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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.12.1900
Physical description: 8
, damit ja Baron Dipauli gewählt wird, rück haltlos zu. Denn auf der Wählerversammlnng zu Brixen am 16. December erklärte Psayxer Schrott: «Ich. bin nie zu haben für ein Gesetz, welches die Barzahlung in Gold festsetzt, weil dann das Geld .in die Säcke der Juden wan dern würde; lieber werde ich aus dem Reichsrathe austreten und das Mandat niederlegen.' Auch Baron Dipauli hat es seinerzeit ganz gut eingesehen, welch' furchtbarer Schaden dem armen Volke aus dem neuen Gelde, nämlich aus der Gold währung entstehen

wird. Baron Dipauli that vor Jahren den AuSspruch: Ein österreichischer Minister, welcher für die Goldwährung eintritt, gehört auf die Anklagebank'. Mit diesem Wort hat sich Baron Dipauli, wir bedauern dies sagen zu müssen, selbst das Urtheil gesprochen. Denn Baron Dipauli, der „Einflussreiche', wurde im Jahre 1898 Minister, und man hörte nicht, dass er als Minister noch gegen die Goldwährung gewesen wäre. Im Gegentheil, Baron Dipauli half als Minister tapfer mit, die Gold währung auszubauen und den Zwang

, dass jeder Bauer und GewerbSmann in Gold zahlen muss, näher zu rücken. Baron Dipaulr entschuldigt sich folgendermaßen: Ich musste forrseyen, was andere an- gefangen habe«^Baron. Dipauli. hat früher fehx schöne Reden gehalten gegen die Goldwährung, ^r hat/^dieselbe Ms einen- furchtbaren Fehlgriff be zeichnet, als einen vollständig perpfuschten Ban. Als Minister aber urtheilte Se. Excellenz ' ganz anders natürlich gan^ salomonisch: ^„Der Einflussreiche', „der an Kenntnissen und Erfahrungen den Bürger

' — aber ein solches Fastnachtsstück hätte er doch nicht ausgeführt. So geht es, wenn man gar zu gescheit-und einfluss reich .ist. Dass aber den Spass der Goldwährung, zu dem Baron Dipauli als Minister mitgeholfen hat. that sächlich vor allem die Bauern bezahlen müssen, das hat Bvron Dipauli vor Zeiten, es war am 14. Juli 1892, im Abgeordnetenhause in einer zweistündigen Rede selbst bewiesen. Damals sagte Baron Dipauli: „Durch die Einführung der Goldwährung wird der Grundentlastung zur Rettung des Bauernstandes das Grablied

gesungen . . . . Man kann jederzeit mit Sicherheit darauf wetten, dass alle üblen Folgen einer G eld Maßregel (Goldwährung) . . . . in letzter Linie stets von der Landwirtschaft (also von den Mauern) getragen werden mufs.' Warum hat aber im Jahre 1899 Baron Dipauli doch mitgeholfen, unsere Bauern der Gold währung und damit der Anssaugung der Juden näher zu bringen? Ja, damals ist Dipauli Minister gewesen, er war jetzt hoch oben und einflussreich und so hater auf die Tiroler Bauern, die er im Jahre 1892

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 17.11.1900
Physical description: 12
. Als erster ergriff Herr Pfarrer Schrott das Wort, um für Baron Dipauli Stimmung zu machen. Er schilderte in ausführlicher Weise die Verdienste Seiner Excellenz, pries die Be mühungen des Baron Dipauli in Angelegenheit der Gebäude- und Personalsteuer und verweist darauf, dass Baron Dipauli in Wien darauf aufmerksam ge macht hat, dass in Tirol 319 Mattn mehr als das Land zu stellen verpflichtet wär, zum Heere assentiert wurden. Professor S chöpf er verweist darauf, dass die Christlich-socialen

das nicht vergessen wollen und auch nicht abläugnen,' was Baron Dipauli gethan habe. Man dürfe aber, was für Tirol erreicht wurde, nicht als ausschließliches persönliches Verdienst Baron Dipaulis ausspielen. UebrigenS sei constatiert, dass diese Verdienste seinerzeit Baron Dipauli zur- Em pfehlung seiner Candidatur selbst zusammen gestellt habe: In den letzten drei Jahren ist aber thatsächlich mehr Schlechtes geschehen als in den letzten zwanzig Jahren Gutes gemacht worden sei. Baron Dipauli müsse man den Vorwurf

mit beitragen. Das Bündnis Baron Dipaulis mit den Jungtschechen war die eine Schwenkung Seiner Excellenz. Der zweite Vorwurf, den man Seiner Excellenz macht, sei seine Haltung in Angelegenheit des österr.-ungarischen Ausgleiches. Man sagt, Baron Dipauli habe versprochen, dass er nur für einen gerechten Ausgleich eintreten werde. Als der Ausgleich publiciert wurde, habe sich Seine Excellenz auch sehr scharf, vielleicht schärfer als die Christlich-socialen, gegen diesen Ausgleich ausge sprochen

. Als es aber dazu kam, den Worten die That folgen zu lassen, als Baron Dipauli Handels minister würde) hat er sich auf den alten, Oester reich so schwer schädigenden Ausgleich verpflichtet. Dr. Schöpfer beweist, auch wie schwer Oesterreich' aus Grund des mit Ungarn geschlossenen Zoll- und HandelsVündniW in seiner Viehzucht ünd dem Vieh handel geschädigt wurden Millionen habe dadurch die österreichische Ländwirtschäft verloren infolge der Begünstigung . Ungarns. Landtags-Abgeordneter Schraffl, von der Versammlung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 31.01.1905
Physical description: 6
aus die Verfassung. Baron Dipauli gehörte zu den Eidesverweigerern. Zur Gruppe Giovanelli zählend, erklärte er, ein Gelöbnis nur in dem Sinne ablegen zu können, daß ihn dasselbe zu nichts verpflichte, was er mit seinem katholischen Gewissen nicht vereinbaren oder ihn mit dem Tiroler Landesgerichte in Konflikt setzen könnte. Trotz seiner ausgesprochenen Absicht, an der Abstinenz festzuhalten, erhielt er 1876 neuerlich das Reichs ratsmandat und kehrte mit den übrigen Tiroler Konservativen in der Reichsrat zurück

. Von 1874 bis 1885 und von 1891 bis 1897 gehörte er dem Abgeordnetenhause ununterbrochen als Vertreter des Städtebezirkes Brixen an. Nach der letzten Wahl- resorm trat er als Kandidat der fünften Kurie des Wahlkreises Bozen auf und erhielt im März 1897 von 470 abgegebenen Stimmen 466. In aller Er innerung lebt noch fein Kamps für die.konfessionelle Schule. Den Hohenwart-Klub verließ Baron Dipauli schon zu Beginn der Aera Taaffe wegen der Diffe renzen über die Gebäudesteuerreform, weil er sich weigerte

nur dann gegen die Obstruktion der deutschen Linken unterstützen, wenn Graf Baden! der Rechten die Erfüllung aller ihrer Forderungen garantiere. Am 29. September 1897 veröffentlichte Baron Dipauli im „Vaterland' den vielbesprochenen Brief, in dem er erklärte, die Sprachenverordnungen des Grasen Badeni müßten einer Prüfung unterzogen werden. Dsrüber und über den durch Dipauli ver anlaßten Antrag auf Aufhebung der Sprachenverord- waren die slawischen Gruppen der Rechtenentsetzt. Am 5. Oktober 1897 entstand deshalb eine Krise

im Exekutivkomitee, der Rechten. Baron Dipauli erklärte im Abgeordnetenhause, wenn die Majorität der Rechten . den österreichischen ' Standpunkt nicht dulde, dann sei sür die katholische Volkspartei kein Platz in der Rechten. Dann sei aber auch für eine solche Majorität kein Platz in Oesterreich. Ver handlungen, die Dipauli während der Obstruktions- zeit mit der Linken führte, scheiterten, da Graf Badeni mit Gewaltmitteln die Obstruktion bezwingen wollte und die Deutschen dem Antrag Dipauli miß trauten

als Handelsminister und erhielt die Eiserne Krone erster Klasse. - Zur Zeit des Ministeriums Clary stand er an der Spitze der Opposition der Rechten. Bei den Wahlen des Jahres 1900 erlag Dipauli der groß artigen Agitation der Christlichsozialen, fiel in der fünften Wahlkurie gegen den Abgeordneten Schraffl durch und verzichtete auf das ihm angebotene Land gemeindenmandat. Zu dieser Zeit erhielt er das Großkreuz des päpstlichen Gregor-Ordens. 1901 wurde er ins Herrenhaus berufen. Seither zog sich Baron Dipauli

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 18.10.1900
Physical description: 8
konnte. Landtagsabgeordneter Dr. Schöpfer berichtigte vor allem, dass er nicht für die V. Curie candidiere. Seine Excellenz habe sich geirrt. Man sei an ihn allerdings herangetreten in Privatgesprächen, er möchte dieses Mandat übernehmen. Auch in den von Dr. Haidegger verlesenen Stimmungsberichten fei der Wunsch ausgedrückt worden,, er möge dieses Mandat annehmen. Redner habe dieses Ansinnen aber von vornherein abgelehnt Er strebe nach keinem andern Mandat. Redner läugne nicht, dass Baron Dipauli

, nach dem Duell Badeni- Wolf. Es sei gewiss nicht katholisch und bischöflich, dass Dipauli dem Duellanten Badeni eine Condolenz- visite machte. Baron Dipauli, der sich so sehr auf die hochwürdigsten Bischöfe berufe, habe sich übrigens in hochwichtigen Fragen, wie eine solche die Schul frage ist, um die Meinung der Bischöfe nicht befragt und in der Schulfrage Haben die hochwürdigsten Bi schöfen vom Standpunkte eines ernsten katholischen Politikers zweifellos das erste Wort, das hätte Baron Dipauli

und so verschließe es uns den Export von Vieh nach Baiern und der Schweiz. Aichinger wendet sich gegen die Behaup tung Dipaulis, die Unzufriedenheit sei in seinen (Dipaulis) Wahlkreis getragen worden. Auf Grund seiner persönlich eingezogenen Informationen sei das unrichtig. Er habe -geftmden, dass gerade in Kältern und in der weinbautreibenden Gegend Deutsch- Südtirols überhaupt die Abneigung gegen Baron Dipauli am intensivsten ist. Es sei in Kältern nicht unbekannt, welche Mengen italienischen Weines Baron

Dipauli importiere, um sie dann wieder verschnitten zu exportieren Seine Excellenz habe in den ersten acht Monaten dieses Jahres bereits um ein Drittel mehr italienische Weine importiert als im ganzen Vor jahre und diese Weinmanipulationen haben böses Blut erregt. Dass Baron Dipanli gegen die Weinzoll- clausel gesprochen hat, wissen die Leute und es wird dies nicht abgeläugnet. Die Kälterer verübeln es aber, dass S. Excellenz diese Weinzollclausel gleich jedem andern Händler ausbeutet und so mehr Süd

tiroler Wein auf den Markt gelangt als wächst, wodurch der Preis sinkt und der Weinbauer um seinen Verdienst kommt. Ueberall wurde auch geklagt, dass Baron Dipauli sein Versprechen nicht hielt und auch nach der Wahl mit seinen Wählern nicht in Contact blieb. Den Kalterern ist auch noch in Erinnerung, wie die Gemeindeverwaltung ge führt wurde, als diese unter Dipaulischem Ein- HMiz LZZ» » » » V» S S av 7^ T' 6z 5 ? s ^ « , s ö WZ v> » » ^ ^333 rod0d0bs s»<z»SS ras«» eo^,eso «co , ? » As'S« S ZSs « ' 8 Z ? - « 3 ^ -

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 15.10.1903
Physical description: 8
Margreid, Marling und K n r- find in der letzten Session des Landtages Subventionen zur Deckung der GründungSkosten eingeschritten; es wird ihnen über Antrag des Landes- ^IchusseS (Berichterstatter Baron Sternbach) wie Gründungssubvention von je 4000 LI aus dem ^andeshaushalte unter der Bedingung bewilligt, daß ^ die vom Verbände der Kellereigenossenschaften angeordnete einheitliche Buchführung annehmen. Ueber Bericht des Baron Dr. Sternbach Mn Gesuche des Franz Buch er, Stadtkammeramts- «ontrollor

in Hall, um Weiterbewilligung der Gnaden- «abe an die JrrenanstaltS-Kontrollors-Waisen Karo- Aa und Marianna Fahrbach, wird die bisherige N-liche Gnadengabe von je 100 T für die Jahre ^04, 1905 und 1906 aus dem LandeShaüshalte 'erter bewilligt. Ueber Bericht deS Baron Dr. Sternbach Tiroler! Ford ert nnd verbrettet in a erhalten folgende Beschlüsse des Landesausschusses die nachträgliche Genehmigung: Die Bewilligung und Flüssigmachung eines Landesbeitrages von 1.000 15 für den allgemeinen Reblaus

73 an ^un bedeckter Restforderung ex 1901. — Die Erhöhung der Remunerationen für drei Assistenten an der land wirtschaftlichen Versuchsanstalt in S. Michele und zwar jene deS 1. Assistenten E. Waschata auf 2360 T und den Genuß einer Naturalwohnung, sowie jene des 2. und 3. Assistenten v. Grammatica und Kolers für die Jahre 1902 und 1903. Hiezu wird be schlossen, daß an v der Versuchsstation die Stelle eines 1. Assistenten in der 10. Rangsklasse systemi- stert werde. Dr. Baron Sternbach berichtet

weiter über die Verleihung deS Reise- und Studienstipendinms an Armin Baron EleS. Die Bewilligung eines Studienstipendiums von jährlich 1000 LI auf die Dauer von zwei Jahren wird nachträglich genehmigt. Ueber Bericht des Dr. Baron Sternbach wird die Widmung von 20.000 X zum Zwecke der Gewährung von unverzinslichen Vorschüssen und Prämen an Besitzer von der Reblaus befallener oder von ihr bedrohter Weingüter für das Jahr 1903 nachträglich genehmigt. Ueber Antrag desselben Berichterstatters wird dem Wärter 1. Klasse Josef

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 20.08.1914
Physical description: 8
au das Militärgericht in Innsbruck überstellt wurde. Die Katastrophe des Lloyd- dampsers „Varon Gautsch'. Der Untergang des Dampfers „Baron Gautsch' ist die größte Schiffskalastrophe, die sich seit Jahrzehnten in unseren heimischen Gewässern zutrug. Wie nämlich jetzt nachträglich gemeldet wird, sind bei derselben nicht etliche zwanzig, wie die ersten Nachrichten lauteten, sondern gegen 130 Passagiere zugrunde gegangen. — Das schreckliche Unglück trug sich bekanntlich bei der Insel Lussin, und zwar bei Lussingrande

worden. Infolge der ungeheuren Raschheit, mit welcher die Katastrophe eintrat, konnte aber wahrscheinlich von den vielen an Bord des „Baron Gautsch' befindlichen Rettuugsmittelu kein Gebrauch gemacht werden. An Bord des „Baron Gautsch' befanden sich ungefähr zehn Rettungsboote, die mit derartigen Winden ausgestattet sind, daß die Boote, wie auch die Lage des Schiffes sei, sofort aufs Meer gelegt werden können. Außerdem sind in großer Zahl Rettungsringe an den Bordgeländen angebracht

. Auch hat jeder Passagier eiu Kissen, in dem sich ein moderner Rettungsgürtel befindet, der mit größter Raschheit umgeschnallt werden kann. Tie Kapitäne des Oesterreichischen Lloyd haben auch den Auftrag, zu bestimmten Zeiten Rettungs- mauöver vorzunehmen. Mannschaft und Passagiere werden alarmiert und alle Sicherheitsvorkehrungen treten in Funktion, um auf ihre Tüchtigkeit geprüft zu werden. Nicht nur der „Baron Gautsch', sondern alle Schisse des Österreichischen Lloyd sind mit derartigen bewährten

Sicherheitsvorkehrungen versehen, die fort während auf ihre Tauglichkeit untersucht uud mit allen modernen Verbesserungen sofort versehen werden. Nur, wie gesagt, auf den plötzlichen Untergang des Schiffes dürfte es zurückzuführen sein, daß Menschen opfer zu beklagen sind.' Nach amtlichen Feststellungen befanden sich aus dem gesunkenen Dampfer „Baron Gautsch' 246 Passagiere und 64 Personen der Bemannung, zusammen also 310 Personeu. Vou diesen wurden, soweit bisher bekannt, 1?9 Personen gerettet. Unter den Geretteten befinden

sich viele Frauen. Da außer den an amtlicher Stelle bekanntenGeretteten sich bei der Lloyddirektion zwei Personen, der Ingenieur Johann Cattarinich und Anton Nikolich, als gerettet meldeten, darf man hoffen, daß die Zahl der in Sicherheit Gebrachten größer ist, als amtlich konstatiert werden konnte. Der Oesterreichische Lloyd hat einen eigenen Assekuranzsonds und außerdem Versicherungen gegen Verlust durch Unfälle bei der englischen Schiffahrts- Versichernngsgesellschaft „Llöyds'. Der Buchwert des „Baron

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 01.09.1900
Physical description: 10
erhalten, so dass eS nicht mehr schweigen wird. In Massenprotesten wird es kundgeben, dass ihm vor diesen! ihm aufgedrungenen Krieg im Frieden gar nicht bange wird. Aaro» Aipauti hat gesprochen. Baron Dipauli erlässt nachstehende Erklärung im „Vaterland': „Geehrte Redactton! Von befreun deter Seite auf die wiederholten Angriffe der antise mitischen Presse gegen mich aufmerksam gemacht, bitte ich Sie um Veröffentlichung dieser Zeilen. Ebensowenig wie mit irgendeinem Journale stehe ich in Beziehungen

, um ihre alten Angriffe aus die Katholische Volkspartei erneuern zu können. Gmnnden, 27. August 1900. Hochachtungs vollst ergebenst Josef Baron Dipauli, Reichsraths abgeordneter.' Der Rede dunkler Sinn vermag die Thatsachen nicht zu entkräften. 1. dass Communiques der Katholischen Volkspartei im Wege der „Reichs wehr' der übrigen Presse vermittelt wurden; 2. dass Baron Dipauli vor wenigen Wochen politische Be trachtungen in der „Reichswehr' angestellt hat; 3. dass Baron Dipauli gerade in der „Reichswehr

' gegen die Octroyierungsvorschläge Dr. Ebenhochs Stellung genommen hat; 4. dass Baron Dipauli in der Redaction der „Reichswehr' ein- und ausgeht; 5. dass die „Reichswehr' von Abgeordneten der Ka tholischen Volkspartei in offener Wählerversammlung die „Reichswehr' als ihr Organ empfohlen wurde. Diese Thatsachen bleiben feststehend trotz der gewun denen und nur für Unerfahrene berechneten Erklä rung im „Vaterland.' Das Jnnsbrucker altconser- vative Aphorismenblatt nimmt bei Wiedergabe einer ähnlichen ^Dipaulischen Erklärung Veranlassung

, dem „Tiroler' den Vorwurf zu machen, er verbreite mit größter Vorliebe die rüden Angriffe der „Reichspost' . Dem „Tiroler' ist es nicht erinnerlich, gegen Baron Dipauli auch nur ein einziges rüdes Wort gebraucht zu haben, wohl aber ist der „Tiroler' in der Lage, dem Jnnsbrucker SchmetterlingSblättchen einen ganzen Präsentierteller voll der modrigsten. Schimpfereien unter die Nase zu halten, welche die Prager „Poli tik', das beliebte Organ der entschlafenen Majorität und vielbenutzte Citatenquelle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 16.01.1917
Physical description: 8
, so daß dieser sich mit einer Verbeugung zurückzog. Jetzt bemerkte Doktor Wurmser, wie die beiden voneinander gingen. Hans schritt rasch dem Ausgang zu, während Baron Rodenstein langsam dem Aktionär raum wieder zuschlenderte. Doktor Wurmser eilte die Stufen der Tribüne hinab. Er sah, wie Hans Zöllner vom Rennplatz auf die Straße trat und sich an einen der dort stehenden Kutscher mit einer Frage wandte. Dann schritt er weiter. Der Kommissär trat zu dem Kutscher. Sie, was hat denn der Mann von Ihnen wollen, der grad

da war? Er hat mi g'fragt, ob i 'n nöt zum Schloß hinüber fuhr'« möcht', aber i Hab' die Führ nöt annehmen können. Meine Herrschaften fan ja drin beim Rennen. Danke! Doktor Wurmser brach das Gespräch rasch ab, da er Hans folgen wollte. 11. 73 am Der Kottingbrunner Rennplatz entfaltete Sonntag nachmittags großstädtisches Leben. Die angesetzten Offiziersrennen machten diesen einen Tag zu einem kleinen Fest der Armee. Der alte Baron Rodenstein mit seiner Tochter und seinem Neffen hatte in einer Loge Platz genommen

. In der Nachbarloge saß ein strammer alter Oberst mit ei ner Achtung gebietenden, weißhaarigen Frau, deren Antlitz noch immer Spuren großer Schönheit trug. Es waren die Eltern des Oberleutnants Baron Walden. Auf dem Wiesenplan vor der Tribüne standen dicht gedrängt die Menschen, vorherrschend Offiziere. Auf der zur Tribüne führenden Stiege stand mit einem Feldstecher Doktor Wurmser. Der Kommissär war gekommen, weil auch Franz Rodenstein, den er nicht mehr aus den Augen lassen, wollte, nach Kottingbrunn gefahren

war. Wie Blut hunde auf der Fährte, so waren Doktor Wurmser und seine beiden Gehilfen in der letzten Woche hinter dem jungen Baron hergewesen, ohne daß bisher irgend et was hätte festgestellt werden können, das von wesent lichem Belang gewesen wäre. Doktor Wurmser hatte in dem zweiten Gelaß des alten Turmes sein Nachtquartier aufgeschlagen. Die ganze Woche hindurch hatte er dort den heranbrechen den Morgen erwartet. Aber niemand war gekommen. Jetzt sah Doktor Wurmser, wie Baron Franz Ro denstein

den Aktionärraum verließ und auf jenen Platz zuschritt, dessen Betreten nur vierzig Heller kostete. Mit dem Glase verfolgte der Kommissär den rasch dahin eilenden Baron. Franz schien ein bestimmtes Ziel zu haben, denn er schritt auf eine Baumgruppe zu, in deren Schatten ein junger Mann stand, mit dem er, wie es dem Kom missär schien, ein lebhaftes Gespräch begann. Wer war der junge Mensch?

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 30.03.1905
Physical description: 8
Seite 4 Der Tiroler' Donnerstag, 30. März 1905 Rundschau. Inland. Afchaöer, Z>r. Fragseit, Aarov Ituterxichter und ßie. Eine neue — politische Firma hat sich in den letzten Wochen konstituiert und will das Land Tirol aus den gegenwärtigen Wirren — retten. Die neue Firma trägt scharf ausgeprägte konservative Fär> .. bmlg Mld erhofft sich wegen ihrer guten Beziehungen zum Landeschef Baron Erwin v. Schwartzenau alles Heil. Derselbe bestätigte denn auch in der Tat den ihm von seinem Untergebenen

Statthalt ereikon zeptspraktikanten Baron Eugen v. Unterrichter vorgelegten Gewerbeschein und beauftragte seinen — „Unterrichter' im Vereine mit seinen übrigen Kom- pägnonen in seinem und der Konservativen Sinne die Bauern Tirols zu „unterrichten'. Diese hohe . Gönnerschaft, der sich die neue Firma erfreute, übte ihre Wirkung auch außer den Toren der Statt- hälterei. Dem Grunder der Firma, Baron Unter richter/ der sich für die kommenden Arbeiten doch für zu wenig „gereift' hielt, boten sich bald

einige politische Freunde als Kompagnons an, und zwar der k. k. GerichtSanLkultant Dr. Franz Tragseil, der Landesbuchhalter Georg Aschaber und der swä. Hur. Gufler. Die neue Firma gebt nun fleißig auf Reisen, doch vermag sie durchaus keine Geschäfte zu machen. Der Unterricht des Baron Unterrichter und Cie. ist nicht im stände, die Bauern trotz der juridischen Kenntnisse seiner Kompagnons zu überzeugen, daß die Altkonservativen Bauern freunde, die Chrisilichsozialen aber Banernseinde seien. — Soll unser Geschäft

. Während der Bauernbund eine immer größere Ausdehnung entfaltet und bald eine unüberwindliche Phalanx bilden wird, schwindet das Ansehen der Altkonservativen immer mehr im Tiroler Volke und in kurzer Zeit werden wir unseren Lesern die „tieferschütternde Nachricht' vermelden können, daß die politische Firma „Aschaber, Tragseil, Baron Unterrichter und Cie.' Pleite gemacht hat — trotz allerhöchster Gönnerschaft einer Exzellenz. Abgeblitzte Mauderstüöter. In LatzfonS bei Klausen besitzt der Bauern bund

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 18.02.1905
Physical description: 12
Seite 2 .Der Tirol er' Samstag, 48. Februar. 1905^ zahler würden wohl auch noch größere Umlagen er schwingen können, ob eS aber angehe, die Existenz- sähigkeit ewer Gemeinde auf eine.so harte Probe zu stellen, bezweifle er. Baron Giovanelli weist neuerdings darauf hin, daß die Ehre der Gemeinde Zwölfmalgreien, wenn man bieseS coulante Entgegenkommen der Gemeinde GrieS nicht annehme, auf dem Spiele steht und diese sei Mehr wert als alles andere. Von Seite des Publikums erfolgte der Zwischen ruf

: „Die Unterredung war ja unverbindlich.' Der Vorfitzende erhebt sich und ersucht die Zuhörer, sich ruhig zu verhalten. ' Herr Egger erwiderte dem Baron Giovanelli, daß man von der Ehre nicht leben 5ann; die Haupt sache sei, wo man die bessere Konvenienz finde. Vorfitzender Gemeindevorsteher Dr. Hepperger sagt, daß die Ehre der Gemeinde durchaus nicht kompromittiert sei, auch wenn man den Antrag der Gemeinde GrieS fallen ließe, da ja die Unterhand lungen unverbindlich waren und das Ergebnis der Unterhandlungen

und die Brücke bei St. Anton find gemeinschaftlich mit allen bisher aufgegangenen Spesen, Verzugszinsen zc. mit GrieS zu betreiben und Aktiven und Passiven zur Hälfte zu tragen, zur Abstimmung. Dieser Antrag wurde angenommen. Die Namen der Majorität lauten: Josef Schlecht- leitner-GraSl, AloiS Trassier, Hotelbesitzer, Franz Zelger-Kofler in Kampenn, Josef Trafojer-Gnmmer, Theodor Baur, Kaufmann, Doktor Schmid, Ver walter, Baron Giovanelli, G^org Riegler-Diem, Anton Falser, Gutsbesitzer und Anton Mumelter

wird, soll Statthalter Baron Schwartzenau demnach st durch den Landes? präseS von Krain, Baron Hein, ersetzt werden. Man glaubt, daß dies zu Gunsten der Arbeits fähigkeit des Tiroler Landtages geschieht. Steueresekution gegen die durch Kagetschtag ve- troffenev Bauern in Kaltem. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 14. ds. richteten Abg. Sch raffl und Genossen an den Finanzminister wegen der Vornahme von Steuerexekutionen gegen die. durch Hagelschlag in eine Notlage gekommenen Bauern der Gemeinde Kältern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 22.03.1910
Physical description: 8
hatte. * Begnadigung des Duellanten Mayer Das Verfahren gegen den Statthaltereibeamten Mayer, der seinen Kollegen Baron Widerhofer in Wien erschossen hat, wurde nun infolge kaiserlichen GnadenakteS eingestellt. Dr. OSkar Mayer war Statthaltereibeamter und zuletz in Tulln bei Wien angestellt. Er war mit einer Jüdin verheiratet. Diese unterhielt mit dem Baron Widerhofer ein Liebesverhältnis und telegraphierte, als Mayer sich eines TageS nach Wien begeben hatte, an den Baron, er solle kommen, da ihr Mann verreist sei

. Dr. Mayer hatte aber Verdacht geschöpft und das Dienstmädchen veranlaßt, die Frau zu überwachen und ihn gegebenenfalls zu benach richtigen. DaS geschah denn auch und Dr. Mayer kehrte zur größten Ueberraschung der Liebenden plötzlich in der Nacht nach ScheibbS, wo sich seine Frau aufhielt, zurück und überraschte daS Pärchen in einer Situation, die an Eindeutig es nichts zu wünschen übrig ließ, nämlich im Bette. In begreiflicher Wut stürzte sich Dr. Mayer auf den Baron Widerhofer, den er derart

mit der Hundspeitsche traktierte, daß er demselben den Arm durchschlug. Die Folge diese« RencontreS war, zumal beide Reserve offiziere waren, das Duell, daS bekanntlich mit dem Tode Baron WiderhoferS endigte. Dr. Mayer floh unmittelbar nach demselben in die Schweiz und stellte sich der Behörde erst, als ihm der Statthalter Gras KielmanSegg mitteilen ließ, >aß er anderenfalls kein Abolitionsgesuch an den Kaiser richten werde. ' Hraf Ludwig Kotowrat Am !9. März ist in Wien der Reichstagsabgeordnete Graf Leopold

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 17.03.1900
Physical description: 10
des Eisenbahnaus schusses AM Abhaltung einer Sitzung interpelliert, auch als weiters der Obmann des socialpolitischen Ausschusses, Baron Dipauli, im Austrage der Ma jorität desselben den Antrag aus Permanenz-Erklä rung dieses Ausschusses vorbringt. Das Haus schließt sich ohne Debatte der Minorität des letzteren an, indem es den Antrag mit ziemlicher Mehrheit der Stimmen ablehnt. Ueberhaupt zeigte das Parlament mehr Leben, so lange es sich um die Vor- und Nach stücke der eigentlichen Tagesordnung handelte

Schulgesetzes, der Segen für die bäuer liche .Bevölkerung? An eine hohe Regierung aber müssen wir die dringende Mahnung richten, dass nicht unser Bauernstand, diese Grundfeste des Staates, durch solche Ahicanen von Seiten der Behörden nach und nach verbittert werde. Der Bauer ist kein Spielzeug! Kin tustiger Zwischenfass ergab sich am 12. d. im Parlamente anlässlich der Erklärung des Abg. Baron Dipauli, dass der social politische Ausschuss noch, nicht in der Lage war, seine Berathungen über Arbeitszeit

der Bergarbeiter abzuschließen. Als Baron Dipauli erwähnte, dass der Ausschuss Experten aus der betheiligten Arbeitern schast einvernommen habe, rief Abgeordneter Wolf: „Deutschnationale Arbeiter hat man aber keine vernommen!' Baron Dipauli erwiderte darauf, man habe auf das Verlangen hin sich wohl nach Brüx und Dux um deutschnationale Experten gewendet — „es sind aber keine gekommen' fügte Baron Dipauli an, „ich weiß nicht, warum?' Auf diese Antwort ließ Abg. Wolf nichts mehr von seinen Arbeitern verlauten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 12.10.1916
Physical description: 8
sich plötzlich daraus besinnen wird, daß es seine Ehrenpflicht sei. Schulter an Schulter mit uns zu kämpfen. 1... Mm 1915: Bratianu sagt, seine Stel lung werde, wenn Italien losschlage, furcht bar schwierig werden. Doch hat der Gesandte den Eindruck, daß infolge unseres großen Sie ges in Galizien Rumänien zu zaudern begin ne. — 23. Mai: Baron Burian sagt in einem Te- legraim an den Grafen Czernin, er gebe sich zwar keinem Täuschung darüber hin, daß Ru mänien schon starke Fühlung mit unseren Fein den gewonnen

gegen die Dynastie (Herrscherhaus) kehren würde. 10. Juni: Baron Burian an den Grafen Czernin: In Bukarest müsse immer wieder dar aus hingewiesen werden, daß es in unserem Interesse liege, Rußland vom Balkan durch ein kräftiges Rumänien zu trennen, während Ruß land andererseits auf die Dauer nicht dulden werde, daß sich zwischen ihm und Konstantino pel ein rumänisches Zehn-Millionenreich ein schiebe. 23. Juni: Graf Czernin spricht mit Brati- ano über eine aktive Kooperation (Mitwir kung) Rumäniens

zu beantworten. Bratianu versichert, er habe keinen Vertrag mit den Entente, oer ihn verpflichten würde, uns anzugreifen, er sei überzeugt, daß wir nichts gegen Rumänien planen, müsse aber der Erregung der öffentli chen Meinung Rechnung tragen, die einen An griff von uns erwarte. Am 11. September ermächtigte Baron Bu rian den Gesandten, dem rumänischen Mini- nicht greisen. Die Grenzsperre sei auch an der schwei zerischen und mit Ausnahme einiger-Punkte auch an der deutschen Grenze verhängt worden

Maßregeln abzusehen. In einem Telegramm vom 23. September an den Grasen Czernin billigt Baron Burian vollkommen die von ihm geführte Sprache. Er solle Bratianu daran erinnern, daß Rumäni ens Anschluß an die Zentralmächte den Zweck hatte, dem Vordringen Rußlands nach Mittel europa und nach dem Balkan einen mächtigen Wall entgegenzusetzen. Da sich selbst Bulga rien jetzt von der Moskowiterfurcht freimache, sollte Rumänien erst recht die Energie finden, den ihm von der Geschichte, Interesse und Klugheit

gewiesenen Weg zu betreten. Der drohende Durchmarsch russischer Truppen durch Rumänien. Am 3. November beauftragte Baron Bu- riair, da dem Armeekommando Nachrichten über russische Truppenkonzentrierungen an der» ru-

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 6
Date: 29.08.1922
Physical description: 6
den alten Baron sein, wie sehr würde ihm dies die schmerzliche Enttäuschung über Valentin er leichtern! Und wie klar lag nun der ganze schändliche, weitangeiegle Plan dieses Man nes zuiage! Er. der alles, was er war und besäst, den Drewendts verdankte, begnügte sich nicht mir oer sorglosen Zukunft, die Baron David ihm auf jede?', Fall gesichert hätte. Seine Hab gier wollte alles an sich reißen, das ganze Riescnvermögen, die unumschränkte Gewalt darüber. Aus Adolf Lauterbecks Worten an seine Schwester

hatte er die Absicht, eines Tages, wenn erst Gras über die Geschichte gewachsen war, Andrea selbst als Enkelin Baron Davids zu „ent decken' nnd zu seiner Frau zu machen oder sie überhaupt erst als solche zum Vorschein zu bringen. ..Welch ein Mensch!' dachte Fernau wie der und wieder. „Und zu denken, daß ich ohne die beiden Fingerabdrücke nie den Zu sammenhang dieser scheinbar so gar nicht in Verbindung stehenden Vorgänge herausge funden hätte! Hielt ich doch selbst anfangs Rehbach für den Mörder vom Winzerhaus

.' Dann sprangen seine Kedanken ab w den gestrigen Ereignissen. „Aber wo bleibt er denn nur?' dachte er, ungeduldig ans Fenster tretend und die Straße hinabspähend. „Schon zehn Il>>r vorüber.' Warum kommt er nicht wie sonst, i um nach Baron David zu sehen und ihm j über das Feuer Bericht zu erstatten, worauf ! hier schon alle ungeduldig ivarten? Sollte ! er Verdacht geschöpft und mich etwa doch im j Schlehdorngestrüpp bemerkt haben?' Aber »ein - dann lebte ich wohl kaum mehr, Auf der Straße vom Weierhof her

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 10.05.1924
Physical description: 12
- urwnden mit sich. Durch die Revolution ruiniert, hatte sein «nchoater den Nachkommen nur diese ver ebten Papiere hinterlassen. Eine hübsche viche, sich Baron de Saint-Maglmre nennen ^ lassen, wenn man kein Vermögen hat. ^Hdem er sich so ziemlich in jedem Benrfe versucht hatte, war der Vater Pierres nach Venezuela ausgewandert, wo er ein« Creolin geheiratet hatte. Bei einer der häufigen Kri sen, welche di« kleinen südamerikanischen Re publiken durchzumachen hatten, wurde er ge tötet, und seine Witwe

tröstete sich durch die Heirat mit einem peruanischen General, der sich eines schönen Tages mit dem gesamten von ihrem ersten Gatten hinterlassenen Ver mögen aus dem Staube macht«; sie starb , darüber vor Gram, und der etwa zwanzig jährige Pierre verließ die ungastliche Erde, die Pergamente als einziges Erbgut mit sich nehmend. .Und so,' schk>ß Pierre, „ist der Baron von Saiirt-Magtiore, der in der Pariser Ge sellschaft eine Rolle spielen müßte, nur ein einfacher Mnenardeiter? Doch jetzt leuchtet

leuchtete es freudig aus, em teuflische» Lä cheln umspielte seine Lippen. „Von jetzt an ist der Sträst'mg Rogen ganz und gar gewesen,' flüsterte er. „Hier ist mein Geburtsgeugni»... E» lebe der Baron von Samt-Magloirel' Er warf einen Mick auf die Leiche. .Armer Kerl.' sagte er. doch rasch verflog das Mitleid. „Ach was, er wird trotzdem zu frieden fein... Der Baron w»d Z» der Welt die schönste Rolle spielen.' Vorsichtig mochte er sich auf die Such» nach Bastien. Er fand ihn unweit der HaopthllKe am Boden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 09.11.1905
Physical description: 12
Seite 2 „Der Tiroler* Donnerstag, 9. November 1905 Nun kann der Herr Bauer klagen. Aber ich bitte, mir nicht hier Verleumdung vorzuwerfen, wo es straflos geschehen kann, denn jeder, der nun den Verlauf der Sache kennt, wird sich sagen können, «ach dem Inhalt dieser Briefe hatte ich das Recht, überzeugt zu sein, daß etwas vorliegt, was verdient, an die Oeffmtlichkeit gehängt zu werden. Unter allen Umständen habe ich bona Läe gehandelt. (Oho!- Rufe und Lärm. — Baron Malfatti: Sind Sie fertig

durch die Einbringung einer diesbezüglichen Regier rungSyorlage anzuregen. Abg. Baron Sternbach, Dr. v. Wacker- nell und Genossen interpellierten wegen der hohen Kosten der Grundlastmablösungs- und RegulierungS- kommisfion. Abg. Dr. Pusch und Genossen stellen einen DrwglichkeitSantrag betreffs grundbücherliche Eintra gung der Gewässer. Abg. Pusch begründete seinen Antrag,, erwähnte den Prozeß zwischen der Forst- und Domänendirektion und der Statthalters. Der Prozeß wurde in zwei Instanzen abgewiesen und eS steht

und Genossen be treffs der Hagelschäden in den Gebieten von Prezzo, Vasone zc. Der Antrag wird nach dessen Begrün dung durch den Antragsteller dem PetitionSauSschusse zugewiesm. Als zweiter Punkt folgt der Antrag des Ab geordneten Dr. Schöpfer, Dr. Baron Ster n- bach und Genossen wegen Uebernahme von Stamm aktien der projektierten Lokalbahn Brunneck —Sand. Abg. Schöpfer begründet seinen Au trag und verweist auf die Rentabilität des Unter nehmens. — Abg. Baron. Stern bach regt an, man möge bei dem Bahnbau

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 24.02.1906
Physical description: 12
in die strammste Opposition gegen der Regierung getreten. Er tut dies bis zur Gedächtnisschwäche. Denn besonders Exzellenz Dr. v. Bärnreither hat aufs schärfste verurteilt, was er früher fast über die Sterne gelobt hat. DaS hat die Wah l- reform der Regierung getan, wie Baron Gautsch schon dem ersten Sprecher der Partei, Dr. o. Grabmayr, gegenüber erklärte. Die Herren mußten sich darum von dem sozial demokratischen Sprecher Seitz bittere, aber nicht durchweg unwahre Worte sagen lassen. Soviel ist sicher

: Ist einmal die Wahlreform vorgelegt, dann wird der Großgrundbesitz alles aufbieten, um den Baron Gautsch zu werfen, und jeder Bundesgenosse wird ihm dabei willkommen sein. Denn, sagte Bärnreither: „so leicht lassen wir uns nicht hinauswerfen'. Wir gehen ebenso interessanten als bewegten Tagen entgegen. In der heutigen Mittwochsitzung wurde in sechsstündiger Debatte das Gesetz über die „Ge sellschaften mit beschränkter Haftung' in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Am Montag wird das Herrenhaus diese Vorlage

der Reichskrankheit bedeutet, kann der Shef der Regierung nur allgemeine Versiche rungen geben. Wohl hat Baron o. Gautsch im Laufe der Debatte noch einmal das Wort er griffen und wenigstens bezüglich der Armeefrage »ixe halbwegs tröstliche Erklärung abgegeben: aber auf die eigentliche Wunde zu greisen und offen zu sagen, wo eS eigevtlich fehlt, haben nur die Redner der christlichsozialen Partei gewagt. Sie haben offen erklärt, daß die Monarchie einer neuen Grundlegung bedarf, nicht bloß jenseits

war. Vergeb lich war auch ein Vergleich zwischen den Be zügen der Seelsorgsgeistlichkeit in Württemberg, Bayern, Elsaß, Preußen u. s. w. und den weit niedriger« Bezügen der katholischen SeelsorgS- geistlichkeit in Oesterreich. Auch der Leiter de» Unterrichtsministeriums, Baron Bienerth, wider legte die Einwände des Korreferenten Abg. Dr. Steinwender und bemerkte, daß die Be deckung mit Rücksicht aus die stufenweise Durch führung im Rahmen des StaatsvoranschlageS gedacht sei. Ter rote Abg. Dr. Seitz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 01.12.1900
Physical description: 10
an Dr. Schöpfer. Dass solche Anfragen höchst indiscret sind und keinem ehrlich Denkenden gefallen, liegt auf der Hand. Dr. Schöpfer soll öffentlich beichten, was er mit seinem Bischof unter vier Augen gesprochen. Man geht- doch weit! Ich möchte nur ein paar Worte verlieren über die Veranlas sung dieser offenen Anfrage. Ich sage verlieren, denn nützen werden sie nichts. Die Verehrer Seiner Excellenz des Herrn Baron Dipauli finden einmal an ihm alles Gold, was glänzt, selbst die sogenannte Kronen-Geschichte

glänzt in ihren Augen. Dass man Baron Dipaulis Verdienste und NichtVerdienste als Abgeordneter jetzt vor der Wahl klar zu legen be strebt war, und tadelte, was zu tadeln ist, das finde ich weder als maßlos noch als unerhört. Seine Verdienste ins richtige Licht bringen, in Abzug bringen, was in der That in Abzug kommt, wie Dr. Schöpfer klar bewiesen, dadurch geschieht kein Unrecht. Dass man mit. der Thätigkeit des Reichsrathes seit vielen Jahren höchst unzufrieden war, dass darüber viel von Clerus

und deren Theil- nehmer mit blutigen Köpfen heimgeschickt wurden, ohne mit ihren Klagen erhört zu werden, das ist doch alles bekannte Sache. Aber hat an alldem Se. Excellenz alle Schuld? Wenn Hochselbe im Reichs rathe eine so überaus wichtige, alles vermögende Persönlichkeit, ein wahres Factotum war Regierung und Kaiser gegenüber, wie seine Partei stets glauben machen will, dann trifft doch auch Herrn Baron an all diesen Missständen im Reiche und Unterlassungs sünden des Reichsrathes eine sehr große

mich hinaus —lasst mich bei Seite!' Und Vieles, sehr Vieles wäre unterblieben! Man hat ihm die „Los von Rom'-Bewegung zur Last gelegt wegen seiner, resp. Katholischen Volks- partei-Verbindung mit den Jungtschechen, und da glauben manche dem Baron Dipauli einen besonderen Dienst zu erweisen, wenn sie dies bestreiten. Ich hatte im Sommer öfters Gelegenheit mit einem Herrn Theologiedoctor aus Schlesien/ der in Troppau am k. k. Gymnasium Religionsprosessor ist, der also am Hauptherde dieser Abfallsbewegung

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