hat, ein Jnnsbrucker Blatt spricht von 100.000 bis 150.000 X! — Die Steuer gelder sind in unverantwortlicher Weise von oben herab verschleudert worden, und wer an dieser frevelhaften Verschwendung der oft blutigen Steuer gelder mitgearbeitet hat, seien eS Zeitungen oder Beamte, die sind schuld eines Volksbetruges. — Die „Bozner Zeitung' behauptet, das Inserat direkt vom Finanzministerium erhalten zu haben. Auch die „N. T. St.' haben das Inserat direkt vom Finanz ministerium erhalten, nachdem der Jude Danne berg
sie aufgefordert hatte, sich darum zu be werben. Sie erhielten auch den Betrag von 800 X direkt zugewiesen. Ob schließlich ein Jude Danne berg bei der „Bozner Zeitung' das Geschäft ver mittelt hat oder nicht, das brauchen wir nicht zu untersuchen. Was uns speziell interessiert, ist, ob auch die „Bozner Zeitung' an der schändlichen Verschleuderung der Steuergelder durch ungeheuerliche Berechnung des Inserates mitgeholfen hat. Aus der kläglichen Antwort in der heutigen Nummer scheint der schwere Verdacht
nur zu gerechtfertigt. Es handelt sich darum, wie viel die „Bozner Zeitung' verlangt und er halten hat für jenes Inserat. Und gerade darüber schweigt sie. Sie schreibt, der Betrag war nicht un angemessen, denn „sie hat ihn anstandslos erhalten'. 'Auch die „Neuen Tiroler Stimmen' erhielten den Betrag von 800 X anstandslos ausbezahlt; die „Neue Freie Presse' soll sogar 25.000 X erhalten haben. Sind diese Beträge angemessen? Die Steuer zahler sagen: „Nein, tausendmal nein!' Also, um wie ^vieN handelt
eS sich bei der „Bozner Zeitung'? Darin liegt der Kern der Sache. Die Worte „unter Berücksichtigung der erhöhten Satzkosten tarifmäßig berechnet' bedeuten gar nichts. ES könnte einer Zeitung ja einmal ein fallen, sich ein Inserat unter dem Bemerken „wegen höheren Satzkosten' mit dem hunoertfachen Preise bezahlen zu lassen. Wo es sich um Steuergelder handelt, haben die Steuerträger das Recht zu fragen, „was wird damit getan' ? Der Verdacht, daß auch die „Bozner Zeitung' einen ungebührlichen Betrag verlangt
habe von diesen Geldern, ist groß, sehr groß. Z>as Arüylwgsfest der k. k. Most- nnd Fete- g rapßevvedienstetev, welches die Ortsgruppe Bozen des Reichsvereins der k. k. Post- und Telegraphen- bedicnsteten Oesterreichs am gestrigen Sonntag im „Bozner Hof' veranstaltete, nahm einen glänzenden Verlauf. Der Besuch muß in Anbetracht des gün stigen Wetters, das viele zu größeren Ausflügen Tiroler! Fordert nn^ verbreitet in l oder Touren so sehr eingeladen hatte, und in An betracht des zur gleichen Zeit vom Veteranenverein