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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seines Gleichen sucht, als unermüd lichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIH. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Beziehung erlassen. Vor Allem die Ausbreitung, Befestigung und Reinerhaltung der katholischen Kirche, der Trägerin und Beschützerin aller wahren Zivilisation auf dem ganzen Erdkreise

aus die Aya Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man für ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Oesterreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier geistige In teressen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als tausendjährige. Privilegium des Gebrauches der slavischen Sprache bei den liturgischen Akten feierlich bestätigte, hat das Slaventum eine neue Stellung zur katholischen

Kirche erhalten und die geistigen Eroberungen des Papst tums im Osten von Europa und in den von Ruß land beherrschten Ländern werden voraussichtlich eine solche Ausdehnung erlangen, daß die der Zivili sation drohende Gefahr wesentlich vermindert erscheint. Leo XIII. führt den Auflösungsprozeß der Ge sellschaft aus die Ursache zurück, daß dieselbe durch die Reformation und die seitdem zur Anwendung gekommene falsche Philosophie irregeleitet, am Glauben Schiffbruch gelitten habe. In den Wirrsalen

der sozialen Stürme, welche die Gesellschaft in ihren Grundlagen zu erschüttern drohen, weist Leo XIII. die Regierer der Völker auf die Lehren Christi, nach den Worten des heiligen Augustin betonend, daß mit der Wohlfahrt der Kirche und Gehorsam gegen sie zugleich auch die Wohlfahrt und Ruhe des Staates gegeben sei. Die Festigkeit und Milde zugleich, mit denen Leo XIII. die Wahrheit vor der Welt verkündete, die Ueberzeugungstrast der päpstlichen Enzykliken haben Bismarck trotz des Widerspruches seiner par

lamentarischen Bundesgenossen im Deutschen Reichs tage zum Bekenntnisse seiner Umkehr von seinen An schauungen veranlaßt. Die päpstliche Sozialpolitik und der Ausspruch Leo XIII.: „Wenn die Staatsmänner es erkennen, daß der Kirche Christi zur Abwehr der Pestseuche des Sozia lismus eine so wirksame Kraft innewohnt, wie sie weder in den menschlichen Gesetzen, noch in obrig keitlichen Zwangsmaßregeln, noch in den Waffen der Soldaten zu finden ist, so mögen sie endlich auch die Kirche in die frühere Lage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 21.07.1903
Physical description: 6
nommen. Anonyme Einsendungen bleibe» unberücksichtigt. Nummer 87. Bozen, Dienstag, Duli O03. 22. Jahrgang. Der Heilige Vater— tot. „?kxa vsro nwrtrms est', „der Papst ist wirklich gestorben'! - Rom, die ewige Stadt, und mit ihr der ganze katholische Erdenrund ist in tiefe Trauer versetzt. Der Vater der.Christenheit, der 263. Nachfolger des Apostels Petrus, Leo XNI. ist gestern, am 20. d. M., im 94. Lebensjahre sanft dahingeschieden. Er hatte nun genau 25 Jahre und 5 Monate überaus segensreich

darüber trauert, ist nur zu erklärlich, wenn man die Bedeutung des verstorbenen Papstes betrachtet. Er war unstreitig einer der hervor ragendsten Männer unserer Zeit. Sew scharfer Verstand wurde von zedermann bewundert und seine Gabe, auch in den schwierigsten Fragen stets das Richtige zu treffen, von den gewieg testen Staatsmännern anerkannt. Die Persönlichkeit Leo XIH. war, wie jedes Blatt semer Lebensgeschichte lehrt, getragen von einer mächtigen inneren, einem einzigen zustrebenden Kraft

mit annähernd 17Vs Millionen Katholiken! Das ist doch der herr lichste Beweis sür die glorreiche MissionStätig keit Leo XIII. Er war auch ein hervorragender Gelehr ter uud Dichter. Schon als kleiner Student hatte sich der nachmalige Papst Leo XIII. mit Dichten abgegeben und seine lateinische Gedichte sammlung bleibt für ewige Zeiten von hohem Werte; seine Dichtungen find wirkliche Meister werke, es spricht aus ihnen ein seine Zeitge nossen weit überragender Geist, eine providen- tielle Persönlichkeit

', das ihm den Beinamen „Arbeiterpapst' gebracht hat. LeoXHI. war auch ein besonderer Gön ner und Freund der Gelehrten. Er erwarb sich den Beifall und Dank derselben durch Erlaubnis des Zutrittes zu den päpstlichen Archiven. Endlich war Leo XHI. ein Friedensapostel in der wahrsten Bedeutung des Wortes. Als ' solcher wurde er von den weltlichen Fürsten angesehen und daher gingen sie ihn auch öfters um seinen Schiedsspruch in Streitfällen an. Wir erinnern z. B. an die Schlichtung des Streites zwischen Deutschland

der protestantische deutsche Kaiser wie der mohammedanische Sultan in Konstantinopel. Zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. während seiner langen Regierungszeit feierte, kamen auS allen Weltteilen Gesandtschaften vor die Stufen des päpstlichen Thrones und brachten kostbare Geschenke. Die Monarchen rechneten es sich zur Ehre an, vom Papste empfangen zu werden. Mit Recht kann man sagen, Papst Leo XIH. warder gefeiertste Mann seiner Zeit. Und dieser Mann, das Oberhaupt der katholischen Kirche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 16
Date: 24.12.1904
Physical description: 16
Papstes Leo XIII. in Innsbruck schon vor Iahren sich aus gearbeitet hab en und das nun siegreich Nlarc Ruchet der' neue Präsident der lchwelzrn>chen Elbgenossenlchast im ganzen Lande Herz und Verstand erobert. . . Wie mn den -Stall in Bethlehem, wo der Mensch gewordene Gottessohn in größter Armut der Welt von Maria, der unbefleckten Jungfrau, geschenkt wurde, sich zuerst die Armen an Gütern dieser Welt, aber Reichen in der Erkenntnis gött licher Offenbarung sich sammelten

konnten auch durch seine grausame und ungerechte Verfolgungswut nicht zum Ziele ge führt werden. „Seid hilfreich und gut', klingt es aus dem Rundschreiben Leo XIII., wo er die soziale Frage behandelte. Das Hohngelächter der Herr schenden in den Staaten antwortete dem Weisen und Sehenden auf PetriS Stuhle. „Recht ist Macht, und Macht ist Recht', rief man dem heiligmäßig lebenden Papste entgegen. „Mit solchen wachsweichen Redensarten ist nichts zu erreichen, die materialistische Weltanschauung

ist die einzig obsiegende', so meinten alle jene, die die Zügel im Staate und die Herr schast im Lande hatten. Und doch hatte Leo XIII. die wahren Worte gesunden,, um auch die soziale FragHim Geiste Christi zu erfassen. Zagend nahmen die einen, widerwillig die anderen die Worte Leo XIII. auf . . . und heute sehen wir, daß die Lehrmeinung Leo XIII. über die soziale Frage auch in jenen Staaten zuv Richtschnur dient, wo nicht katho lische Priester.und nicht katholische Laien sich um die öffentlicher

» Angelegenheit en annehmen. Heute sind eS rnicht mehr nur die Aermsten im Volke, die die. christlich sozialen Ideen in sich auf genommen haben, sondern .auch jene, deren Geist nicht total verblendet wurde; sie anerkennen, daß nur unter der Parole: „Seid hilfreich und gut' die sozialen Gegensätze sich ausgleichen lassen. Lang sam fassen die Lehrsätze Leo XIII. auch in den höheren Gesellschaftskreisen Wurzel und all' das, was gleich einem Herodes sich ihnen in den Weg stellt, eS verfällt einem unabweiSlichen

Schicksal. Mit s»her Befriedigung können wir am Feste der Menschwerdung Christi feststellen, daß unsere bescheidene Mitarbeit an der Verbreitung der sozialen Lehrmeinung Lco XIII. im ganzen Lande nicht ohne Erfolg war. Immer tiefere Wurzel faßt diese Lehr meinung im Volke und daß gerade die Besten im Lande sich der Lehrmeinung Leo XIII. anschließen, das hilst uns alle jene Verfolgungen und Verdächtigungen leicht ertragen, die uns unsere Gegner nach Gottes weiser Zulassung auserlegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 12 of 18
Date: 04.04.1920
Physical description: 18
. Die Kunst Nassacls nahm dort einen Zug der Univer salität und der reinsten Objektivität an. Er streifte in gewissem Sinne die nationalen Fesseln ab. Ge rade deshalb sind die Werke Rassaels wie keines anderen modernen Künstlers so allgemein bekannt, bei allen Nationen gleich verständlich und beliebt. Das ist eben eine Folge der klassischen Objektivität und der reinen Schönheit. Die römische Periode Rassaels zerfällt in zwei Abschnitte, welche seine Wirksamkeit unter Julius II. (-j- 1513) und unter Leo

X. umfassen. Beide be trauten den jungen Meister mit den höchsten und schönten Arbeiten. Von Julius II. erhielt er zu nächst den Auftrag die Prunkgemächer (Stanzen) des Vatikans mit Gemälden auszuschmücken. In der ersten Stanze schuf Raffael die b-rühmten vier großen Wandbilder der Theologie (Disputa), Poesie (Parnaß), Philosophie (Schule von Athen) und Jurisprudenz. In den Bildern der zweiten Stanze» welche Rassael erst unter Leo X. mit Hilfe deS Giulio Romano, seines talentvollsten Schülers, vollendete

, wird die Rettung der Kirche aus ver schiedenen Gefahren dargestellt. Die noch später mit Schülerhilse ausgeführten Gemälde der dritten Stanze (z. B. Krönung Karls des Großen durch Leo III.) enthalten eine Huldigung sür Leo X. durch die Verherrlichung seiner Vorgänger gleichen Namens. Im anstoßenden Konstantinssaal ist der Sieg Konstantins über Maxentius zwar von Raffael entworfen, aber erst nach seinem Tode von Giulio Romano ausgeführt. Die anderen Konstantinbilder stammen durchaus von seinen Schülern

. Zu sein.',: reizendsten M »doimenbüdem gehört die Madonna della Sedir in der Ealnie Puti zu Florenz, serner die S!x!in1che Madomii (Dresden), die als vollkommenstes Midonnmidlül gepriesen wird. Auch in den vortraten sz. B. Juliu-II. und Leo X) zeigte Raffael seine Meisterschaft. An. dere sehr bekannte und berührte Bilder sind di« hl. Familie (im Louore) und die hl. Cänlm, »u sie umgeben von Paulus und Johannes, Mazd> lena und Augustinus den Engelchören lauscht. Sn letztes Werk, das er unvollendet znrückiicß, stellt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 06.08.1903
Physical description: 8
des Münchener Hofes. Sie ist eine geborene Gräfin Wimpffen, Tochter des österreichisch-ungarischen Bot schafters in Paris, der im Jahr 1882 durch Selbst mord endete. Z)as Hraömal Leo Xlll. Wie der „Gaulois' berichtet, hatte Leo XIII. seit langem den Plan ge faßt, ein Grabmal für sich ausführen zu lassen, und er hatte den Entwurf und die Ausführung dem be rühmten Bildhauer Lucchetti anvertraut. Dies Denk mal ist jetzt in allen seinen Teilen vollendet; es fehlt nur noch die Inschrift, die Leo XIII

. selbst aufgesetzt hat, und die sich darauf beschränkt, seinen Namen, das Datum seiner Geburt und das seines Todes zu erwähnen. Der Marmor, der zu dem Grabmal verwendet wurde, ist von einer wunder baren Schönheit und Reinheit. Man sieht Leo XIII. in pontifikalen Gewändern, aus seinem Totenbett aus gestreckt, während an den Seiten sich die Statuen des heiligen Thomas und des heiligen Franz befinden. Auf einem Hochrelief ist die Mutter Gottes, von Engeln umgeben, dargestellt. Die Kosten des Grab mals sollen

sich auf 300.000 Franks belaufen. Leo XHI. hat die von ihm besonders geliebte Basilika von San Giovanni in Laterans als die Stätte bezeichnet, an der sein endgültiges Grabmal errichtet werden soll. Donnerstag, g. August ISA Machrichten aus Stadt und Land. Kof- und Sersoualuachrichteu. Der König von Belgien ist am 3. ds. um 7 Uhr 50 Minuten abends zum Kurgebrauch in Bad Gast ein ein getroffen. —König KadoL rion Rumänien, der sich zum Kurgebrauch nach Gast ein begibt, wird am 9. und 10. August zum Besuche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 12
Date: 28.09.1901
Physical description: 12
. — Jrschara Josef, Nieder- hofer, St. Leonhard. — Keres Anwn, Bauer, Lüsen. — Wieser Nikolaus, Lüsen. U. (Äruppe. Wibmer Andrä, Decan und Stadtpfarrer, Bruneck. — Schneider Leonhard, Cooperator, Olang. — Sießl Franz, Co- operawr, Gais. — Rieper Roman, Cooperator, St. Johann, Ahrn. — Rauch Jgnaz, Pfarrer, Altenrhein. — Kininger Leo pold, Pfarrer, Stettm. — Worm Anton, Pfarrer, G'roß-Harraß. — Lehner Franz Xaver, Pfarrer, Bichtenstein. — Jungwirth Leo pold, Cooperator, Lasberg. — Schönsteiner Ferdinand

. v. Straßer I'. Franz, Stiftskämmerer, Stift St. Peter, Salzburg. — Heubacher Anton, Cooperator, Prutz. — Wieland Alois, Expositus, Birgitz. — Ammann Leo, Expositus, Zöblen. Mayr ?. Laurenzius, Abtei Emaus. — Rainer Josef, Bauer, Afens. — Goller Album, stud. med., Innsbruck. — Knoll Norbert, Schulleiter, Achenthal. — Hörndl Anton, Müller und Bäcker, Achenkirch. — Scheiber Martm, Bauer und Wirt, Gurgl — Joerg Josef, Cooperator, Telfs. — Fritz Anton Magnus, Kaufmann, Schattwald. — Euchta Josef

, Eppan. V. Gruppe. Koch Gaudentius, Leo des Kapuziner-Ordens, Bruneck. — Holzer ?. Philipp, Ben., Bicar, Sterzing. — Huter?. Raphael, Kapuziner, Bruneck. — Pucho?. Amadeus, Kapuziner, Preß burg. — Längle Benedict, Pfarrer,. Laterns. — Schedler Josef Anton, Pfarrer, Tschagguns. — Rainer Alois, Cooperawr, St. Jakob, Defereggen. — Mutschlechner Josef, Cooperawr, Hopf- garten. — Schmidhofer Johann, Cooperator, Sillian. — Bstieler Sebastian, Cooperator, Windischmatrei. — Schmelz Andreas, Pfarrer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 14.07.1923
Physical description: 10
überführte. Der Verunglückte Hans Zaufal war Handeisalad^miker. Neber de« Ozean. kriminal - Roman von Erich Ebeu stein. (Schluß.) , hinter ihm stieg Herr von Marko aus. 'n schüttelte dem Notar bewegt die Hand. »Das war eine lleberraschung in Ham- Als ich nach Dr. Loose fragte und M mein lieber Leo in die Arme flog!' Die Komtesse wollte ihren Neffen ins Haus vchen. Aber er blickte lächelnd nach rück- ^rts und Quinz bemerkte erst jetzt, daß noch ^ Ae'^r Wogen angefahren kam. Es war -er Landauer

aus Selowitz, dem nun Ba- ^nin Spannberg mit ihrem Sohn, und lMu Marianne und Serena entstiegen. ^ beiden älteren Damen hatten, durch '> Telegramm verständigt, die Heimkehren- i-ni am Bahnhof erwartet. Fast die ganze Dienerschaft von Losenegg ^'te sich inzwischen auf der Rampe einge- >-mden. Die meisten kannten Leo noch von lkuher her und drängten sich nun begrüßend ? ihn heran. Es dauerte fast eine halbe «wnde, ehe die kleine Gesellschaft halbwegs ->chlg in Komtesse Ulrikes Salon beisammen >atz und Leo

absolvierte —' „Ah, meine Ahnung hat mich nicht be trogen!' rief Frau Marianne. Es ist der diebische Provisor, den wir in Börncm hatten ! und den mein Mann dann plötzlich daoon- s jagte! Das Gesicht seines Bruders hat mich stets an ihn erinnert!' „Ja. Sie sehen einander sehr ähnlich. Aber wissen Sie auch, warum Ihr Herr Ge mahl Munt plötzlich entließ? fragte Leo ernst. „N«in. Ich dachte, er werde wieder ir gendeine Schlamperei in der Apotheke ent deckt haben.' „Der Grund war viel ernster. Thomas Munt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 19.09.1901
Physical description: 8
, der der Mordwaffe eines Attentäters erlegen ist. Also nicht gegen die monarchische Regierungsform, sondern geg en jegliche Regie rnngsgew alt, auch gegen die Regierungsgewalt des Volkes, ist das ruchlose Sinnen und Trachten der Anarchisten gerichtet. Es sind etwas über 20 Jahre her, dass der russische Zar in schrecklicher Weise einem nihilistischen Attentate zum Opfer gefallen ist. Dieses furchtbare Verbrechen bewog den heiligen Vater Leo XIII. in einem eigenen Rundschreiben (Ointurnum üluä äetiZl-illiulnljus

und Schrecken unter dem Volke zu verbreiten.' Bereits damals erkannte Leo XIII. mit klarem Blick, dass die Verschwörungen des Anarchismus nicht gegen diesen odÄ^'Men Fürsten, sondern dass sie gegen die Regierungsgewalt als solche ge richtet sind. „Das von seinen Begierden getriebene Volk — so schreibt der heilige Vater im Eingange dieses berühmten Rundschreibens — leugnet' heute kecker als je jedwede Regierungsge^valt, und so groß ist an verschiedenen Orten die Zügellofigkeit, so häufig sind Empörungen

werden von den Anarchisten im Namen des Volksrechts verübt;' in Wirklichkeit aber sind sie ebenso gegen die Völker selbst wie gegen die Fürsten gerichtet. Darum nannte sie auch Leo XIII. „eine offenkundige Gefahr des Gemein- wesens, die ihn mit schwerer Sorge erfüllt, da er sowohl die Sicherheit der Fürsten, wie die Ruhe der Reiche und zugleich das Wohl des Volkes fast stündlich gefährdet erblickt.' Die Regierungsgewalt ist ja nur sür das Wohl des Volkes da, und die Anschläge auf die Regierungsgewalt sind darum ebenso

, welche Ihnen den ruchlosen Auftrag dazu ertheilen, Schuldige und darum strafbar. Aber von der Schuld nicht frei sind die Träger der Regierungsgewalt selber, die ruhig zusehen oder wohl noch mithelfen, den Samen auszustreuen, aus dem dann von selbst die Drachen saat des Anarchismus aufgeht. Die Fürsten und ihre Regierungen stehen heute rathlos da, wie sie die Gefahr des Anarchismus mit Erfolg bekämpfen könnten. „Sie waffnen.sich — schreibt Leo XIII. — mit der Autorität der Gesetze und glauben die öffentlichen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 20.12.1902
Physical description: 10
, Adam u. Evä. Donnerstag 25. Geönrt Iefn ßßristi, Weihnacht. Ilreitag 26. Stephan Levit n. Krzmartyrer. Fragt nie, worin der Nachbar mehr Aufwand macht als ihr, sondern worin er mehr spart. Der Kampf gegen die GhrWichsozialen. V.Der „Sabel'-Schreiber und Papst LeoXIIl. Der, Schreiber des „Alten Säbel' beruft sich, um den kirchlichen Ungehorsam der Tiroler Christ lichsozialen zu beweisen, nicht selten auf Aus sprüche des Hl. Vaters Leo XIII., welche hoch- derselbe entweder schon getan

: „Der Hl. Bater Leo XHI. hat unaufhörlich und mit den dringendsten Worten die Zeitungsleiter (toliorum naocksratorss) ermahnt, daß sie sich der bischöflichen Autorität unterwerfen und nicht bloß ihrem ausdrücklichen Willen, sondern auch ihren Wünschen ent sprechen.' Der Fürstbischof führt dann eine Menge von Schreiben an, worin der Heilige Vater dieses eingeschärft hat, z. B. die Schreiben an die Bischöfe von Spanien, Frankreich, Oesterreich und Piemont und andere. Da ist nun schwer auszu kommen. Man müßte

und ehrlich beim Namen: Es ist der Jesuit Josef Biederlack! I>. Biederlack ist auch ein hervor ragender Gelehrter und war auch einmal Theologie professor in unserem Lande. Er hat es dabei so gut gemacht, daß ihn Papst Leo XIII. wegen seiner Gelehrsamkeit und Tüchtigkeit nach Rom an die erste päpstliche Hochschule als Professor des Kirchen rechtes berufen hat. ?. Biederlack kennt sich ganz besonders gut aus im Kirchenrecht, er ist sehr er fahren in allen disziplinarpolitischen Fallen und Fällen

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