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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seines Gleichen sucht, als unermüd lichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIH. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Beziehung erlassen. Vor Allem die Ausbreitung, Befestigung und Reinerhaltung der katholischen Kirche, der Trägerin und Beschützerin aller wahren Zivilisation auf dem ganzen Erdkreise

aus die Aya Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man für ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Oesterreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier geistige In teressen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als tausendjährige. Privilegium des Gebrauches der slavischen Sprache bei den liturgischen Akten feierlich bestätigte, hat das Slaventum eine neue Stellung zur katholischen

Kirche erhalten und die geistigen Eroberungen des Papst tums im Osten von Europa und in den von Ruß land beherrschten Ländern werden voraussichtlich eine solche Ausdehnung erlangen, daß die der Zivili sation drohende Gefahr wesentlich vermindert erscheint. Leo XIII. führt den Auflösungsprozeß der Ge sellschaft aus die Ursache zurück, daß dieselbe durch die Reformation und die seitdem zur Anwendung gekommene falsche Philosophie irregeleitet, am Glauben Schiffbruch gelitten habe. In den Wirrsalen

der sozialen Stürme, welche die Gesellschaft in ihren Grundlagen zu erschüttern drohen, weist Leo XIII. die Regierer der Völker auf die Lehren Christi, nach den Worten des heiligen Augustin betonend, daß mit der Wohlfahrt der Kirche und Gehorsam gegen sie zugleich auch die Wohlfahrt und Ruhe des Staates gegeben sei. Die Festigkeit und Milde zugleich, mit denen Leo XIII. die Wahrheit vor der Welt verkündete, die Ueberzeugungstrast der päpstlichen Enzykliken haben Bismarck trotz des Widerspruches seiner par

lamentarischen Bundesgenossen im Deutschen Reichs tage zum Bekenntnisse seiner Umkehr von seinen An schauungen veranlaßt. Die päpstliche Sozialpolitik und der Ausspruch Leo XIII.: „Wenn die Staatsmänner es erkennen, daß der Kirche Christi zur Abwehr der Pestseuche des Sozia lismus eine so wirksame Kraft innewohnt, wie sie weder in den menschlichen Gesetzen, noch in obrig keitlichen Zwangsmaßregeln, noch in den Waffen der Soldaten zu finden ist, so mögen sie endlich auch die Kirche in die frühere Lage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 28.02.1903
Physical description: 10
Seite 2 „Der Tiroler? Samstag, 28. Februar 1903 Wochen-Kalender. Februar. Samstag 28. Roman A., Beatrix v. Esthe I. Marx. Souutag 1. D. 1 Invoc., Johanna Maria I. 9. 1. Fastens. JesuS wird vom Teufel versucht. Mattk. 4. Montag 2. Simplizius P., Friedrich A. Dienstag 3. Kunigunde K., LuzinS P. M. (Krönungstag Sr. Heiligkeit Leo XIH.) Mittwoch 4. -j-j- Kasimir Bk., LuziuS P. M. Donnerstag 5. Johann Josef Bk., Gerasimus E. Freitag 6. -s- Lanze u. Nägel Chr., Klaudian. Lei AsZrVssst I^so, IVdsI

^KrsIs, VnZsdsVAt IN Lll^dsrliaars ^Vartsn Dein noOIi ?IVs lalirs! Das ZSjährige Uapstjubitäum Leo XIII. All die Millionen Katholiken des ganzen Erd kreises tun sich zusammen zu einem Feste, das ob seiner hohen Bedeutsamkeit und Seltenheit eines der ersten der Welt ist. ES gilt die 25. Wiederkehr des Jahrestages zu feiern, an dem Leo XIII. auf Petri Stuhl erhoben wurde. Als nach dem seligen Hinscheiden Pius IX. am 20. Februar 1878 Leo XIII. — scheinbar am Abende seines Lebens — den Stuhl Petri

bestieg, äußerte ein Prälat gesprächsweise seine Befürchtung, es werde bald eine neue Papstwahl notig sein. Ein frommer Klosterbruder aber beruhigte ihn und sagte mit Prophetenblick dem Heiligen Vater eine 20jährige Regierungszeit voraus. Die Prophezeiung ging in Erfüllung. Leo XIII. hat nicht nur das 20., er hat nun sogar das 25. Jahr seines Ponti- fikateS vollendet. Aus diesem Anlasse jubelt dem hehren Greis die ganze katholische Welt in Liebe und Verehrung zu und begeht in Begeisterung das Fest

des großen Vaters der Christenheit; ja nicht allein der katho lische Erdenrund, sondern fast die ganze Welt sandte und sendet an die Stufen seines Thrones ihre Ver treter, um ihm bei diesem feierlichen Anlasse den Tribut der Verehrung zu zollen, denn auch die Andersgläubigen verehren in Leo XHI. einen großen und gelehrten Greis. Als voriges Jahr die ersten Anstalten getroffen wurden, um des Papstes 25. PontifikatSjahr in Rom und im ganzen WeltkreiS festlich zu begehen, da dachten wieder so viele voll

banger Besorgnis an die hohe Zahl der Jahre Leos. Und doch hat der Papst dies Jubiläum erlebt, ja er hat sich seit der letzten Zeit beinahe noch verjüngt. Der Heilige Vater hat den Tag des 25jährigen Papstjubiläums erlebt in der Vollkraft des Geistes, in der ganzen Frische seiner großen Seele, welche aus seinen feurigen Augen blickt und nach wie vor die höchsten Anliegen der Menschheit, des Erdkreises umfaßt. Von allen Päpsten in fast neunzehnhundert Leo xiii. Von einem Protestanten. Folgende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 25.07.1903
Physical description: 10
Seite 6 Die Ainauzen des päpstliche» Stuhles. Dem „Wiener Fremdenblatt' wird aus Rom, 14 Juli, geschrieben: In den ersten Jahren des Pontifikats Leo XIII. hat der Vatikan den größten Teil seiner Gelder in Bauunternehmungen in Rom angelegt und es entstanden daraus nach dem Herein brechen der Krise von 1885 bis 1890 Verluste, die man auf 15 bis 20 Millionen Francs schätzen kann. Anderseits hat Leo XIII. für die religiösen Interessen der Kirche so viel ausgegeben, als ihm nur möglich

war. Er hat das Kollegium Leoninianum in Rom geschaffen und dotier^ Ebenso das katholische Kol legium in Anagni, das er gleichfalls dotieren mußte. Viel Geld hat er für die Restaurierung von San Giovanni im Lateran ausgegeben. Die Schaffung katholischer Kollegien in Indien und Egypten hat ebenfalls große Summen' gekostet. Die Anstrengun gen Leo XIII. für die Einigung der christlichen Kirchen besonders im Orient haben sehr beträchtliche Ausgaben verursacht. Gleichzeitig hat der PeterS- pfennig in den. letzten Jahren

immer weniger einge bracht. Die Versöhnung mit der republikanischen Regierungsfoxyt. in Frankreich mißfiel den Legiti- misten, unter denen sich gerad.e die reichsten aristo kratischen Familien befinden und so blieben Beiträge aus, auf die man früher hatte rechnen können. Die Pilgerfahrten zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. feierte, und auch die Pilgerfahrten des heiligen Jahres haben die immer zunehmenden Lücken nicht füllen können. Nicht nur aus Frankreich, auch aus Spanien

und Oesterreich-Ungarn kamen geringere Spenden als früher und was Italien betrifft, so hat es zum Peterspfennig fast niemals etwas beige tragen. Gegenwärtig ergibt der Peterspfennig nicht mehr als etwa 6 bis 7 Millionen Francs jährlich, während sich die finanziellen Bedürfnisse des Vatikans auf mehr als 10 Millionen belaufen. Aus allen diesen Gründen konnte Leo XIH. während seines Pontifikats fast nichts ersparen und mit Mühe ist es ihm gelungen, das von PiuS IX. der Kirche hinterlassene Patrimonium

, das durch die Baukrise so bedeutend gelitten hatte,' wieder herzustellen. Man schätzt das Erbe, das Pius IX. der Kirche hinter lassen hat, auf 50 Millionen Francs und die Zinsen dieses Vermögens reichen samt den Eingängen des Peterspfennigs gerade noch hin, die Ausgaben des Vatikans zu decken. Das Patrimonium PiuS IX. stand Leo XIII. vollständig zur Verfügung und er hätte damit ganz nach Belieben verfahren können- Leo XIII. hinterläßt jedoch alles uneingeschränkt der Kirche, das heißt seinem Nachfolger Das Patri

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 21.07.1903
Physical description: 6
nommen. Anonyme Einsendungen bleibe» unberücksichtigt. Nummer 87. Bozen, Dienstag, Duli O03. 22. Jahrgang. Der Heilige Vater— tot. „?kxa vsro nwrtrms est', „der Papst ist wirklich gestorben'! - Rom, die ewige Stadt, und mit ihr der ganze katholische Erdenrund ist in tiefe Trauer versetzt. Der Vater der.Christenheit, der 263. Nachfolger des Apostels Petrus, Leo XNI. ist gestern, am 20. d. M., im 94. Lebensjahre sanft dahingeschieden. Er hatte nun genau 25 Jahre und 5 Monate überaus segensreich

darüber trauert, ist nur zu erklärlich, wenn man die Bedeutung des verstorbenen Papstes betrachtet. Er war unstreitig einer der hervor ragendsten Männer unserer Zeit. Sew scharfer Verstand wurde von zedermann bewundert und seine Gabe, auch in den schwierigsten Fragen stets das Richtige zu treffen, von den gewieg testen Staatsmännern anerkannt. Die Persönlichkeit Leo XIH. war, wie jedes Blatt semer Lebensgeschichte lehrt, getragen von einer mächtigen inneren, einem einzigen zustrebenden Kraft

mit annähernd 17Vs Millionen Katholiken! Das ist doch der herr lichste Beweis sür die glorreiche MissionStätig keit Leo XIII. Er war auch ein hervorragender Gelehr ter uud Dichter. Schon als kleiner Student hatte sich der nachmalige Papst Leo XIII. mit Dichten abgegeben und seine lateinische Gedichte sammlung bleibt für ewige Zeiten von hohem Werte; seine Dichtungen find wirkliche Meister werke, es spricht aus ihnen ein seine Zeitge nossen weit überragender Geist, eine providen- tielle Persönlichkeit

', das ihm den Beinamen „Arbeiterpapst' gebracht hat. LeoXHI. war auch ein besonderer Gön ner und Freund der Gelehrten. Er erwarb sich den Beifall und Dank derselben durch Erlaubnis des Zutrittes zu den päpstlichen Archiven. Endlich war Leo XHI. ein Friedensapostel in der wahrsten Bedeutung des Wortes. Als ' solcher wurde er von den weltlichen Fürsten angesehen und daher gingen sie ihn auch öfters um seinen Schiedsspruch in Streitfällen an. Wir erinnern z. B. an die Schlichtung des Streites zwischen Deutschland

der protestantische deutsche Kaiser wie der mohammedanische Sultan in Konstantinopel. Zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. während seiner langen Regierungszeit feierte, kamen auS allen Weltteilen Gesandtschaften vor die Stufen des päpstlichen Thrones und brachten kostbare Geschenke. Die Monarchen rechneten es sich zur Ehre an, vom Papste empfangen zu werden. Mit Recht kann man sagen, Papst Leo XIH. warder gefeiertste Mann seiner Zeit. Und dieser Mann, das Oberhaupt der katholischen Kirche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 19.02.1901
Physical description: 6
^9. Februar 20. Jahrgang. Woch eu-Kalender. Februar. Samstag 1k. Johann Elem. B., Iuliana I. M. Zesus heilt einen Blindm. Luc. 18. Sonntag 17. K Huivquagejima, Valentin. Montag 18. Cyrillus Alex. B. Kl., Simeon B. Dienstag 19. Dorothea I. M., Mansuet B. Anfang der 40tSgigen Fasten. Mittwoch 20. -f Aschermittwoch, Apollonia I. (Erwählungstag Er. Heiligkeit Leo XIII.) Donnerstag 21. Eleonora Kön., Maximian B. Freitag 22. -j- Dornenkrone. Christi, Petri Stuhl feier zu Antioch., PapiaS. 'Samstag

reformbedürftig find, wird wohl kein ver nünftiger und vornrtheilssreier Jngend- und Volksfreund im Ernste bezweifeln wollen. ES klingt übrigens wie ein Hohn auf die nahezu nach 30 Millionen zählende katholische Bevölkerung Oesterreichs, dass das heutige Volksschulgesetz von zwei Juden, Glaser und Beer, ausgeheckt und ihr ausoctroiert worden'ist. Der Geist des modernen Judenthums spricht aber auch deutlich genug daraus hervor. Leo XIII. — 33 Jafire Uapst. Wer hätte, als unser heilige Vater, Leo XIII

werden könnte. . Doch der Mensch denkt und Gott lenkt, und des Menschen Gedanken und Wege find nicht die Gedanken und Wege Gottes. Am Mittwoch den 20. Februar d. I. werden es in der That 23 Jahre, dass Leo XIII., der 90jährige Hohepriester-Greis, das Steuerruder des Schiffleins Petri lenkt. 23 Jahre Papst in solch sturmbewegten Zeiten — ein ge wichtiges Wort. Was hat Leo XIII. in diesen Weinzossclauser und Kiehansfnyr. Vergangene Woche sind unter Führung des Landeshauptmannes von Tirol, Grasen Brandts, die Abgeordneten

ein diesbezügliches Memo randum. Ministerpräsident Dr. v. Körber versprach, Kaps? Leo Xlll. Zum Oberhaupt der Kirche erwählt den 20. Februar ISIS. Tragweite dieser Frage voll bewusst. Änch der Frage der Viehaussuhr werde die Regierung ihre Aufmerksamkeit schenken und die heimatlichen Interessen zur Geltung zu bringen suchen. Die Ansfchusswayten im Parlamente. Die Wahlen in die verschiedenen Ausschusse ist eine der ersten Arbeiten, die jedes neugewählte Parlament zu erfüllen hat. Vergangene Woche fanden die Wahlen

gefunden und wie daraus so unendlich viel Gutes entstanden. Leo XIII. wk'rd mit Vorliebe der große Arbeiterpapst genannt ukd nicht mit Unrecht. Was unser heilige Vater zür Lösung der socialen Fragen, der brennendsten aller Fragen der Gegenwart, Gutes geleistet, besonders durch feine Encyklika' (Rundschreiben) über die Arbeiterfrage und jüngst wieder du^ch die Encyklika über die christliche Demokratie, die wir mit Fug und' Recht als Bestätigung der Reformideen der christ lichsocialen Partei betrachten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 06.08.1903
Physical description: 8
und fördert, nimm ihnen die Fürsorglichkeit, Bescheidenheit, Sparsamkeit, Ausdauer und die übrigen guten Anlagen: dy wirst trotz, allen Mühen vergebens versuchen, ihr Glück zu schaffen. Leo xm. insoweit sie das Papsttum berühren. Die Wählen den wollen ja der Richtung, die sie für die Kirche nützlicher halten, dadurch zum Siege verhelfen, daß sie einen Papst ihrer Anschauung auf den Stuhl Petri erheben. Welche Angelegenheiten haben nun wohl die Kardinäle auseinander geführt? In erster Linie wohl

aus der Wir yaveu einen Wapst! Am 4. August erhielt die katholische Kirche, welche seit dem 30. Juli verwaist war, im siebenten Wahlgange des Konklave in Kardinat Josef Sarto, Patriarchen von Venedig, wieder ein Ober haupt, Papst Pins X. Der neugewählte Papst ist am 2. Juni im Jahre 1835 in Riese (Diözese Treviso) geboren. Am 40. November 1884 wurde er zum Bischof von Mantua präkonisiert. Als dann durch den Tod des Kardinals Agostini der Patriarchalstuhl von Venedig erledigt wurde, ernannte Leo XIII. Sarto

X. ist seiner Geburt nach ein O e st er- > entgegengekommen sind und daß von Seite reicher, da Venetien, in welcher Provinz Riese liegt, Kirche stets im Interesse beider Teile Gewicht bis zum 3. Oktober 1866, also im Jahre 1835 noch zum österreichischen Kaiserstaate gehörte. Er ist einer der imposantesten Kirchensürsten und Anmut spielt um seine Lippen. Leo XIII. soll ihm einmal gesagt haben: „Sie sind würdig, die KircheGottes zu regieren.' Der neue Papst wird wegen seiner als Kar dinal bezeugten Güte, Einfachheit

die franzosenfreundliche Politik Rampollas wenigsten- beeinflußt. So sehr diese Stellungnahme des apostolischen Stuhles allen Franzosen genehm sein mußte, so war doch eine andere Seite der Politik Rampollas geeignet, unter den Franzosen selber bloß eine geteilte Sympathie zu dieser Politik aufkommen zu lassen. Leo XIII hat sich nämlich (in Uebereinstimmung mit dem be kanntlich hierin noch weitergehenden Kardinal Lavi gerie) dafür ausgesprochen, daß die französischen Katholiken ihren Verfassungsstreit beilegen und dil

^ es ist, sagen wir, selbstverständlich, daß bei u Gelegenheit alle verschiedenen Strömungen, 1t wenn einzelne von ihnen schon gestorben ! neuerdings erwachten und in der Wahl de» Papstes zur Geltung zukommen suchten. ^ ^ Dabei ist besonders ins Auge zu falM' ^ gerade derjenige Kardinal, welcher als Trage ^ eisernen Politik Leo XIII. gelten mußte, un dem man, vielleicht mit Unrecht, und nicht Leo XIII. diese Politik 6^7.^ d-rl es ist ins Auge zu fassen, daß Rampolla ^ ' am meisten genannte Kandidat

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 28.03.1916
Physical description: 8
als de?? Papst hat, die ii,n darum br-ßl. Heist-' e. nui' Pius, Leo oder Be'i.dikl. und die instinktmäßlg Nicman-d mehr fürchtet. als den wehrlosen, :rassenlos^i Greis. Es ist niciv. das erste Mal. das, d-:s Papst tum in Gesanaenichasl ist. Schon oil :va:d der iloernel-'! Chris:!, seinem göttlichen Mei ster gleich, in Bande geschlagen und immer Hai Gor: die Pläne de: Feinde seine» .Kirche zu Schanden geinach:. Wurde doch schon Petrus den Juden zu Liede von Merodes Agvippa ins Gefängnis geworsen. daraus

aber schließlich den Papstversolger gründlich. Eon stans II. wurde im Bade von seinem Diener erschlagen. Papst Leo '!!. einstinuüig und mit Jubel zum Papst? erhaben und dankbar in großer Prozession znr Kirche des bl. Laurentius wal lend. ward plötzlich von Feinden übersallen uud also mißbandell. daß er. wie stumm und blind, auf der Sn-aße liegen blieb, bis jene iim aber mein ergrissen und ins Gefängnis warfen. Aber von Gott, der seine Kirche nicln verläßl. wunderbar gestärli, läßl Leo sich am Zeil

beintgesuchl. Die Normannen. jene kiibnen Söhne des ho Heu Nordens, die von Skandinavien her zuerst das heutige Fraulreich heimsuchten, sanden ih r> n Weg auch nach dem sonnige!: Italien, setz :en sich ans Sizilien und in Apulien fest lind beruhten unler Robert Guiscard bald auch das Erbgu: des hl. Petrus. Papst Leo IX. war es b.'-chieden. den Kalnps gegen den. von Süden andringenden Feind auszuuehmen: Röine: und D.lilsch' kämpften für den Papst, jene flohen, di se lämpslen wie die Löwen, erlagen

aber und - Leo ward g e s a u g e it. Doch bald knie: vor drin gefangenen Oberhaupt der Kir Dienstag, den 28. März che der furchtbare Feind und Sieger und schwör: in dessen Hände sür das eroberte itali enische Land den Eid der Vasallentreue! Die Eefangenschast des Papstes endete also mit dessen glorreichein Triumphe. Nur im Vorbeigehen wollen wir Bene- diits V. gedenken, der von dem sonst so edlen, hierin aber fehlgegangenen Otto dein Grossen nach Hamburg veubannt worden war und dort starb

— aus dem ! ! einsamen Fels Sl. Helenas, dei: die Wogen j des Ozeans umbrausen. ^ Auci> unser ,)eilalter mustle eiuen fluch- - wiirdigei: Raub an der Erbschaft Pelri erleben j und mußte und muß die Perbaununa der j Päpste - - Pius !X., Leo XIII.. Pius X. und ^ Bei'-ediki XV. jm Batitau sehen. Die ka- s lholische Well ist heuie Zelige, wie das Papst- i rum in seiner ehemaligen welllichen Hauptstadt z auss siechste verhöhul und beleidig! wird, wie l uurechtmäßige Eindringlinge das Oberhaupt ! der ^lieltiirche mii

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 11.11.1922
Physical description: 12
zu ermög lichen, nach dem Grundsatze: fuum cuique. Besonders eng war ich zeitlebens mit dem Fürstbischof von Brcsla-u Kardinal Kopp verbunden. Er hat mir immer loyal ge dient; mein Verhältnis zu ihm war durch aus vertrauensvoll. Wertvoll für mich war «ine Vermittlung mit dem Vatilr-n, bei dem -r großes Ansehen genoß, obgleich er durch aus den deutschen Standpunkt wahrte. Wilhelm II. und Leo XIII. Wenig bekannt in der Oeffcntlichkeit dürfte das freundschaftliche Vertrauensver hältnis sein, das zwistlxm

Papst Leo XIII. und mir bestanden hat. Ein dem Papst nahestehender Prälat hat mir später erzählt. dich ich mix bei. meinem ersten Besuch das j Vertrauen des Papstes erworben habe durch die absolute Offenheit, mit der ich ihm ent- gegengetreten bin und mit der ich ihm auch Dinge gesagt habe, die man ihm sonst gern vorenthielt. Die Empfang« beim Papst spielten sich unter ungeheurer Prachtentsaltung ab. Schweizer- »?nd Atobelgarden in glänzenden Uniformen, Diener, Kammerherren und geistlich

- i bende Fragen erörtert. Ich sreute mich ! herzlich darüber, doß der Papst mit An- ' nerkennung und Dank die Stellung hervor hob, die die katholische Religion und ihie , Anhänger in Deutschland einnehmen, und ^ daran die Versicherung schloß, er werde an - feiner Stelle dazu beitragen, daß die deut schen Katholiken keinem anderen Deutschen an Vaterlandsliebe und Treue nachstehen ^ sollten. ^ Wo er konnte, hat Papst Leo XIII. mir , Freundlichkeiten gezeigt. .So hat er bei ^ einem meiner Besuche in Rom

mein Ge folge und meine Dienerschaft durch eine be sondere Audienz ausgezeichnet. Er hat zur > Einweihung des von mir gestifteten Portals , der Met-er Kathedrale als päpstlichen Le- I gaten den Fürstbischof Kopp entsandt und ^ mir die Aufmerksamkeit erwiesen, die zur j Feier des Tages vollzogene Ernennung des ! ErMichofs Fischor (Kol?,) zum Kardinal mir zur Bekanntgabe mitzuteilen und der gleichen. Zu seinem 25;ährigen Papstjubiläum (1903) ließ ich Leo XIII. meine Glücks- wünsche aussprechen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 10.01.1905
Physical description: 8
gönnen, so können Wir doch nicht umhin, im Interesse der Allgemein heit zu fordern, daß ein Modus geschaffen werde, -damit auch Sonntags vom Spital. Hilfe erlangt Das Zirkuskind im KerrenMoß. 14) Bon Nelly Franz. (Rachdr. verboten. Am folgenden Abend, als Tora eine Bestellung in der Stadt ausgerichtet, trat Leo ihr schon auf der Höhe EdelLhausen entgegen. Sie wollte grüßend vorübergehen, aber der junge Herr schien damit nicht einverstanden, er blieb ihr zur Seite. „Warum so ellig, Tora, dich vermißt

Geschichte nach gehen könne, konnte leider nicht entsprochen werden, recht zeigen, daß ich gewohnt bin, meinen Willen durchzusetzen.' Damit riß er unbarmherzig das arme Kind an fich heran, aber im selben Augenblick lag auch der Korb mit seinem Inhalt am Boden, und die Scherben, welche die Erde bedeckten, gaben Kunde von der Zerstörung, die darin angerichtet war.^ Leo hatte ToraS Arm losgelassen, aber im selben Mo- ment fühlte er einen Schlag auf der Wange und blitzenden AugeS mit hochroten Wangen stand

Tora vor ihm. „Natter, das sollst du miv büßen!' zischte er, indem er seiner Mutter und Tante entgegen ging, die soeben am Ausgange des Gehölzes fichtbar wurden. ^ ^ „Wirst recht froh sein, Tante, wie sauber die Tora deiue Bestellungen ausgeführt hat, schau dir da die Scherben an, ich kam gerade dazu, wie sie nachlässig mit dem Korbe hin- mü> herschwenkte und da nun lag er plötzlich au der ßrde.' MeistttHast hatte Leo seine Aufregung verborgen, galt eS doch, Rache zu üben für den erhabenen Schlag

ein, eS wird Zeit, daß der Vormund zurück kommt, damit eine strengere Hand die Zügel führt.' Leo zerschlug mit seinem Spazierstock die Blätter und Zweige des Gebüsches. Er schien gar nicht mehr teilzunehmen an der Unterhaltung. Tora schritt dem Schlosse zu, aber ihre Gestalt schien ge wachsen, das Kind schien um Jahre älter geworden, so finster, so herb war der Ausdruck in ihrem Ge sichte. Martha begegnete ihr schon jim Schloßhof und fragte teilnehmend, was geschehen, fie sehe ja so erregt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 19.01.1901
Physical description: 10
in der Politik und in den an sich rein weltlichen Fragen des öffent lichen Lebens, dann muss er sich wohl davor hüten, dass dieser Unabhängigkeitsdrang ihn nicht zu einer Art principieller Opposition gegen die kirchliche Auctorität verleitet. ^ 5. Auch die verschiedenen Briefe Leo XIII., in welchen er zum Anschlüsse an die Bischöfe und die kirchliche Auctorität in den Fragen des öffentlichen Lebens auffordert, müssen im Lichte der allgemeinen, von der katholischen Theologie aufgestellten Grund satze

verstanden werden. Sie müssen dieses um so mehr, als Leo XIII. selbst in der Encyklika' über die christliche Staatsordnung ganz die gleichen Grund sätze ausstellt und entwickelt. Sicher verlangt Leo XIII., dass die Katholiken der Auctorität der Bischöfe folgen nicht nur a) in kirchlichen Fragen, zu denen die kirchliche Lehre und die christlichen Sittengrundsätze gehören, sowie b) in den kirchenpolitischen Fragen, und e) in den an sich rein weltlichen und politischen - Angelegenheiten

, wenn von dem Verhalten der Katho liken in denselben ein kirchliches Interesse abhängt, sondern Leo XIII. verlangt mit Recht auch, dass ä) Katholiken gegen eine von ihrem Oberhirten manifestierte Ansicht auch in rein weltlichen Ange legenheiten nicht, leichtfertig und unüberlegt, oder aus persönlicher Empfindlichkeit Opposition machen, er perlangt endlich v) dass die Katholiken auch in zepen Fallen an die Auctorität der Bischöse sich HDeu, in welchen die Lösung einer weltlichen Frage pon dem richtigen Verständnis

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 29.06.1911
Physical description: 12
. Diese .Klar stellung soll in solgendem kurz geboren werden. Der vom apostolischen Stuhl verworfene LiberaIism n S lehrt bekanntlich, daß da? öffentliche Leben imd die. politische BeläugiiM mit dem christlichen SitteiuKsetz nichts Zu schaf- seu uud darauf keine ^iückftä)t zu nehmen habe. Demgegenüber ist es von Wapst Leo XIII. in feinem berühmten Ziundschreiben „Ueber die menschliche Freiheit' (vom 2V. Juni 1883) klar dargelegte Lehre der Kirche, daß wie das private so auch das politische Leben

steh: ni'.d als eifriger Verfechter desselben landbekanu: ist. dann kommt der Wähler an der Gewissenssrage nicht vorüber. Papst Leo XIII. macht dies in seiner anderen hieher gehörigen Enzyklika „lieber die wichtigsten Pslichten der christlichen Bürger' dnrch folgende Ausführung klar: „Die Anhänger de' kirchenfeindlichen Ge sinnungen streben mir aller Mach: darnach, die öffentlichen Angelegenheiten an sich zu bringen, um desto leichler ihre Lehren in die Gesetzgebung zu bringen und die Sitten

der Völker darnach umzugestalten.' Wie sehr gerade dieses Bestreben bei den letzten Wahlen maßgebend war, konnte sogar der Blinde daraus erkennen, daß sich mit der ganz ausdrücklichen Parole „Gegen das Christentum' alle kirchenseindlichen Parteien gegen die An hänger des Christentums zu einem gemeinsamen Vorstoß zusammengeschlossen haben. Papst Leo XIII. erklär: dann weiter, wie sich die Kirche gegen jene stellt, die an der Spitze des Volkes zn stehen bernsen sind: „Da das Schicksal des Staates

gerungen zu ziehen waren am Tage der Haupt wahl. am l?>. Iuui, aber nicht mehr bei der Stichwahl, wo nur mehr Mayr und Kofler ein ander gegenüberstanden. Wie klar entscheidet Leo XIII. in demselben Rundschreiben alle ähnlichen Fälle: „Erscheinen die Interessen des Christen tums durch die Anstrengungen der Gegner ge fährdet. so muß man von jedem Zwist ab stehen und eines Sinnes und Herzens für den Schutz und dir Verteidigung der Religion ein treten, denn sie ift aller höchstes Gut und nach ihr muß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 4
Date: 24.01.1917
Physical description: 4
. Mit 16.000 X konnte ich dem Herrn Oberleutnant aushelfen. Aber die achtzigtausend oder hunderttausend Kronen, die der Herr Oberleutnant noch braucht, um flott zu werden, für die kann ich, so sehr ich es bedauere, nicht auf kommen. Ja, lieber Freund, davon kann keine Rede sein. Das könnten wir ohnedies unter keinen Umständen annehmen. Darum handelt es sich auch im Augenblick noch nicht. Sagen Sie, wenn wir aber schon davon sprechen^ wann müßte Leo diese achtzigtausend Kronen haben ? Bis längstens ersten

September. Also in ungefähr drei Wochen. Mary überlegte einen Augenblick, dann sagte sie in bestimmtem Tone: Herr Doktor, bitte, wenn Sie morgen mit dem Herrn Oberleutnant sprechen, teilen Sie ihm mit, daß er bestimmt auf den Betrag rechnen kann. Doktor Hoffmann blickte überrascht auf. Das soll ich dem Oberleutnant sagen? — fragte el. — Verzeihen Sie, mein Kind, aber ein Mann wie ich kann keine Versprechungen geben, ohne die Gewähr, sie auch halten zu können. 103 Ich sagte schon: Leo wird den Betrag

haben — Von wem? Ich werde Ihnen die Summe zur Verfügung stel len. Nur muß Leo glauben, daß es das Geld ist, das Sic zur Regelung seiner Angelegenheit aufgetrieben haben, — erklärte sie. Verzeihen Sie vielmals, Baronin, als alter Freund Ihres Hauses darf ich mir ja ein Wort gestat ten. Ich kenne ^hre Verhältnisse genau. Woher wol len Sie plötzlich eine so hohe Summe nehmen? Lassen Sie das nur meine Sorge sein, Doktor! Nein, Baronin, das darf ich nicht! Sie sind un erfahren in Geschäftssachen

Oberleutnant zusagen? Bis zu wel chem Betrag darf ich mich ihm gegenüber verpflichten? Sie können dem Herrn Oberleutnant zusagen, daß er bis ersten September jenen Betrag von Ihnen er hält, der zur völligen Bezahlung seiner Schulden not wendig ist. Natürlich, lieber Doktor, verbürgen Sie mir vollö Verschwiegenheit Leo gegenüber. Doktor Hoffmann schüttelte den Kopf. Ich bitte Sie. lassen Sie sich in keine Geldgeschäfte ein! Sie wissen nicht, wie gewissenlos Sie ausgebeu tet werden würden! Sie ahnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 21.01.1917
Physical description: 8
gestalten ? Auf die Einwilligung ihres Vaters durfte sie unter diesen Um ständen nicht hoffen. Was nun? Doktor Hoffmann war ihre einzige Hoffnung. Der Advokat mußte einen Ausweg finden. Er war klug und gewandt und ihr treu ergeben. Küß die Hand! Guten Tag, Mary! — hörte sie in diesem Augenblick eine leise Stimme an ihrem Ohr, bei deren Klang es sie heiß durchfuhr. Sie wandte den Kopf und blickte in das. blasse Ge sicht Leos, der seine treuen Augen in die ihren ver senkte. Du, Leo? — rief sie freudig

bewegt. Ich häb's ohne dich nicht mehr ausgehalten! — antwortete Leo und küßte stürmisch Marys Hände, die sie ihm nur zu willig überließ. So setz' dich doch wenigstens! Hat dir denn der Arzt das Aufstehen erlaubt? — fragte sie zärtlich besorgt. Mein Gott, erlaubt! Ich Hab' ihm einfach gesagt: Doktor, ich fühl' mich ganz wohl. Lassen Sie mich hin aus in die frische Luft! Na, und da bin ich nun! Leo schwieg und blickte vo.r sich hin. Das junge, frohe Gesicht hatte einen schwermütigen Ausdruck

an genommen, auf seinen Lippen lag ein bitteres Lächeln. Seufzend legte Mary ihre Hand auf seinen Arm. Mit kummervollen, fast mütterlichen Blicken sah die junge Frau in das Antlitz des jungen Offiziers. Also, du fühlst dich nun wieder ganz wohl? Ja, ja, es geht. In meiner Situation darf man nicht in der Krankenstube hocken! Laß das, Leo, häng' nicht diesen Gedanken Nach! . «VA»

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 01.04.1925
Physical description: 10
, welcher den Palast der Familie Late ran? dem Papste Silvester I. schenkte und daneben die erste Kirche, die Basilika Kon- 1 stanli.niana oder San Salvotore (Erlöser- j kirche) gründete. Durch Papst Leo I. (5 461) j wurde sie wesentlich vergrößert, stürzte ober i 8S6 infolge eines Erdbebens ein. Um 900 rvurde sie größer und prächtiger aufgebaut: 1308 brannte sie und der Palast vollständig nieder- Sieben Jahre später waren beide Teile wieder hergestellt: 1360 warb di« Kirche nochmals durch Feuer zerstört. Papst

Gregor Xl. (v 1378) baute sie neuerdings auf. Um 1590 begann man, die baufällig gewordene Basilika mit ihren Nebenkapellen umzugestalten. Der alte Lateranpalast wurde damals vollständig niedergelegt und an dessen Stelle ein kleinerer vMstandiger Neu bau ausgesührt. Den Umbau der Lateran- krrche Ätete der berühmte Barockkünstler Borromini. Die imposante, niii 15 Kolossal statuen gekrönte Hauptfassade keß Papst Klemens XII. 1734 durch Wexcmider Ga- l lilei errichten. Pius IX. und Leo XIII

. ve- ! stvurierten die fimsschWge Basiliva. Dabei ! wurde sie mit verschmenberischer Pracht in Gold und poliertem, farbigem Marmor aus- > gestattet. Zugleich würbe der alte Chor- ! Umgang mit der Apsis infolge ein-es Er- > weitenungsbaues des Presbyteriums weiter « hinaus geschoben. Dadurch erlitten die kost- ! baren Mosaiken der Apsis schweren Scha- den. Leo XIII. (s- 1903) ließ sich in der restaurierten Kirche «in Grabdenkmal er richten. Im vergangenen Jahre wurde fem Leichnam dorthin übertragen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 22.12.1923
Physical description: 10
, ! und da« deshalb jede andere Verbindung : zw-ücher Mann und Weib unter Christen, die nicht Sakrament ist. mag sie noch so sehr nach Zivilgeietzen erschlossen worden sein, ivom kircl)lichen Standpunkte ans) an sich nichts anderes ist als ein schmählicher und fluch würdiger Konk-.-binal.' Nicht minder scharf verurteilt Leo X'll, die ^ii?i!ehc und nennt sie in seiner Konstimnon vom 21. Zlprii 1878 einen „gesetzlichen Konkubinat' und erklärt in einer Kvn'litution vom 10. Februar daß die Zivile!,? ..nicht? mehr sei

, da kannte sie ihm seine Bitte doch nicht ab schlagen. Sie schickte eine Magd hinüber und ließ dem Hoser sagen, ivas der Wunsch des Sterbenskranken märe. Dieser lagte: ,,In Gottes Namen, so komme ich halt: den Leo pold Hab' ich immer gern gehabt und der hal mir nix getan. Ich komm' aber der Vater dars net im Zimmer sein.' Die Magd ver- sichcrie. daß der Humer überhaupt nicht zu Hause sei. und erst in einer Siunde kommen werde, und ging dann s,ugs mit der Ant wort zurück. Einige Minuten nachher

und küßte ^ sie innig. Da wurde auch des Humers Herz , Weich: er streckte seine Hand gegen den Ho- ^ fer aus und sagte: „Ja. Nachbar, der Leo- ! pold hat rech:. Unsere Feindschaft hat lang ' genug gedauert — wenn's dir recht ist. ma- > chen wir wieder Frieden!' Und der Hoser hatte auch nichts dagegen: das Eis war ge brochen. er hatte es ja doch schon ini Herzen längst gewünscht, daß die dumnn G'schicht ' ein Ende nehmen soll und so schüttelte er mir kräftigem Händedruck die ihm dargebo tene Rechte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 10
Date: 19.12.1923
Physical description: 10
im Jahre 1916 ,zum Priester geweiht. Theater und Konzerte* Stadttheater Aleran. ni Aus der Theoierkanzlei. Heut? idei die Premiere des Lustspiels ..Lxiraten Sie meine Frau' von Fran,z Netzler ,'wli. — Als volks- tüm<ichc Vorstellung bei halben Prenen gelangt morgen. Donnerstag. Ailber's iZperctienschlaqer ..kaHa. die Tänzerin' in der bekannte» Bei«- zung zur Ai.'iühriinq. — Freitag bleib, das Tkeaier wegen Vorbereitungen ?u dem am Z^nis'>aq itairnnde^de» 'öenenz des beliebten l, Nesangskomiker Leo

W»rn>ius geschlossen. Leo Wancius Hai sich zu s:,n?m Ehrenabend die iran- zZli'che Operette „Di-.- Puppe' qewähl> und lei- r«t mit «rohem Ei'ir die Viiltudierunq dieier Operette. § yorMche AatbriMen« z Die Alendelbahn >md der Wintersport. Einer Anrequug der Fremdenoerteiirskommission Bozen ii enigeie»kommendster Weile einsprechend, hat d^e Direklion der Mend>.'!bahn Ie:t «ni leftren Sonntag eine Neuerung im Zugverkehr einge- kiibrr. weiche von den Winterlpc-rlern ireudig be grüß

Iv''' Mahl- kne-t^t a-'ski'ir eines Kran'e? an! da-7> <»ral> des >''.>'r» Dr. Joier Tlara ö<I Lire. Für die arme .?rau in Gries 'vendele K, I. K. ? Lire Hilfsaktion aeaen die Hungers not m Deutschland Bere^ ausgewiesen L „Leo Weihnachren' L Z^i<1,— !li'i»n>'''t Bruners ? E. /?, Meran .. !N — Ungenannt Für Theologen in We-l'enil'.'inn' A G. Gries L, IN.- Kur«»b^chte vom >s. Dezember: tln Zürich zcikll? man in Fronten 'kr: !lX> vanilche Peso' 74.!>'> 10N tlch »r. ><><? Tinar «!.5i>.'> 1lX> ung. Nr. d.llül

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 4
Date: 12.02.1919
Physical description: 4
an Fra»', -timpil Knrtatsch. ?luslagen »verde» gerne ver gütet. 27^ Bitte um Nachricht über Siegfried Annrg^, Standschüden-Baon Bozen, Komp. »taltern, Feldpost welcher beim Rückzug i» Gefangenschaft geriet. Mttrilun gn erbeten an Alois Annegg, »urtatsch. Auslagen werd? > gerne vergüte». Theater. -tadtthrater. Heute. Dienstag, gelaunt >Us T:ai!U.!Ü»vl'rst>^lln»g die Lpcrctte . Tic lausch,.' Zusannc uo» OUIlirrt. morgen, Mittwoch, dir ^verette „vohci' ran^r Walzer' von Leo Ascher, Donnerstag

als N. TiamüisttivorsreUuua die Lperette ..Der fidelc Bauer' von L'u Fall, Frcirag als At, rote Trammn^vorsiellung da-' Uusrspiel „Die Werver' von Paul Frank mW Julius Vi! Helm zur Aufsiihruilg, Ter fidele Bauer. Lp^leNe u> U 'Allen und einem iviet von ^ilior ^.'eou. Änsi! von Leo Fall. Zoielleitung Rudi T^öiuvicsc. Mustlalische LeitungC. Thann, Lon den neuen lZrsriieinungcn des Lpercilenmarktcs i' dieses Wer: sicherlich eines der erfreulichsten. Der Texi dieses Aerkes von Viltor Leon ist man kann es liihnli' vchaupien

gutes Lolk-sW. nun und die Musil sianinn aus einer ^Zeit. da Leo Fall noch ehrlich strebender Mnsi! > und nocii niil>t Lvcretteii-^nduslrieller war. Sie ist vc> sangbaren, leicht faßliciien und oft im besten Zinne d>' Wortes voltsÄinlichen Lll-ntenren durchsetzt, kurzum g'.». Uiuerhainlngsmuüc. Tie?luffüi>rung am Samsraci war ich Zvrnialt vorbereitet und hat fast durchwegs Freudeberei tendes geboten. Zc> kat Triiönwicse. der !ich ja ana für die Tpiettl'ining Perdieiiire izesammeit

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