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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 27.07.1922
Physical description: 6
. L. 4.51). Ausland L. S.—. Für Bozen zum Abholen monatl. L. 4.—. Zustellgebühr monatl. Bozei» 50 Cent, kllr Gries. Rentsch. Boznerboden 60 Cent. Nr. M. ^ »I. Zahrg. Bmen. Ionneislas, dm s7. Juli lW Poii>K»nloKolreut. Bruderskreik. Die alte Spannung zwischen den Bayern !». den Norddeutschen hat durch die pol. Um wälzung der Nachkriegszeit — Weimarer Zjiisllssung. Linksrichtung im Norden. Rechtsschwenkung in Bayern — eine bedeu tende Verschärfung erfahren. Der Rathenau- mord und dessen Folgewirkungen

haben die Spannung auf die Spitze getrieben. Im Zieichstag wurden vor kurzem die von Bay ern aufs heftigste bekämpften Schutzgesetze jür die Republik mit der notwendigen Zwei drittelmehrheit angenommen. Bayern aber I zib den Kamps gegen dieselben nicht auf. Vorgestern erließ die bayerische Regierung ei- I« Durchführungsverordnung zu den Schutz» psetzen, mit welcher zwar die materiellen Be» ! pmmungen derselben übernommen und pu- Wert wurden, die formellen aber dahin ab ändert wurden, daß zur Strafverfolgung

licht das Reichsausnahmsgericht, sondern die kqerischen Gerichte zuständig sind. Da» iieühskriminalgesetz wird serner in Bayern -derhaupt nicht durchgeführt. Diese Maß- zchme der bayr. Regierung hat im Reich un» Kheure Aufregung hervorgerufen: in Bayern M veranlaßt« sie den Austritt der Demo- kven aus der Regierung und die scharfe Lsposition der Sozialdemokraten. In Nord» küschland wird die Trennung Bayerns vom dich an die Wand gemalt Die Lage ist au- prordentlich ernst und wir glauben deshalb

, viseren Lesern den Standpunkt der beiden Parteien kurz schildern zu sollen. Dle Stimmung in Bayern. Ver bayrische Ministerpräsident erklärte ^ im Landtag am 25 Juli unter anderem: »Die bayerische Regierung war von An» ng an mit der Reichsregierung in der Ver- ! rrieilung der Mordtat an Rathenau und in dem Bemühen Abhilfe zu suchen, einig. Sie ^ mir namentlich von Anfang an bereit, dem Reiche alles zu geben was zur Aufrechter haltung der gegenwärtigen Staatsform not- oendig ist. Sie war sich jedoch

mit der Ka binettsbildung zu betrauen, bestätigen wer den. (De Naoa ist liberaler Demokrat, MÄ>a Popolare. Letzterer hat erst vorgestern m ei nem Interview erklärt, keinesfalls die Re gierungsbildung übernehmen zu wollen. D. R.) Sie Krise zwischen Bayern und Reich. Bevorstehende Einberufung des Reichstages. Verlin, 27. Juli. Das Reichskabinett hat seine Beratungen über die bayrische Frage noch nicht beendet, doch wird die Situation als gebessert angesehen. Innerhalb des ka- blnetles ist man ruhig und besonnen. Dle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 22.10.1923
Physical description: 8
oder Spon^inig. Sie ist eine allerschwerste Hochgebirgsbahn mir einem 17>/ Kilometer langen Ortlerlunnel ^ 'st erst dann wirtschaftlich möglich, wenn d» Reschenscheideck-Bahn Landeck—Mals lchon besteht. Sie fällt also hier weg, abge- ^ v°n ihrer derzeitigen Ueberflüssigkeit und der auf lange Jahre unmöglichen Finan zierung. Dos Gleiche gilt noch in verstärktem Maße von der Linie Agordo—Brixen, da sie über- ?ouPt auf wirtschaftliche Möglichkeit niemals Bayerns Auflehnung gegen Berlin. Bayern entbindet

die Reichswehrtruppen vom Reichseid. Das Verhältnis zwischen Bayern und Reich wird immer gespannter. Die Absetzung Lossows durch Berlin hat die bayerische Re gierung damit beantwortet, daß sie die in Bayern liegenden Reichswehrtruppen des Treueides gegenüber dem Reiche entband. Somit kennzeichnet sich die Lage als eine Auflehnung Bayern gegen das Reich. Von Kahr hat einen Aufruf erlassen, in dem er sagt: „Der Reichswehrminister Dehler hat versucht, den General Lossow durch Dro hungen zum Rücktritt zu zwingen

. Auf den Protest der bayerischen Regierung ist mit der Absetzung Lossows geantwortet worden. Bayern erkennt seine heilige Pflicht, ein Hort des bedrohten Deutschtums zu sein. Bayern, Deutsche, erfüllt treu die erhabene Aufgabe, die Freiheit im deutschen Batertande wieder herzustellen!' Die Reichsregierung sagt m einem Aufrufe. Bayern gebe das Zeichen zum Bürgerkriege. Der von Kahr proklamierte Kampf gegen den Marxismus habe mit dem jetzigen Konflikt nichts zu km. Es sei unerhört, daß in einem Zeitpunkt

der in Bayern liegenden Reichs- wehrableilung als Treuhänder des deutschen Volkes in Aussicht gestellt wird. — Dieser Beschluß wurde als Gegenmaßnahme gegen die von Berlin aus erfolgte zwangsweise Pensionierung und Enthebung des in Bayern kommandierenden Generals v. Lossow auf gefaßt und erregte in Berlin großes Aufsehen ! und viel Beunruhigung. Die Vereidigung der Truppen ist bis zur Stunde noch nicht erfolgt. Das Heeresgeneralkommando gegen Bayern. Berlin, 22. Oktober. (Ag. Br.) Zn einer offenbar

aus amtlicher Quelle stammenden Mitteilung stellt das Volff-Büro das Verhalten Bayerns im Falle Lossow als gegen die Reichsoerfasfung verstoßend fest. ! Es sei bedauerlich, daß eine deutsche Landes- ^ regierung in dieser Zeit schwerster außenpoli- j tischer Not Sonderinteressen gegenüber den Reichsinteressen verteidigen zu müssen glaube. Gestern abends fand eine außerordentliche Ministerratssitzung statt, die sich mit der Lage zwischen Bayern und Reich befaßte. Der Oberkommandant der deutschen Heeres

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 20.05.1921
Physical description: 8
. beschlossen. Italien und Ungarn. Budapest, 20. Mai. Der Chef der italienische,. Misj-on Prinz von Eastarmsdo erklärte, dag Ita lien lebhaft die Ausnahme reger wirtschastUche» und politischer Beziehungen mit Ungarn wiinsche. Unruhen in Ägypten. Tairo, 20. Mai. Zn de« Rähe der Ministerini« gebäude erfolgten schwere Stragentumulte. Zahl reiche Polizeiagente» wurden schwer verwundet, ägyptische Kavallerie verletzte «ine große An zahl Demonstranten; «in Mann wurde getötet. Ne Stimmung in Bayern. vv. München

, den 12. Mai. Die Umbildung der deutschen Reichsregierung und die vorbehaltlose Annahme des Ultimatums der Entente durch die neuen verantwortlichen Ctcatslenker Deutschlands hat in ganz Bayern tenkbar tiefsten Eindruck gemacht und eine Stink- mung geschaffen, die hart an Pessimismus grenzt. Man ist sich hier der tieseinschneidenden Wirkungen, welche die Berliner Ereignisse auf das Staatsleben und die Politik Bayerns notwendigerweise aus üben werden, zu sehr bewußt, um sich heilte noch irgendwelcher

eigenstaatliches Bewußt- fein noch lebendig ist, insbesondere für Bayern, neu erdings schwere Tage herauf. Doppelt schwer, weil Bayern wiederum in der Vereinsamung kämpfen wird, da die Hoffnung auf Preußen durch die dort bevorstehende Regierungsumbildung zugunsten der Sozialdemokratie illusorisch gemacht wird. Wie diese neuen Kämpfe um den Rest der bayerischen Eigenstaatlichkeit ausgehen werden, ist heute schwer zu sagen. Gewiß gibt es heute in Bayern weder einen Staatsmann noch einen politisch reisen Men

werden kann. Mit Bitterkeit im Herzen sieht man in Bayern den nächsten Tagen und Wochen entgegen. Es braucht nicht besonders gesagt werden, daß die bay erische Regierung und das gesamte bayerische Bür gertum bis tief in die Reihen der Demotraten hin- ! ein die vorbehaltlose Annahme des EntenteUltima» - tums nicht billigen. Man hätte es nicht nur für ! ehrenvoller, sondern mich für klüger gehalten, wenn ! die Reichsregierung den Gegnern die rechtliche Sanktionierung ihrer Vernichtungspläne verwei gert hätte, statt

, hung von neuem akut werden, nur daß die Iran» zosen und Engländer alsdann nicht nur die Macht, sondern auch das formale Recht aus ihrer Seite ha ben werden. Daß gerade in Bayern der Wille zur Ablehnung so stark zum Aufdruck kam, ist. wie die „Bayerische Volkspartei-Korrespondenz' bemerkt, ein Zeichen dafür, daß in Bayern erfreuliche An sätze zn einem Wiedererwachen deutschen Selbst- bs-ruqtseins vorhanden sind, einer Entwicklung zur allmnhlithen inneren Kräftigung, der durch die Unterzeichnung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 27.07.1922
Physical description: 6
Seite 2 »ver Tiroler- Donnerstag, den 27. Juli 1gZ» Schwierigst»?« Verständniszu haben. Wir hoben den in Bayern selbst iiüicrnommcncn Versuchen, dort die Zcntruiiisfahne gegen die Bayerische Volkspartei zu erheben. Wider stand geleistet, weil er nicht auch noch in Layern selbst eine Zersplitterung der christ lichen Nolkskräftc. insbesondere zwischen dem katholischen Franken und zum Teil Schwa ben und dem katholischen Alibayern begün stigen wollten. Wir dursten dabei nach wie» derholien

Erklärungen der Bayerischen Volkspariei auch mit dci Hoffnung rechnen, daß es einmal möglich sein w^röe, dir Baye rische Volkspartei in ihrer Gesamtheit wieder in eine engere Eemcinichas! mi! dem Reichs- Zentrum zu bringen. Diese ganze Politik der Versöhnung scheint aber nun in Frage gestellt, wenn nicht be reits in Layern ^'!l>si endgiltig beiseite g» schoben. Ist es noch möglich, Rücksichten zu üben, wo die zurzeit maßgebenden Kreise in Bayern selbst jcde Riittsichi sollen lassen? So gar dic ^liiäsicht

aus die Einheit der eigenen Partei in Bayern? Ist es noch möglich, aus eine Wiedervereinigung der Bayerischen Volkc^aNei als solcher mit dem Zentrum, wenn nicht im Rabmen einer Partei, so doch in einem engen Bündnis zu rechnen? Wir wollen diese Frage heute nur stellen; die Antwort werden die Ereignisse, werden vor allem die Anhänger des christlichen Ge dankens in Bayern selbst zu geben haben!' Sehr erreg! über Bayeriü.- Schritt gebär det sich die „Germania': „Die neueste Sonderaktion

kann nur als eine politische Demonstration gegen das Reich ausgesagt werden, deren Folgen schwer wiegend sein werden. Die Begründung des bayerischen Vorgehens liest sich wie eine Verhöhnung des Reiches, da mit dürren Worten ausgesprochen wird, daß sich Bayern gegen gegen ordnungsgemäß zultandegetom- mene Reichsgeseize, die das ganze übrige Deutschland binnimmt. durch besondere MaßnahmenHchützen müsse. Bayern Hai der Reichseinhcil einen schweren Schlag oersetzt. Wenn man Bayern das Recht einräumt. Neichsgejeste einfach

als bayerische Soirderwünsche muß die Reichsidee stehen. Ganz Deutschland kann sich Koch nicht nach Münchener Launen richten. Auf kein Land ist soviel Rücksicht genommen worden, wie aus Bayern. Aber kein Land hat le wenig Rücklicht aus das Reich geübt wie Bayern. Die Kräfte, die zu diesem Konflikt getrieben haben, laden eine große Schuld aus sich. Wir können nicht glauben, daß das baye rische Volk kurzsichtigen Führen, aus einem Weg folgen wird, der zur Sprengung des Reiches sichren muß. Nachdem die Vernunft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 17.09.1923
Physical description: 10
. Eine Verständigung ist auf dem Boden, auf dem Poincare steht unü> von dem er sich um keinen Zoll entfernen will, unmöglich, außer wenn sie m der glatten Unterwerfung besteht. Das begreift heut« das Volk, insbesondere in Bayern. Mit den neuen, von sozialistischem Geist durchsetzten Steuer- vewrdnungen hat die Reichsregierung eine maglose Erbitterung geschaffen. Nun soll da? Briefgeheimnis nicht mehr bestehen, die Nohnung jedem Einblick der Steuergewalt offenstehen, ja jedermann persönlich auf der strage

des christlichen Sittengesetzes aus schweifte oerletzt worden ist. Man mag über die verschiedenen Vor gänge in Bayern denken, wie man will; wer die Dinge aus der Nähe zu betrachten in der öoge ist, der muß zugestehen, daß sich hierzu lande im Gegensatz zu anderen deutschen Ge bieten eine ganz neue Auffassung vom Staate und vom Verhältnis des einzelnen zum , Staate herausgebildet. Wohl läuft diese Aus- ! sassung in der Hitlerbewegung und ähnlich I zerichtcten völkischen Bestrebungen ins ! lkxtrem

Offiziere, Lan desverband Bayern, in München folgende Ausführung gemocht: Tiefbewegt danke ich Ihnen für den Empfang, den Sie mir bereitet haben, wie für den Ausdruck treuer Anhänglichkeit. Ich weiß, daß Si-' heute nicht bloß der Wunsch ber persöniiäM Fühlungnahme zusammen- gcführt hat, sondern die gemeinsame Sorge um das große Schicksal unseres deutschen Vaterlandes. A!s unlängst em Herr zu mir sagte: ..Auf Ihnen beruht unsere einzige Hoss- nung' entgegnete ich: „Nur wenn künftig

separatistische gewertet werden darf, sondern daß dieselbe im.Gegenteil als eine Rettungsaktion für dos Reich gelten will. Darum sind denn auch im Norden und Westen des Reiches vieler Augen hoffnungsvoll aus Bayern gerichtet. — Ein Beleg hiefür mag ein neulich in der „Mün- chen-Augsburger Abendzeitung' veröffent lichter Originalbericht über die Pöbelherr-, fchaft in Aachen sein, der mit den Worten schließt: „Möge Finsternis hängen über dem Rheinland das einst eine stolze Flagge trug, wir schöp fen Mut

und Hoffen am Urquell Bavariae. auf daß eure Zucht und Ordnung, die völki sche, tiefe, deutsche Art eurer Heimat auch wieder als heilige Güter in unsere rheinische Heimat einziehen. So rufen wir euch aus tiefster Knechtschaft zu: Haltet weiter »reue Wacht! Seid bereit! — Das Bayernland ist zu Großem berufen! Nur Bayern kann uns und das Reich der Auserstehung entgegen- sühren.' Tüntenhausen. 17. September. (Ag. Br.) Bor einer christlichsozialen Bauernoeroinigung hielt gestern Ministerpräsident von Knillmg

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 24.10.1923
Physical description: 8
der kommunistischen Bewegung im Norden Deutschlands. —Bayern der Hort des Deutschtums. Essen. 24. Oktober. lAg. Br.) Zn den be setzten Gebieten >s! eine D??enbewegung der reühsireuen Bevölkerung gegen die Sonder- bündler ausgebrochen. Die Sonderbündler wurden gestern aus Aachen. München- Gladbach. Koblenz. Trier und Bonn, die sie gestern früh befetzt hatten, oerjagt. Die belgischen Lesatzungstruppen verhalten sich neutral, die französischen verlangen die! Entwaffnung der Schuhpolizei. j Die separatistische

. (Ag. Br.) Die Vene- ralnersommlung des Kreises Leipzig der ver einigten sozialistischen Partei Deutschlands beschloß den Ausschluß Eberts aus der Par tei. weil er das Parteiprogramm verletzt habe. Bayern als Hort des Deutsch tums. Berlin, 24. Oktober. fAg- Br.) Der Reichsrat tritt heute nachmittags zu sammen. um zum Konflikte zwischen Bayern und Reich Stellung zu nehmen. In politischen Kreisen beurteilt man die Aussichten für eine Beilegung de? Frage als äußerst gering, ver schärft wurde die Lage durch eine kund

- gebung des vom Reichswehrminisie? Geßler abgesetzten bayerischen Wehrkreiskomman danten Generalleulnanls von Lossow an feine Truppen und gleichzeitig an alle anderen Wehrkreiskommandanten in Deutschland. In dieser Kundgebung heißt es unter anderem: ..Die bayerische Division denkt nicht daran, dem Reiche die Treue zu brechen. Niemand übertrifft uns Bayern an Reichstreue. Das. was wir wollen, ist. daß der bayerischen Re gierung und dem bayerischen Generalstaals- ' kommissär von der unter marxistischem

Einfluß stehenden Berliner Regierung nicht Diktate ausgezwungen werden, die letzten Endes Bayern als Hort deutscher Gesinnung unschäd lich machen wollen. Unsere Pflicht ist. uns hinter die bayerische Regierung zu stellen, die mit uns das Deutschtum schützen wird. Diese Pflichterfüllung wird strikte durchgeführt.' Bayern vom Radioverkehr abgesperrt. Der Reichswehrminister hat auf diese Kund gebung des General Lossow hin. Bayern vom Radioverkehr abgesperrt, um die Verbreitung ähnlicher Kundgebungen

;u verhindern. General kreß verweigert die Amtsübernahme Der von Gehler ernannte Ersatzmann für Lossow, der General kreß von kreßenslein hat die Amtsübernahme verweigert. Der Devifenhondel in Bayern verboten. München, 24. Okiober. <Ag. Br.» General- staalskommissär v. Kohr hat den Handel mit Devisen verboten. Ab heute wechseln also die bayerischen Banken keine soliden mehr uni. Das rote Sachsen. Die Reichswehrtruppen marschieren vor. Dresden. 2l. Oktober. <Ag. Br.) Aus ihrem Vormarsch in Sachsen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 24.11.1920
Physical description: 8
, dem Forsirat Escherich und den Vertreiern der bäurischen cheimwehre«, die zum Feste ange sagt I !>aren> den Eintritt in Tirol zu verwehren. Ejcherich bat z'vnr abgesagt, aber zahlreiche Bayern ließen es sich trotz der „anschwßsördern- den' f)a!iung der Genossen nicht nebmen, am Feste te!lz>me!-mcn. Sie kamen teils zu Fuß. teils in Autouwbüen, So ist der gefährlich erscheinende rote Spuk versiegen. Der Äxpslk an die Gewalt, dessen sich die sozit'ldenwkraUschen Fi'hrer bedienten, hat ih nen eine volle

ger stellte. Gleichzeitig kam er noch einmal auf die Einioo'.merwehrfrage zu sprechen die immer noch in der Schwede ist Noch einmal legte er dar, daß weder der Friedensvertrag ron Versailles noch das Abkommen von Spa einen deutschen Staat ver pflichtet, sich selbst auszugeben. Selbstaufgabe aber wäre es, wenn Bayern im gegenwärtigen Augen blick auf die Selbstschutzorganisation der Einwoh- verwehr verzichten würde. Was die französische Ein« marschdrohung anlangt, so geht die sin dieser Deut

lichkeit allerdings noch nicht ausgesprochene) Mei» nung der bayerischen Regierung dahin: Sobald srrankrrich offiziell und ernsthaft erklärt, daß der Einmarsch ins Ruhr^cbict ein.für allemal unter bleiben wird, wenn Bayern seine Einwohnerwehren auflöst, dann erst kann vernünftigerweise über diese Frage weiter verhandelt werden? Alles andere aber, was bisher von der Reichsregierung aus in der Einwohnerwehrfrage geschehen ist, muß als ei« Zeichen der Angst und der Hilflosigkeit angesehen werden, soweit

nicht gar eine schlimmere Absicht da hinter steckt, wie man sie aus einem Leitartikel de? offiziösen „Deutschen Allgemeinen Zeitung' fast entnehmen möchte. Darin wurde nämlich zum allge meinen Erstaunen auseinandergesetzt, daß Frank reich sozusagen ein Recht auf den Einmarsch habe, wenn Bayern nicht nachgebe. Unerhört, eine dsrar» tige Politik! An sie reiht sich würdig der Ausspruch an, der dieser Tage in einer Unterredung des Au ßenministers o. Simons mit einem rheinischen Pu blizisten gefallen

ist: Bayern strebe darnach, auf Kosten Preußens die Führung der Reichspolitik an sich zu reißen, eine Unterstellung, die (wie die „Bay erische Staatszeitung' richtig bemerkt) unmöglich gewesen wäre, hätte der Veutsche Außenministe? die große Rede des bayerischen Ministerpräsidenten im Landtag einigermaßen aufmerksam gelesen. Auf der gleichen politischen Höhe bewegt sich auch die Haltung der amtlichen deutschen Steven Italien gegenüber. War schon die jüngste Rede des deutschen Außenministers von Simons

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 10.07.1922
Physical description: 6
durchzusetzen, vorerst werden mit Hilfe der Ausnahms- xesetze die Nationalisten mundtot gemacht- ob später nicht auch diejenigen bürgerlichen Parieien, die sie gegenwärtig mitmachen, M Wirkung am eigenen Leibe spüren wer den? Letztere Auffassung überwiegt in Süd- deutjhland, wo man über die neuen Ber» Mr Regierungsmethcden aufs äußerste be fremdet ist. Der republikanische Gedanke hat südlich des Main keine Heimstätte. Bayern ist ein Königreich, dessen Herrscher sich der zeit auf Urlaub befindet

ein hohes, schätzenswertes Gut bilde, so hat man in Bayern die Meinung, daß Ausnahmsgesetze in so weitgehender Form ln keinem Falle berechtigt sind, auch wenn man die Republik als ein notwendiges Uebel de» trachtet. Wie will man dem durchaus monarchistischen Bayern ein Gesetz zumuten, das die monarchistische Gesinnung bestraft? Tatsächlich hat die bayerische Regierung und Volksvertretung in schärfster Weise Front gemacht. Aber gleichzeitig haben sie auch loyal zugestanden, daß sie alle dem Be stände

abgelehnt. Die Dauer des Gesetzes wurde mit 5 Jahren festgesetzt. Ein scharfer Wink. München, 10. Juli. Der bayerische Mini- sterpräsident Graf Lerchenfeld äußerte in einer Unterredung mit dem Münchner Ver- treter der .D. A. Z.'. daß Bayern da» Re- publik-Schuhgefetz auf keinen Zoll annehmen könne, da es tief in die Verfassungsrechte der Länder eingreife, wenn es im Reichstage angenommen werden sollte, so werde es Bay ern nicht durchführen. Man möge sich in Ber lin endlich einmal klar

und Aufständischen hat sich nun ! nach der Eroberung Dublins aus die Provin- j zen ausgebreitet. Aus sechs Grasschostea wer- > den erbitterte kämpfe gemeldet. An einer ^ Stelle wurden gestern 50 Mann gesangen ge nommen. zustandes erreichen kann. Dieser Konflikt zwischen dem Reich und Bayern ist noch nicht ausgetragen, da man in Berlin sehr schwer hörig tut und überhaupt die neuen Gesetze dazu benützen möchte um das „bayrische Ge schwür' — die Rechtsentwicklung in Bayern — auszubrennen. Das ist umso mehr

zu de- dauern, als die Reichseinheit selbst letzten Endes in Frage steht. Man darf nämlich nicht vergessen, daß das seinerzeit von einer Räterepublik heimgesuchte Bayern ähnlich wie das gebrannte Kind das rote Feuer fürchtet und daher sein« ganze innere Po litik darauf eingestellt hat. sich von dem linksradikalen Geschmeiß srei zu halten. Alle diese Arbeit würde in dem Augenblick vergeblich, wo die neuen Gesetze durchgeführt würden. Außerdem entkalten sie einen io schweren Eingriff in die noch verbliebenen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 27.09.1923
Physical description: 6
losge rissen werden. — Bayern erklart den Versailler Vertrag als nichtig und bewahrt sich Handelsfreiheit gegenüber Verlin. Proklamation an das deutsche Volk. Jerlia. 27. Sept. (Ag. Br.) Reichspräsident , Ikbert und das Reichskabiyetl haben an das j Mische Volk folgende Proklamation erlassen: ' Am lt. Zänner haben die französisch-bel- Wichen Truppen gegen jedes Recht und gegen Idi? bestehenden Verträge das deutsche Ruhr- Igebiet beseht. Seit dieser Zeit leiden Ruhr- I«ob Rheinland

ist.' Der Abbruch des passiven Widerstandes wiickt niederschmetternd. Essen. 27. September. tAg. Br.) Zm gan zen besetzten Gebiet hat die Ankündigung der Aufgabe des passiven Widerstandes, wenn man auch auf die Tatsache vorbereitet war. doch einen niederschmetternden Eindruck ge macht. Bayern an fem Boll. München. 27. Sept. tAg. Br.) Die bayeri sche Staatsreglerung hat einen Ausruf an das bayerische Volk erlassen, in dem es u. a. heißt: .Die Reichsregierung hat sich entschlossen, den Kampf, den dos deutsche

dieser Tatsache alle wehren Verhandlungen führe. Dieser Standpunkt ! wurde unberücksichtigt gelassen. Zn Ueber- Z einstimmung mit d«m überwiegenden Teile i des bayerischen Volkes erklär! die bayerische Staatsregierung, daß durch den gegenwärti gen Rechiszuskand die Grundlage des Ver trages von Versailles beseitigt ist. Sie s'-llt weiter fest, daß die Entscheidung der Reichs regierung alle Volksschichten in Bayern auf das tiefste aufgewühlt hat und daß eine stö- ^ rende Entwicklung des Volkslebens

gegen kahr. Die Berliner Blätter schreiben, daß man in Bayern kahr. den Ehrenpräsidenten der völkischen kompsverbände, als Bock zum Gärtner bestellt habe. ZS0.00V Mann stehen in Bayern bereit. München. 27. September. <Ag. Br.) Zn München herrscht gegenwärtig Ruhe. Man fürchtet aber, daß in den kommenden Tagen, besonders nach den heute abends stattfinden den nationalsozialistischen Massenversamm lungen. Ereignisse von größerer Bedeutung eintreten können. Die sozialistische „Münchner Post' meldet

, daß die Organisation »Oberland' ihren Mit gliedern Beseht erteilt habe, am Freitag um 4 Uhr jrlih sich bewaffnet auf dem Alarmplatz einzufinden. Deiters sollen olle Mitglieder strengen Befehl erhalten haben, sich nicht aus München zu entfernen. Unter der politischen Leitung Hitlers und der militärischen des be kannten Hauptmanns Goernick sollen in ganz Bayern zirka 2S0.iM Mann bewaffnet für alle Fälle bereit stehen. Ausnahmezustand m Deutschland Berlin. 27. September. <Ag. Br.) heute um lZ Uhr nachts »rat

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 26.07.1922
Physical description: 8
, haben nun die Mmzosischen Steuerzahler vor eine sckwer- Neuestes vom Tage. Bonomi lehnt ab. c Rom, 26. Juli. Bonomi hat den Auf» trag zur Bildung des Kaüinettes infotze des feindseligen Verhaltens der sozialen Demo kraten und der Eiolittigruppe abgelehnt. Als Nachfolger werden genannt: De Nava, De Nicola, man spricht auch von einer Wie. de»betrauung Orlandos. Rom, 26. Juli. Der König hat gestern abends 7 Ahr in der Villa Savoia Bonomi empfangen. Die Spannung zwischen Bayern und Reich. Frische Worte

des Ministerpräsidenten Lerchenfeld. München, 26. Juli. Der Verfassungsstreit zwischen München und Berlin gelangte ge stern vor den Landtag. Ministerpräsident Graf Lerchenfeld gab eine längere Erklä rung ab, in der er ausführte, daß die Ber liner Regierung die Politik der mittleren Linie nicht eingehalten habe, daß die Repub likschuhgesetze zu weit nach links ausgeschla gen worden sind, daß sie einen Ausnahm?- charakter bekommen haben und daß man über die Hoheitsrechte der Länder hinweg- geschritten sei. Bayern

habe alle verfas sungsmäßigen Mittel zur Einwirkung aus die Reichsregierung erschöpft. Der Staats- gerichtshof stellte einen nicht zu duldenden Anschlag auf die Zustizhoheit der Länder dar. Das Beamtengessh sowie das Reichs- kriwinalgesetz stellen einen gewaltigen Ein griff in die Hoheit der Länder dar. Bayern sehe in den Eingriffen der Reichsregierung eine brutale Vergewaltigung, gegen die energisch angekämpft werden müsse, weil es sonst zu einer Provinz herabgedrückt werde. Die Sozialdemokraten warnte

der Minister präsident vor der Aufrollung der Pfahfrage und betonte, daß die bayrische Regierung ganz vom demokratischen Geiste erfüllt sei und eine Trennung vom Reiche niemals in Erwägung ziehen würde. Die bayrische Re gierung warte nun ruhig auf das Urteil des Landtages. Die bayrische Volkspartei brachte daraus ein Vertrauensvotum ein. das mit großer Mehrheit angenommen wurde. Die bayrische Volkspartei, der Bauernbund, die Mitlelparteien und die deutsche Volkspartei in Bayern erklärten

sich in jedem Aalle als mit der Regierung einig. Die Sozialdemo kraten verurteilten das Vorgehen der bay- rifchen Regierung und bezichtigten ste des Reichsverrates. , Das Reichskabinett gegen da» bayrische Durchsührungsgeseh. verlin. 26. Juli. Das Reichskabinett be schäftigte sich gestern mit der Lage. Das Verhallen Bayerns wurde als verfassungs widrig bezeichnet. Die Regierung wird ent schließen. sich in dieser Frage an den Reichs gerichtshof zu wenden. Der bayrische Ge sandte erklärte, daß Bayern anerkenne

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 08.10.1923
Physical description: 6
enlsremde. Bayern und Reich. Die Ernennung Dr. v. Kahrs zum bayrischen Generaistaatskommissär mit besonderen und fast unbeschränkten Bollmachten hat zunächst, so schwerwiegend und entscheidend der Schritt der Münchner Regierung war. beruhigend gewirkt. Der Zug nach rechts, das Drängen d-r nationa'.boilchewistifchen Elemente, die Abneigung gegen das mit der Sozialdemo krat» koalierte Berlin waren immer stärker geworden und hatten einen Rückhalt an dem alten Gegensatz zwischen Bayern und Preu ßen gesunden

. Der Reichsregierung ist auch vorläufig nichts anders übrig geblieben, als den Dingen in Bayern ihren Lauf zu lassen. Die Sozial demokratie ist in München säst vollständig abgeschaltet. Was die Haltung Hitlers und der Natio- nz'-izzialisten gegenüber Kahr betrifft, so ist dich nicht leicht festzulegen. Kahr ist trotz seu>er nationalen Gesinnung und seines völ kischen Einschlages ein Vertreter des blau- we.ßen Bayerntums. Die Entwicklung der Dlnge im Reiche kommt für ihn erst in zwei ter Linie

er über die Differenzen zwischen dem Reiche und Bayern, wobei er für Bayern große Rücksicht zeigte. Von Bedeutung ist die Erklärung Stresemanns. daß die Reichsregie rung keine Separatverhandlungen mit einer einzelnen der Enlenleregierungen anstrebe, sondern nur mit alle» Alliierten gemeinsam ein Abkommen in der Reparakionsfrage an strebe. Die Reichsregierung gebe trotz Aus gabe des passiven Widerstandes dos Recht des Reiches auf die befehlen Gebiete nicht auf. Das Gebiet sei deutsch und müsse deutsch blei ben

Korrespondenten.) Rom. 7, Oktober. Au» Pari» kommt die Nachricht von dem Ausbruch einer Revolution in Portugal. ^ Gestaltung der Gang der Ereignisse m Bcr- ! lin wesentliche Voor'oedingung. Ihre Verkm- ^ tung ist aber nicht nur in bezug auf die Ge- ^ staltung der Dinge in Bayern von Bedeu- ' tung. Durch ihre Wirkung auf die Berliner j Reich -Politik gewinnt sie europäische Wich tigkeit. Deutschlands Niedergang — Englands Fehler. Aus Gotenburg (Schweden) wird der , K. V.' geschrieben? .Durch die Betrachtungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 09.10.1923
Physical description: 8
zugrundegeht, wir oer- laugen, daß die Regierung nichts unversucht lasse, um zu einer direkten Verständigung mit Frankreich zu kommen. Bayern und Reich. Der Ernst der Lage wird gekennzeichnet durch das wort „Bayern und küstri»-. küstrin ist eine Episode in einer großange legten Bewegung» die zum Glücke nicht zum Ausbruch gekommen ist. Die Frage Reich und Bayern ist eine wichtige Frage. Die Reichsregierung darf nicht einem unvermeid lichen Konflikt ausweichen. Wir richten an den Reichskanzler die Mahnung

der Regierung von der Sozialdemo kratie. Wir lehnen die für Bayern geforderte Gewaltpolitik ab. wir bedauern, daß die Re gierung Stresemann den Faden nach England abgerissen hat. Wer auf eine Verständigung mit England verzichtet, der verzichtet auf Rhein und Ruhr, wir lehnen es ab. feind liche Gewaltakte durch eine feige Unterschrift zu besiegeln.' Die Antwort Strefemann». Reichskanzler Dr. Stresemann erwiderte: „Ich bedauere es. daß in einer Zeit des außenpolitischen Druckes und innerpolitischer Tkot

, der bayerischen Volkspartei und der Kommunisten das Vertrauen ausgesprochen. Verhältnis oon Bayern und Reich. Der kommuniftifche Antrag auf Aufhebung des bayerischen Ausnahmezustandes wurde dem Rechtsausschuh überwiesen. Der eben falls kommunistische Antrag auf Aushebung der bayerischen Streikverordnung wurde ab gelehnt. Angenommen wurde der sozia listisch« Antrag, der die Regierung auffordert, d» Verhältnis zwischen Reich und Bayern ehestens zu klären. Zu der heutigen Sitzung kommen das Er mächtigung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 07.09.1921
Physical description: 12
Gefahr in den Vordergrund zu nicken, sondern die Gefahr als solch«. Und da ist es fraglos, daß die deutsche Verfassung, der deutsche Wiederaufbau nicht minder von den Radikalen von links, wie von denen von rechts bedroht wird.' Dieses Urteil ist auch wichtig um die Bedeutung des zwischen der Relchsregierung und Bayern ent» standenen Konfliktes zu ermessen. Bayern, das die grausamen, blutigen Erfahrungen der Rätczeit hinter sich hat, hat «lle Vorkehrungen getroffen, 5im sich vor neuen Experimenten

Maßnahmen Bayerns hinfällig zu machen. Neuerdings wollen sie gar den in Bayern beste henden Ausnahmezustand zur Aufhebimg bringen. Bayern leistet dagegen heftigen Widerstand. Be». güglich der Zeituno?,erböte hat es Verstimmung vrregt, daß die Neichsregierung ohne Befragen der Landesregierung eine so weitgehende Maßnahme «inseitiger Weise veriügtc. Pikant ist mich die Tatsache, daß wählend unter, dem Vorwcmd der Hetze gegen Verfassung und -Regierung rechts- stchelwe Blatter verboten

werden, die sozialistische Presse Deutschlands unerhörte Beschimpfungen ge gen die bayrische Regierung straflos veröffentlichen darf. Der Reichskanzler Wirth felbst hat sich in sehr unfreundlicher Weise gegen Bayern geäußert. So behaupten die „M. N. N,' er habe anläßlich des Frankfurter Katholikentages den Ausspruch ge tan: »Wenn Oberschlesien erledigt ist. Wird das bayrische Geschwür ange schnitten.' Wiederholtes Eingreifen des sozia listischen Reichsinnenministers Gradnauer in inner», bayrische Angelegenheiten

unser Ministerium für auswärtige Angelegenheiten ohne Millionenausgaben die felsenfeste Ueber- Aeugung bekommen können, daß Bayern vom Rei che unzertrennlich ist! Hier hätte Maurice Barres einen Anfang, einen Schatten einer aufdämmern den Ahnung bekommen, wie weit er sich mit seinen in Deutschland so viel verlachten Ideologien geirrt hat — hier hätte mit einem Worte die französische Deutschlandspolitik feststellen können, daß der Waf fenstillstand des Deutschen Reiches Einheit gestärkt und aebämmert hat!' Ewe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 24
Date: 10.09.1921
Physical description: 24
hier ein. Seiner Anwesen heit kommt gerade in den jetzigen Tage» besondere Bedeutung zu. Sie Lage w Zeutschlano. Koalitionskrise in Bayern? Frankfurt. Ig. September. Die „Frankfurter Zeitung' meldet aus München, da« es nicht aus geschlossen sei, dag der heutige Tag die Koalitions parteien vor die Möglichkeit einer Krise stellen werde. Die Koalitionsparteien dürften aber auch in einem solchem Falle noch zu einer für Bayern und das Reich günstigen Lösung gelangen. Eine Niederlage des Reichsinnenminister» Berlin

, der mit einer einstündigen Unterbrechung von S Uhr nachmittags bis 12 Uhr nachts dauerte, referierte Staatsminister Schwerer über die Ange legenheit Bayern-Berlin. Heute ist d-r Schwer punkt der Verhandlungen im Landtag. >om Tage. des »Tiroler Bayern bleibt fest. Mönchen, 10. September. Die „München-Augs- burger Abendzeitung' berichtet, dag Ministerprä sident Kahr im Ministerrat erklärt hat, Bayern werde unerschütterlich auf seinen Nichten bestehen. Der „Bayrische Kurier' weih zu melden, dag die aussichtsreiche

Möglichkeit eines Ausweges in d:n letzten Tagen gefunden worden sei. Der „Berliner Lokalanzeiger' schreibt, dag mit einem Rücktritt Kahrs nach dessen eigener Erklärung sicher zu rech nen sei, wenn die Aufhebung des Ausnahmezu standes beschlösse» würde. Wie verlautet, werden die Demokraten den Gedanken der Loslösunz Frankens und Bayern und den der Schaffung ei ner nordbayrischen Republik nicht unterstützen. England WM mit Zrland weiter verlMdew. ^Wernes, 9. September. Die englische Antwort auf die Note

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 25.10.1923
Physical description: 6
: Buchdrackerei Tyrolia Bozen Einzelpreis 25 Cent. Für da» Inland mit Post monatl. L. 5.60. Ausland L.KXS0 ^um Abholen monatl. L. S.—. Die Au»> trägerAibllhr roird eigen» berechnet. Zortlaiisend« Annahm« de» Blattes oer- pflichtet zur ^ahlun>i der Vezugsgebühr. r. ^4 — 24. Fahrg. Bozen-Meran, Donnerstag, SS. Mober 1323 Post-Kont0'Korreut Um die deutsche Einheit. vi- rheinische Republik ausgerufen — Mingstcns ..ausgerufen'. — Bayern in Aus- lthmmg gegen die Berliner Regierung — «ier nicht gegen die föderative

geschaffen hat. Wenn auch die endgWige Urteilsbil- über die Vorgänge am Rhein außer- i?en!lich erschwert ist, so kann doch schon ^ ^T^stellt werden, daß der Putschver- ^ bis jetzt noch nicht jene Bedeutung ge- Hochverrat am Rhein u. in der Pfalz Sozialdemokraten und Franzosen wollen die Pfalz losreißen. Die reichstreuen Rheinländer verteidigen sich gegen die Sonderbündler. München. 25. Oktober. (Ag. B.) Den Kon flikt zwischen Bayern und Reich wollten die Berliner Sozialisten im Verein

mit ihren bayerischen Genossen zu einem Abfall der bayerischen Dsalz von Bayern und zur Bil dung eines autonomen pfälzischen Staates im Rahmen des Reiches benähen. Bezeichnend ist. daß sich dabei auch die Sozialisten der französischen Hilfe bedienen wollten. Schon am Montag brachte der Berliner »Vorwärts' aus Kaiserslautern die Meldung, daß alle Vorbereitungen getroffen seien, um den pfäl zischen Staat auszurufen. Die Gründung dieses Staates sei eia Abwehrakt gegen den reaktionären Separatismus, ein Akt der Treue

zum Reiche. Am Dienstag brachte die »Pfälzische Post', das Hauptorgan der pfälzischen Sozialisten einen offenbar von Berlin aus diktierten Auf ruf. der betonte, daß die Stunde gekommen sei. in der die Pfälzer sich von Bayern los sagen müssen, ruuhdem die Münchner Regie rung den verfassungsmäßigen weg verlassen habe und sich in offenem Konflikte mit dem Reiche befinde. Die Vereinigten sozialisti schen Parteien der Pfalz hätten die^Initiative zur Bildung des pfälzischen selbständige»» Staates im Rahmen

in Bregenz festgelegt wurde. Reuordnung zwischen dm Reich und den Ländern. Berlin. 25. Oktober. (Ag. Br.) Die für gestern angesagte Sitzung des Reichstage» wurde nicht abgehallea. Dasnr traten die Ministerpräsidenten aller Länder zu einer Besprechung de» Konflikte» zwischen Bayern ! und dem Reiche zusammen. Alle stellten sich ! anf die Seile der Reichsregierung und i empfahlen eine baldige Beilegung der Streit- punkte »nd dann eine Ikeufefilegung des Ver hältnisses zwischen dem Reiche und den Län dern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 11.04.1919
Physical description: 8
geieilisl» Ttnilndungen bletbcn unberü» stchrigt. immer LS I Biqe«, FreUag, den 11. April ISIS. Magazin! in IDkschNt^atender: Freitag, 11. 7 Schm. Mar. Samstag, 12. Julius. Sanntag, 13. Hermenegild. Montag, 14. Justinus. > - Mittwoch, 16. Benedikt. Donnerstag, 17. Gründonnerstag. NA I W. Iahrgan«. Dienstag, 1k. Anastasia. 222ZiDie Revolution in Bayern. SM ^um l. itteilunh arme«, n find, ste Fasso- xformt. t raschest- W Kl, ^me, Bayern hat jetzt zwei Regierungen, eine in M uiw eine in Bamberg

wird. Aus dem Verhalten der alten mng geht hervor, daß sich die Mehrheitsso- 'ten offiziell gegen die Münchner Tonart aus chen haben und das Kabinett Hoffmann auf Unterstützung der bürgerlichen Parteien und kcholischen Bauernbundes bauen darf, haben also in Bayern zwei Lager, die ' feindlich gegenüber stehen, die Regierung mi, um die sich die bürgerlichen Elemente gemäßigten Sozialisten scharen und die er Sowjetregierung, der die Arbeiterschaft größeren Städte, die Garnisonen und Arbeits- mhangsn

und mit der auch ein Teil der cheitssozialisten, die mit ihrer Parteiführung mehr zufrieden sind, sympathisieren. Die e ist daher jetzt viel verworrener als bei den n zwei Umwälzungen in Bayern und es ist zu ernsten inneren Kämpfen vorbereitet. Vom neuen Münchner Regiment. Üie Revolutionsregierung hat sich gebildet. Großteil der neuen Volkskommissare war bis- in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Nennens- t sind Hagmeister, der seinerzeit in den Mord- hlag aus Auer verwickelt war, und Professor ldauer, Schriftsteller

. In Würzburg haben sich sämtliche Soldaten als Anhänger der neuen Regierung er klärt. Nur in Nürnberg und im fränkischen Ge biete wehrt man sich energisch gegen jeden Um - sturzversuch. Die Entente und die bayerische Revolution. Nach einem Bericht der „Frankfurter Zei tung' hat die Approvisionierungskommission der Entente für Bayern den Besehl erhalten, sogleich nach der Publikation der Räteherrschaft das Land zu verlassen. Von der Friedenskonferenz. Die Verhandlungen» in Paris sind um keinen nennenswerten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 02.11.1923
Physical description: 8
sie aber im Augenblick nicht gewillt zu sein, denn ihre letzt«, heute morgens bekanntgewordene Forderung an Bayern erstrebt nichts ande res als die Wiederherstellung der Reichskom- smndogcwalt in der bayerischen Reichswehr. zeigt sich immer mehr, welch große po litische Unklugheit es war. von Berlin aus Ä einem Zeitpunkte, da das ganze Reich aus den Fugen zu gehen droht, den Konflikt mit Layern derart auf die Spitze zu treiben und P> einer Machtprobe werden zu lassen. Un klug war es ferner, eine im Grund- poli- Äche

der Entente haben, welche sich gegen ein gute» Einvernehmen zwischen Italien und Jugoslawien richtet. war niemand anders als der Reichsavbeits- minrster Dr. Brauns, bei dem bayer. Mi nisterpräsidenten vorsprach, konnte ihn die ser nur mit Bedauern auf die bereits voll zogene Tatsache verweisen, durch dix jede Verhandlung zwecklos gemacht worden sei. Die innerbayerischen Verhältnisse, die in erster Linie unter !«r auch in Bayern recht fühlbaren Wirtschaftsnot leiden, fanden ein lebhaftes Echo

im Wirt schaftsleben erhofft. Es wurde auch der Meinung Ausdruck oerliehen, daß vielfach l nicht die richtigen Ratgeber und Sachver ständigen beigegogen würden, wenn neue Verfügungen heraustommen. Im ganzen hat man den Eindruck, daß auf die Gestal tung der inneren Verhältnisse in Bayern die Vaterländischen Verbände in ihren verschie denen Schattierungen einen fast unverant wortlich großen Einfluß nehmen. Dieser Einfluß scheint sogar so weit zu gehen, daß die maßgebenden Stellen nicht mehr wagen

, der schäm- und gewissenlosen Hetze, die der ..Völkische Beobachter' und gesinnungsver wandte Blätter gegen fuhrende Mitglieder der bayerischen Regierung und der Regie rungsparteien treiben, Einhalt zu gebieten. Es ist tief bedauerlich, daß man bei den heute verantwortlichen Stellen in Bayern kein Empfinden zu haben scheint für die i furchtbaren Wirkungen des Giftes, das di« I nationalistische Hetzpresse in vollendetem M- ' derspruch zum bayerischen Volkscharatter in

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 28.09.1923
Physical description: 8
einen Aufruf. In dem sie sich sehr scharf gegen die Regierung Stresemann wenden und deren Rücktritt fordern. Bayern hat keine Zremmngs- VlSne. Berka, 28. Sept. (Ag. Br.) Die >.V. Z. am Mttag' meldet, daß die Münchner Regie rung sich in ständiger Fühlung mit der Ber liner Regierung befinde und jede Beschuldi gung. eine staalsauflSsende separatistische Tendenz zu verfolgen, entschieden zurück weise. Berlin fordert von Bayern die Aufhebung de» Ausnahmezustandes. Berlin. 28. September. (Ag. Br.) Wie ver laute

einiger kleiner kommunistischer Demonstrationen, die jedoch die Polizei leicht , zerstreuen konnte. Rur in Dresden kam es zu gewaltigen kommunistischen Umzügen, bei denen einige Male die Polizei mit blanko Waffe eingreifen mußte, um Ausschreitungen zu verhindern. Zn Annaberg in Bayern kam es zu Zusammenstößen zwischen völkischen und Kommunisten, wobei ein Arbeiter ge tötet. 5 schwer und 20 leicht verwundet wur den. Flucht aus Berlin. Berlin. 28. Sept. (Ag. Br.) Die Panik stimmung der letzten Tage Hot viele

über die Reparation»- und interalliierte Schulden frage sprechen. Paris wartet ab. Poris. 28. Sept. (Ag. Br.) Zn Regierungs kreisen verfolgt man mit größler Aufmerk samkeit die Entwicklung der Dinge in Deutsch land und besonder» in Bayern. Man enthält sich jedoch, irgendwelche Bemerkungen zu machen, da die Gegensähe rein innenpoliti scher Natur sind. Natürlich ist. daß der er regte Zustand Deutschlands die alliierten Re gierungen zu größter Ausmerksamkeit zwingt und besonders zu großer Vorsicht hinsichtlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 05.03.1924
Physical description: 8
^eichsgrenzen, versteht er nur Preußen- veÄschland. Das tausendjährige deutsche ^Nertum, der schimmernde Ausdruck von ^utschlands einstiger Größe und Macht, ist >?m nichts, vor ihm hat nur das kurzlebige ^kesianlische Kaisertum der Hohenzollern ^MmÄerechtigung. Es tut einem in der ^eele weh, diesen Großen des Weltkrieges »un ja Nein zu sehen. ^ wendet sich gegen alles, was nicht preu- s>!ch, mcht protestantisch rst. Gegen Bayern, die bayerische Volkspartei, gegen ^^nal Faulhaber, gegen den Papst

Zusammenstößen mit den Sonderbündlern S Vürger Pirma sens verhaftet und nach Mainz gebracht haben, wo sie vor das Kriegsgericht gestellt werden sollen. Die Kommunisten in Bayern. München, 5. Z. (AB.) Die Kommunisten entfalten feit einiger Zeit in Bayern eine fieberhafte Propagandatätigkeit. Die Polizei hat bereits mehrere Waffen lag er beschlagnahmt und einige Personen vorher tet. Die belgische Kaüiuv Programm der Soziavsten. Pa ri», S. Z. (AB.) Die belgischen Sozialisten fordern eine Ka binettsbildung ans

Reiches, wem» man z. B. liest: „So beklagenswert vom rein menschlichen und monarchischer» Standpunkt aus der Sturz der Hohenzollern auch sein ! mag, vom Standpunkt der ausgleichenden ' Gerechtigkeit schon auf dieser Erde ist er eine , Sühne für das Unrecht oon Jahrhunderten.' „Außer Preußen kek, heil.' Ueber die iimner mächtiger werdend« föde ralistische Bewegung, besonders in Bayern, Hai er folgendes Urteil: Es ist die dauernde Ber- jkammg Deutschlands an Frankreich und soll verwirklicht iverden

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Page 15 of 20
Date: 29.09.1900
Physical description: 20
historischen Hinter- Überredungskunst Mayrs und Haspingers, um die aufgeregte Menge zu beruhigen. Schließlich entfern ten sich die einzelnen Personen bis aus Mayr und Haspinger. Der Vorsteher von Aicha gieng als Ge fangener mit dem Amtsdiener, aber nur um ihm auf dem Wege im Dunkel der Nacht zu entspringen. Die Unterredung der Patrioten war nun frei lich gestört worden, doch es bedürfte einer solchen nicht weiter mehr. Sie wussten genug: Am 14. April will Hofer den Bayern bei Sterzing ein Treffen liefern

, da sollen sie dann zu ihm stoßen, um im Verein mit ihm die Hauptmacht der Bayern und Franzosen bei Innsbruck anzugreifen. „Obsie'sgnna (genug) verstand n hob'n?' meinte Peter Mayr, als er sich von Haspinger verabschiedete, der noch dieselbe Nacht in sein Kloster im nahen Klausen zurückkehren wollte. „Seid unbesorgt, Mayr,' erwiderte der Kapn- ziuer, „es braucht nichts mehr. Wir halten zusammen wie Anno 1703; da genügen dann ein paar Worte, — im übrigen gilt: Alle sür einen und einer sür

alle.' — Der Schlag bei Sterzing war gelungen. Unter fortwährendem Geplänkel zogen die Bayern und Franzosen gen Innsbruck, nicht weuig überrascht, auch diese Gegend von den ausständigen Bauern besetzt zu finden. Am 25. April früh morgens entspann sich der Entscheidungskampf und endete am späten Nach mittage mit einer vollständigen Niederlage der Söldlinge Napoleons. Der französische General Bisson sammt seiner Mannschaft musste sich gefangen geben, eine große Beute fiel in die Hände der Tiroler. Es war des Landes

, und ehe es sich Deroy, welcher Wrede auf dein Fuße folgte, versah, war er am 25. Mai 180!) bei Innsbruck neuerdings von den Bauern eingeschlossen. Vom Jsel- berg herab knatterten vier Tage die nimmer fehlen den Gewehrschüsse der Tiroler. Am 29. Mai tobte der .Kamps am ärgsten. Hofers Scharen, unter denen auch der Mahrwirt focht, rangen, verstärkt durch einige österreichische Regimenter, mit der Kraft der Verzweiflung, und sie behielten den Sieg. Deroy trat über Kufstein den Rückzug nach Bayern

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