Samstag, 19. April. 1S02 „Der Tir »z »r' z Seite 7 Saat und tzmte. GW deutfchamerikattifche» Kebeusbild. Bon?. BonaVentura Hammer 0. 8. (Fortsetzung.) < Von den Söhnen Brauns hingegen, die doch ebenfalls beherzt und stark waren, hörte man nie, dass sie ihre Fäuste zur Vertheidigung ihres GlauVmS gebraucht hätten, und sie schätzen ihn doch nicht weniger als ihr Cousin. Es hatte dies seinen guten Grund. So unzertrennlich die Cousins sonst waren, der Weg zur Schule führte sie auseinander. Brauns
, dass sie bei all ihrer Milde in dieser Hinsicht ebenso strenge war, wie ihr Gatte. ' Berg hingegen sandte seine Kinder in die Staats schule. ^Jch zahle meine Steuern,' pflegte er sich zu vertheidigen, „und will davon so viel Nutzen als möglich ziehen. Weshalb für den Unterricht meiner Kinder noch mehr Geld ausgeben? Und überdies ist die Staatsschule besser, als die Pfarr schule.' „So?' pflegte bei solchen Gelegenheiten Fritz Braun seinem Schwager zu antworten, „um ein paar Dollars im Jahre
zu sparen, setzest du deine Kinder der Gefahr aus, um ihren Glauben zu kommen?' Wo sollen sie ihn denn kennen und üben lernen, wenn nicht in der Schule? Dass die halbe Stunde Christenlehre am Sonntag dazu nicht hinreicht, ist längst erwiesen. Die Religion muss alles durchdnngen, muss -sozusagen ^n Fleisch, und Blut übergehen, wenn He sür das ganze Leben aus reichen soll: I HZenn meineKinder inder katholischen Schule nebst der Religion auch nur nothwendig lesen, schreiben und rechnen lernen
, in welche Braun seine Kinder sandte, hatte zwei Abtheilungen, eine für Knaben und eine für Mädchen. Die obere Classe der Knaben schule stand unter der Leitung eines in Deutschland gebildeten, tüchtigen Lehrers, der seinen Beruf hoch schätzte und demselben mit Liebe ergeben war. Dabei war er ein großer Kinderfreund, wusste aber mit der Milde auch die nöthige Strenge zu verbinden. Widerspruch duldete er bei seinen Schülern nicht, alle mussten sich der festgesetzten Ordnung unterwerfen Die Knaben fürchteten
ihn, denn er führte ein gar strenges Regiment. Schläge ertheilte er selten, hielt er sie aber für nothwendig, so sorgte er auch -dafür, dass sie nachhaltig wirkten. Die Schule wurde jeden Morgen mit Gebet eröffnet, und darauf als erste Lection der Katechismus vorgenommen. Die Knaben, welche diesen am besten aussagen konnten und sich dabei auch durch gutes Betragen auszeichneten, dursten zur Belohnung dem Priester am Altare dienen. Die meisten Knaben waren so gesittet und gutwillig, als es sich von Kindern