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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 12.03.1903
Physical description: 8
etzte sich der riesige Demonstrationszug, dem mehrere Kossuthfahnen vorangetragen wurden, in Bewegung und ging durch die Hauptstraße nach dem Donaukai. Während des Marsches wurden patrio tische Lieder gesungen und stürmische Abzugrufe gegen den Ministerpräsidenten und die Regie rung auSgestoßen. Auf dem Wege wurden die Fenster mehrerer Kaffeehäuser zertrümmert. Vor dem Landes üasino wurden stürmische Abzugrufe laut. Das Kaffee izaus im Platzkommandogebäude wurde demoliert Die Fenster

der Getreidebörse wurden mit Fahnen- töcken und Steinen eingeschlagen. Bei dem Lloyd- gebäude und beim Liberalen Klub kam es zu heftigen Szenen. Die Fenster wurden allenthalben eingeworfen. Bei dem Nationalkasino schlössen sich die Grafen Andrafsy und Szechexyi dem Zuge an. Als dies die Menge merkte, brach sie in stürmische Abzug rufe aus. Wiederholt kam es zu Zusammenstößen zwischen der Menge und der Polizei. Auf dem Frei I zeitsplatz forderten mehrere Abgeordnete der Unab- Mngigkeitspartei die Menge

auf, nun ruhig nach Hause zu gehen. Ein großer Teil entfernte sich auch. Der Rest bewarf, die Polizei mit Steinen. Nur mit größter Mühe und unter Anwendung von Waffen» gemalt vermochte die Polizei die Ordnung herzustellen, wobei etwa 60 Verhaftungen vorgenommen wurden. Ein Teil der Demonstranten zog nach dem Waitzner Ring und warf dort die Fenster eines elektrischen Stadtbahnwaggons ein, wodurch viele Personen ver hetzt wurden. Auch die Fenster der benachbarten Häuser wurden eingeschlagen. Ausland. Inßkands

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 19.09.1911
Physical description: 8
-mi L-- rtwftch z i»« i S UP >n 8W- UrK rpoß«i§t z IZ IL- i 7 IS « S Uhr aiwei^ l ersta ? IZ A: dsruialt zkUS- Loser ^ IA0 alt Fenster sämtlicher umliegender Häuser und warfen die Kandelaber um. Erst eine Attake zweier Eska dronen Dragoner machte den Wilsten Szenen ein Ende. In blinder Wut und haßerfüllt schlugen die Genossen alles, was ihnen unter die Hände kam, kurz und klein zusammen. Harmlose Zuschauer, welche nicht schnell genug den vorüberziehenden Ge nossen zujubelten und winkten, wurden insultiert

und staatliches Gebäude ist verschont geblieben. Das Rathaus bietet ein trauriges Bild der Zer störung. Im Gebäude des obersten Gerichtshofes sind die Fenster zertrümmert. Auf dem Lerchenfel- dergürtel bei dem Hanse des Gemeinderates Wim- berger kühlte die aufgeregte Menge ihr Mütchen an der Zertrümmerung der Fenster eines Hotes und Kaffehauses. Die Laterneitpfeiler wurden umge worsen. Erst nachdem Militär requiriert worden war, ließen die Exzedenten von ihrem wüsten Trei ben ab. Bei dem dentschen

Bolkstheater wurden mehrere elektrische Wagen angehalten und deren Fen ster eingeschlagen. Auch die großen Fenster des deutschen Volkstheaters mußten der wütenden Menge geopfert werden. Bei der Freiung, wo die Menge den Versuch machte, bis zum Minister des Innern zu dringen, kam es zn einem heftigen Zusammenstoße der Polizei uud den daselbst Postierten Dra gonern mit der Menge, die Biertrüge und Steine ge gen die Wache nnd das Militär schleuderte, welches glücklicherweise jedoch nicht reagierte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 27.07.1911
Physical description: 8
amal zum Fenster knmmeu tat, daß s' siechte, daß bin ich da su ganz unverhofft', sagte der Schuster ungeduldig, als in dem dreistimmi gen Lobgesang eine kleine Pause eingetreten war. „Hm, i sollt' a schon wieder z'Hans' sein', be- merlte der Schneider. „Anch ich stehe schon wie aus Nadeln!' seufzte Schmacht. Sehnsuchtsvoll saheu alle drei zu den Fenstern des ersten Stockwerks des bewußten Hauses, ob sich den,, die Erwartete noch immer nicht zeige. Plötzlich gab eS jedem von ihnen einen Rnck

- hinter einem Fenster war eine weibliche Gestalt sicht bar geworden. „Annie!' ries Schmacht hochbeglückt aus uud schwenkte eifrig grüßend feinen Hut, um sich bemerk bar zu machen. „Anna!' rief aber ebenso freudig bewegt der Schneider aus und „Nettl!' jubelte der Schnsrer. „Erlauven Sie!' rief Schmacht entrüstet, als er das Benehmen der anderen gewahrte. „Wie können Sie sich unterstehen —das ist doch meine Annie!' „Ha, warum ner gar! mir scheint, Sö spinnen. Das is do' mei' Anna', versetzte in beleidigtem Ton

, am Fenster einen Soldaten gewahrte, der sie gerade zärtlich umschlang. „Meine Treu'!' rief der Schuster. „Das ise alsu deu G'sellschast, weg'u derer sie heuut kau' Zeit nit g'babt hat. Jekus, am End' geht sie gar mit den Snldat'n zum Annensest -- in meine Schlich!' „Und in mein' Klad!' lamentierte der Schneider. „Und in meiner schönen Jacke!' wehklagte Schmacht. „Blumen, die sie nicht erreichten', seufzte er nach einer Pause, aus deu schöueu Strauß iu seiner Hand blickend. „Dö Tort'n kann i jetzt selber

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