Donnerstag, den 31. März 1921 Ler Tiroler' Lette S sie Gründe der Rückkehr. Wien, 30. Mürz. Die „N-ichspost' verweist in «iaem ..Kaiser Karl IV. in Ungarn' überschriebe- ,eil Artikel darauf, dag Karl Habsburg bis zum Lebensende der einzig legitime König Ungarns ist. ti er a»f seine Herrscherrechte nicht verzichtet Ha je. Das Blatt behauptet, dag der Exkaiser auch ,on der Mehrheit der Ungarn als de? einzig legi time König anerkannt werde. Nur die Partei der Leinen Landwirte weiche
der Entente. Wien, 30. März. England. Frankreich u. Ita lien haben in Ludaxcst das kategorische Verlan- g.'n gestellt, daß die ungarische Rer-ierung sofort die Abreise des Exkönigs veranlasse. Di: dreiTroß- miichte hüben sich dahin ins Einver,.ehn:cn gesetzt, gemeinsam eine Demarche bei jenen Nachbarstaa ten, deren Gebiet der Exkönig passieren muh, zu unternehmen, um zu veranlassen, dasz dem Exkönig freie Durchfahrt gestattet werde. Eventuell müsse Htönig Karl von de» ungarischen Behörden zur ilbreise
-Hsel, innrer jedoch auf der lörnndlage, dag eine Miederkehr derHabs- lmrger absolut zu verhindern sei. Eine Demarche der kleinen Entente. Wien, 31. März. Der Nationalrat wurde auf Drangen der Sozialdemokraten für morgen Frei tag eillderufen, um sich mit der Angelegenheit des Elkaisers Karl zu beschädigen. Die Demarche der tlcinen Entente in Budapest ist bereits ersolgt. Die Heine Entente gibt sich mit der Stellungnahme Horihizz gegenüber dem Exkönig zufrieden. Belgrad. 31. März. Rumänien betrachtet
eine eventuelle Znthrouijierung des Exkönigs als casus belli. Auch Serbien spricht sich entschiede» gegen jede Restaurierung Habsbnrgs aus. In der Schweiz hat man nichts gewußt. Bern, 30. März. Der Bruder des Kaisers, Erzh. Max in Bern, sowie andere Mitglieder der kaiser lichen Familie erklären, von der Reise nichts ge, wugt zu haben. Auch die schweizerische Regierung, welche sich die Einleitung von Erhebungen, wie Karl das Land verlieh, sowie weitere Maßnah men vorbehält, gibt an, von der Reise
nichts ge wicht zu habe». Oesterreichifche Besorgnisse. Wien. 30. März. Im Laufe des heutigen Tages soll im Wege der Wiener spanischen Gesandtschaft mit der österreichischen Regierung verhandelt wer den, um dem Exkönig freies Geleite für sich und seine Begleiter nach der Schweiz zu sichern, da es als bestimmt angenommen werden kann, daß Ex könig Karl die Reise nach Ungarn nicht allein un ternommen hak. Zn politischen Kreisen hält man es nicht für ausgeschlossen, dag die österreichische Regierung