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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 15.06.1925
Physical description: 8
, wegen einer Verdrießlichkeit, wie es deren ja so viele auf der Welt gibt, sich und den Seinen den schönen Tag zu verbittern. Und das alles hat in wenig Minuten der Blumenschmuck an fremdem Fenster ge macht. Diese Geschichte ist nur eine aus hundert tausende», ähnlichen, die sich alltäglich und allenthalben abspielen. Und jetzt verstehst du vielleicht den Ruf: Schmück Fenster und Balkon mit Blumen! Tu's um dein«? Nächsten willen? Es muß ja nicht gerade um deines Nachdcrs willen im Obergeschosse

sein, der häufig die Teppiche über deinem Balkon ausstauben läßt, oder um deiner Ne benpartei willen, die regelmäßig die gemein same Gangtür offen läßt, wenn ein recht starker Wind herrscht. Dein Nächster sei in di«s<>m Fall« jeder Mensch, den das Schicksal zur Blumenzeit unter deinem Fenster vorbei- führt. Und ohne daß du es selber merkst, kannst du hundertfache, ja tausendfache Freu den spenden. Und sei dessen gewiß: Einer ist, der das Gute sieht und lohnen kann und will, das man verübt um des Nächsten

willen. Doch nur des Nächsten wegen? Nein, nicht darum allein, fondern — und jetzt kommt erst das Beste zuletzt — um deiner selbst willen. Hast du mel Zeit und aus reichende Mittel, so kannst du anspruchsvol lere Kinder Floras hegen; hast du wenig Zeit oder wenig Mittel übrig, kannst du an spruchslosere Sorten ziehen, die wenig Pflege brauchen. Doch das bischen sreie Zeit, das du den Blumen widmest, wird stets eine« Lichtblick bilden in deinem Erdendasein. Die Bedeutung des Blumenschmuckes an Fenster

und Ballonen insbesonders für die Fromdenwelt hat man in Meran seinerzeit sehr wohl erkannt und richtig eingeschätzt und durch Jahre hindurch wurden sogar Preise ausgeschrieben und verteilt für die am herrlichsten geschmückten Fenster und Bal lone. Der Kurort stand in seiner Blüte, das galt nicht bloß im übertragenen, sondern auch im buchstäMchen Sinne des Wortes. Das ist lange her. Aber in manchem Hause wird man noch in Erinnerung daran an der gewohnten Verzierung festhalten: in ande ren Wohnungen tut

nicht überwintern. Für solche empfehlen sich einjährige Gewächse, deren es ja massenhaft gibt. Mancher weiß die Platz frage nicht zu regeln: der wandere einmal gemütlich durch die Stadt und besichtige die verschiedenen Arten, wie man den Blumen Platz verschafft. Beachtenswert ist, daß z. B. dem lieben Nächsten, der unterm Fenster vorbeigeht, mit einem Blumenstock samt Geschirr und Erde auf die ehrenwerte Glatze oder der Nachbarin mit einer solchen Bescherung auf den neuen Sommechut ein schlechter Menst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 14.01.1905
Physical description: 10
Bücher gesorgt, und da saß sie denn am geöffneten Fenster und vertiefte sich in den Inhalt derselben. Auch heute hatte sie lange gelesen und war noch zu erregt, um schlafen zu können. Darum trat sie ans Fenster, nachdem sie das Licht ausgelöscht und schaute in den mondbeschienenen Garten. ES war freilich ein recht abgelegener Teil desselben, aber in der Beleuchtung nahm jeder Strauch, jeder Baum ewe phantastische Form an. Lange hatte sie so träumend in die Herbstnacht hinausgeschaut, da plötzlich

loste sich eine Gestalt von dem Dunkel des BoSkettS los und schlich. bis in die Nähe von ToraS Fenster. Sie konnte niemand erkennen, aber sie wagte nicht, sich zu bewegen,-um sich nicht zu ver raten. Nicht lange, so trat eine zweite hohe Gestalt, in einem Mantel gehüllt, zu der ersteren. Eine Zeitlang waren sie in den Wegen spaziert, dann aber traten sie in eine dichte Weinlaube unter lassen, sie hätten ohne jede Ursache die nichtjüdischen Geschäftsleute BozenS jüdischer, in christlichen Kreisen

heroorgetan hat. Im Kronlande Niederösterreich, in welcher die selbe Partei zur Majorität gelangt, wurde ein neues, bereits bei Hose sanktioniertes Schulgesetz beschlossen und dieses, obwohl ideal und edel, wird durch bös willige Elemente gehässig kritisiert. Wie immer dies Schulgesetz ausgefallen wäre, Herr Seitz hätte sich sonder Verzug reisefertig gemacht, um mit einer großartig aufgebauten Rede hausieren zu gehen in alle Lande. Am verflossenen Montag hat nun Herr Seitz ToraS Fenster

, war dieses das Geheimnis, welches Fräulein. Burgdorf bedraf? Sie zitterte und wagte nicht, das Fenster zu schließen, um sich nicht zu verraten. Ihre erregte Phantasie malte ihr wunder same Träume vor und als sie am anderen Morgen ^ erwachte, schienen ihr die Erlebnisse der Nacht ein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 15.06.1915
Physical description: 8
, den Frauen, den Blumen, den Bäumen und der cremgelben Fassade des Schlosses mit den nilgrünen Fenstern, die nicht verschlossen sind. Ein feldgrauer Posten schreitet die Front des Schlosses ab. Nur einer! Ein Burggen darm steht vor dem Schloß. Nichts regt sich, nichts bewegt sich in der Spätnachmittagssonne. Verzaubert scheint Schloß und Park. Nie in diesen zehn Monaten, habe ich an irgendeinem Orte den Frieden so stark und sicher gespürt, wie vor diesem Fenster, hinter dem die endgül tigen Beschlüsse

des Krieges, der Politik im Innern und Aeußern, der Landsturmeinberu fungen und der Ernennungen im Offizierskorps vom Leutnant bis zum Armeeoberkommandan ten gefaßt werden. Dort oben, im zweiten Stockwerke, im Flügel links, ist das Fenster, das Fenster von Oesterreich. Immer ist einer da auf dem wei ten Platz, der es einem zeigt: „Sehen Sie dort, dort hinter dem Fenster sitzt der Kaiser.' Und man steht da, gebannt und gespannt, vielleicht, daß man durch die Spalten der Jalousien seine Gestalt erblickt

und schimmernder Wehr umgeben, ein Kommen und Gehen, Auf fahren und Schnarrpostenrufen. Aber nichts rührt sich. Höchstens daß ein prunkloser Diener in lo- dengrauer Livree auf der Terrasse erscheint und ein Fenster öffnet, oder: im Schloßhos fährt ein rasches Auto vor, geschäftsmäßig, ohne „Ge wehr—her—r—r—aus'-Ruf, und über die weiße Treppe verschwindet ein eiliger Herr im Frack, Aktenbündel unter dem Arm: Minister audienz! In dem verzauberten, wie im Dornröschen-' schlaf versunkenen Schloß, wird vom Morgen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 03.03.1922
Physical description: 8
Rundbogentor und gegen über durch eine viereckige Hinterpforte durch- biochen wird. Gegen die Borburgen hin, also ans der Angrissseite, findet sich kein ein ziges Fenster und auch keine Schießscharte. Dem Erbauer kam es vor allem darauf an, dem Feinde eine möglichst Hobe und trotzige Mauer entgegenzustellen, jede weitere Ab wehr muszte vom Wehrgang aus besorgt werden, der aber nicht hinter den Zinnen, sondern unter ihnen und auf der Außenseite lag. Innen lehnt sich rechts vom Tore ein kleiner

als spätere Zutaten, so daß auch der Palas ursprünglich nicist ganz die heutige Ausdeh nung besaß. Das Innere des Palas enthält im Erdge schoß die Keller, darüber in de» zwei Haupt- gelci ossen je zwei kleine Räume und einen q.ös>eren Saal, alle mit unregelmäßigem, unnieligem Grundriß, und zuoberst ein Dach geschoß mit zinnenartigen Maueröffnungen. In den Seitenräumen sind auch noch die verschieden gesonnten, meist flachbogigen Fenster, der Ansatz eines Kamines und eine Äborttüre mir Holzbalken

an der Außenseite erhalten. In de» Haupträumen aber ist die gegen Norden schauende Mauer tief herab eingestürzt und die Fenster, durch die man auf den stillen Spiegel des Kälterer Sees nieder- und zu den weißen Häusern von Kaltern emporsah, sind mit der Mauer ver schwunden. Von Kaltern her erblickt man durch diese breite Mauerlücke den weißen Verputz ini Innern, die einzige licht« Stelle am dunklen Porphyrgemäuer der fernen Burg. Zu bemerken ist noch, daß der zweite Stock die vornehmsten Räume der Burg ent

hielt und mit reicher Wandmalerei ausge- . stattet war. Ueber einem Teppichgehänge, in dem seltsamerweise Nundmedaillons mit Fi guren ausgespart wurden, erblickt man gänz lich verwitterte Reste figuraler Szenen, in den Fenster- und Türleibungen der Südseite besser erhaltenes Rankenornament. Es läßt sich aber nicht mehr sicher sagen, ob die Ma- Sicheren Erfolg habe» Tie mit Ihren Inseraten im „Tiroler'. Der „Tiroler hat die böchve ZluAaqe. Freitag, de« 8. MSrz 19ZZ. lerei dem IS. oder frühen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 11.11.1905
Physical description: 12
/vom/^änzlichenRnine' W' Lettens Auf den' Straßen lagen die Dachziegel/ Md^Fenster^ scheiden Mr so'' herum?'^ Zahlreiche- VauM'e ^ liegen entwu^elt am/Böden. /Der'Orkan'dauerte ^uur ewe Niru»»»^jj»»>, »»w«, »»»»^»» »»»»»»»»» »»»»v fiel^.plötzlich, ohne /ew' Wort zu sprechen^'^vor^ den Mgen der besj^ztm^Bchlttter ^u Boden. ^ Die un-^ - mittelbar Agenden Herren Kööperätoren fanden den t-/^eliebtm^eelsöyger'-' schon töt^»Hochw/ Herr - Atöis - 'Alber,/m Jähre 1854 in Hafling geboren und 1879 zum Priester /geweiht

... ^ Salnrn». 8. November. (Selbstmordver such ei «B-jL e h r l i n g S«) , Gestern ^ abends zirka halb 7 Uhr sprang der beim hiesigen Maler meister Friedrich Haller in der Lehre stehende Luigi! Cortella vom Fenster des ^ersten .Stockes auf die Straße undverletzte sich i hiebei nicht unerheblich am linken Fuße.. Die Ursache soll darin zu suchen sein/ .daß sichrer .Lehrling gelegentlich / eines//Familien-! .streites vom Meister, der/ihm öfters, handgreifliche Belehrungen gegeben haben soll! tierfolgt

! wähnte.. Der Zunge schlnz . das Fenster durch/ und /sptang' auf. die Straße^./ Nun -will der ^Bursche nicht mehr: zum .Meiste zurück,, Fa- er sich ' vor weiteren „Be lehrungen' fürchtet..?,—' Heuten haben /wir/ .wieder regnerisches Wetter und/ Iaüt Bärometer,//ist. eine! Aussicht/auf/' Besserung ^ voraussichtlich ./ nicht'' vor- j Handen^/ ./!> ' - ^. /.// -' /.' . / ^ '^/' / '''! .... Sarnthein, ^ 9. // November.'' (U n g't ü ^ s«' salle u/ä.)' Erst'am Freitag der vorigm^Woche war aus der Putzener

^.. weil, die »Masses der/ Versammelten zu?klew war.5!z57- In der Nacht vom Sonntag, auf den Montag ging : ew okcmartiger Wwd mtt -Regen über. ganz^Südtirol. / Hier ..in der Stadt/hat der -Wind - ewe .Menge .Ziegel von den Dächern gefchleu- dert .und zahlreiche Fenster ewgedrückt. < Auch/viele Bäume wurden: gekniKh^und^ .«Murz^t.-«>Jn Fai hauste- der Sturm so fürchterlich, daß mehrere das Endender Welt nahe wähnten^ Ganze- Dächer wur- den vom Winde abgetragen, rikw GlaSfenster in der Kirche/ »eingedrückt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 14.03.1912
Physical description: 12
Mittelstand gehören. — Unter den Ver hafteten befindet sich auch die Komponistin Ethel Smith, eine Jüdin. Diese wurde zu zwei Monaten Zwangsarbeit verurteilt, da sie sich an den letzten Suffragettendemonstrationen beteiligt und am Hause des Staatssekretärs der Kolonien sämtliche Fenster scheiben eingeworfen hatte. Welche Ausschreitungen man den tollgewordenen Weibern zutraut, ist daraus ersichtlich, daß die Behörden das britische Museum schließen ließen, weil man einen Überfall darauf be fürchtete

S >! s s 5 a g c t t e » werden 1 11 Z ('1 c j >: n z r: i s -- d >,, e s ii v r V,r!,ng,n S!» d»! ldk»m »»utminn alclit «!nt»ek „Mii6sllpps-W0»k«l', sonikkn »tet, suslirllekllek Dir Nassenbübrrrie» der englischen Politisicrwcibrr. Die englischen Frauenrechtlerinnen setzen ihre Gassenbübereien trotz des cnergisck^n Vorgehens der Polizei und der Gerichte fort. Immer wieder Alla gen sie bald da. bald dort Fenster ein. Auch im Ge- fiülgnis geben die Suffragetten ihr Randalieren und Demonstrieren nicht auf. Dieser Tage haben unge fähr hundert Weiber, die wegen der Freitagdemou- strvtionen arretiert

wurden, alle Scheiben im Gesang- Wrisse zerschlagen und unter Absingung der „Mar seillaise' in unrÄörter Weise randaliert. Zunächst motteten sie sich im Hose vcim Morgeirspaziergang zusammen und begamuni einen ohrenbetäubenden Lärm und stimmten dann die „Marseillaise' an. Sie mußten in ihre Zellen zurückgebracht tverden, und nun nahm dir Demonstration andere Formen an. Eine der Frauen zerbrach das Fenster ihrer Zelle und schrie: „Stimmrecht für die Frauen!' Das .Mirrrn der zrrbreckxnden Scheibe wurde

in der näch sten Zelle gekört und auch da wurden die Scheiben zertrümmert und bald hörte man die Fenster in allen Zellen, wo Politisierweiber untergebracht waren, einschlagen. Hiczu sangen sie die „Marseillaise' und lrlMangen ibre Taschentücher aus den Fenstern, sich so gegenseitig harangierend. Die Gattin des Min- srervräsidenten, Frau Asauith, erhält ummterbro- M» anonyuw Briefe, m denen ihr angedroht wird, daß. im Falle sie die Bestrebungen der Suffragetten vei ihrem Gatten nicht imrerstützt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 30.08.1922
Physical description: 8
Mtwoch. den ZV. August 1322. „Der Tiroler' Seite 5. landschai! hinausragt. Die feierliche Einwei- Hinz erfolgt im nächsten Mai anläßlich des Hhngen Gründung-Bestes der Feuerwehr ind- p. Vlmueuschmuck an den Häusern. Man buchtet uns aus Sand m Täufers: Unser U hat Heuer emen ungemein großen Fleiß Hr die AusfcMückung seiner Baulichkeiten git lebenden Blumen verwendet. Nahezu Kn Fenster m der ganzen Ortschaft, kein x?ler MÄ> kv'm Balkon war zu sehen, aus hgn nicht die Blumen in allen Farben leuch

^ üou, daß der Alte anders aussah als sonst, Iban und Haltung ivaren straffer, und der Lück, mit dem er die Fenster des Schlosses jetzt überflog, harte statt des bisherigen ver lorenen Ausdruckes etwas Entschlossenes, beinahe Triumphierendes. »T: weiß, was er bisher vergeblich suchte!' ßöftene Iernaus Instinkt ihm zu. Und „Er kommt, um zu sprechen, um sich P rechtfertigen, und kann mir im letzten ^Henblick damit alles verderben!' schnell eilte er hinab und Posch entgegen. Dieser schien

nachts l'eimlich oon außen in sein Wksentaler Zimmer steigen sah. Durchs Fenster, den ken Sie mrr! Er. der doch, wenn er nichts Schlimmes beabsichtigte, ganz gut offen durch die Haustür hätte eintreten können! Das konnte doch nur gesthehen, damit niemand im Hause um seine Anwesenheit wisse. Nicht umsonst ha: er sich dieses abgelegene Zim mer an der Seitenfront gewählt, sage ich Ihnen!' ..Wie sind Sie denn oazu gekommen, das zu beobachten? Sie wohnen doch bei Ihrem Bruder im Meierhof

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 16
Date: 23.12.1905
Physical description: 16
; aber doch war noch etwas, das ihn störte. In jedem der kleine» Häuser, fast Hütten, war wenigstens ein Fenster hell und er wußte, daß hinter diesem hellen Fenster ein kleiner Tannenbaum die lkhtergeschmückten Aeste ausbreitete und lachende Gesichter bestrahlte. : > Müde setzte fich Josef auf dm Steinhaufen am Rande des Weges, er saß auf weichem Schneeteppich und starrte gradaus in die dunkle Nacht, die fich hinter dm letzten Häusern ausbreitete. Er sühlte, wie die Erregung der letzten Stun- dm einer merklichm Abspannung Platz machte

zusammensteckten. Pfui, ob solcher weibischen Schwäche. . Er stieß den Stock tief in dm Boden, sprang auf und ging wuchtigen Schrittes weiter. Dann blieb er wieder stehen. Da lag vor im das letzte und kleinste der Häuser, ein winziges baufälliges Gemäuer. Hier brannte kein Tannmbaum. Wie ausgestorbm' lag eS da. Josef ging näher heran. Er hatte fich geirrt; noch war Lebm darin. AnS einem Fenster glomm ein trüber Schein. ES wohnten also Leute darin. Und sie feierten keine Weihnachten. Fast scheu schlich Josef

fich näher. Jetzt stand er vor dem ärmlich erleuchteten Fenster. Am Fensterbrett stand eine kleine, halbzerbrochene Lampe. Und neben der Lampe — Josef strengte feine Augen an, er drückte den Kopf fast an die Scheibe. Dann taumelte er zurück, zwei, drei Schritte. Der Stock fiel ihm aus der Hand, er streckte beide Arme in die Luft und starrte unbeweglich auf das Wunder vor ihm. Da hockte neben der Lampe ein kleiner Knabe von etwa fünf Jahren, den Kopf in die abgemagerten Händchen gestützt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 22.02.1921
Physical description: 8
in einem der beiden Tesselchen und schien ihn nicht zu bemerken. Tr trat an das eine Fenster und zog den Hut. .''Ci-i-s; Eott. Prinzeß Lolo!' entfuhr es freudig liir.en gipsen. . «ie schrak zusammen nnd errötete jäh, als sie in leine ausstrahlendem Äugen blickte. .'S!e sind heule nicht bei der Arbeit, Herr Ba- HN'r' sragle sie. sich, schnell fassend. 'Äch war nicht in Stimmung.' »Und Sie besuchen das Sommerfest nicht?' Bei dieser Gelegenheit hat Frankreich große wirtschaftliche Vorteile im galizischen Petroienm

und ihre Herzen lagen offen vor einander da. Ein huschendes Eichkätzchen ließ sie ausschrecken, sprang Prinzeßchen drinnen in ihre!» Tnskulum empor und stülpte ihren Hut hastig auf. „Ich muß ins Haus zui.nt,' sagte sie. Er half ihr Tär und Fenster schließen und fragte bittend, ob er sie begleiten dürfe. Sie nickte nur. Er sah ihre Unruhe und begrisf, daß er die Urfacl)e dazu war. Am liebsten hätte er gleich jetzt um sie geworben, aber er hatte seinem Vater versprechen müssen, keinen entscheidenden Schritt

. Daß er nicht gehen konnte, ohne Prinzeßchen Lebewohl zu sagen, stand sofort bei ihm fest. Eilig begab er sich, nachdem er seinem Burschen Befehl zum Packen gegeben hatte, in den Part. Er hoffte und wünschte sehnlichst. Prinzeszchen dort zu siirden. Zum Glück war sie in ihrem Tuskulum. Als er an. das Fenster trat, und sie begrüßte, sagte sie be fangen, wie immer. „So früh schon im Park, Herr Baron?' Er seufzte tief auf. „Ja — ich — ich Hofsie, Sie noch zn sehen.' Sie blickte mit großen Augen bang in sein Ge sicht

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