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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 11.12.1902
Physical description: 10
Seite 2 „D e r T ' r o l e r' Donnerstag, 11. Dezemv r 1S02 L. Per. ,.Burggräffer' als „Jätscher'. Dem „Burggräfler' ist aber ^nit seinem ver meintlichen Schlag gegen Dr. Schöpfer noch etwas Uebleres begegnet; er hat sich geradezu als elender „Fälscher' entpuppt. Kein einziger Abgeordneter hat es gewagt, den Antrag des Dr. Schöpfer selbst anzugreifen, wegen seines Inhaltes ihn zurückzuweisen. Dr. Fiedler (der Obmann des zweiten Subkomitees) hat im Namen des Jungtschechenklub sogar ausdrücklich

er klärt, daß der Herrenhausbeschluß das Gesetz ver schlechtert habe und daß der Paragraph in der von Dr. Schöpfer beantragten Weise abzuändern Wäre. Nur in der Zwangslage glaubten die anderen Abgeordneten das minder Gute annehmen zu sollen. Der „Burggräfler' aber, der natürlich den Termin handel viel besser versteht, als die Komiteemitglieder, der fühlt den Beruf in sich, zu beweisen, daß es für die Bauern so am besten war, wie die Regierung es haben wollte, jene Regierung, die Jahre hindurch

gegen das Verbot des Terminhandels aufs äußerste sich gesträubt hat. Der „Burggräfler' leistet sich dies in seinem zweiten Artikel, wo er den Vergleich mit den Worte» einleitet: „Sehen wir. uns diese Sache näher an'. Er hat also beide Anträge sich angesehen; und nach der genauen Durchsicht schreibt er folgendes: „Nach der Regierungsvorlage lautet der § ^2 kurz und bündig: „Börsenmäßige Geschäfte in Getreide und Mühlenprodukten sind verboten.' Der Abgeordnete Dr. Schöpfer allerdings fürchtete

werden, sind verboten.- Diese Fassung lautet gegenüber dem Wortlaut der Regierungsvorlage sehr gekünstelt. Denn vor allem ist es notwendig, ein Gesetz zu schaffen, welches den Blanko- und (!!) Terminhandel allgemein und in jeder Form verbietet. Dies geschieht durch den §12 der Regierungsvorlage klar und bündig. Wir ersuchen unsere Leser, diese Darstellung des „Burggräfler' wohl im Auge zu behalten. Wir gehen darüber hinweg, daß hier der „Herrenhaus beschluß' in einemfort „Regierungsvorlage' genannt

wird; dies ist nur Verwechslung oder Unkenntnis. Der „Burggräfler' begeht aber eine ganz offen kundige Fälschung, indem er sowohl den Herren- Hausbeschluß, als den Antrag Schöpfer einander gegenüber falsch darstellt. Er stellt nämlich die Sache so dar, als ob der § 12 gelautet hätte nach dem Herrenhausbeschlusse: „Börsemäßige Geschäfte in Getreide und Mühlenprodukten find verboten.' Antrag Schöpser: „Geschäfte in Getreide und Mühlenfabrikaten, welche nach Inkrafttreten dieses Gesetzes an oder außerhalb der Börse auf Grund

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 28.03.1903
Physical description: 12
punkte ans — da sie den armen Deliqnenten, wie es Nachrichter machen — vor dem geplanten AktuS um Verzeihung baten mit dem Refrain: „Verzeih' mir, ich kann nicht anders'. ES würde Ihnen leicht als Feigheit ausgelegt werden, w dieser Sache zu schweigen, wo neben Ihrer eigenen Ehre auch die eines „geist lichen MitbruderS' und langjährigen Freundes engagiert ist. So weit wären wir mit Herrn Schrott fertig. Nun haben wir uns noch mit dem „Burggräfler' zu beschäftigen, wo ein alter Politiker, den einst

Schrott ziemlich energisch und, wie man sagt, nicht ohne Erfolg bekämpft habe, seinen einstigen Gegner v»r den Bauern des Burggrafenamtes heraushauen will. Dieser „Burggräfler', der ganz ans der Art ge raten zu sein scheint, weil die wirklichen Burg gräfler keine Lügenmäuler haben, meint, wir haben die seetsorgliche Tätigkeit des Abgeordneten Schrott angegriffen. New, das haben wir nicht getan. Im Gegenteile, das „Volksblatt für Stadt und Land', Welches das Sprachorgan des Zentrum ist und daher

«, ssivie i« d«« machen, weil wir gleich von vorneherein jede Ver antwortung hiefür ablehnten. Nun meint aber auch der „Burggräfler', der Dekan Lintner hätte im Einvernehmen mit dem Gemeindevorsteher Trocker das Recht gehabt, die „Sprengung' der Versammlung in Kastelruth in Aussicht zu stellen, weil die Christlichsozialen ja auch schon Versammlungen gesprengt haben. An genommen, die Christlichsozialen hätten Versamm lungen gesprengt und hiebei Ungesetzliches getan, so wäre hierdurch

eine Ungesetzlichkeit nicht zur „Ge setzlichkeit' geworden. Nun ist aber — soweit wir unterrichtet sind — es gar nie geschehen, daß die Christlichsozialen eine Versammlung gesprengt haben und des „Burggräfler' Sache wird es sew, den Gegenbeweis zu bringen. Wenn die Christlich sozialen in Volksversammlungen gingen und aus einer sozialistischen Reklame-Versammlung schließlich kraft ihres numerischen Uebergewichtes eine christlichsoziale Versammlung machten und oft mit Gefahr für ihre gesunden Glieder ihrer christlich

- sozialen Ueberzeugung mit parlamentarischen und demokratischen Mitteln Ausdruck gaben, während die alte, angestammte Landes partei auf Filzpatschen mit aufgestülptem Rock kragen sich vom politischen Kampfplatze wegschlich — da ist doch von keiner „Sprengung einer Versamm lung' die Rede. Wir bitten also, verehrter Hert „Burggräfler', hübsch bei der Wahrheit zu bleiben und sich das Wort des Heiligen VaterS PinS IX. ge fälligst vor Augen zu halten, der da in die katho lische und nichtkatholische Welt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 26.04.1902
Physical description: 10
Seite 2 .K e r T Kr» l e »' ^ babe ich daher am 3. April eine kurze Berichtigung an die Redaction des Blattes gesandt mit dem Er suchen um Aufnahme derselben. ^' Wie der Rückschein bestätigt, ist die Berichtigung noch am gleichen Tage an Ort und Stelle angelangt; trotzdem hat ^der „Burggräfler' bis heute sich um meine Berichtigung nicht im geringsten gekümmert. Uebrigens ist es nicht das erstemal, dass die Redaction des katholischen Meraner-Blattes gegen mich so vor geht. Als gelegentlich

der Ergänzungswahl eines Landtagsabgeordneten im politischen Bezirke Meran im Mai vorigen Jahres, der. „Burggräfler' eine unwahre Notiz über mich und andere Priester öes Ortes brachte und wir um Berichtigung ersuchten, wurde unsere Zuschrift in gleicher Weise von der Redaction einfach ignoriert. Am 15. Mä^ schrieb der „Burggräfler' wört lich: „An die Noblesse des Herrn SchraM zu appellieren war-freilich das Ueberflüssigste, was sich denken lässt; das kann sich jedermann ersparen.' Wir wissen nun, dass wenigstens

christlichsociale Priester es sich auch ersparen können, an die Noblesse des „Burggräfler' zu appellieren. Die libera l e „Merauer-Zeitung' hat im letzten Sommer eine von mir übersandte Berichtigung sofort gebracht, und zwar ohne beleidigende Einleitung oder Nachschrift.^ Darf man vielleicht auch von einem katholischen Blatte soviel Anstand und Wahrheitsliebe gegenüber einem Priester verlangen? Mag sein, dass meine übersandten Berichtigungen den Forderungen des § 19 des Pressgesetzes nicht ganz genau

entsprechen und daher die Redaction g e m ä ß P refs g e s e tz nicht verpflichtet war, dieselbe zu bringen; indes für die Handlungsweise eines Christen und Priesters gibt .es noch andere Normen als den § 19 des Pressgesetzes. Die Redaction des „Burggräfler' wäre es dem Leserpublikum schuldig, der Wahrheit Zeugnis zugeben; sie wäre dies schuldig der Ehre des Blattes, welches den bischöflichen Segen sicherlich nicht dazu erhalten hat, um durch lügen haste Berichte die Oeffentlichkeit zu täuschen; sie wäre

dies ihrer und meiner Ehre schuldig. Es lässt sich auch nicht sagen, dass — wie neulich das „Tiroler Volksblatt' meinte — derlei Berichtigungen „nicht nothwendig' seien. Gäbe Gott, eS käme bald die Zeit, wo solche Berichtigungen wirklich belanglos und daher überflüssig wären. So lange jedoch christlichsociale Wählerversammlungen von conservativer Seite als „Los vom Bischof-Rummel' verschrieen werden, solange man durch Mittheilungen von der Art, wie sie im „Burggräfler- und „Tiroler Volksblatt' standen, in missliebiges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 14.03.1901
Physical description: 8
, Verkehrsmittel, Exportgesellsch asten, Fremdenhotels u. s. w. Das deutsche Element ist also das leistungs fähigere und wird eS in unabsehbarer Zeit auch bleiben. Der italienische Stamm ist der schwächere und sohin auch der, welcher der Unterstützung mehr bedarf. . - Der eigentliche Grund der italienischen For derungen kann also nicht der sein, dass sie zu kmz ^nnmen, dass ihnen überall Unrecht geschieht, davon haben, und es bemerkt dazu: „Nachdem der „Burggräfler' und neulich auch der CentrumS- abgeordnete

ihren gegenwärtigen Antrag erst auf die Besprechung, welche vom „Burggräfler' und vom Abgeordneten Schrott dem vor zwei Jahren eingereichten Antrag Daschl und Genossen gewidmet wurde, verfasst und umgemodelt haben. Dagegen berichtigen wir thatsächlich: Es ist unwahr, dass die 'Christlichsocialen bei Abfassung ihres gegenwärtigen Antrages gegen Kunst- und Halbweinerzeugung von dem Artikel des „Burggräfler' oder von der betreffenden Rede des Abgeordneten Schrott irgendwie beeinflusst waren; es ist auch unwahr, dass

sie ihren gegenwärtigen Antrag erst dann verfasst, oder, wie das „Tiroler Volksblatt' sagt „umgemodelt' haben, nachdem der „Burggräfler' und der Centrumsabgeordnete Schrott auf das Schädliche des Antrages hinge wiesen hatten. v Der Antrag der Christlichsocialen war bereits am 3. Februar d. I. in der gegenwärtigen Form fertig gestellt und- wurde sogleich nach der Wahl des Präsidiums am 8. Februar demselben überreicht. Der Artikel des „Burggräfler' erschien aber in Meran erst am 6. März 1900 in der Nummer

19 und die Mittheilung über die Rede des Abgeordneten Schrott nöch spater. Wahr ist also, dass die Christlichsocialen schon früher ihren Antrag fertiggestellt und überreicht hatten, und dass sie gar nicht mehr in der Lage waren, auf den Artikel des „Burggräfler' oder die Rede des Abgeordneten Schrott hin, ihren Antrag irgendwie umzumodeln. Wien, am 9. März 1901.'' Dem „Tiroler Volksblatt' ist es natürlich sehr unangenehm, dass seine Wahrheitsliebe und seine Objectivität ins rechte Licht gestellt wurde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 24
Date: 20.12.1900
Physical description: 24
2000 Kronen zu versprechen. Der „Burggräfler' schreibt: „Dipauli hat durch 30 Jahre für die steuerzahlenden Leute unermüdlich gearbeitet und viel erreicht. Stimmt auffällig jedoch nur im zweiten Satze. Dipauli hat viel erreicht, er ist sogar ein Minister geworden. Ob die Bauern aber vor dreisig Jahren oder nach der dreißigjährigen Thätigkeit „Dipauli des Einflussreichen' mehr Steuern zahlen müssen, — diese Frage kann sich jeder beantworten, der vor 30 Jahren schon Steuern zahlte, zu diesen alten

Steuernzahlern zählt bekannt lich auch der Redacteur des „Burggräfler' nicht. Ueberdies machen wir den „Burggräfler' darauf aufmerksam, dass Schöpfer von seinen Parteige nossen nie der „allmächtige' genannt wurde. Solche widerliche Reclame haben die Dipauli-Blätter mit ihrem Kälterer Baron bei den Wahlern in Ver sammlungen und schwarz auf weiß in ihren Blättern getrieben. Von Dipauli hieß eS ja noch ganz vor kurzem im „Burggräfler', dass von ihm am ehesten die Beseitigung der Weinzollclansel zu erhoffen

ist. So unerfahren der Herr Redacteur des „Burggräfler' ist, so leicht vergesslich scheint er darüber zu fein, was er in seinem Blatte schreibt. Tages-Muigkeiten. Schiffsuutergang. Von einem schrecklichen Schiffs unglück wird unterm 16. d. aus Madrid gemeldet. Das deutsche Kridgsschiff „Gneisenau' ist bei der Einfahrt in Malaga, durch die eS sich einem Sturm zu entziehen versuchte, aufgelaufen und gesunken. Der Capitän ist mit vielen Leuten ertrunken. Ein Boot mit vierzig Mann ist wahrscheinlich verloren. Vie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 11 of 12
Date: 08.05.1902
Physical description: 12
werden, als es die Re gierung selbst thut, ich enthalte mich daher dies bezüglich noch weiterer Worte. Budgetrecht. Nun will ich noch über das Budgetrecht sprechen, und zwar deswegen, weil die „Tiroler Stimmen' so gütig waren, mir und meinen Collegen, der christlich socialen Partei überhaupt, jede Kenntnis des Budget rechtes abzusprechen. Ich habe mich diesbezüglich selbstverständlich bei den besten juristischen Quellen erkundigt und unterrichtet, und bin bei dieser Gelegen heit wieder zu dem berühmten „Burggräfler

das Gesetz über die Mauten nicht aufgehoben ist. Die Einnahmen laufen fort, auch wenn die Einnahmspost im Budget gestrichen wird; der einzige Unterschied sei dann der, d as s die Einnahmen nicht budgetär verrechnet werden, sondern in die Cassenbestände fließen.' Das behauptet das Blatt, von einem Regie rungsvertreter gehört, zu haben. Nun möchte» ich denn doch wissen, wer ist denn der Regierungs vertreter, der mit dem „Burggräfler' in Meran correspondiert? Von mir hat der „Burggräfler' nichts erfahren

werden, die Regierung dies versteht. Auch bei uns in Oesterreich wird die Regierung das verstehen. Uebrigens hab? ich nicht nur bei dem wahr scheinlich nicht existierenden RegiernngSver- treterdes „Burggräfler' mir meine Informationen geholt, sondern ich holte sie mir einfach unten in der Bibliothek. Ich suchte nämlich nach Präcedenz- fällen und richtig fand ich einen. Es hat nämlich im Jahre 1897 der Herr Abgeordnete Kronawetter etwas ganz Aehnliches beantragt, nämlich die Streichung des Zeitungsstempels

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 23.05.1901
Physical description: 8
„gegen den Seelsorger ins politische Treffen gezogen sind'. Möge der „Burggräfler' in einer der nächsten Nummern , gefälligst die Unerlaubtheit einer solchen Handlung nachweisen, dann kann er zu Gerichte sitzen. Biederlack, Professor des Kirchen- rechteS an der ersten päpstlichen Hochschule zu Rom, schreibt: „Sollte sich der Fall ereignen, dass ein Mit glied des Landtages oder Reichsrathes in einer rein politischen Frage ein anderes Urtheil hat als der eigene Diöcesanobere, so würde dieses Mitglied in keiner Weise

die dem Bischöfe schuldige Autorität verletzen, wenn es bei seiner'Meinung verharrt und gegen die Stimme des Bischofs seine Stimme abgibt.' Um so mehr wird es kein Verbrechen sein, wenn bei politischen Wahlen ein Mitglied des Clerns bei seiner Meinung verharrt und gegen die Stimme des Seel sorgers seine Stimme abgibt. Aber „es hat peinlich berührt', meint der „Burggräfler'. Nun! noch „pein licher berührt' hat, dass die konservativen Wahl männer, mit Ausnahme emes einzigen, gleich im ersten Wahlgang sich selber

die Stimme gaben. Hätten unsere Wahlmänner das gleiche Manöver aufgeführt, so wärm sie als Sieger aus der Wahlurne hervor gegangen, weil wir an Zahl der Wähler überlegen waren. Nur dem Umstände, dass die von unserer Partei aufgestellten Wahlmänner nicht einmal im dritten Wahlgang zu bewegen waren, sich selbst zu wählen, haben die Conseroativen ihren Sieg, wenn man so sagen darf, zu verdanken. Also sehen Sie, socialen halt doch nicht. Im weiteren verweist der „Burggräfler' auf die „schlimmen Rückwirkungen

mit einer Partei gegen den (christ lichsocialen) Seelsorger, Verwandte gegen Verwandte auftreten', der „Burggräfler' wird darüber schweigen wie die Kirchenglocken am Charfreitag. Nur bei den bösen Cristlichsocialen ist alles gefehlt 7 wenn jedoch die Conseroativen das Gleiche thun — „ja, Bauer! das ist was anders'. Ittnsbrnck, 18. Mai. (Monstre-V er- sammlun g). Am 16. d. MtS. hielt der christlich sociale Verein von Tirol über Veranlassung des Herrn Prof. Schöpfer und der nimmer müden Wiener Führer im hiesigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 24.03.1903
Physical description: 6
und Rosanelli durch ihr vor treffliches Zusammenspiel sehr gefallen haben. Zur Krztensstessenbesetzung. Der „Burggräfler' schreibt in Nummer 22 vom 18. ds. in Bezug auf die Besetzung von Arztensstellen durch Aerzte aus katholischen Studenten- Verbindungen: „In Kältern hat man konfervativer- seits redlich Umschau gehalten nach katholisch gesinnten Bewerbern, leider ohne entsprechenden Erfolg.' Der Sachverhalt ist aber folgender; Der damalige Bewerbet ist Mitglied der katho lischen deutschen

über den fraglichen Punkt zu sprechen (wobei derselbe noch die Aus sichten des Kompetenten als gut bezeichnete) und wo für den Fall eines noch obwaltenden Zweifels reich lich die Möglichkeit bestanden hätte, sich über dessen Gesinnung zu informieren. Wenn also der „Burggräfler' behauptet, man hätte in Kältern konservativerseitS redlich Umschau gehalten nach katholisch gesinnten Bewerbern, so beruht dies, wie aus dem Vorausgehenden zu er sehen, auf einer beabsichtigten Entstellung des wahren Sachverhaltes

weiß, als einen alldeutschen Burschenschaftler als Arzt anzustellen, so mußte man noch mehr darüber den Kopf schütteln, daß selbst in jüngster Zeit der „Burggräfler' zur Verteidigung desselben Herrn seine Spalten öffnet. Ist sich denn der „Burg gräfler' dessen nicht bewußt, daß er durch seine, gelinde ausgedrückt, unkluge Haltung direkt den Gegnern in die Hände arbeitet. Noch mehr aber muß man erstaunt sein, daß die Gemeindevorsteher dieses Bezirkes einen Beschluß fassen, der dahin lautet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 22.01.1901
Physical description: 6
des Freiherrn Dipauli in der Landgemeindencurie Monfigr. Glatz kandidiert wetde. Hierüber erbost, nahm die Redaction des „Burggräfler' AnlasS, über einen ehrenwerten Priester der Nachbarschaft herzufallen und denselben lächerlich zu machen. — Erlauben, Herr Redacteur! ist das christlich? Das werden Sie doch nicht ver langen, dass jeder Mensch zuerst an jener Stelle in Meran, welche den anfänglichen Freunden des Zallingerschen WahlcompromisseS die FriedenSge- danken auSgetrieben, welche Se. Excellenz Baron

in hellfluthendem Lichte zu sehen, trennen uns ja doch nur wenige Eisenbahnstunden vom italienischen Himmel. Nichts für ungut, Meister Härting! Wenn man aber die Arbeiten eines in gutem Ruft stehenden Fachmannes beurtheilt, hat man ein Anrecht auf knapperes Maß imd schärferen An der politischen Thätigkeit eines Priesters nicht ein verstanden, so mögen Sie mit sachlichen' Gründen entgegnen ; aber denselben mit Spott und Hohn zu übergießen, dazu haben Sie selbst als Redacteur des „Burggräfler' kein Recht

. Wollen Sie so was weiterhin gefälligst bleiben lassen; Sie werden da durch der Ehre Ihres Blattes sicherlich nicht schaden. Sie redigieren den „Burggräfler' doch auch für ver ständige, christliche Männer, die an derartigem Ge schreibsel nur Eckel empfinden können. Bedenken Sie schließlich, dass die Priester heutzutags keinen Ueber- schuss an Achtung von seite des gläubigen Volkes genießen, so dass Sie sich das Vergnügen bereiten dürften, selbe in der Oeffertlichkeit lächerlich zu machen. Sillian, am 16. Jänner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 11.02.1902
Physical description: 8
können, was sie wollen? Aber „das Herrenhaus hatte die Auf hebung der Mauten noch nicht beschlossen.' Das wissen wir wohl. Aber sagen Sie auch, Herr Redacteur, warum das Herrenhaus nichts beschlossen hat. Gescheidte Leute gehen der Sache immer auf den Grund. Das Herrenhaus hat deshalb nichts beschlossen, . weil die Regierung um den Beschluss des Abgeordnetenhauses sich einfach nicht gekümmert und denselben dem Herrenhaus gar nicht vorgelegt hat. Das ist der Grund. Und da kommt der Redacteur des „Burggräfler' daher und schreibt

können grad wie sie wollen, wenigstens den Bauern und dem armen Mann gegenüber. Das kommt aber daher, weil die Abgeordneten einer gewissen Gattung zu wenig Schneid haben, und wenn ein Minister vor ihnen die Hände, reibt, gleich „naggeln' und ja sagen, anstatt ein ernstes Wörtl mit ihm zu reden. Der Schlusssatz reiht sich dem Vorhergehenden würdig an: .„WeiterS braucht der Minister eine Bedeckung für den Ausfall und die h a t S ch r a f f l n i ch t geboten'. Wie sehr doch der Redacteur des „Burggräfler

des „Burggräfler' selber wird zugeben müssen, schickt das Volk nicht Abgeordnete nach Wien, damit sie der Regierung und den Ministern helfen — die haben ja ohnehin das Heft in der Hand, — sondern damit sie dem armen, gedrückten Volke helfen. Am 21. Jänner wäre Ge legenheit gewesen, dem Bauernoolk eine kleine Er leichterung zu verschaffen, nämlich bei der Ver handlung und Abstimmung über die Aufhebung der Mauten. Der Herr Schraffl hat dabei mit den Bauern gehalten: das Centrum aber, zu dem auch die Tiroler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 4
Date: 12.05.1903
Physical description: 4
18. Venantius M., Erich K. J.16. Die Verwirrung in der Welt würde weniger groß sein, wenn nur diejenigen Rechet behielten, die Recht haben. Kreiten. Vorsicht ist die Wutter der Weisheit. Diesen, nie genug zu beachtenden Wahrspruch hat das „Tiroler Volksblatt' und mit ihm der .Burggräfler' als Nachbeter wieder einmal außeracht gelassen, als sie in ihren Artikeln „Die Konserva tiven und die Gebäudesteuer?' wieder einmal ihre Angriffe gegen die Christlichsozialen losließen. Die Blätter beginnen die gewohnte

, und als das ^'chehen war, gackerten die konservativen Hennen Unterlaß: .Seht, welche Volksfreunde wir find.' Daß dem Volke gleichzeitig durch die Erhöhung s ^troleum- und Kaffeezölle und die trsteuer auf andere minder auffallende Weise ^ Zustimmung der konservativen Leithammel Zehnfache des Grundsteuernachlasses wieder abgenommen wurde, verschweigen selbe wohl weislich. Das „Tiroler PolkSblatt' und in seiner Gefolg schaft der „Burggräfler' beschweren sich serner darüber, daß Schraffl sich nicht mehr

an die eine Versammlung erinnerte, welche der Abgeordnete Dr. v. Grass in Toblach abhielt. Es wäre allerdings unverantwortlich, wenn sich die seinerzeit glücklichen Wähler des Herrn v. Graff nicht mehr an die eine Versammlung erinnerten, die derselbe gnädigst abgehalten hat. Diesbezüglich ist das „Tiroler Polksblatt' und dessen Nachbeter, der „Burggräfler' aber in einem Irrtum. Die paar Versammlungen, die Graff als Reichsratsabgeord neter im Pustertal abhielt, find nicht vergessen worden. Im Gegenteil! Die älteren

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