorstehe. „Times' sagt, man wisse von eine! solchen Entrevue nichts. Sowohl der König wie das Unterhaus hat angesichts der schweren. Lage den Urlaubsantritt aufgeschoben. Lloyd Ge orge hat gelegentlich eines Frühstückes, das ihm zu Ehren gegeben wurde, die Meinung ausgespro chen

Eu ropas Was die Franzosen sagen. 5ie ftünzösifchen Blätter verweisen darauf, d.-ß die Anerkennung General Wrangels die Fort setzung einer geradlinigen Politik bedeute. Be reits am 23. Juli habe Millerand in der Kam mer erklärt, die Regierung der Krim werde an erkannt. wenn sie die alten Schulden Rußlands anerkennen würde. Außerdem habe Lloyd George selbst das Beispiel zum selbständigen Vorgehen ge geben. Er habe sogar seinerzeit, als er mit den Sowjets zu verhandeln begann, weder Frank reich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1918
Physical description: 8
an die französischen Kriegshetzer die entschiede ne Mahnung, lieber den Wünschen des Heili - gen Stuhles Rechnung zu tragen, um zu dem von den Völkern ersehnten dauerhaften Frie - den zu gelangen und die Leiden des Krieges zu mildern. Lloyd George fleht um die Hilfe der Iren. Im englischen Unterhause erklärte Lloyd George: Es ist im Jntersse unserer Leistungs fähigkeit und der Mobilisierung unserer Kräfte für das beste Ziel wünschenswert, daß wir die irische Frage regeln und irgendwie eine Zu friedenheit in Irland

und das Wohlwollen Amerikas erreichen. Der Feind zielt auf die Vernichtung der britischen Armee. Er hat, wie ich leider bekennen muß, der englischen Armee schwere Verluste zugefügt, aber noch nicht be - siegt. Wenn alle Parteien in England und Irland zusammenstehen, wenn die Iren in Irland in Millionen über das Meer kommen und vereint mit den englischen Trup - pen kämpfen, werden wir endlich siegen. — Lloyd George verließ unter stürmischem Beifall das Haus. Während Lloyd George die Iren um Hilfe bitte, verlangt

der italienische Schatzkanzler Nitti von England Hilfe. Einem englischen Journalisten erklärte Nitti: Es wäre ein Ver - brechen, Italien ungenügend mit Kohle, Eisen und Getreide zu versehen. Es wäre gefährlich, auch nur eine Division von der italienischen Front wegzunehmen, sowie es schuldhast wäre. Italien im Fall einer neuen Offensive die Ver stärkungen der Verbündeten vorzuenthalten. Ariedensbedürfnis in den Ländern der Entente. Nach einer Rotterdamer Meldung hielt Lloyd George ai^ Sonntag,^14. April

, in Lon don cme öfftniÄichc Ansprache, in der er die militärische Lage der Kriegführenden als reif für einen Verständigungsfrieden bezeichnete. Im Anschlüsse an die Rede Lloyd Georges kam es zu Kundgebungen der Londoner Pazifisten Die Friedensbewegung in England ist infolge der deutschen Offensive angewachsen. In Lon don, Manchester uud Birmingham sind starke Friedensorganisationen. Die Londoner Ge werkschaftler haben eine große Probeabstim mung vorgenommen. Von je 10 Organisierten stimmten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 17.08.1920
Physical description: 8
. «französische Zerwürfnis. Zer Kamps um Bolen. Das französisch-englische Mißverständnis dauert an. Die ilaucüijchc Presse macht darauf aufmerk- ! sam, daß sowohl Lloyd George wie Millerand zur Begründung ihres abweichenden Verhaltens auf die Abmachungen von Hythe verweisen. Jede der beiden Mächte hat das Abkommen aus ihre Art und Weise ausgelegt. Millerand erklärte, er hätte sich nicht träumen lassen, daß aus der Unterredung von Hythe sich die Tunlichteit eines Rates an Po len zur Annahme

der Friedensbedingungen erge ben sollte. Lloyd George geberdet sich uicht we niger überrascht, daß Hy:he der Auftakt zur Aner kennung Wrangels gewesen sei. Die „Wesnninster Gazelle' weist nachdrücklich auf den schweren CharaUer die>es Mißverständnisses hin und sagt, in der gegenwärtigen Lage bedeutet die Belassung einer solchen Differenz, auch nur für einen Tag. die Beunruhigung Europas. Die englische Negierung könne nicht wünschen, daß Polen den Krieg fort setze. Es wird daher wohl dazu kommen, daß Po len

europa eine neue Koalition gegen Frankreich ent« Ltanden ist. Amerika soll dadurch bewogen wer den, Frankreich Gefolgschaft zu leisten. HHenso habe die Entschließung Frankreichs, den General Wrangel anzuerkennen, den Charakter ei- Antwort gegen das russisch-deutsche Bündnis, und gegen Lloyd George, der sich in Hythe gewei gert habe, die Beweise für den Bestand de« neuen KllndnUös zu Verprüfen. Die deutsche Regierung dementiert in offiziellster Form die Nachricht von einem Geheimabkommen

hat in dieser Angelegenheit wohl vorgespro chen, aber keine formelle Note überreicht. Bezüg lich der Sowjetregierung handelt England so, als od Frankreich nichts getan hätte. Die Meldungen über eine Zusammenkunft Millerands mit Lloyd George sind unrichtig. Wie es heißt, will die fran zösische Regierung zur Beilegung der Krise in ei ner Note erklären, daß die Anerkennung Wrangels keineswegs die Notwendigkeit militärischer Hilfe leistung in sich schließt. Der Kampf um Warschau. Auf dem rechten russischen Flügel

einen Marsch nach Teheran. Eine Aenßerung Lloyd Ceorges. Lloyd George hat an die Arbeiterpartei ti» Schreibe» gerichtet, worin er saLt, die E.-h 'lt-iüZ des Friedens zwischen England und Rusz-uad sei unabhängig von der Art und Weife wie der Frie den zwischen Rußland und Polen zustande Bei der WekmgZl-Armee. General Wrangels Armee, die von der Halb- insel Krim aus bisher nur unter dem englischer Kriegsschiffe operierte, hat in der vmich senen Woche mehrere Siege erfochten und soll jetzt nach Ealizien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 03.03.1921
Physical description: 8
KsnsereNz. Die deutsche» Gegenvorschläge Die deutsche Dclzation wurde entgegen den früheren Absichten bereits für Dienstag, de» 1. März vormittags vor die Entente-Kommission berufen. Simons erfuhr davon erst Montag abends und mußte noch um Mitternacht die übrigen deut schen Vertreter zusammenberufcn. um die Grund» Zuge der wörtlichen Erklärungen festzulegen. Lloyd George eröffnete gegen Mittag die Sitzung. Dar auf ergriff Simons das Wort und erklärte, das deutsche Volk, dessen Regierung betrachte

werden. 7. Deutschland zahlt in den nächsten 5 Iahren 1 Mil liarde Eoldmark. 1Z26 werden die neuen Jahres raten festgelegt und zwar so. daß Deutschland seine Eesamtschuld in 3l) Jahren abträgt. 8. Während der ersten 5 Jahre hat die Bezahlung in Waren und Dienstleistungen, vor allem in deutscher Ar beit auf französischem Loden zu ersolgen. Nach den italienischen Blättern mackten die Aus führungen Simone einen austerordentlich schlechten Eindruck auf die Alliierten. Lloyd Ecorge ließ den deutschen Außenminister

, um die deutschen Gegenvor schläge zu prüfen. Einzeln« bezeichneten sie nicht uur als unannehmbar, sondern geradezu als ab surd. Bei der Besprechung zeigten sich übrigens scharfe Gegensätze. Vriand bemerkte, daß man die öffentliche Meinung Frankreichs nicht mehr umge hen könne, die heute berechtigter Weise stark beun ruhigt sei, weil sie auf die deutsche Zahlung rech nete. Der französische Ministerpräsident verlangte eine sofortige militärische Aktion, um sichere Faust pfänder in die Hand zu bekommen. Lloyd

sei, z» bewahren. Ei niges Bussehen erregen die Ausführungen des „Berliner Tageblattes'. Das Dlatt warnt die En tente vor jeder Jllusionspslink: Di« Tage von Versailles seien nicht mehr. Pessimismus in London und Deutschland. Brüssel, 2. März. Der erste Eindruck der Darlegungen De. Simons auf der Londoner Kon ferenz sog niederschmetternd gewesen sein. Lloyd George soll geäußert haben, schließlich würden noch die Alliierten als die Schuldner hingestellt. Verl in. 2. März. An hiesiger zuständiger

, aber nicht hoffnungslos, be zeichnet. Womit mein Deutschland droht. London, 1. März. Lloyd George erklärte aus den, Dalliscrdankette, an l?sm auch Lriand teil nahm, daß die Freundschaftsbande zwischen Eng- land und Frankreich unlöslich seien, sodann feierte cr den Marschall Aach. — Die Strafsanktionen. welche DeutMand bei Nichterfüllung der gestellten Forderungen bedrohen, wurden folgendermaßen festgestellt: l. Angabe von 50 Prozent der in die alliierte» Lander ausgeführten Daren. ?. Aufstel lung einer Zollgrenze

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