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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 12
Date: 09.06.1900
Physical description: 12
2. ZZeilage zu Nr. K9 vom 9. Juni 1900. „Der Tir^ ter» Seite 9 Aas protestantische Aerkin. Originalcorrcspondenz des „Tiroler'. „Gruß aus Berlin!' heißt es auf den Ansichts karten. Darum auch zuerst „Gruß aus Berlin' von dem, der in „Tiroler' einmal über Protestantismus geartikelt hat. Auch von Berlin aus gäbe es viel hierüber mitzutheilen. Das neueste ist, dass es unter den Protestanten in Berlin zu einer kirchlichen Agi tation kommen soll. Ehe ich näheres darüber mit theile

, muss ich etwas weiter ausholen und über die protestantisch-kirchlichen Verhältnisse Berlins über haupt einiges berichten. Berlin zählt mehr als IV2 Mill. Einwohner, ist größer als Mm, die größte Stadt nach London und Paris. Darunter befinden sich mehr als 200.000 Katholiken ; auch Juden und sonstige Andersgläubige gibt es immerhin viele taufende, aber diese verschwinden doch fast neben den Protestanten. Weitaus die meisten von diesen Protestanten nun leben „außerhalb des Schattens der Kirche', wie man sich in Berlin schon

man im protestan tischen Berlin noch auf die kirchliche Trauung; die Braut wünscht sie eben oft noch, und zwar in mög lichst feierlicher Form, und der Bräutigam hat schließlich nichts dagegen, er braucht ja als Protestant nicht zu beichten und zu communicieren. Indes begnügt sich ein Drittel mit der bloß standesamtlichen Trauung. Noch öfter als die kirchliche Trauung wird die kirch liche Beerdigung von dem protestantischen Durch schnittsberliner verschmäht, die überaus zahlreichen Socialdemokraten verbitten

; eine bestimmte Zahl der nicht getauften Kinder Berlins können wir augenblicklich nicht anführen; in der statistischen Uebersicht über die protestantisch kirchlichen Gemeindeverhältnisse in Berlin, welche ein protestantischer Küster daselbst, Namens Laube, jähr lich zusammenstellt und von welcher die Zeitungen Auszüge zu bringen pflegen, sehen wir gerade keine diesbezügliche Angabe. Doch wissen wir, dass der frühere Hofprediger Stöcker, ein in seiner Slrt hoch verdienter Mann, schon gesagt hat, damals

als er nach Berlin gekommen und dort seine Mission be gonnen, (es war im October 1874), seien von 100 Kindern 46 nicht getauft worden; und in einem 1895 oder 1896 herausgegebenen Büchlein heißt es : „In einem Vororte Berlins, in Rixdorf, hat das Hauptbuch der vierten Knabenschule ergeben, dass 63 Schüler ungetanst waren. Den eindringlichen Vor stellungen des Oberlehrers gelang es, die Eltern von 36 Knaben zu bewegen, ihre Kinder in der Schule taufen zu lassen. Noch 27 Kinder besuchen als „Hei den die Schule

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 24.08.1922
Physical description: 6
das Inland ver Post monatl. i.'. 4.il>, ?I»s!a»d /siir Vozcil zum ?lt>holei> moiiatl. L. l. - ^ustc!l.iel>iihr monatl. öozcii 5t) Cent nir Griks. Neutsch, voiiie^boden '!» Ceni. Pv.-Konlo-Kuttenl. dngewifse Fahrt. Durch die Not Oesterreichs wird die mit teleuropäische Frage aufgerollt. Sie wird zeMt vom Bundeskanzler Seipel und ihre xcantwortung wird in Berlin. Prag und zism erfolgen. Die europäische Politik wird. ! ih«oor das österreichische Problem nicht ge- ' löst ist. nie zur Ruhe kommen. Stürzt

einen Erfolg zu bezeichnen in dem Sinne, der dem Zweck der Reise Seipels zu Grunde liegt. Von besonderem Interesse werden für uns fein die Ergebnisse in Berlin. Nicht als ob ven hier aus wirtschaftliche Hilfe zu erwar ten wäre, sondern es wird hier die Entschei dung fallen, ob sich Oesterreich feiner Ge schichte und Tradition seiner Stammes- S-nossenschaft und aller kulturellen Bande. «?e es mit dein Reiche verknüpfen, bewußt 'st- In Berlin ist die Wage, auf der auf umge Zeit das Los den Staaten Europas

gewogen wird, das Oesterreich in die «yale wirft. Ueber Berlin geht der Weg. den auch Rom und Prag beschreiten muß. um durch Schaffung und Rettung Oester- ^chs zu einem festen Staatsgebiete selber Neuestes vom Tage. ^ Tie Nözesaufrage. Rom, 24. August. Der Abgeordnete Vi Ce furo (sozialer Demokrat) und Genossen haben dem Iustizministcr eine Interpellation bezüg lich der Ansichten der Regierung über das Dekret des päpstlichen Konsistoriums vom 5. August, welches der zu erstrebenden nationa- len Einheit

der venezia Tridentina (!) enl» gegenwirke. überreicht. Oesterreichs Notfahrt. Deutschlands Hilfe. Berlin, 24. August. Ein offiziöses komm», niqur sagt, dag die Besprechungen mit dein österreichischen Dundeskanzler in herzlichem Tone verlaufen feien. Leider wäre Deutsch- land jetzt nicht in der Lage, finanziell auszu- helfen, doch werde für eine ausgiebige Belie ferung Oesterreichs mit Kohle und Rohstoffen Sorge getragen werden. Reparationsfrage and Oesterreichs Haltung. Berlin, 24. August. Bundeskanzler

Seipel erklärte vor seiner Abreise den Pressevertre tern. dag vom Ausgang der Reparalions- Verhandlungen in Berlin die künftige hat tung der österreichischen Regierung abhänge. Seipel in Verona. Berlin, 24. August. Bundeskanzler Doklor Seipel ist gestern abends direkt nach Verona abgereist, wo er mit dem italienischen Au ßenminister Schanzer eine Besprechung ha- den wird. Dr. Seipel passiert heute 5 Uhr nachmittags Bozen. Oesterreich und Italien. «Rom. 24. August. Die römische Presse er örtert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 08.08.1923
Physical description: 8
Lippen drängen, sondern Zeigen und Wurzel fassen im Grund der ekele, wie verborgene Tugenden unseres Mckscharakters. Darum und -weil sie die > unseres Herzens, das Licht unserer ist, lieben sie die Muttersprache. Aber > können wir uns mit unserer Heimalliebe Teuerung in Teutschland. Berlin. 8. August. Wegen der täglich stär ker werdenden Verschlechterung der Mar? hat sich die innerpolitische Lage, die nach 29. Juli sich etwas gebessert Halle, wieder ver schlechtert. Alle möglichen Gerüchte schwirren

durch die deutschen Großstädte. So hieß es gestern sogar, die Reichsbank soll geschlossen werden.Tatfächlich wurde nur die Girozentrale geschloffen. Befürchtungen hegt man für mor gen, an welchem Tage die Geschäfte als Pro test gegen die handelshindernden Mah nahmen der Regierung für einen Tag ge schlossen halten werden. Die Einzelhändler drohen mit einer gänzlichen Schließung der Läden, wenn die drückenden Bestimmungen nicht aufgehoben werden. Das Brot kostet ab morgen in Berlin pro Pfund 110.000 Mark

. Im Rheinland? und im Ruhrgebiet ist die Teuerung womöglich noch größer. Nach stati stischen Daten find die Lebenshaltungskosten im Zuli gegenüber Juni um nahezu ZS2A, gestiegen. Hilfe für die Bevölkerung. Berlin. 8. August. Industrie, Handel und Banken haben sich bereit erklärt, der Reichs bank gegen Dollarfchahscheine 50 Millionen Goldmark in Devisen zur Verfügung zu, stal len. Die diesbezüglichen Verhandlungen wur den in der Hauptsache bereits gestern abge- schloffen. Dos Geld soll besonders zur Ver

- sorgung der Bevölkerung mit Lebensmittel, speziell mit Jetten, die fast nicht mehr zu be kommen sind, dienen. Mit diesen 50 Millio nen ist nun auch die Dollaranleihe unterge bracht. Maßnahmen gegen den Marksturz. Berlin. 8. August. Die Parteiführer hatten gestern mit dem Reichskanzler eine Unter- redung. Als das wichtigste Problem des Augenblicks wurde d>e Einstellung der unge- heuren Papiergeld/lut bezeichnet und beschlos sen. daß die radikalen Steuerges-ßentwürse schon in den nächsten Tagen

verabschiedet wer den sollen. Rasche Erfassung der Ernte. Berlin, 8. August. In der nächsten Zeit treten starte Einschränkungen im deutschen Eisenbahnverkehr ein. weil die Streckst» für den raschen Transport der Ernte benötigt werden. Berlin, 8. August. Der Reichslandbund hat an den Kanzler das Ersuchen gerichtet, wegen der verzögerten Ernteacbeilen Heuer noch da von abzusehen, den 11. August als National feiertag zu erklären. Französische Raubgelüste, l Steuerträger, Achtung! Berlin, 8. August. Der Pariser

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 28.09.1923
Physical description: 8
nach Mög lichkeit beiseite gelassen werden solle. Nach »«m, was man hier in den letzten Tagen ge» ^rt hat. scheint sich dies zu bestätigen. Der Londoner Korrespondent !>«s „Man chester Guardian' geht sogar einen Schritt weiter, mdem er folgende beachtenswerte Paris u. London warten ab. Haltung der vaterländischen und völkischen Verbände in Bay ern gegenüber Kohr. — Berlin gegen den Ausnahmezustand. Deutschland bereitet ein neues Anbot vor. Stresemanns Rücktritt. Man sordert Das Dekret, das sämtliche

über die Aufhebung des passiven Widerstandes. Berlin, 28. Sept. (Ag. Br.) Gestern ver öffentlichte die Amtszeitung ein Dekret des Reichspräsidenten, das alle von der Regie- xung Cuuo Infolge des Ruhreinbruches er lassenen Verordnungen über den passiven Widerstand aushebt. Widerstand gegen das Dekret. Generalstreik im befehlen Gebiet. In den besehten Gebieten verteilten die Kommunisten Flugzettel. in denen als Pro test gegen die Einstellung des passiven Wider standes zu Demonstrationen und Generalstreik

ausgefordert wurde. Der Generalstreik wurde auch tatsächlich eingehallen. In Düsseldorf hat die belgische Polizei einen Demonslra- tionsumzug von rund 15.000 Personen ge- sprengt. Buer. 28. Sept. (Ag. Br.) Hier kam es gestern zu großen Demonstrationen gegen die Teuerung und gegen die Einstellung des pas siven Widerstandes. Es wurden mehrere Ge schäfte geplündert. Stresemanns Rücktritt gefordert. Berlin. 28. September. (Ag. Br.) Die völ- , tischen Organisationen Preußens erlassen an das deutsche Volk

einen Aufruf. In dem sie sich sehr scharf gegen die Regierung Stresemann wenden und deren Rücktritt fordern. Bayern hat keine Zremmngs- VlSne. Berka, 28. Sept. (Ag. Br.) Die >.V. Z. am Mttag' meldet, daß die Münchner Regie rung sich in ständiger Fühlung mit der Ber liner Regierung befinde und jede Beschuldi gung. eine staalsauflSsende separatistische Tendenz zu verfolgen, entschieden zurück weise. Berlin fordert von Bayern die Aufhebung de» Ausnahmezustandes. Berlin. 28. September. (Ag. Br.) Wie ver laute

sich Sahr zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung zur Verfügung, während die ersten ihre Stellungnahme zur neuen Regierung»- form sich vorbehielten. Ruhe in Deutschland. München, 23. September. (Ag. Br.) Der gestrige Abend ist ruhig verlaufen, da die von Hitler angesagten 14 Massenversammlungen vom Generalslabskommissär Sahr verboten worden »z»aren und dieses Verbot troh der Proteste der völkischen kampsverbände nicht zurückgezogen wurde. Auch in Berlin ist der Tag ruhig verlaufen mit Ausnahme

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 13.01.1923
Physical description: 10
Blackburn Rovers 5:0. — Die wichiigsle» Länderspiele und internationalen Z?gegnungen im Zuhball 1SZZ. Jänner: l4 Zpanieii-Zchweden in Barcelo na, 21. Oesterreich-Schweiz in Gens, ZI.^ZLest- Muieldeuisiqland in »assel, 2ij Spanien-Frank reich in San Sebastian. Februar: 3. England-cchottland in Bristol, 11. Spanien-Belgien in Barcelona, 27. Frank- reich-Lureniburg in Paris. West-Süddeutschland, Franksnrt, 27. Leipzig-Berlin in Leipzig. Marz: 4. Italien Ungarn in Turin, 4. Bel gien-Frankreich in Brüssel

, 4. Wales -England in Wales. Iugoslavien-Frankreich in Frankreich: 11. Zuge-slamen-Frankreich in Frankreich. Deulsch- land-schweden Duisburg, 11. Schweiz-Ungarn in Lausanne, Mederösterreich-Süddeutfchland in Wien, 18. England-Belgien in London, 25. West deutschland-Berlin in Berlin. April: 2. HvIland.Frontreich in Amsterdam, 8. Holland Belgien. 12. Schweiz-Frankreich in Paris, 12. Hanibnrg-Berlin in Berlin, 15. Oester reich-Italien in Wien. Mai: 5. England-Belgicn (Ania:eure) in Bel gien. 6. Oesterreich

-Ungarn in Wien, 6. Tschecho slowakei-Dänemark in Pr.'.g, l». Frankreich-Nor- wegen in Frankreich. 13. Fiankreich-Norwegen in Frankreich. Zeinschland.Holland in Nürnberg, Berlm-Mii-ichen in Berlin. 2N. Paris-Prag in Prag, 27. Tschechoslowakei-Italien In Prag. Juni: !l. Schweiz-Deutschland in Basel. 10. Deutschland-Schweden in Göteborg. 13. Schwe- den-England in Stockholm. 17. Norwegen-Finn- land in Norwegen, 20. Schweden-Finnland in Stockholm. Juli: 3. Norwegen-Schweden In Christian

!«, 9. bis 15. Koieborger sportswoche. August: >2. Deutschland.Finnland in Dres» den September: 22. Berlin-Prag in Berlin. November: II. Hamburg-Berlin In Ham burg. Schneespork. Der lieraangeiie Sonntag brachte >n Garmisch- Partenkirchen das erst? dicsiäkrig« Zusammen- treffen deutscher und nordländifcher Konkurren ten. Dem Langlaui blieben die Norweger fern, liier siegte über 12 «Kilometer Karl Neuner nieder ganz vorzüglichen Zeit von 23 Min. 3? set. siegr-ich, im Damenlauf bewies die^siegerm der »orjübrin?» deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 04.08.1914
Physical description: 8
Seite 2 .Der Tirsler' Dienstag, den 4. August lüu. Kriegserklärung Deutschlands an Rußland. Petersburg, 2. Aug. Der Deutsche Botschafter überreichte gestern um 7 Uhr 3V Min. abends dem Ministerium des Aeuhern die Kriegserklärung. Verlin. 2. August. Dem russischen Botschafter wurden die Pässe bereits zu gestellt. Verlin. 2. August. Luxemburg wurde zum Schutz der dort befindlichen deutschen Eisenbahnen von Truppenteilen des achten Armeekorps besetzt. Berlin, 2. August. Die Norddeutsche

Regierung eine Ansrage über ihre Haltung im Falle eines deutsch-russi schen Krieges gerichtet worden. Berlin, 2. August. Der Kaiser ordnete am 1. August nachmittags die Mobil machung der gesamten deutschen Streit kräfte an. Berlin, 2. August Wie das Wolff- bureau erfährt, ist gestern um 5 Uhr nach mittags die volle Mobilisierung der fran zösischen Streitkräfte angeordnet worden. Durch eine kaiserliche Verordnung wurde der Reichstag auf 4. August einberufen. Berlin, 2. August. Das Wolfs Bureau meldet

Soldaten beschossen nnd erwiderte das Feuer. Beiderseits gab es keinerlei Verluste. Berlin, 2. August. Eine militärische Meldnng berichtet, daß vormittags fran zösische Flieger in der Umgebung von Nürn berg Bomben herunterfallen gelaffen haben. Da eine Kriegserklärung zwischen Dentsch- land nud Frankreich noch nicht erfolgt ist, liegt Bruch des Völkerrechtes vor. Berlin, 2. August. Auf der Thorner Eifenbahnbrücke versuchte ein Mann aus dem fabrenden Zuge eine Bombe zu schleu dern. Er wurde jedoch

bei feinem Vor haben zn früh bemerkt und dingfest gemacht. Bon der deutsch-französischen Grenze. Koblenz, 2. August. Bormittags versuchten 15 französische Offiziere in Preußischen Uniformen mir Autos bei Wahlbek westlich von Geldern die Grenze zu überschreiten; sie wurden jedoch erkannt und aufgekialten. Berlin, 2. August. (Wolffbureau.) Ein Gast wirt von Kochen, an der Mosel machte mit seinem «ohne den Versuch, den Kochemer Tunnel zu spren gen. Beide wurden aber bei ilirem Bersuch er schossen

. In der Richtung von Türen nach Köln sieht man viele französische Flugzeuge auffahren. Bei Wesel wurde eines davon heruntergeschossen. Russische Lügenhaftigkeit. Berlin, 2. August. Das Wolffbureau meldet: Die vom Neuterbüro gemeldete Aeußerung des russischen Botschafters in London stellt die Ereignisse ganz unrichtig dar. Daß Rußland nur gegenüber Oester reich-Ungarn Vorsichtsmaßregeln getroffen habe, ist eine irrige Behauptung. Die ganze Mobilisierung Rußlands wurde anbesobleu und war schon im Gange, bevor

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 23.11.1918
Physical description: 8
, hat sich in der Gefangenen zelle erhängt. ! ^ Süddeutschland gegen Berlin. Der Ge gensatz zwischen Nord- und Süddeutschland, der auch in den Zeiten tzes höchsten nationalen Ei- mgkeitsgedankens fyr^ubesteken nie aufqehört hat. tritt nun, da es die Schaffung eines neuen Deutschlands gilt, wieder stärker hervor als je. Dieser allgemeinen Stimmung in Süddeutsch - land gibt ein unter dem Titel „Los von Ber lin' erschienener Artikel in den „Münchener Neuesten Nachrichten' bezeichnenden Ausdruck. In dem Aufsatz wird zunächst

die Frage aufge- ivorfen, ob ohne weiteres als Tatsache hinge - kommen werden soll, daß Berlin die Haupt stadt des Reiches bleibt. Dann heißt es weiter. Darüber besteht doch kein Zweifel, daß gerade Berlin mit feinem Gebaren nicht nur nach au ßen bei den anderen Völkern uns alles andere geschaffen hat als Freund?, sondern daß es auch im Innern an der Zermürbunq des Reichsqedcmkens ein vollqerütteltes Maß der Schuld tragt. Keine Stadt in ganz Deutschland Hat so wenig deutschen Charakter wie Berlin

. . Das Parvenü tum der letzten Jahrzehnte schreit In jedem einzelnen Stadtteil dem Beschauer entgegen: ein Konglomerat von Städten, jede zu einem bestimmten höchst materiellen Zweck inÄnem bestimmten Zeitpunkt entstanden und dann aneinandergekleisterten, das ist Berlin! Wer beruflich/ oder dienstlich während des Krieges wiederholt in Berlin zu tun hatte, der konnte förmlich stufenweise schon an äußeren Anzeichen fühlen, wie dieser Moloch alles an sich gesogen hat wie mit Polypenarmen

, was nur im entferntesten Vorteil und Geld bringen konnte. Ganz Deutschland wurde zum Sklaven des Berliner Mammonismus, zum Spotte des Auslandes, zum ohnmächtigen Ingrimm der übrigen deutschen Gaue. Mag man hinkom men. wohin man will, im Rheinland wie in Schlesien, in Holstein wie in Württemberg und Bayern, überall in weitesten Kreisen der Bevöl kerung ein tiefer Widerwille gegen Berlin. Wa rum sollte das bleiben müssen? Los von Ber - lin! Deutschland hat in seinen Grenzen noch andere Städte, die besser und würdiger

zur Reichshauptstadt eines starken Kulturvolkes passen als das undeutsche Berlin. Man unter ° schätze das Gefühlsmoment nicht bei den unter das deutsche Dach hereinströmenden österreichi schen Stammesbrüdern! Auch sie müssen sich wohl fühlen im deytschtzn Haus. Es ist Zeit, daß süddeutsche Eigenart besser und entschiede ner zur Geltung kommt als bisher. Die» Haupt stadt unseres Reiches soll eine Stadt sein, groß und schön, voll persönlicher Eigenart, mit star - kein Charakter, ein urdeutsches Städtebild

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 15.03.1920
Physical description: 8
der kaiserlich ginnten Truppen. Berlin, 14. März. In der Nacht vom ' 12. und 13. März hatte die Regierung Unter- ! Händler nach Döberitz geschickt, die mit den ' dortigen kaiserlich gesinnten Truppen verhan- ^ deln sollten. Die Verhandlungen scheiterten. An der Spitze der gegenrevolutionären Bewegung stehen die Generäle Lüdtwitz und Löwenfeld. Am 13. März früh standen die in Döberitz kon zentrierten Truppen, darunter die beiden Ma- rinebriNaden Ehrhardt und - Löwenfeld, am Bahnhof Tiergarten

. Während der Nacht hatte General Oldershausen mit der Ma rinebrigade verhandelt. Die von der Marine- brigade gestellten Forderungen wurden vom Kabinett abgelehnt. Die Truppen rückten dar auf in Berlin ein und besetzten um.6 Uhr früh die Wilhelmstraße. Auflösung der Nationalversammlung und de« preußische» Landesversammlung. Bis Samstag 11 Uhr vormitt. herrschte in der Stadt Ruhe. Die gegenrevolutionären Truppen besetzten alle wichtigen Punkte. Vom neuen Reichskanzler erging eine Kundmachung, nach der das Mandat

der Nationalversamm lung erloschen sei. Die Natiomalver- sammlung werde hiemit aufgelöst. So bald die inneren Verhältnisse konsolidiert sind, werde die neue Regierung zur Ausschreibung von Neuwahlen schreiten. Gezeichnet ist der Erlaß vom neuen Reichskanzler Kapp. Gleichzeitig wird auch die preußische Landes- Versammlung ausgelöst. »keine Reaktion und Monarchie.' Berlin, 14. März. Die neue Regierung erklärte den Zeitungsvertretern, daß sie keine Reaktion und keine Monarchie wolle. Sie sei eine Regierung

der verfassungsmäßigen und freiheitlichen Tat. Lüdtwitz erhält den Belagerungszustand auf recht. Berlin, 14. März. Der Reichswehrmi nister Lüdwitz übernahm die ausübende Ge walt über Berlin. Sämtliche Verfügungen Noskes vom 13. Jänner 1920, die den Belage rungszustand verkünden, bleiben in Kraft. Der Ausnahmezustand wird aufs ganze Reich aus gedehnt. Die neue Regierung. — Die Reichswehr sympa thisiert mit de« Monarchisten. — Die alte Re gierung flieht. Berlin, 14. März. Zum neuen Reichs kanzler wurd

« der gewesen« Landwirtschaft^» direktor Kapp und zum Reichswehrministe» der General Lüdtiwitz ausgerufen. Die Wil«- Helmstraße wurde von den Gegenrevolutionä- ren besetzt. Das Wolffbureau erhielt eine Wa che, der „Vorwärts' und die „Freiheit' wur den eingestellt. Die Marinebrigade Erhart ist mit schwarz- weißroten Fahnen ohne Widerstand in Berlin eingerückt und hat das Regierungsviertel in weitem Kreise streng abgeschlossen. Auf dem Potsdamerpkatze sind Geschütze aufgefahren, die schußbereit sind. Unter den Linden sink

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 22
Date: 12.11.1921
Physical description: 22
mit der Beschlagnahme der Trotz- Industrie und Kunstwerke. Berlin, 11. November, wie bekannt ist in Berlin eine Abordnung der Reparationskommission einge- tttssen. Frankreich droht im Aalle, daß Deutsch land die Reparationssummen nicht bezahlt, mit der Zesch!ag::cchme und d?n Verkauf der deutschen kunstwerte. ebenso mit der Beschlagnahme aller Gci-szm'oustrien und mit der Besetzung dcs Rlchrgcdietes und das solange, bis Deutschland bezahlt. Es ist begreiflich, daß. ob dieser Drohun gen, in Berlin großer Pessimimus

herrscht. Der ge- L 'n -iLc Aufenthalt der Abordnung der Rexara- tisvskommission in Berlin hol nur informativen Charakter, denn die endgiltigen Beschlüsse werden nsi in Paris gesagt werden. Die Reise dieser Ab ordnung nach Berlin geschah auf Veranlassung des englischen Botschasters in Berlin. Die Unruhen in Rom. Rom. 12. November. Zm Laufe des gestrigen Tages kam es zu mehreren Zusammenstößen zwi schen Fascisten und Kommunisten. D.r Sturm auf die Ncds:Uzn der Zeitung »Pacse- konnte von iun

Landesgenossen Wilson in jeder anderen Körper» schast uüu ».ig !ich ge macht hätte, hat auf dem Fascistenkongreg von * einem Dokument gesprochen, das der italienische Handelsattache in Berlin an die römische Regie rung eingeschickt habe und ivorin ein zmiichen dem Abg. Toggenburg. italienischen koininunijtisch .'t Abgeordneten, der deutschen Negierung und der Somsetregierung geschlossenes Abkommen zur Rs- volutionierung Südtirols und Italiens enthüllt worden sei. Der Stichtermin der Ausstandsbews- gung sei

sür Mitte November sestgejeht worden. Dieses merkwürdige Dokument des Herr» Giunta gewinnt noch an beredter Falschheit, wenn man die Berichte der italienischen Zeitungen über dessen Wiedergabe durch den Häuseranzünder von Triest liest: „Secolo': »Abg. Giunta oerliest ein angebliches Dokument, worin irgendein Berichterstatter. d«c nicht genau bezeichnet »st, unserem Handelsattache in Berlin mitgeteilt habe, daß dort zwischen dem Abg. Bosdarl, dem Grafen Tottenburg und den Vertretern

der Sowjetregierung ein Abkom men geschlossen wurde, gemäß dem mehr als 70 Millionen Coldmark ausgesetzt werden, um «ins kommunistische Bewegung in Südtirol hervorzuru fen. Lorsichtigerweise sügt Giunta nach Verlesung dieses Dokumentes hinzu, er wisse nicht, ob die Sache ernst fei oder ob es sich um eine Seeschlange handle.' „Popolo d'Jtalia': „Hierauf erklärte Abg. Giun ta. zwei Dokumente zu besitzen, dcren Echtheit er nicht garantieren könne. Es handle sich um einen Brief unseres handelsatlachees in Berlin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 28
Date: 23.04.1921
Physical description: 28
ruft Harding als Vermittler und Schiedsrichter an. Berlin, 22. April. Das Wolsf-Bureau meldet: Die Ncichsregierung hat durch Vermittlung des amerikanischen Ceslyäststrägers in Berlin an den Präsidenten der Vereinigten Staaten folaende No te gelangen lassen: ^ Zm Numen der deutschen Rcichsrezicrung mit des deutschen Volles beehren sich die Unterzeichne- teil trotz des sormell noch bestehenden Kricgzzu, stand-s an den Herrn Präsidenten der Bereinigten Staaten von Nordamerika den Antrag zu richten

abgeben könnten. Die Auffassung in Berlin. , Äerlin, 23. April. Während in den Kreisen al ler Parteien die Meinungen über die Aussichten der amei ikamschen Vermittlung sehr geteilt sind, sieht man im Reichskabinett die Sachlage nicht ab» joliu pessimistisch an. Die Negierung wird heute odcr jpLtsstclts Montag ihre Vorschläge in der Re» pannionsstage dem amerikanischen Präsidenten üü-rmiticin. Berlin. 2:;. April. Gestern abends versammelten sich die Parteiführer beim Reichskanzler Fehren bach

« Angelegenheiten nicht einmische. Wie der deutsche Schritt vorbereitet wurde. Berlin. 22. April. Nach dem „Lokalanzeiger' hat sich die deutsche Regierung zu ihrem Schritte nicht ohne vorherige Fühlungnahme mit Washington entschlossen. Harding soll nicht abgeneigt gewesen sein, die deutschen Wünsche zunächst «inmal anzu hören. Berlin, 22. April. Der amerikanische Geschäfts träger in Berlin Dresel, hat sich mit dem Schritte der deutschen Regierung einverstanden erklärt, den Präsidenten Harding sowohl

um seine Ver- mittlung in der Wiederherstellungsfrage sowie um die Prüfung der deutschen Forderungen zn bitten. Er hat die Note der deutschen Regierung bereits nach Washington weitergeleitet. Die deutsche Regierung warnt vor Optimismus. Berlin, 22. April. Bon der Regierung naheste, hendsr Seite wird vor einer optimistischen Auf fassung bezüglich der Entscheidung des Obersten Rates über die Zuteilung Oberschlesiens an das Deutsche Reich ausdrücklich gewarnt. Lloyd George für neue Zwangsmaßnahmen. London

einen anderen Weg als den nehmen, der im Bersailler Bertrag vorgeschrieben ist. Die neuen Noten Deutschlands. Berlin, 22. April. Die deutsche Regierung hat zwei Noten abgehe« lassen und zwar eine an die Neparationskommisfion, die einen Wiederaufbau plan enthält «nd bei der Konferenz zwischen Bri» and «nd Lloyd George den beiden Staatsmänner» bereits vorliegen wird und eine zweite Rote a» de» amerikanischen Präsidenten Harding in d«r er um seine Vermittlung in der Wiederzntma- chungsfrage und um Ueberprüfung der Ec^enkor

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 24.11.1918
Physical description: 8
. „Los von Berlin' ist der Ruf, der sich all- enthalben in Deutschland erhebt. Schon das Zentrum sagt in seinem Aufrufe: „Berlin ist * Vicht Deutschland! Berlin ist nicht das deutsche Noll! Die „Kölnische Volkszeitung' führt nun diesen Gedanken näher aus, indem sie sagt: Schon in Friedenszeiten war die Arroganz Berlins schwer zu ertragen, die alles im Rei- «he, was außer Berlin war, als Provinz behan dele. Jetzt ist die Lage noch unerträglicher ge worden, wo ein Ausschuß willkürlich aus Ber lar

Sozialisten zusammengesetzt wurde, der dem ganzen deutschen Volke Gesetze vorschrei ben will. Berlin gelangte zur Bedeutung, weil es die Residenz der Hohenzollern war: mit der Entthronung des Kaisers sind diese Zeiten für immer vorüber. Brandenburg regiert nicht mehr, fondern das ganze deutsche Volk mit al len seinen Stämmen und dieses weiß, daß die drei Säulen seiner Zukunft die Landwirtschast, die Industrie und der Handel sind. Es will da her, daß die Vertreter der nationalen Arbeit die die wahren Werte

schafft, entscheidenden Einfluß haben und nicht die Berllner Demago - Hen. Berlin ist jetzt nichts weiter als eine be- Kcbige Stadt in der Provinz Brandenburg. Es hängt vom Belieben des deutschen Volkes ab. ob es dort seine Zentralverwaltung einset zen will. Weder Köln, Koblenz, noch Frank furt werden je eine Vormundschaft Berlins dul den. In ähnlichem Sinne äußerten sich auch die „Münchner Neuesten Nächrichten', welche München als Zentralstelle von Deutschland vor schlugen. Der Lebensmittelmangel

Empfindun gen bei- Bevölkerung nicht entspricht. Bayern will eine Republik der Ordnung und der Frei heit sein. Versteht Berlin nicht Ordnung zu halten, wird Bayern ihm nicht folgen. Bayern weiß, daß die Ordnung für die Erlangung des Friedens unerläßlich ist, wie dies Wilson erst jüngst erklärt hat. Gelingt es, Berlin nicht sich zu festigen, wird ganz Süddeutfchland abfallen und sich als unabhängig erklären und auf ei gene Faust den Frieden schließen. i». die Rosse gegen Terlan und die anstoßenden

.' In einem mit Antt - quus bezeichneten Aufsätze des gleichen Blattes heißt es: Der Tiroler will wohl wirtsch« ft - li ch. nicht aber politisch mit Deutschland in en ge Beziehungen treten, er will aber endlich Nicht ohne sede Kenntnis von Land und Leuten von Wien oder gar von Berlin aus regiert werden, er! will endlich Herr im eigenenHause sein.! Darum möge der Tiroler Nationalrat den Air. schluß an die Republik Deutschland ableh. nen und lieber ' ^ ' für den Anschluß I an die Schweiz sich entschließen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 16.09.1925
Physical description: 8
. (AB.) gn diplomatischen Kreisen wird erklä.t, dag I die Teilnahme Italiens an der Partkonferenz I sichergestellt sei, ebenso wie die römische Re- I »ienmg mit der Wahl eines Schweizerortes I alz Konserenzort einverstanden sei. Italien I wahr« sich jedoch eine Prüfung der vorzu- I legenden Formeln und volle Aktionssreiheit. Die Sicherheitskonferenz nach deutscher Ansicht. Berlin, 15. Sept. Die «Tägliche Rundschau', die dem Außen minister Dr. Stresemann nahe steht, legt dar, in welcher Weise die deutsche Reichsregie

umzuwandeln, hingegen wurde der Antrag auf Abschließung von Handelsverträ- ütn mit Rußland angenommen. Je Monzie w Berlin. 5nwkreich geht beim deutschen Schulmeister in die Lehre. Berlin. 14. September, französische Unterrichtsminister de «onz,e ist heute abend, von Kopenhagen Berlin eingetroffen. Es ist Wlerstenmal. daß ein französischer Minister ' freundschaftlicher Absicht Berlin aufsucht. M MM-MW Mllklt? Rom. 15. September. Nach Meldungen aus Madrid sind die fran zösischen Offensiooperationen

ein Frühstück geben. Mit großer Politik hat der Aufenthalt de Monzies in Berlin nichts zu tun, obgleich es nicht an Vermutungen gefehlt hat. daß der französische Unterrichtsminister als Schrittmacher für eine Zusammenkunft zwischen Stresemann und Briand nach Verlin geschickt worden ist. De Monzie wird kaum mit den politischen Mi nister«, zusammenkommen, dagegen aber dem Reichstagspräsidenten Loebe «inen Besuch ab statten, den er jüngst bei der Tagung des Friedenskongresses m Paris kenneu gelernt

Sonntag wird überdies der us- sische Voltskommissär für Aeußeres, Tschitsche rin, in Warschau eintreffen. Der polnische Außenminister Skrzinsky kehre am Samstag zum Empfang seines russischen Kollegen aus Genf zurück. Tschitscherln in ein Sanatorium. Berlin, 16. Sept. (AB.) Am 22. d. kommt der russische Volkskom missar für Aeußeres, Tschitscherin, von War schau kommend, nach Berlin und wird dort mit Außenminister Stresemann mehrere Be sprechungen haben, die auch das Sicherheits problem betreffen sollen

. Don Berlin begibt sich Tschitscherin nach Wien, wo er zwecks Heilung seines Leidens ein Sanatorium auf sucht. 25K Todesurteile. König Boris lehnt die Unterschrift dazn ab. Sofia. 16. Sept. (AB.) König Boris hat es abgelehnt, das Todes urteil über 250 Kommunisten zu unterschrei ben. Das Kriegsgericht hatte die Angeklagten mit der Begründung zum Tode verurteilt, daß sie am Attentat auf die Kathedrale be teiligt waren. Abbau des Mieterschutzes in Oesterreich. Wien, 16. Sept. (AB.) Di« Regierung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 06.02.1925
Physical description: 8
v-«- » .Der Sondsma»«^ Freitoy. den k. Februar lyy. s' Sie Barmat-Affare. Ergebvisse der Autersmhung. — Lestechuvgea. Berlin, k. Februar. (AB.) Die „Börsenzeitung' vervffenMcht eine List« aller von Barmat bestochenen Persön- vchkeiten, darunter Minister, Abgeordnete und Staatsbeamte verschiedenster Rangstufen. Die Liste enthält u. a. fragende Namen: Ex- Reichspostminister Hoefle. Finanzräte Helbig, Roebe, Lieb ig. Geheimrat Hadena, Abgeord neter Heilmann, Oberbürgermeister Scheide mann

. der sächsische Gesandte in Berlin Dr. Grvsenauer, der Regierungspräsident von Düsseldorf Dr. Grützner, der frühere Reichs kanzler Dr. Dauer, der Vorsitzende der sozia- lrlLfchen Partei Wels, der Berliner Polizei präsident Richter. Die Zeitung erklärt, alle nötigen Dokument« als Beleg« für ihr« Liste m 5,önden zu habe.. Da- Bla.« g öi dann auch Einzelheiten über die Art der Be stechung an. Hoefle z. B. erhielt von Barmat ein Dar lohen von 500 Dollar, das nie zurückbezahU «ourde, vielmehr schickte Barmat

dem Mi nister nach 14 Tagen den Schuldschein zer rissen zu. Helbig erhielt 200.000 Franken. Heilmanns Frau und Tochter lebten die Som mermonate über auf Kosten Barmats in einem Schweizer Kurort. Scheidemann und seine Frau lebten im Sommer 1923 auf Ko sten Barmats rm Kurort Zantdorf an der Ostsee. Der sächsische Gesandte in Berlin, Dr. Grafenauer. erhielt im Jahre 1819 ein Dar lehen von 1000 holländischen Gulden. Dr. Grützner, der Düsseldorfer Regierungspräsi dent, erhielt 1919 ein Darlehen von 4000 Gul

und ihrer Einzelheiten nimmt man in Berlin an. wo d« Sache grobes Aufsehen erregt hat, daß Barmst, deifsen Antrag aus Haftentlassung abgelehnt wmÄe, die Dokumente selbst der „Börsenzeitung' zur Verfügung gestellt hat. Er droht auch anderweits noch mit weiteren Ent hüllungen, besonders über den Poftmimster Hoefie und den Abg. Longe-Heine. Berlin, k. Februar. (AB.) Die sozialistische Reichstagssraktion hat ven Abgeordnelen Bauer, der den Vorsitz der parlamentarischen UnterfuchiMAskommission m der Barnxn-Affäre innehat

, ersucht, sein Mandat bis zur Bereinigung der Angelegen heit nicht auszuüben. Berlin, 5. Februar. Wie die „Vofsische Zeitung' meldet, hätte die heutige Ausschußverhandlung ergeben, daß Barmat zur Gründung eines mehrheits sozialistischen Blattes in Köpenick der Partei 1S.000 Mark zur Verfügung gestellt und daß er ihr im Laufe von sechs Jahren insgesamt etwa 500,000 Mark zugewendet habe. Großes Interesse erregten die Angaben des Abge ordneten Heilmann, daß Barmat auch noch in der letzten Zeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 22.07.1924
Physical description: 8
wird zu die sem Zwecke eine Stechdose angebracht, m die gegen eine geringe Gebühr ein Kopfhörer eingeschaltet werden kann. Diese Einrichtun gen für drahtlose Telephonie werden zuerst bei den Zügen auf der Strecke von Hamburg —Berlin und Hannover—Berlin eingeführt werden, und zwar bereits vom September ab. Später soll die drahtlose Telephonie auch bei den Schnellzügen auf längeren Strecken eingeführt werden, insbesondere zwischen Berlin und Frankfurt, Berlin und Stuttgart, Berlin und München und Berkn und Köln

oerfahren, wobei man jedoch dem Wasser kein Salz zuzugeben braucht und den Mull mehrfach zusammengefaltet ützer da» Milchgefäß decken mich. Letzte Post. Die vaterländischen Verbände gega» Diktat. Berlin. 22. 7. flW.) Das Präsidium der vaterländischen Lor bände hat die Reichsregievunq ausgefovdott. einer Einladung, ihre Vertreter nach Lon don zu schicken, um bereit» fortige Prot»« tolle zu unterschreiben, nicht nachzukommen, da keine deutsche Regierung feindliche Dit- täte unterschreiben dürfe. Forderung

, befand sich bei Dotzer auch sin gewisser Konrad Pol ster, der bei den Auseinandersetzungen auch einen Schuß erhielt und mittlerweile auch ge storben ist. Johann Polster will in Notwehr gehandelt haben. t Massenvergistung in einer Lungenheil- anstalt. Berlin, 13. Juli. In der Dr. Brehmerschen Lungenheilanstalt in Grä- bersdorf in Schlesien sind in den letzten Ta gen schwere Erkrankungen unter Vergif tungserscheinungen vorgekommen. Der Chef- Wnheitsnnttel durch die Jahr tausende. Der Wunsch der Frau

Glatzig infolge der starken Sonnenhitze der letztem Tage «ine Glsisvvrschiebung entstan den. Kurz vor Abgang eines Zuges entdeckte ein Streckenbewmtor die schadhafte Stelle und konnte durch rechtzeitige Meldung ein sonst unvermeidliches Unglück abwenden. Der Bor fall beweist wieder einmal, wie sehr die Na tur geneigt ist, allen technischen Errungon- schafkn ein spöttisches „Halt' zuzurufen. * Die drohende Hungersnok in Ruhland. Die Russische Korrespondenz (Berlin) schreibt: Der Todesengel fliegt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 26.09.1923
Physical description: 8
werden. Nie mals wird durch eine vorübergehende gewalt same Okkupation das Band zerschnitten, das d« Deutschen an Rhe'm. Ruhr und Saar mit km übrigen Deutschland verbindet. Schwerste Seiten stehen bevor. Aber es wird kein frieden sein in Europa und keine Ruhe ein- Iik MWMkll U dkll AM I« WH» MWlM Die Regierung wird eineu Aufruf an das deutsche Volt richten. — Die Reichseinheit über alles. Bayern mit der Berliner Politik nicht einverstanden. — England bleibt abfeits. Berlin, 26. Sept

der Sprengung des Reiches be dingungslos auf Seite der Reichsregiernng für den Kampf um die Einheit stehen. Der deutschnationate Führer dagegen. Am Nachmittag berief der Reichskanzler die Parteiführer zu sich, und legte ihnen die Gründe dar. die zur Einstellung des passiven Widerstandes führten. Alle Führer billigten des Kanzlers Maßnahmen mit Ausnahme des deutfchnalionalen Führers. Die Proklamation an das deutsche Volk. Berlin. 26. Sept. (Ag. Br.) Aus der Re gierung nahestehenden Kreisen verlautet

Well erfolgen wird. In Paris sei noch keine Mitteilung von der bevorstehenden Aufgabe der passiven Resi- sienz gemacht worden. Sicher sei jedoch, daß sich Ministerpräsident Palmare in diesem Falle zuerst mit den belgischen Ministern be sprechen werde. Ein Rundschreiben der Reichsregierung. Berlin, 26. September. (Ag. Br.) Wolsf meldet, daß die Reichsregiernng folgendes Iirkulartelegramm an alle Behörden des Reiches erlassen habe: Im Falle innerer Un- ruhen haben alle Behörden und alle Ange stellten

Volksparlei die Linksschwenkung der deutschen Volkspartei nicht mitmachen könne, sondern an dem ge- schichtlichen monarchistischen deutschen Staats- gedanken festhalte und weiterhin sür die Far ben schwarzweiß-rot kämpfen werde. Spannung zwischen Berlin und München. München. 26. Sept. (Ag. Br.) Die »Bayr. Staatskorrespondenz' bemerkt zu dem Rnnd- zirkular der Relchsregierung. daß es dadurch hervorgerufen worden sei, daß der bayerische Eisenbahnerverband beschlossen habe, den An- ordnnngen der bayerischen

Regierung zu ge horch«». wenn diese Notverordnungen erlassen horchen, sollt? Bayern will mit Berlin abrechnen. München, 26. September. (Ag. Br.) Gestern hielt der deulschvölkl'che Schutzbund ei« Ver sammlung ab. bei der zur blutigen Abrech nung mit der bayerischen und Berliner Regie rung aufgefordert wurde. Die Reinigung soll beim bayerischen Innenminister Schwcner beginnen. Die Bayern seien zum Marsch nach Berlin bereit. Die Reinigung werde nur ein werk der Mobilisierung sein. Es wurde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 18.03.1920
Physical description: 8
. Zwar wußte gestern ein Telegramm aus Dresden zu erzählen, die Entente habe ein auf 6 Stunden befristetes Ultimatum an Kapp ge richtet. sofort die Macht niederzulegen. Doch wird diese Meldung von Berlin aus dementiert Die Lage ist auch noch viel zu ungeklärt, um be reits irgend welche Schlüsse über die zukünftige Gestaltung des Reiches ziehen zu können. Seine Verhandlung?» zwischen Eberl und Kapp? Dresden. 16. März. Reichspräsident Ebert erklärte: Wir stchen mit allenLan, desregierungen in Verbindung

hinter ihnen. ReLchs^rSfidenl Eberl Sge« eine Verständi gung. Stuttgart, 16. März. Reichsprädeni erklärte: Bo» einer Verstandjgung mit den eidbrüchigen Verfassungsfeinden kann keineNedesein. Die von Berlin angemel dete Abordnung von Politikern mit General Märker ist noch nicht eingetroffen. Die Situa tion im Reiche gestaltet sich immer mehr zu un seren Gunsten. Nur in Ostelbien haben die Staatsstreich!«: einigen Anhang aus der alten preußischen Reaktion gefunden. In Süddeutsch land, in den Rheinlanden

und Westfalen herrscht darüber große Empörung. Die Putschi sten tragen die Verantwortung für die vorge kommenen gewaltsamen Zusammenstöße, für die Gefährdung der Ernährung. Die ausstän dischen Truppen müßten aus Verla» zurückge zogen und aufgelöst werden. hindenburg soll helfen. — Eine Atkkm G»«al Gro««ers. Berlin, 17. März. General Groener machte Hindenburg darauf aufmerksam, daß die Kappregierung unmöglich sei. Der Westen und Süden des Reiches drohe abzufallen. Hin denburg möge die Reichswehr auffordern

Oberpräsidenr von Ostpreußen Win- nig verlangte die Bildung einer Koalitionsre gierung. die deutsche Volkspartei ebenfalls. — In Stuttgart lief die Meldung ein, daß sämtliche wichtigeren Landesregierungen auf dem Boden der alten Regierung stehen. In Sachsen stellte sich General Merker. in Mün chen General Noehl der alten Regierung zur Verfügung. Angeblicher Abzug der Voltikumtruppen von Verlin. Berlin. 16. März. Gerüchtweise verlau tet, daß ein Teil der Baltikumtruppen nach Frankfurt a. d. O. gebracht wurde

und auch die übrigen Baltikumtruppen sich marschbereit halten sollen. Schwere Unruhen und kämpfe. Berlin, 16. März. Der Montag brach te schwere Unruhen. In den Vormittagsstun den ruhte die Arbeit vollständig und es kam zu erregten Debatten. Als die Demonstranten zu Tätlichkeiten übergingen, schritt Militär ein. Bei solchen Zusammenstößen zwischen Militär und Republikanern wurden in SteOitz 10 Personen, am Halleschen Tor drei getötet. Auch vor dem Rathaus in Friedeberg soll es zu schweren Zusammenstößen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 21.04.1904
Physical description: 8
zu verschleiern. Bei spielsweise ist über die Kommunalverschuldung gar keine Statistik vorhanden, und doch muß die Kom munalverschuldung höchst bedeutend sein und lawi nenartig wachsen; kürzlich erhielt die Stadt Berlin die Genehmigung, 228 Millionen auszuleihen, die mir benachbarte Landstadt Peine durste I V- Millionen neuerdings Schulden machen, meine Dorfgemeinde Didderse, wozu der einzelliegende Hof „Ersehof- ge hört, bekam die Genehmigung, 70.000 Mark aufzu- «) Oesterreich hat, wie allgemein anerkannt

wird, immerhin noch die beste, wenigstens beiläufig beste Hypothekenstatistik, durch auch der tatsachliche Schuldenstaud gestellt ist. Welche Der Einsender. leihen u. s. w. Wohin man sieht, wird fröhlich gepumpt! In einer öffentlichen Versammlung hat neuerdings der Vorsteher des statistischen Bureaus der Stadt Berlin mitgeteilt: aus den Häusern Berlins ruhen annähernd 7 Milliarde« Mark Hypotheken! Vor einigen Wochen haben wir von hier aus eine Petition an den deutschen Reichstag gerichtet

, gegen das Interesse der internationalen Geldherrschast auf zutreten, find in Deutschland dünn gesäet. Dahin gehören:„DeutscheHochwacht', Berlin ^ 54, Rosenthalerstraße 4; „Neue Preußische Zei tung (Kreuzzeitung), Berlin, Königstraße; „Deutsche Wochenzeitung', Braunschweig, Riedestraße 1; .Staats bürg erzeitung', Berlin L5V., Friedrichstraße 16; „Aufklärungs schriften', Herausgeber Generalsekretär I. H en- uigsen, Hamburg, Hansaplatz 3; „Hammer', Halbmonatsschrift, Herausgeber Th. Fritsch, Leip zig, Königstraße

27; die „Kritik', Monatsschrift für öffentliches Leben, Herausgeber R. Wrede, Berlin L^V., Möckernstraße 19. In Deutschland find sür die Beseitigung der Hypotheken besonders tätig gewesen der Schrift» steller Ottomar Bet a-Berlin, Franz Stöpel- Berlin, Herausgeber des Werkes: „Die freie Gesell schaft', Redakteur Sievert, Herausgeber der „Deutschen Landwirtschaftlichen Zeitung', Berlin, Rentner Bolz-Berlin. Leider find die Herren: Stöpel, Sievert, Bolz bereits verstorben. Im Hannover'schen fand die erste

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 26.06.1922
Physical description: 6
SO Ceni. für Gries. Rentsch. Voznerboden 60 Cent. Nr. 148. — 41. gahrg. Bozen, Montag, den M. Zum 1322 Post'Kontv'Koneut. Der deutsche Außenminister ermordet. Im Auto durch zehn Pistolenschüsse getötet. — Die Tüter nach Süddeutschland Erregte Stimmung gegen die Deutfchnationalen. — Ausnahmszustand i entkommen, in Berlin. Der Hergang des Mordes. Berlin. 24. Juni. Außenminister Ra thenau verließ heute um halb 11 Uhr vormit tag im Auto seine Billa in Grunewald, um ins Minfterium zu fahren. Dem Auto

unter sie eine Handgranate geworfen, wodurch der Weg frei wurde. Die Mörder sind in der Richtung nach Süddeutschland geflüchtet. Die Erregung in Verlin. Die Erregung in Berlin ist ungeheuer. Die Unabhängigen Sozialisten und die Kom munisten hatten bereits in letzter Zeit vor dem kommenden Umsturzversuch gewarnt und glauben, daß die Ermordung Ralhenaus das allgemeine Signal da.;u sei. Niemand Zweifelt daran, daß die Ermordung durch Leute der nationalistischen Sphäre durchge führt wurde. Im Landtag und im Reichstag kam

es zu erregten Demonstrationen gegen dic Deutschnationalen. Ueber Berlin wurde der Ausnahmszuftand verhängt und die Ab haltung nationaler Versammlungen verbo ten. Die Demonstrationen im preußischen Landlag. Berlin, 2-t. Juni. Als in der heutigen Lormittagssitzung die Ermordung Re chenaus bekannt wurde, brach die Linke in heftige Entrüstungsrufe gegen die Rechte lDeutschnationale uiH deutsche Volkspartei) «us. Die Sitzung wurde unterbrochen. Der Unabhängige Meyer stieg auf die Präsiden tentribüne und schrie

: „Gestern ist Helfferich, mit mehreren seiner Getreuen in Berlin an gekommen, da haben wir nun die Gegenre volution'. Die Linke schrie: .Linaus mit den Mördern!' Als kurz darauf die Sitzung wieder eröffnet wurde und der Deutfchnatio- r.a!e Oelz au: Präsidententisch (er ist Vize präsident) Platz nehmen wollte, forderten die Unabhängigen und die Kommunisten seinen Abzug vom Präsidententisch: „Wir dulden keinen Deutfchnationalen am Präsidenten tisch' u. vertrieben ihn mit Gewalt vom Ti sche. Präsident

sodann die Sitzung ge schlossen. Der Lärm im Reichstag. Berlin, 24. Juni. Im Reichstag war die Erregung über dic Ermordung Rathenaus begreiflicherweise ebenfalls sehr groß und machte sich in heftigen Ausbrüchen gegen die Rechte Luft. Als die Nachricht vom Mord einlangte, sprach gerade Helfferich in der Kommission für Steuersachen. Die Soziali sten Hartlieb und Bernstein sprangen auf ' und schrien Helfferich an: „Sie sind der Mörder, das ist der Erfolg Ihrer gestrigen Hetzrede.' Helfferich versuchte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 10.11.1923
Physical description: 10
am Donnerstag, gleich nach er Insawinlung. begaben sich kahr und Los- °v ins Regierungsgebäude uud meldeten «ch Berlin auf radiotelegraphischem Wege v> Hergang der Dinge und ihre Haltung. Hitler befehle mit feinen Stnrmtrnppen Zicichzcitig das Wehrkreiskommando, wurde wer aus demselben gestern nach kurzem kempse vertrieben. Dabei wurden Ludendorff zesmgen und Hitler verwundet und von sei- «a Leuten geborgen — sagt eine Meldung. Todesopfer. La Tolen waren auf dem Kampfplätze ^gesamt 14 geblieben. Ein Hir

die Um- ^Zler imgünsliges Moment war weiter, «ch die Bewegung ia München lokal blieb >wd daher sofort an Kraft und Bedeutung »nlor. Der Putsch erledigt. Zm Laufe des Nachmittags konnte v. kahr lesteru bereits nach Berlin melden, dah der putsch erledigt sei. In Müllchen uud damit Bayern sei die verfassungsmäßige ^wall wieder hergestellt. Daraufhin wurde Berlin aus auch wieder die Aufnahme Verkehres mit Bayern angeordnet, so darin eine nur unmerkliche llnler- ^uilg eingetreten ist. Nur der direkte

, ia dem er dieses erst aufforderte seinen» Eive treu zu bleiben und dann ankündigte. Sa»; um jeden Preis Ruhe und Ordnung hergestellt werden müsse. Die Melduugen über den Zusammenbruch des Putsche«. BerUn. S. Nov. <11 Uhr vorm.) wolsf mel det: Der Bürgermeister von Nürnberg mel det mittels' Radiokelegramm nach Berlin, dag kahr. Loffow und Seiner erklärt haben, in der vergangenen Nacht nur gezwungen der Hitler-Ludendorff-Bewegung zugestimmt zu haben, daß sie in jeder hinficht gegen den Aufruhr seten und hoffen

, den Staatsstreich > vereiteln zu kösineu. > Ein ähnliches Radiolelegramm Hot Loffow ' von München aus au die nordbayerischen Reichswehrtruppen gesandt. Aus Bamberg wird gemeldet, datz die Führer des Aufruhrs bereits entwaffnet wurden. ! Ludendorff und Hitler gefangen. Berlin, 1». Nov. (Ag. Ar.) Das Wolff- ; Büro meldet amtlich unterm Datum vom 9. November. Die Reichswehr hat nach einem kurzen Kampfe den Sitz des bayerischen Truppenkommandos in München besetzt. Die Verluste der Reichswehr und der Rebellen

i sind gering. Ludendorff und Hitler wurden ' gefangen genommen. Die deutsche Volksparlei reichstreu. Berlin. 10. November. <Ag. Br.) Die deutsche Voltspartei verSffentScht einen Auf ruf, in dem fie den bayerischen Skzokssireich auf das schärfste verurteilt und erklart, hinter der verfassungsmäßigen Gewalt zu 'tehen. Notwendigkeit einer nationalen Diktatur. Die deutfchnationale Partei betont in einem Aufruf, doH angesichts der Putschversuche in Bayern die Aufrichtung einer nationalen Dik tatur zur absoluten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 12.10.1923
Physical description: 8
werden die anderen das Ita lienische lernen. Dies ist ein ungeheurer Irr tum. Die Erwachsenen werden sehr schwer Ne Wirtschastsuot in Teutschland. Die Wirlschaf<statastrophe nimmt ihren Aortgang. Berlin. 12. Oktober. (Ag. Ar.) Der Sturz der Mark geht unaufhaltsam weiter: geflern notierten (in Millionen, die erste Ziffer bleu tet den amtlichen und die zweite den freien Surs): Lira 22g — ZZg, Prag 151 — Zt.?. London 22.000 — Z0.S00. Dollar S000 — 7200. Zürich S0Z — 1^00. Paris Z05 — 430: die österreichische Krone zahlte

man amtlich mit 71.000 und frei mit SS.000 Mark. Newyorker Parität 5 Milliarden. Eine Gold mark stand genau eine Milliarde Papiermark. Goldmarksteuer. Berlin. 12. Okt. (Ag. Br.) ?n der gestrigen Reichstagssihung wurde der Z 1 des Ermäch tigungsgesetzes in namentlicher Abstimmung mit 2SZ gegen 57 Stimmen angenommen. Der Z 2 wurde in einfacher Abstimmung ge nehmigt. worauf die Deutschnationalen ge- schloffen den Saal verliehen, nachdem ihr Ver treter erklärt hatte, daß sie stets diese» Ge- setz bekämpfen

verletzt. Zn Köln plünderte eine ungeheure Menge Geschäftsläden und Juhrwerke auf den Straßen. Die Polizei konnte nur unter Ein sehung oller Kräfte die Ordnung wieder her stellen. S Personen wurden in dem Kampfe verwundet, eine Umnasse oerhastet. Zn Berlin kam es ebenfalls zu ähnlichen Kundgebungen, doch vermochte die Polizei, allerdings nur mit gezogenem Säbel, die Ord nung ausrecht zu erhallen. Berlin. 12. Oktober. (Ag. Br.) Das Reichs kabinett hat, ohne die endgültige Genehmigung

des Ermächtigungsgesetzes abzuwarten, eine Verordnung erlassen, wonach die Steuern in Hinkunft in Goldmark einzuheben sind. Der Ainanzminisler wurde ermächtigt olle neuen Anforderungen an die Reichskasse kurzer Hand abzuweisen. In den nächsten Tagen sollen auf finanzpolitischem Gebiete weilers wichtige Erlässe erscheinen. Auslösung des Reichstages? Berlin. 12. Okt. (Ag. Br.) wie verlautet, hat der Reichspräsident Dr. Stresemann die Ermächtigung gegeben, den Reichstag aufzu lösen. wenn dos Ermächtigungsgesetz nicht durchgehen

sollte. Stellung der Parteien. Aach der Reichstagssitzung fanden Vera tungen der Araktionssührer statt. Die De mokraten erklärten sich mit der Auslösung des Reichstages einverstanden. Die übrigen Irak- tionen waren dagegen, da dies verfassungs widrig sei. Lossow abberufen. Spannung zwischen Bayern und Berlin. Berlin, 12. Oktober. (Ag. Br.) General leutnant von Lossow, der Reichswehrkomman deur in Layern, wurde abberufen. Die .Münchner Neuesten Rachrichten- schreiben, daß diese Abberufung von großer politischer

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