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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 01.11.1902
Physical description: 10
befindet. Die sich einseitig fortsetzende Abkühlung der Haut kann, auch wenn die Temperatur sonst normal ist, zu Erkältung, zu Schnupfen, Husten und weiterhin sogar rheuma tischen Beschwerden und zu Gelenkrheumatismus führen. Dies ist bei jungen Leuten selbstverständ lich seltener als bei älteren; darum aber sollte jeder sorgfältig darauf achtgeben, wenn er die Altersgrenze überschritten hat, die ihn für Zug und die daraus entstehenden Folgen empfindlich werden läßt. Das offene Fenster spielt

in der Wohnung, übrigens auch in anderen Räumen zum vorübergehenden Aufenthalt, wie in den Eisenbahnen, eine große Rolle. Viele Leute meinen, es fei für ihre Gesundheit erforderlich, das Fenster des Schlafzimmers während des ganzen Jahres offen zu haben. Die Folge davon ist, daß die Schlafräume an heißen Sommer tagen unangenehm warm, im Winter unbehaglich kalt find. Das Oeffnen der Fenster wird für die Schlafzimmer auch zur Nachtzeit empfohlen. Wer von Jugend an daran' gewöhnt ist, mag sich auch in höherem

, daß jemand ohne Schaden im Freien schlafen, aber ein offenes Fenster im Schlafzimmer nicht vertragen kann. ' ' Im allgemeinen könnte man wohl als Regel aufstellen, daß sich niemand ohne allmählichen Ueber gang zu einer früher nicht gekannten Gewohnheit bekehren lassen sollte. Besondere Fanatiker des offenen Fensters pflegen die Engländer zu sein, die auf der Eisenbahn und in Pensionen oftmals mit den übrigen Anwesenden in Streit kommen, weil fie sich den Vorzug des geöffneten Fensters nicht nehmen lassen

wollen. Es gibt aber auch unter uns Deutschen zuweilen solche Fanatiker der Lüftung, nur daß fie in der Regel den Vorstellungen anders Fühlender am dritten Ort eher zugänglich find. Für dieses Jahr ist die Zeit freilich vorbei, aber es kann doch noch daraus hingewiesen werden, daß im heißen Sommer das Oeffnen der Fenster ganz unsinnig ist, wenn die Temperatur draußen vielleicht um drei bis fünf Grad höher ist als im Zimmer. Wer es noch nicht wissen sollte, mag es sich gesagt sein lassen, daß im Sommer

die Fenster nur zur Nachzeit oder zur späten Abendstunde geöffnet werden dürfen und des Morgens bald nach Aufgang der Sonne geschlossen werden sollten. (.Deutsches Volksblatt.') Tiroler! Fordert nnd verbrettet in allen öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien den „Tiroler'

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 19.02.1918
Physical description: 8
, mich zu suchen. „Was?' dach te ich. „Sollte mein Freund, der Tigerjgger Jvar Nye, nicht einmal mehr so viel Kaltblüttgkeit haben?' Ich blieb ruhig liegen, bis die Leute wieder heimgegangen waren. Und dann wartete ich noch eine Weile, denn ich wollte dich dadurch strafen, daß ich erst genau zur an gegebenen Zeit zurückkam. Nun sehe ich indessen, daß ich mich geirrt habe. Die Jagd hat einen andern Zweck gehabt. Kannst du mir vergeben?' Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Krag an das zertrümmerte Fenster

, um es genauer zu untersuchen. Er berührte die Glassplitter unendlich sorgsam, bei nahe zärtlich, als ob er bange wäre, eines von den klei nen Dingern aus ihrer Lage zu bringen. Dann nahm er einige von den losen Fensterrahmchen in die Hand und betrachtete sie aufmerksam. „Ein gewaltiger Schlag!' murmelte er. „Ja, es sieht aus. als ob das Fenster mrt einer Keule eingeschlagen worden wäre.' Asbjörn Krag nickte. „Keule, ja. Oder irgend etwas Nehnliches.' Mötzlich fiel ihm etwas auf. ' 117 „Komme

doch einmal mit der Lampe', bat er. Der Verwalter brachte die Lampe. Äsvjörn Krag untersuchte das Fenster mit seiner Lupe und murmelte vor sich hin: „Natürlich, das hätte ich ja wissen können!' Er nahm vorsichtig ein paar von den Glassplittern auf und wicklete sie in ein Stück Papier. Dieses Päck chen legte er in seine Brieftasche. „Was hast du gefunden?' fragte der Rittmeister. „Etwas, was ich sofort hätte wissen können, daß ich es hier finden würde.' Er führte den Rittmeister ans Fenster hin und deutele

mit dem Finger an eine Stelle. „Siehst du da die kleinen dunkelroten Pünktchen?' Der Rittmeister fuhr zusammen. ..Das ist Blut', sagte Asbjörn Krag gelassen. „Dann hat er also das Fenster mit der Hand ein geschlagen!' rief der Rittmeister. Asbjörn Krag lächelte. „Meinst du wirklich, dabei wäre nicht mehr Blut geflossen? Versuch es doch einmal. schlage das an dere Fenster ein, so daß die Rähmchen geknickt werden, und sieh dir dann einmal deine Hand an.' Der Rittmeister schüttelte den Kopf. „Das begreife

ich nicht', sagte er. Wieder lächelte der Detektiv. „Wir wollen aber dennoch einmal den Tranken festhalten, daß das Fenster mit einer geballten Hand eingeschlagen sein konnte/ saate er. ..Aber wer ist der Täter?' „Dtrrüber bin ich vollständig im reinen.' ^Wer. rns Himmels Namen?' Asbjörn Krag machte eine Handbewegung übers Feld hin. Der Rittmeister schauderte, und die Dienst- leiste, die sich allmählich ins Limmer gedrangt hatten, druckten sich unwillkürlich eng aneinander. „Das geheimnisvolle Wesen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 25.08.1923
Physical description: 10
armen Familie abends ein Stück Fleisch Ins Fenster gereicht. Er wur>de von der Be völkerung nicht gehaßt, sonst wäre es auch nicht möglich gewesen, daß er so oft ent- ichlüpfen und sich so lange verborgen halten tonnte. Mückenheim ist von Förstern und Gen darmen oft festgenommen worden und er wußte sich immer wieder freizumachen. Er sprang aus dem fahrenden Zuge, als er ins Gefängnis geliefert werden sollte, er zerriß seine Ketten, er brach aus. und nach einer einmal wirtlich oerbüßten

. * Aufschneider. In einem Hotel saßen einst drei Reisende beisammen und diskutierten, welcher von ihnen drei dos größte Gcschästs- mutig dvrch den Schnee den Feldweg hinan, der nicht zum On. soichern in entgegengesetz ter Richtung durch die Ebene lies. Nach «inständigem Marsch tauchte vor ihr ein grauer Komplex auf. In emem der Partvrrefensterchen sah sie noch Licht. Sie schritt zu dem beleuchteten Fenster und klopfte leise on. Man vernahm das Geräusch nahender Schritte, dann preßte sich «ine runzelige Wan

ge an die Scheiden. Eine alte Frau richtete ihre Blicke auf die Baronim und schrie: Wer ist da? Die Baronin antwortete nicht. Sie machte der Wten bloß ein Zeichen. Die Fvcm öffnete das Fenster und svagte leise: Was wollen Sie? Die Baronin neigte sich zum Ohre der Alten nieder und flüsterte: Ich l»n's Meto! Mach' rasch die rückwär tige Tür auf. Aber mach keinen Farm! Und das Licht verlöschen! Die Alte sah beim Klange der Stimme er staunt aus, murmelte ein „Dio mio!' unÄ ver- schwand im Zimmer. Die Baronin ging

« Schreibmaterial Dann blickt er befriedigt aus. ..So! jetzt geht ihr beide zusammen in die Apotheke und Du. Bote, sorgst mir dafür, daß niemand den Hansjörg auf den Rücken klopft' Der Apo theker erklärte nachher, er habe noch niemals vom Doktor Kerner ein so deutlich geschrie benes Rezept zu Gesicht bekommen. Verhäng' die Fenster, Brigitta, aber dicht, bevor du Licht machst! Als die kleine Lampe aufflammte, über zeugte sich die Baronin, daß man vom Felde aus nicht ins Zimmer sehen konnte. Dann riß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 20.07.1923
Physical description: 6
, de? Zeuge des Mordes war, hat die Lampe ausgeblasen. Pardon, wandte der Chef des Agenten instituts Georg Schulz ein, ist es nicht mög lich, daß der Luftzug beim Oesfnen des Fen sters die Lainpe ausgelöscht hat? Dann müßte er wohl auch sonstwo Unord nung angestiftet haben Uebrigens glaube ' ich, daß der Fremde guten Grund hatte, Fin sternis zu verbreiten, ehe er seinen Weg durch jenes Fcnster'nahm. Vielleicht war er ein Komplize des Mörders. Auffällig ist jedenfalls, daß er aus dem Fenster sprang

, anstatt Lärin zu schlagen. Herr Doktor, bitte, verfolgen Sie diese Spur weiter. Es han delt sich um einen eleganten blonden Herrn, mit Stadtpelz und Monvlel. dei» der Wach mann Stolzengrubei- hier im Zimmer ge sehen hat. Er muß Zeuge des Mordes ge wesen sein und entfloh aller Wahrscheinlich keit nach durch dieses Fenster. Dort wäre also die Spur auszunehmen. Doktor Specht untersuchte zunächst dos Fenster. Er konnte nichts Auffälliges ent decken. Dann öffnete er es und leuchtete hin ab. Die Spuren

des Zluffprunges waren deutlich sichtbar. Doktor Specht winkte einen Detektiv her bei und bezab sich m den Garten. Voin Fenster lrefen die Spuren direkt zum anderen Ende des Gartens. Das Gangbild zeigte die charakteristischen Merkmale eines Mannes im raschen Laufen. Sowohl das Verhältnis des Balleneindruckes zur Tiefe des Fersenbildcs. als auch die Schrittweite von 135 Zentimetern bewiesen ganz deurlich, daß es dem Unbekannten ganz gewaltig darum zu tun gewesen sein mußte, möglichst rasch aus dem Hause

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 18.11.1916
Physical description: 8
Seite 4. Samstag, 18. Noventber ISIS. Heimat. Von Franz Friedrich Oberchauser. lieber ein Jahr war er im Felde gewesen. Drun ten im Süden ist er verwundet worden. Er war ein Wiener, im Kahlenbergerdörfel hatte er eine junge Frau zurückgelassen, die junge Frau Bretel, die 'so oft am Fenster stand oder ans den Kahlenberg ging, wo sie hineinsehen konnte in das weite nebelhaste Land, in das er gefahren ist. Und nun soll er heimkommen zu ihr, heim in sein Leines Dorsel unten an der blauen Donau

und am Kahlenberg! — Heimkommen nach Wien, das seine Heimat ist. Die ganze Nacht und 'den haNcn Tag f:chr er schon durch die ungarische Tief ebene. Er schaute zum Fenster hinaus in die unend lichen Ebenen, sah die Rinderherden am Weiher ste hen, ',ah die bunten Mägde in den Feldern stehen, hier und da ein weißes Häuscl aufblinken unter Bäumen, Mühlen in der Landschaft, alte Mühlen und dann wie der svcirherbstlich schimmernde Wiesen. Manchmal wie ein T.aum, ein Waldbestand, rotbrennend, vielleicht Buchen

oder Eichen, gelbleuchtend, davor eine tief- grüne Wiese mit springenden Pferden. Ein Vogel flug dawider, eine große Schar weißer Wolken südlich wandernd. Dahinein schaute er und mutzte doch im mer an Wien und sein Dorsel denken, Und /eine Frau Eretel wird wieder am Fenster stehen, mid in den Abend hinausschauen, und die Sterne werden über Wien aufgehen, und die Nacht wird durch den Wiener wald dunkeln. Stunde um Stunde ging, drau ßen dehnte sich die Steppe mit einsamen Bildern. Langsam begann die Ebene

, ein Frühlingswalzer auf der Himmels wiese, die stillen Stunden dann im kleinen Häuserl bei meiner blonden Eretl — und drüben weiter — a kurzes Stückl Weg, das alte Mutterl und der Vater, pfürt Gott euch wieder, man laßt mi net in Wien!' Der Doktor hatte ihm wieder zugeredet, verspro chen, gleich nach der Ankunft für ihn nach Wien zu bitten. Draußen war Wien längst in der Nacht entschwun den und die Frau Eretl mag wieder zum Fenster hin ausschauen und die Sterne erbleichen, und die fein- aufgesponnene Milchstraße

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 01.09.1923
Physical description: 8
. Einer der GeisÄn. ein guter Bekannter von mir. ein kräftiger Mann von 42 Jahren, hätte in der Zeit 12 Pfund ab genommen. Außer dieser Strafe für Duisburg wurde über die ganze Stadt eine Nachtsperre oer hängt, so daß niemand von 8 Uhr abends bis S Uhr morgens aus die Straße durste, auch Aerzte und Hebammen nicht. Daß auch die Fenster in der ganzen Stadt während dieser Zeit geschlossen bleiben sollten — es war im Juli bei glühender Hitze, die nur abends etwas abkühlte — wußte zunächst niemand, die Soldaten

schassen einfach in die offenen Fenster hinein, auch dahin, wo Licht brannte, oder drangen in die Häuser hinein und holten die Menschen ob angeklei det oder nicht, auf die Straße hinaus, wo sie neben belgischen Fahrrädern oder im Gefängnishof im Trab herumlaufen muß ten, bis sie zusammenbrachen. Außerdem durften wochenlang in Duisburg keine Straßenbahnen oerkehren, keine Autos fah ren. keine Fahrräder benützt werden. Und diese Bestimmungen traten sofort in Kraft, ehe sie der Bevölkerung bekannt gemacht

jene Aufklärungen zu fordern, die Sie wünschen. Sofort. Der Polizeirat trat zum Fenster, öffnete es ein wenig uiÄ rief hmab: Doktor Martens, kommen Sie herauf. Die beiden Agenten lassen Sie in . der Borhalle warten. Beim Eintritte des Kommissärs vermittelte der Polizeirat die Vorstellung der beiden Herrn, dann erst wandte er sich an die Baro nin, die den Kommissär freuickLch mit einem Lächeln in den Augen begrüßt hatte. Zunächst, bitte, sagen Me mir, warum Sie Doktor Martens in solche Verlegenheit ge bracht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 27.07.1911
Physical description: 8
amal zum Fenster knmmeu tat, daß s' siechte, daß bin ich da su ganz unverhofft', sagte der Schuster ungeduldig, als in dem dreistimmi gen Lobgesang eine kleine Pause eingetreten war. „Hm, i sollt' a schon wieder z'Hans' sein', be- merlte der Schneider. „Anch ich stehe schon wie aus Nadeln!' seufzte Schmacht. Sehnsuchtsvoll saheu alle drei zu den Fenstern des ersten Stockwerks des bewußten Hauses, ob sich den,, die Erwartete noch immer nicht zeige. Plötzlich gab eS jedem von ihnen einen Rnck

- hinter einem Fenster war eine weibliche Gestalt sicht bar geworden. „Annie!' ries Schmacht hochbeglückt aus uud schwenkte eifrig grüßend feinen Hut, um sich bemerk bar zu machen. „Anna!' rief aber ebenso freudig bewegt der Schneider aus und „Nettl!' jubelte der Schnsrer. „Erlauven Sie!' rief Schmacht entrüstet, als er das Benehmen der anderen gewahrte. „Wie können Sie sich unterstehen —das ist doch meine Annie!' „Ha, warum ner gar! mir scheint, Sö spinnen. Das is do' mei' Anna', versetzte in beleidigtem Ton

, am Fenster einen Soldaten gewahrte, der sie gerade zärtlich umschlang. „Meine Treu'!' rief der Schuster. „Das ise alsu deu G'sellschast, weg'u derer sie heuut kau' Zeit nit g'babt hat. Jekus, am End' geht sie gar mit den Snldat'n zum Annensest -- in meine Schlich!' „Und in mein' Klad!' lamentierte der Schneider. „Und in meiner schönen Jacke!' wehklagte Schmacht. „Blumen, die sie nicht erreichten', seufzte er nach einer Pause, aus deu schöueu Strauß iu seiner Hand blickend. „Dö Tort'n kann i jetzt selber

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 4
Date: 07.07.1917
Physical description: 4
' Samstag, den 7, Juli 1SI7 stehenden Mann die ganzen Zivilkleider samt Hut, was heutezutage 200 bis 300 X kostet. Als die Leute von der Kirche nachhause kamen, war die Haustür offen und das Haus beraubt. — Am gleichen Tage erhielt in Meransen der „Untergranter' während des Hauptgottes dienstes Besuch. Weil Tür und Tor gesperrt waren, stiegen zwei geübte Weiberleute durch ein Fenster in das Haus. Dort packten sie zu sammen, was nicht angenagelt war, und nah men alle Gattungen Mehl, Brot

Aussicht aufmerksam, die sich vor ihren Au gen ausbreitete. Die offenstehenden Fenster gestatte ten eine weite Fernsicht. Von Aue und Wald, zerrissenen, steinigen. Ufern und leichten Höhen begrenzt, zog die Donau ihr blau schimmerndes Band durchs Land. Langsam schiwebte der Dampfer, der zwischen Wien und Budapest verfehlt, auf dem windstillen Wasser. Man sah die Menschen auf dem Deck in der flimmernden, dünnen Luft wie schwarze Schatten hin und her gleiten,-die einzige sicht- Lare Bewegung

in der schwülen Somme-rglut, die alles Leben niederhielt. 23 Josefa, ein wenig unsicher sich bewegend in dem Be wußtsein ihrer altmodischen Kleidung, ein wenig be drückt durch die schwüle Welle überfeinerter Lebens kunst, die mit den Gästen hereingeströmt war, rückte Sie roten Ripsstühle zum Fenster, lud mit ihrer zarten Stimme zum Niedersetzen ein. Es war die gespannte Stimmung unter den Menschen, die bei ungleichen See len bei der ersten Begegnung häufig ist. Der Forstmeister, der eben eintrat, zerriß

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