15 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/22_05_1925/TIR_1925_05_22_2_object_1997919.png
Page 2 of 8
Date: 22.05.1925
Physical description: 8
Sekte » ^D e r Landsmann^ Freitag, den 22. Mai 1325. die übrigen eigene Wege gehen. Vor allem sind es die Sozialdemokraten, die immer wie der gegen ein geschlossenes Vorgehen aller deutschen Parteien sich srräuben. Bezeichnend für die geringe Geschlossenheit der Deutschen in der Republik ist ihre Presse. Während die Tschechen 49 Tageblätter mit je 30.000 Ab nehmern zählen, erscheinen in deutscher Sprache 67 Tageszeitungen mit je 7000 Ab- nchmern. Auch die Deutschen werden es ein mal begreifen

müssen, daß kleinliche Partei unterschiede überwunden werden müssen, wenn man dcm Sturm der Tschechen mit Er- fÄg Widerstand leisten will. Der Kampf geht nicht mehr um politische Ideale, man ringt um seinen Arbeitsplatz, um ein Plätzchen an der Sonne. Diesen Kampf führen die Tsche chen mit beispielloser Tatkraft und Berech- Mtng. So ist die fälschlich sogenannte Boden reform ein großangelegter Raubzug gegen den deutschen Besitz und zur Verdrängung des deutschen Arbeiters. Was kümmert man sich darum

, wer in Hinkunst den beschlag nahmten Boden nutzbringend bebauen soll! Die Tschechen spielen dabei heute mit offenen Karten. Wohl wehren sich die Deutschen in Massenversammlungen und in der Presse gegen diese wirtschaftlichen Ungeheuerlichkei ten, aber die Tschechen antworten nur mit Hohn. Seit einiger Zeit taucht in der tschechischen Presse ein neuer Gedanke auf: Die Berg werke sollen verstaotlicht werden, vor allem die Kohlengruben. Man muß damit rechnen, daß es den Tschechen mit diesem Plane

ernst ist und daß sie ihn auch durchführen werden, ohne Rücksicht darauf, ob die Allgemeinheit dadurch einen Nutzen oder Schaden erfährt. Man sieht in der Industrie immer noch zuviel Deutsche, die noch nicht verdrängt worden sind. Wohl haben sich manche Grubenbesitzer den tschechischen Wünschen angepaßt und «inen Großteil der deutschen Angestellten und Ingenieur« entlasse«. Dieses Vorgehen der tschecl)ischen Regierung erscheint in kieser krisenhaften Zeit doppelt gefährlich. Beson ders

« Minderheit. Wer dieses System kennt, wird sich nicht wundern, wenn man das Teschener Gelnet. das bisher noch nie für das Parlament gewählt hat, mit Prag zu einem Wahlkreis verenden will. Die Wahl Hardenburgs zum deutschen Reichspräsidenten - ist seÄstvN-ständlich auch bei uns nicht ohne starken Widerhall geblie ben. Die tschechische Presse konnte sich nicht genug tun mit Hetzartikeln, in denen sie auf die drohende deutsche Gefahr hinwies. Die Regierung hat sich außerdem vor aller Welt noch dadurch

1
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/18_12_1924/TIR_1924_12_18_2_object_1995719.png
Page 2 of 8
Date: 18.12.1924
Physical description: 8
, wie er ausdl'ückiich hervorhebt, um „zu zeigen, daß nicht alle Italiener bereit seien, den guien Namen Italiens mit der vorübergehenden Schande des Fascismus gleichzustellend Mr erhalten uns unsererseits jeder Aeußerung zu den Ausführungen Herfords, müssen aber unser Erstaunen ausdrücken über die Unver frorenheit. mit der der Italiener Professor Rebora bohauptei, die deutschspre- chende Bevölkerung habe ihre deutschen Schulen!' — Man schämt sich also doch, vor der Weit das zu vertei digen

^, »M j WM 0o«n, laude» Z8 Unsere Schulnot. Ei« Devtsch-Unterricht, der keiner ist. In der gestrigen Nummer haben wir von der Verordnung des Schuldirektors von Me° ran. Herrn Fabbri, gemeldet, wonach öieser nun, da bereits ein Drittel des Schuljahres verstrichen ist, die Einsührung der deutschen Anhangstunden in den Schulen seines Be zirkes verfügt hat. diese Einführung aber durch die dazugefügten mannigfachen Ein schränkungen wieder illusorisch macht. Dazu erhalten wir von anderer Seite eben falls aus der Meraner

werden darf; 3, zwei halbe Stunden durch Schreibunter richt mit lateinischen Buchstaben: 4. zwei halbe Stunden durch unterhaltende geistige Beschäftigung- Ausdrücklich wird noch be merkt, daß der Unterricht erfolgen muß ohne Gebrauch eines speziellen Textes. Nun, was lernen die armen kleinen Kin der in diosem merkwürdigen Sprachunter richt? Sie lernen keine deutschen Buchstaben und mfÄgedcssen werden sie nicht befähigt, je ein deutsches Buch, die ja immer mit deut schon Buchstaben gedruckt

werden, zu lesen. Desgleichen lernen sie nicht deutsH schreiben, denn der Gobrauch der deutschen Schristlettern ist ausdrücklich verboten. Sie lernen keine ge ordnete Grammatik. Demnach wird der Auf bau der deutschen Sprache ihnen immer ein spanisches Dorf bleiben. Sie lernen keinen deutschen Aufsatz, der ist M gar nichi vorge sehen. Das Einzige, was sie nach diesem Lehrplan lernen, ist: ein bißchen deutsch rÄ>en und ebenso ein bißchen deutsch spielen. Allen deutschen Müttern sei es daher drin gend ans Herz

2
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1900/10_11_1900/SVB_1900_11_10_5_object_1937473.png
Page 5 of 12
Date: 10.11.1900
Physical description: 12
; hin und hin konnte man hören: Baron Dipauli wählen wir nicht mehr. — Warum denn? Gründe für die Ablehnung der Candidatur. Der erste Grund, der auf der ganzen Linie zu tage trat, liegt im politischen Verhalten, das Se. Excellenz während der letzten Reichrathsperiode befolgt hat. Baron Dipauli hat die deutsche, katho lische Volkspartei mit hussitischen Jungtschechen ver-, bunden, die die ärgsten Feinde der Deutschen und katholischen Kirche sind; und er hat diese unnatür liche, unselige Verbindung

auch dann noch aufrecht erhalten, ja fest gekittet, als die deutschfeindlichen Gelüste der Jungtschechen und deren Unersättlichkeit klar am Tage lagen. Hätte Baron Dipauli mit seiner Partei eine andere Stellung eingenommen, die Oesterreich so tief zerrüttenden Sprachenverordnungen wären vielleicht nie erlassen, jedenfalls viel früher beseitigt worden. So aber stand Dipauli im er bitterten Kampfe der Jungtschechen und ihrer sla vischen Bundesgenossen gegen das deutsche Volk nicht auf Seite der Deutschen, er hielt

von jeder Miischuld zu befreien.' Welche Schuld ist gemeint? Die nämlich, Hass die Conservativen der anderen Kronländer gegen das böhmische StaatSrecht und für die deutsche Vermitt lungssprache eintreten, und sich für das nationale Zusammengehen mit den anderen Deutschen erklären. Baron Dipauli glaubt in der That, den deutschen Tirolern viel mehr, als den Jungtschechen bieten zu dürfen. Und da soll man sich wundern, wenn sich die deutschen Tiroler nicht alles bieten lassen? Und die eö dennoch über'S Herz bringen

4